Der hochrangige US-Bundesbeamte Daniel Best ist tot. Der Pharma-Insider wurde von US-Präsident Donald Trump mit der Senkung der Arzneimittelpreise beauftragt.
Den Behörden in Washington zufolge hat er sich das Leben genommen. Best war bei der Reform der Arzneimittelpreise der leitende Berater von US-Gesundheitsminister Alex Azar.
Daniel Best wurde am 1. November um 5:25 Uhr in der Nähe der Garagentorausfahrt eines Mietshauses in Navy Yard, einem Viertel etwa 1,6 Kilometer südlich des US-Kapitols, „nicht ansprechbar“ aufgefunden, so die Stadtpolizeibehörde von Washington D.C.. Er wurde noch am Tatort für tot erklärt.
Das Büro des obersten Gerichtsmediziners von Washington D.C. erklärte den Tod von Best am 15. November zu einem Suizid. Best sei an „mehreren Verletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkung“ gestorben, heißt es laut Cleveland.com. Einzelheiten wurden nicht genannt.
Verletzungen durch stumpfe Gewalteinwirkung können durch „Springen oder Fallen aus der Höhe“ verursacht werden, schrieb Nicholas Batalis, Professor für Pathologie und Labormedizin an der „Medical University of South Carolina“, in einem Medscape-Artikel.
Daniel Best war ein Insider der Pharmaindustrie. Er arbeitete über zehn Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen für die Arzneimittelhersteller Pfizer, Universal American, MemberHealth und CVS Caremark Corporation.
Seine Beförderung ins Gesundheits- und Sozialwesen im März löste Kritik bei einigen Gegnern von Donald Trump aus. Sie warfen der US-Regierung vor, sich bei der Pharmaindustrie „einzuschmeicheln“. Auch Gesundheitsminister Alex Azar war früher Pharmamanager und Lobbyist (Pharma-Industrie – ein organisiertes Verbrechen: Mediziner deckt auf).
Die Pharmaindustrie „wachrütteln”
Azar und Best würden „wissen, wo die Leichen [der Pharmaindustrie] begraben liegen“, sagte ein Krankenversicherungs-Lobbyist gegenüber Stat im Mai. Allerdings meinte er auch, dass die beiden wissen würden, wie weit sie gegen die Industrie vorgehen könnten. „Man kann nur so weit wachrütteln.“ Best hatte offenbar ein wenig wachrütteln wollen.
Zwei Tage vor Daniel Bests Tod veröffentlichte das Gesundheitsministerium einen Frage-und-Antwort-Artikel. Darin erklärte Best, dass eine der Initiativen, die er leitete, der US-Regierung in den ersten acht Jahren voraussichtlich über 50 Milliarden Dollar an Kosten für die Gesundheitsfürsorge und den Gesundheitsdienst für Bedürftige einsparen würde – auf Kosten der Arzneimittelhersteller und/oder anderer entwickelter Länder.
Best meinte, dass die Amerikaner oft sehr viel mehr für teure Medikamente zahlen würden als die Menschen in anderen entwickelten Ländern. Geplant war der Versuch, faire Bedingungen in der Gesundheitsfürsorge zu schaffen, indem die Kosten für einige Arzneimittel an eine Auswahl von internationalen Preisen gebunden werden, anstatt an den durchschnittlichen US-Preis.
Etliche europäische Länder beispielsweise kontrollieren das Gesundheitswesen umfassender und legen fest, wie viel die Unternehmen für Arzneimittel verlangen dürfen. Konservative Experten beschweren sich seit langem über den überdimensionalen Geldzufluss in die Pharma-Forschung, den die Amerikaner durch höhere Arzneimittelpreise bezahlen.
Die Welt erntet die Vorzüge des amerikanischen Genies und der amerikanischen Innovation, während die Amerikaner, vor allem unsere großartigen Senioren, die am meisten betroffen sind, die Rechnung bezahlen“, sagte Trump am 25. Oktober bei der Ankündigung des genannten Plans (Schweizer Pharma-Konzerne: „Profite wie im Drogenhandel“).
Rabattprogramme für Arzneimittel
Weitere Initiativen von Best waren die Marktöffnung für Generika und Biosimilars sowie die Neugestaltung von Rückzahlungsprogrammen für Medikamente.
Die Rabatte würden ihm schon seit Jahren im Kopf herumschwirren, sagte Bests Bruder Tim gegenüber GoErie.com. „Es war ein Konzept, mit dem er 2005 begann. Er wollte sich die Rabatte von den Pharmaunternehmen holen und sie den Verbrauchern zurückgeben“, so Tim Best. „Ich denke, das war es, was er wirklich vorhatte.“
Ein sympathischer Mensch
Kollegen, die beruflich mit Daniel Best zu tun hatten, beschrieben ihn als sympathischen Menschen und zähen Verhandlungspartner. „Er hatte wirklich eine angenehme Persönlichkeit“, sagte Chuck Spinelli aus Bests ehemaligem Team bei MemberHealth.
„Er war kein Idiot und nicht überheblich. Er war zugänglich und die Pharmaindustrie mochte ihn. Sie schätzten die Zusammenarbeit mit ihm, denn er war sehr transparent und ehrlich und hat keine Spiele gespielt.“
Spinelli erinnerte sich an eine Geschichte mit einem ehemaligen Kollegen von Best, der ihn überreden wollte, ein neues Medikament in den von Best verwalteten Versicherungsplan aufzunehmen. Doch er ließ seinen langjährigen persönlichen Kontakt mit diesem Verkäufer außen vor und lehnte das Medikament ab, da es für seine Kunden nicht gut geeignet war.
Best wuchs in der Region von Erie, Pennsylvania, auf und schloss sein Studium an der „University of Dayton“ ab. Er hinterlässt eine Frau und drei Söhne.
„Er hat seine tiefgehende Expertise und seine Leidenschaft mit großer Bescheidenheit und Kollegialität in diese Aufgabe eingebracht“, sagte Alex Azar in einer Erklärung, nachdem der Tod von Daniel Best bekannt wurde.
„Wir alle, die wir mit Dan im Gesundheitsministerium und in der Verwaltung zusammengearbeitet haben, betrauern seinen Tod und sind in dieser schweren Zeit mit unseren Gedanken und Gebeten bei seiner Frau Lisa und der ganzen Familie Best.“
Die Polizei von Washington und das Büro des obersten Gerichtsmediziners haben auf Anfragen zu einer Stellungnahme nicht reagiert (Goldman Sachs: Gesunde Menschen sind schlecht für die Pharmaindustrie).
Literatur:
Russische Informationsmedizin: Die neun Basis-Techniken und ihre praktische Anwendung
Spar Dir den Arzt: Wie man gesund wird, ohne einen Finger zu rühren – Heilwissen aus Russland
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de am 23.11.2018