Am Freitag, den 2. November, traten vier stärkere Beben im Südwesten des Bundesstaates nacheinander auf. Das stärkste der Erschütterungen wurde mit 4.1 auf der Richterskala registriert, und obwohl dies an sich nicht mächtig ist, glauben manche, es sei ein Vorläufer dessen, was kommen wird.
Kalifornien liegt am Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Region der Welt. Hier treten mehr als 90 Prozent der Erdbeben und 22 der 25 größten Vulkanausbrüche der Geschichte auf.
Innerhalb von nur 24 Stunden erlebte der US-Bundesstaat Kalifornien insgesamt 39 Erdbeben, die laut Wissenschaftlern das Ergebnis von „Bewegungen entlang des San-Andreas-Verwerfungssystems“ seien. Angesichts dessen, dass der gesamte „Pazifische Feuerring“ während der letzten Monate sehr aktiv war, was starke Erdbeben und Vulkanausbrüche anbelangt, war dies nur eine Frage der Zeit.
Könnte es sein, dass all diese ungewöhnlichen seismischen Aktivitäten zu etwas führen? Wie Sie unten sehen werden, sagen Experten uns, dass ein Megaerdbeben in Kalifornen überfällig ist. Und wenn es irgendwann dann kommt, könnte es weitaus schlimmer sein, als die meisten Leute sich vorstellen würden. So berichtet CBS News:
„Ein Erdbebenschwarm entlang der San Andreas-Verwerfung, das größte mit einer Stärke von 4,1, rumpelte am Freitagmorgen durch das Hollister-Gebiet und das Salinas Valley. CBS San Francisco berichtet unter Berufung auf Beamte, dass die Beben die Nerven erschütterten, aber keinen größeren Schaden anrichteten.
Laut dem US Geological Survey ereignete sich das 4,1-Beben um 5:58 Uhr PDT 12 Meilen südwestlich der kleinen Gemeinde Tres Pinos. Es folgten Beben mit den Werten 3,6, 3,2 und 3,0.“
Angesichts dessen, dass das ganze System dort höchst fragil ist, warnen Seismologen davor, dass ein Mega-Erdbeben dazu führen könnte, dass große Teile Kaliforniens quasi binnen weniger Minuten ins Meer abrutscht (Zeichen der Erdveränderung: Beben verschiebt griechische Insel – extremes Wetter (Videos)).
Die „Daily Mail“ zitiert hierbei eine Untersuchung zur Newport-Inglewood-Verwerfung, die zu den großen Gefahrenzonen Südkaliforniens gehört. Auch Professor Matt Kirby warnt vor dieser Möglichkeit.
Sollte dies eintreffen, würde eine der am dichtesten besiedelte Regionen der Welt mit getroffen und bis zu 20 Millionen Menschen könnten zusammen mit der Erd- und Gesteinsmassen in den Pazifik gespült werden. Aber nicht nur das:
Ein gewaltiger Tsunami würde als Folge dieses Rutsches quer über den Pazifik ziehen und von Kamtschatka im Norden über Japan, Taiwan, die Philippinen, Papua Neuguinea und Australien bis nach Neuseeland hin die Küsten verwüsten – in etwa 10 Stunden wäre die Tsunamiwelle in Japan oder Neuseeland, in rund 12 Stunden auf den Philippinen (Seltene Planetenkonstellation soll im Dezember 2018 ein Mega-Beben auslösen (Videos)).
Das ist zwar eine große Vorwarnzeit, doch die Schäden an der Infrastruktur wären enorm und Millionen Menschen auf den pazifischen Inseln hätten kaum eine Chance den vernichtenden Wassermassen zu entrinnen.
Noch ist es nicht zu weit, doch eines Tages kommt der große Knall. Und dieser Tag kommt angesichts der großen Verwerfungen im Pazifischen Feuerring immer näher. Es ist keine Frage des „obs“, sondern des „wanns“ (Naturkatastrophen wie Erdbeben nehmen 2018 zu, weil der Äquator geschrumpft ist).
Geysir auf Wanderschaft
Der Niland-Geysir ist wieder aktiver geworden und beunruhigt die Menschen in Südkalifornien. Der Geysir, der eigentlich eine Schlammquelle ist, wurde 1953 entdeckt und zwar in der Nähe der San-Andreas-Verwerfung. Er verdankt seine Existenz warmen Gasen aus tieferen Bereichen der Erdkruste, die entlang von Erdbeben-Rissen aufsteigen. Das Besondere: die Schlammquelle begibt sich auf Wanderschaft.
Nachdem der Niland Geysir für viele Jahre an einem Ort verweilte, begann er vor wenigen Jahren mit einer erneuten Wanderung. Zunächst verlagerte er sich nur um wenige Meter. In den letzten 6 Monaten legte der Niland-Geysir allerdings deutlich an Geschwindigkeit zu und verlagerte sich um 18 Meter. Dann beschleunigte er abermals seine Wanderung und machte einen 20 Meter Sprung an einem Tag.
Er manifestierte sich ausgerechnet neben den Gleisen einer viel genutzten Strecke, nahe dem Highway 111. Er destabilisierte nicht nur die Gleisanlagen, sondern bedroht nun auch optische Kabel und eine Erdöl-Pipeline, welche im Boden verlegt sind.
Versuche, den Geysir aufzuhalten sind bisher fehlgeschlagen. Man errichtete eine unterirdische Barriere, welche die Gleisanlage schützen sollte. Diese Mauer aus Geröll und Stahl ist 23 m tief. Doch der Niland-Geysir schlüpfte einfach unter sie hindurch und näherte sich der Bahnanlage weiter.
Die Wissenschaftler sind sich nicht ganz im Klaren darüber, welche Bedeutung die Wanderschaft des Schlamm-Geysirs hat. Tatsächlich ging die seismische Aktivität in diesem Abschnitt der San Andreas Verwerfung zurück. Dies könnte bedeuten, dass sich ein Plattenabschnitt verhakt hat und dass sich nun größere Spannungen im Untergrund aufbauen (Wissenschaftler spielen Gott mit Yellowstone – Was sagt die Bibel über das Ausbrechen des Supervulkans?).
Damit steigt die ohnehin schon hohe Erdbebengefahr weiterhin. Seismologen rechnen seit Jahren mit einem sehr starken Erdbeben entlang der San Andreas Verwerfung, welches als „big one“ bezeichnet wird. Allerdings sehen die meisten Forscher keinen Grund zur Beunruhigung: Ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Wanderschaft des Niland-Geysirs und einer erhöhten Erdbebengefahr gibt, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.
Geoforscher warnen Neugierig allerdings davor, sich dem Schlamm-Geysir zu nähern. In seiner Nähe stinkt es nicht nur nach faulen Eiern, sondern es strömt auch Kohlendioxid aus, welches sich in Bodennähe sammeln kann. Dann droht Erstickungsgefahr.
Ein Sturz in den Schlamm-Geysir wäre ebenfalls fatal: Das Becken ist 12 m tief und misst 5 x 23 m. In den letzten 10 Jahren hat der Niland-Geysir eine Strecke von 75 m zurückgelegt und hinterließ eine Schneise instabilen Bodens.
Literatur:
Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=i-54pkAaEfw
Quellen: PublicDomain/contra-magazin.com/vulkane.net/express.co.uk am 07.10.2018