Totale Überwachung: So will Google unsere Stimmungen, Bewegungen und unser Verhalten überwachen

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Ihr Kind flucht? Oder ist da, wo es nicht sein sollte? Google hilft. Googles neue Patente haben zum Ziel, die Nutzer im gesamten Haushalt aufzuspüren, die Personen in jedem Raum sowie deren Bewegungen und Aktivitäten zu beobachten. Die Erkenntnisse daraus werden dann an Werbekunden weitergegeben.

Bereits jetzt halten die sozialen Medien einige ungewöhnliche Überraschungen für ihre Nutzer bereit. Man isst arglos seine Chili con Carne und plötzlich wird einem exakt dazu ein Rezept als Sponsored Link angezeigt, ohne dass man sich daran erinnern könnte, in jüngster Zeit etwas darüber gepostet, gesucht oder online bestellt zu haben.

„Wenn Ihr denkt, unsere Privatsphäre ist jetzt in Gefahr, wartet nur ab“, mahnt Phil Baker auf PJ Media.

„Bevor es keine Gesetzgebung gibt, die unsere Privatsphäre schützt, wird nichts Google und Facebook daran hindern, alles darüber in Erfahrung zu bringen, was wir tun und wer wir sind – und diese Informationen an Werbekunden, Versicherungen und jedermann sonst zu verschachern, der dafür bezahlt. Das ist immerhin auch ihr Geschäftsmodell.“

Ähnliche Erfahrungen gibt es aufseiten von Nutzern im Zusammenhang mit Büromöbeln, Urlaubszielen, Seiten bestimmter Stars oder anderen Waren oder Dienstleistungen, über die man zuvor entweder höchstens am Telefon gesprochen oder in einer Word-Datei geschrieben hatte.

Dies hat bereits mehrfach Gerüchte ausgelöst, wonach beispielsweise Facebook seine Nutzer über das Mikrofon abhören würde – was Mark Zuckerbergs Unternehmen kategorisch bestritt.

Google hingegen ist jetzt mit der Vorstellung von Patenten vorgeprescht, die illustrieren, dass das Unternehmen tatsächlich mit Tools experimentiert, die den Nutzer und dessen gesamtes tägliches Leben in Beruf, Familie und Freizeit transparent machen könnten – auf freiwilliger Basis. PJ Media hat jüngst darüber berichtet.

Bewohner trägt Fanshirt von Sepultura – Google zeigt ihm Tourdaten in der Nähe an

Dass es ein Patent gibt, ist auch noch nicht gleichbedeutend damit, dass Google tatsächlich auch ein dazugehöriges Produkt entwickeln wird. Es deutet jedoch ein bestimmtes Interesse an. Aber sollte Google dieses Patent tatsächlich zu seinem vollen Potenzial entwickeln, wäre das, was wir sozialen Medien bislang an Informationen zur Verfügung stellen, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen würde.

Die Patente deuten an, dass Google Smart-Home-Produkte entwickelt, die in der Lage wären, uns während unseres gesamten Aufenthalts in unseren eigenen vier Wänden abzuhören und zu beobachten mit dem Ziel, uns zielgenauere Werbung anzeigen zu können.

Das Programm würde deutlich über das hinausreichen, was Google Home oder Alexa derzeit leisten, um uns Fragen zu beantworten und Informationen zu liefern, oder auch über die Kapazität des Nest-Thermostats von Google, der bestimmte Daten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit in der Wohnung messen kann. Die nunmehrigen Patente beschreiben Sensoren und Kameras für jeden Raum, die uns folgen und analysieren, was wir in unseren eigenen vier Wänden machen (Amazon Echo: „Alexa“ wird immer unheimlicher (Videos)).

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Die Kameras könnten sogar das Bild eines Fußballteams auf einem Fan-T-Shirt erkennen, das der Bewohner trägt, dieses mit der Browsergeschichte des Nutzers vergleichen und ihm eine personalisierte Werbung zum nächsten Heimspiel zukommen lassen.

Knittern von Papier oder Öffnen des Kühlschranks wird gedeutet

Das Patent Nr. 10 114 351 spricht von einer Smart-Home-Umgebung, die mit Smart Devices ausgestattet wäre, die darin „Aktivitäten aufzeichnen, über diese berichten und/oder Smart-Device-Kontrolle auf der Basis dieser Aktivitäten bereithalten“ könnte.

Wie das genau vonstattengeht, wird im letzten Absatz der Beschreibung dargelegt:

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„Beispielsweise können der High-Power-Prozessor 20 und der Low-Power-Prozessor 22 erkennen, wenn ein Raum (etwa Haus oder Zimmer) bewohnt ist (etwa wenn ein Mensch sich darin aufhält), bis hin zur Erkennung, ob sich eine bestimmte Personen oder eine bestimmte Anzahl davon aufhalten.“

Dies funktioniere etwa durch die Analyse von Mikrofonsignalen, das Aufspüren von Bewegungen der Nutzer, das Erkennen des Öffnens von Türen oder Garagentoren, von kabellosen Signalen, einer IP-Adresse oder sonstiger Vorrichtungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Die Prozessoren könnten sogar mit Bilderkennungssoftware ausgestattet werden, um bestimmte Bewohner oder Objekte erkennen zu können.

Anders gesagt: Das Ziel ist, die Nutzer im gesamten Haushalt aufzuspüren, die Personen in jedem Raum zu beobachten sowie deren Bewegungen und Aktivitäten. Das Google-Team, welches das Patent angemeldet hat, war auch in die Entwicklung des Nest-Thermostats involviert – eines wegweisenden Produkts, das mit einem Mikrofon ausgestattet ist (Internet: Paar beweist mit einfachem Experiment, dass Facebook bei Gesprächen zuhört (Video)).

Bereits als Amazon Alexa eingeführt hatte und Google mit einem eigenen System gefolgt war, warnten Sicherheitsexperten vor dem Spionagepotenzial, das sich gegen uns richten könnte – und nun scheinen die Warnungen sich zu bewahrheiten. So sinnvoll diese Entwicklungen sind, um die Abläufe im eigenen Haus automatisieren zu können, umso gefährlicher sind die damit verbundenen Sensoren, wenn externe Unternehmen mit extremem Wissensdurst über uns Überwachung und Nutzung steuern („Digitale Bildung“ in der SmartCity: Konditionierung und Menschen dressieren).

Warnleuchte, wenn Kinder fluchen

Ein weiteres Patent könnte, so „The Atlantic“, sogar Eltern in der Kindererziehung zur Hand gehen. Dieses deute auf ein Smart-Home-System hin, das […] bei der Haushaltsführung hilft und mittels Sensoren und Kameras das Verhalten der Kinder einschränkt. Eltern könnten etwa eine Vorrichtung programmieren, die ‚schmutzige Wörter‘ erfasst, die Kinder benutzen, die deren Internetgebrauch auf Inhalte untersucht, die für Erwachsene gedacht oder als nicht für sie geeignet erscheinen, oder das ‚Eingangssensoren‘ bereithält, die bestimmte Bereiche darauf untersuchen, ob jemand sie in Abwesenheit der Eltern betritt – etwa den Raum mit den Alkoholvorräten.“

Das System könnte etwa auf ein smartes Lichtwarnsystem programmiert werden, das Kinder, wenn sie bei nicht erwünschten Aktivitäten aufgespürt werden, mit einer Warnleuchte oder einer Lichtabschaltung vom Verharren in ihrem Tun abhalten könnte („Digitale Bildung“ in der SmartCity: Konditionierung und Menschen dressieren).

Die Inhalte der Beschreibungen lassen bereits jetzt erkennen, dass Google sich seiner Möglichkeiten durchaus bewusst ist. Sogar ohne Kamera, nur auf Grund von Lautsprechersignalen und Aufzeichnungen über Töne, die ein Haushaltsmitglied von sich gibt, kann Google eruieren, ob jemand gerade arbeitet, kocht, bastelt oder ähnlichen geräuschintensiven Aktivitäten nachgeht.

Lauteres Sprechen oder Weinen lassen Google Rückschlüsse auf die Stimmung der Bewohner ziehen. Das System erkennt, wann jemand den Kühlschrank öffnet oder sich die Zähne putzt.

Literatur:

Das Ende der Demokratie: Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt

Deep Web – Die dunkle Seite des Internets

The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt

Quellen: PublicDomain/epochtimes.de am 29.11.2018

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