Es gibt einen da-Vinci-Code. Doch er hat nichts mit dem Dan-Brown-Thriller zu tun. Das Universal-Genie des Mittelalters weist nicht den Weg zum Heiligen Gral, sondern zum Tag des Jüngsten Gerichts.
Die Welt geht am 1. November 4006 unter, sagt Leonardo da Vinci in einer verschlüsselten Botschaft voraus. Das will eine Vatikan-Wissenschaftlerin rausgefunden haben.
Sabrina Sforza Galitzia arbeitet in den Vatikan-Archiven. Schon davor hatte sie da-Vinci-Manuskripte an der Universität California in Los Angeles studiert. Im vergangenen Jahr publizierte der Vatikan eine Untersuchung Galitzias. Thema: das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci.
Und Sabrina Sforza Galitzia arbeitet jetzt an einer Fortsetzung. Denn dieses berühmte Wandgemälde in der Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie in Mailand birgt den Code.
Galitzia ist sicher, dass das halbkreisförmige Wandfeld („Lünette“) oberhalb des Gemäldes ein „mathematisches und astrologisches“ Puzzle enthält, das sie entschlüsselt haben will.
Demnach sagt Leonardo den Untergang als Folge einer weltweiten Flut vorher, die am 21. März 4006 beginnt und am 1. November 4006 endet. Leonardo hätte geglaubt, dass dies den Beginn einer neuen Menschheit markieren würde, sagt die Wissenschaftlerin.
Der versteckte Code im da-Vinci-Gemälde enthielte Tierkreiszeichen und seine Art, die Buchstaben des alten Lateinischen Alphabets zu benutzen, deuteten auf die 24 Stunden eines Tages hin (Antike Entdeckung: Alte Gemälde zeigen Alien-Besuch und UFO-Kontakt vor Jahrhunderten).
Das letzte Abendmahl
Das Kunstwerk stellt die Szene des letzten Abendmahls Jesu Christi mit seinen Aposteln dar, wie es im Johannes-Evangelium 13:21 heißt.
Da Vinci zeigte das Gefühl, das sich bei den zwölf Aposteln ereignete, als Jesus ankündigte, dass einer von ihnen ihn verraten würde.
Es könnte jedoch eine zweite Botschaft in dem Werk geben, die das wahre Ende der Welt enthüllt, wie Netflix „Top 10 Mysteries and Secrets“ Serie enthüllt.
Frau Galitzia untersuchte einen Gobelin aus dem letzten Abendmahl, der für König Ludwig XIII. von Frankreich nach dem Entwurf von Vinci für sein berühmtes Wandgemälde in Mailand entworfen wurde.
Sie arbeitete an einer Untersuchung, um den „Code“ von Da Vinci zu erklären, der Zeichen des Tierkreises und die Verwendung der 24 Buchstaben des lateinischen Alphabets zur Darstellung der 24 Stunden des Tages beinhaltete.
„Er hat die Nummer drei besonders hervorgehoben“, heißt es in der Dokumentation von 2017. „Es gibt drei Fenster und drei Apostelgruppen. Hat er einfach den christlichen heiligen Geist betont oder verbirgt er etwas mehr? Die Spekulation endet nicht dort, die Zahlen verbergen eine dunkle Prophezeiung über das Ende der Welt.“ (Leonardo da Vinci und seine Superwaffen (Videos))
Die Wahrheit über die Leonardo da-Vinci-Prophezeiungen
Wir wissen nicht, ob Francesco Melzi je wirklich die Bedeutung dessen erfasst hat, was sich in der Eichenholzkiste mit den dunklen Beschlägen befunden hat. Aber er hat vielleicht geahnt, dass ihr Inhalt nicht mit Gold aufzuwiegen ist; und dass alles, was darin aufbewahrt wird, niemandem allein gehören kann, sondern nur der ganzen Menschheit. Denn diese Kiste enthält nicht weniger als das Wissen der Welt zu jener Zeit.
Und dieses Wissen ist keine Sammlung unzähliger Gelehrter. Es entstand in einem einzigen Kopf – dem des Leonardo da Vinci, Melzis Lehrmeister. Auf 10.000 Seiten hatte das größte Genie der Menschheitsgeschichte alles notiert und skizziert, was ihm in den Sinn kam – alle Beobachtungen, Entdeckungen, Erfindungen und Ideen seines langen Lebens. Noch befinden sich alle existierenden Manuskripte des Leonardo in einer Kiste in der Villa in Vaprio d’Adda – noch (Russische Wissenschaftler entschlüsseln ausserirdische Botschaften und entdecken eine Warnung an die Menschheit! (Videos)).
Der Schatz wird geplündert
1570 stirbt Francesco Melzi und sein Sohn Orazio weiß nichts mit den alten Pergamenten anzufangen: Er verkauft sie – und die Plünderung beginnt. Heute liegt das, was wir als Manuskripte des Leonardo kennen, an elf verschiedenen Orten in Europa. Doch das ist nur etwa ein Fünftel der gesamten Aufzeichnungen des Meisters aus Vinci.
Der Rest ist verschollen, liegt vielleicht vergessen auf Bibliotheksregalen und taucht womöglich irgendwann durch Zufall wieder auf – wie die beiden Notizbücher, die erst 1967 in Madrid entdeckt wurden. Ein Großteil des Leonardo-Schatzes wird aber wohl für immer verloren bleiben …
Leonardos zukunftsweisende Visionen
Heute, fast 500 Jahre nach dem Tod Leonardo da Vincis, kennen wir also nur ein Fünftel von dem, was er gewusst hat. Diesen Notizbüchern, Codices genannt, verdanken wir Leonardos anatomische Studien, seine Aufzeichnungen in Spiegelschrift und die Konstruktionsskizzen zu technischen Erfindungen, die zum Teil erst Jahrhunderte später realisiert werden sollten (Prophezeiungen aus Nordeuropa und China: Erschaffung, Zerstörung und Wiedererschaffung des Universums).
So weit, so bekannt. Aber in seinen noch erhaltenen Aufzeichnungen steckt mehr, bisher kaum Beachtetes. In der größten von Leonardos erhaltenen Schriftensammlungen, dem Codex Atlanticus, finden sich Passagen, die man leicht überblättert. Irgendwann Ende des 15. Jahrhunderts müssen die kurzen Texte entstanden sein, die er mit „Profetie“ übertitelte.
Leonardo maskiert diese Prophezeiungen als Spaß, als Unterhaltung für den Adel, auf dessen Wohlwollen er angewiesen ist. Das erklärt, weshalb er sich zu einigen seiner Voraussagungen selbst Regieanweisungen verordnete: „Sage es in wilder, wahnsinniger Art, als käme es von einem Irren“, steht da als Randbemerkung.
Und wir können uns vorstellen, wie ein theatralischer Leonardo da Vinci die Augen aufreißt, vor den erschreckt kichernden Hofdamen wilde Grimassen schneidet und ruft: „Aus der Erde wird hervorkommen, wer mit grauenvollem Gebrüll alle Umstehenden betäuben und mit seinem Atem Menschen töten und Städte und Burgen zerstören wird.“ Eine apokalyptische Vision, die am Mailänder Hof vor 500 Jahren sicher für Schauder und Belustigung sorgte (Prophezeiungen für 2019, der Blutmond am 21.01. und weitere Vorzeichen der Apokalypse (Videos)).
Atombombe, Autos oder Internet: Wusste Leonardo, was er da prophezeite?
Ebenso wie: „Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daher fahren.“ Oder: „Das Meerwasser wird sich über die hohen Gipfel der Berge gen Himmel erheben und dann auf die Wohnstätten der Menschen herunterfallen.“
Solche Aussagen mögen im 15. Jahrhundert für Schauder und Belustigung gesorgt haben. Die tiefere Wahrheit seiner „Profetie“ wird aber wohl niemand außer Leonardo selbst verstanden haben. Denn in seinen Weissagungen offenbart sich das ganze Genie des Leonardo da Vinci. Seine Entdeckungen und Erfindungen waren zweifelsohne ihrer Zeit weit voraus. Aber er war offenbar auch in der Lage, die Konsequenzen, die sich daraus ergaben, in die Zukunft zu projizieren.
Er konnte anscheinend sehen, wie sich die moderne Welt durch den Einsatz neuer Technologien entwickeln würde. Mit anderen Worten: Leonardo konnte in die Zukunft blicken (Endzeit-Prophezeiungen für den 3. Weltkrieg und die dreitätige Dunkelheit).
„Etwas aus der Erde, das mit seinem Atem Städte zerstören wird“ – sofort baut sich vor unserem inneren Auge der Atompilz von Hiroshima auf. „Wagen, die mit unglaublicher Gewalt daher fahren“: Für den Mann, der die Funktionsweise des Getriebes bereits durchdacht hat, ist der Schritt zum heutigen Auto nicht fern. Und das Meerwasser, das sich über die Gipfel erhebt – heute wissen wir um das Ansteigen der Meeresspiegel, das in den nächsten Jahrzehnten das Schicksal der Erde bestimmen wird (Biblische Prophezeiung – Kommen des Messias: Drei apokalyptische Anzeichen in den letzten Monaten (Video)).
„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen“, sagte Sigmund Freud vier Jahrhunderte nach Leonardos Tod über ihn. Leonardo ist seiner Zeit nicht nur weit voraus – auch weiß niemand so viel über die Zukunft wie er.
Das lässt zwei Schlüsse zu: Entweder er war selbst schon in die Zukunft gereist. Oder – was wohl wahrscheinlicher ist – er hat einen für Normaldenkende schier unfassbaren Zugang zu den Dingen um ihn herum (Hatte Leonardo da Vinci Kontakt zu Aliens oder war selbst einer? Zwei Jahre lang war das Genie verschwunden (Video)).
Die Grenzen von Raum und Zeit scheinen für ihn nicht zu gelten.
Literatur:
Zutritt streng verboten!: Die 24 geheimsten Orte dieser Welt
Quellen: PublicDomain/weltderwunder.de/berlinonline.de/express.co.uk am 17.12.2018