Die USA wollen Krieg: Die gleichzeitige Bekämpfung Russlands und Chinas

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US-Kolumnist Philip Giraldi wirft der US-Regierung vor, einen Krieg gegen Russland und China vorzubereiten.

Viele glauben, der Kalte Krieg sei 1991 mit dem Zerfall der Sowjetunion zu Ende gegangen. Rückblickend sind aber auch viele Beobachter der Meinung, damals sei die einmalige Chance verpasst worden, die Wunden, die sich Washington und Moskau in ihrer 45 Jahre andauernden Feindschaft gegenseitig zugefügt haben, zu heilen.

Anstatt die Annäherung Russlands an westeuropäische Standards in Bezug auf Wahlen, Transparenz und individuelle Freiheiten zu fördern, ging es einigen Staaten in Europa und den USA in den Jahren der Jelzin-Herrschaft hauptsächlich darum, Russland seiner Bodenschätze und anderer Vermögenswerte zu berauben.

Besonders unter dem US-Präsidenten Bill Clinton ging diese Plünderung Hand in Hand mit fragwürdigen politischen Schachzügen, die gegen vorherige Vereinbarungen verstießen; die besagten, dass der Zusammenbruch der Sowjetunion nicht dazu ausgenutzt werden dürfe, frühere Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes in die NATO oder ein anderes gegen Russland gerichtetes Militärbündnis zu integrieren.

Der Prozess der NATO-Osterweiterung hält immer noch an, und die großen NATO-Militärmanöver sowie die Aufstellung neuer Raketensysteme entlang der russischen Grenze schüren die gerechtfertigte Sorge Russlands um seine Sicherheit.

Die militärischen Maßnahmen (der USA und der NATO) haben auch die politischen Beziehungen (zu Russland) einfrieren lassen, was wie eine Ironie des Schicksals wirkt, weil Präsident Donald Trump während seines Wahlkampfs immer wieder versprochen hatte, die Beziehungen zu Russland verbessern zu wollen.

Jetzt sind sie auf dem niedrigsten Stand seit den heißesten Tagen des Kalten Kriegs abgesunken. Schuld daran sind vor allem die unter Berufung auf den Magnitsky Act verhängten, völlig ungerechtfertigten Sanktionen gegen Vertreter der russischen Regierung und die immer noch aufrechterhaltene Russiagate-Story, Moskau habe sich in die US-Wahl 2016 eingemischt, obwohl dafür keinerlei stichhaltige Beweise vorgelegt werden konnten.

Alle diejenigen, die das bisher Gesagte für Theaterdonner halten, sollten noch einmal in Ruhe darüber nachdenken. Auch einige meiner Kritiker erkennen inzwischen an, dass die USA ein kriegslüsternes Land sind.

Den Nachweis dafür liefert schon ein Blick auf den jüngsten US-Haushalt, in dem alle Positionen gekürzt wurden – außer den Militärausgaben; die sind enorm angestiegen, obwohl die USA derzeit weder von einem einzelnen Staat noch von einer Gruppe von Staaten bedroht werden.

Zwei vor Kurzem veröffentlichte Artikel sind bezeichnend dafür, dass Washington die Führung von Kriegen als Normalzustand ansieht. Der erste Artikel mit dem Titel „After years of fighting insurgencies, the Army pivots to training for a major war“ [Nach der jahrelangen Bekämpfung von Aufständen bereiten sich die US-Streitkräfte wieder auf einen großen Krieg vor, s. https://www.yahoo.com/news/years-fighting-insurgencies-army-pivots-training-major-war-090042200.html ] wurde größtenteils ignoriert, obwohl er aufzeigt, wie das US-Militär gerade seine Strategie und Ausbildung umstellt, um wieder einen großen Krieg gegen einen mächtigen gegnerischen Staat führen zu können (Russland und China stehen offenbar beide unter dem Eindruck, dass der Krieg mit den USA bevorsteht (Video)).

In den letzten Jahren haben die Streitkräfte mit ihrer sogenannten Counter Insurgency Doctrine / COIN (Doktrin zur Aufstandsbekämpfung) vor allem Kriege gegen nichtstaatliche Gruppierungen wie Al-Qaida und den ISIS geführt. Nach Aussage eines Pentagon-Sprechers hat sich ein Strategiewechsel als notwendig erwiesen, weil sich am Horizont wieder große Konflikte abzeichnen, die nicht mehr so unvorstellbar seien, wie sie einige Zeit lang waren.

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Aus dem Artikel geht hervor, dass die US-Kommandeure ihre Truppen wieder so ausbilden, wie sie das im Kalten Krieg getan haben – für Panzerkämpfe, Artilleriebeschuss und und Kampfunterstützung aus der Luft. Der Strategiewechsel ist auf die National Defense Strategy Assessment 2018 zurückzuführen, die ergeben hat, dass sich die USA auf vier potentielle Kriegsgegner einstellen müssen – auf Russland, China, das atomar bewaffnete Nordkorea und den konventionell bewaffneten Iran.

Der Strategiewechsel geht auf eine Diskussion hoher ehemaliger und aktiver Offiziere auf dem letzten Jahrestreffen der Association of the U.S. Army zurück, bei dem die Lehren aus der „17-jährigen Aufstandsbekämpfung“ gezogen wurden; die sollen auch nicht in Vergessenheit geraten, wenn die US-Streitkräfte sich nun wieder der traditionellen Strategie zuwenden.

Es wurde auch darüber gesprochen, dass die Army über nicht genügend Ressourcen verfüge, um gleichzeitig Aufständische zu bekämpfen und sich auf konventionelle Kriege vorzubereiten. Einige Offiziere waren der Meinung, die Army könne beide Jobs gleichzeitig bewältigen; andere bezweifelten das, weil sie der Meinung sind, dazu würden zwei unterschiedlich ausgerüstete und unterschiedlich ausgebildete Teilarmeen gebraucht – eine für konventionelle Kriege (gegen Staaten) und eine andere zur Bekämpfung von Aufständen, die häufiger vorkämen und schwieriger niederzuschlagen seien.

General Stephen Townsend, der Chef des U.S. Army Training and Doctrine Command erklärte: „In künftigen Kriegen ist mit hybriden Bedrohungen zu rechnen. Neben gegnerischen Panzern, Raketen und Kampfjets müssen wir uns auch auf kriminelle Banden, Terroristen, Selbstmordattentäter und Guerillakämpfer einstellen. … In einem Konflikt werden wir es mit all diesen Aspekten zu tun bekommen.“ General David Petraeus, „ein vorbildlicher moderner Generalmajor“, der niemals in einem traditionellen Krieg gekämpft hat, wies darauf hin, dass es bei der Umorientierung auf herkömmliche Kriege vor allen um Geld gehe, „um sehr viel Geld“.

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Der pensionierte Generalleutnant Guy Swan bezog sich auf die Militärkarriere seines Sohnes. Der habe West Point als Oberleutnant verlassen, aber weder in Afghanistan noch im Irak Erfahrungen sammeln können. Er sei für den Einsatz bei der Panzerwaffe ausgebildet worden und deshalb auf Russland oder andere „hochkarätige Feinde“ eingestellt (Auf Krieg gedrillt: Deutschland als „Speerspitze“ – Putin warnt vor Annäherung der NATO an russische Grenzen (Videos)).

Der Petraeus-Einwurf vom „vielen Geld“ und Svans Hinweis auf „hochkarätige Feinde“ lassen ahnen, worum es dem aufgeblasenen US-Establishment heute wirklich geht. Sie wollen mehr Geld für neue Kriege, und ihr fahrlässiges Geschwätz über den Krieg und das Töten lässt mögliche Folgen, die daraus erwachsen könnten, dass angegriffene Gegner über Atomwaffen verfügen und damit auch Ziele (in den USA) erreichen können, völlig außer Acht.

Russland hat bereits angekündigt, dass es sich mit taktischen Atomwaffen gegen einen konventionellen Angriff überlegener NATO-Truppen zur Wehr setzen würde. Mit Panzern käme der Westen also nicht allzu weit. Im zweiten, ebenfalls wenig beachteten Artikel mit dem Titel „Former US General Predicts War With China Likely Within 15 Years“ [Ehemaliger US-General sagt Krieg mit China in den nächsten 15 Jahren vorher] wird klargestellt, dass die schlagkräftige Armee, die jetzt entwickelt werden soll, kein hübsches Spielzeug bleiben wird, das nur unbenutzt herumsteht.

Der pensionierte Generalleutnant Ben Hodges, der von 2014 bis 2017 (von Wiesbaden aus) die U.S. Army in Europa kommandierte, hat am 24. Oktober 2018 auf dem NATO-nahen Sicherheitsforum in Warschau die NATO-Partner zur Erhöhung ihrer „Verteidigungsausgaben“ aufgefordert, weil die USA nicht imstande seien, sie gegen das „erstarkte Russland“ zu schützen, wenn sie selbst im Krieg mit China lägen (Die U.S. Air Force rüstet sich für den Krieg gegen Russland und China).

Er sagte vorher, dass die USA vermutlich innerhalb der nächsten 15 Jahre einen Krieg mit China ausfechten müssten, um ihre Interessen im pazifischen Raum durchzusetzen. Hodges nahm dabei Bezug auf die steigenden Spannungen zwischen Washington und Peking im Südchinesischen Meer, auf Chinas angeblichen „Technologie-Diebstahl“ und auf die völlig legalen chinesischen Investitionen in Infrastruktur-Projekte in Afrika, Lateinamerika und Europa.

Das scheinen „die von China ausgehenden Bedrohungen für die USA“ zu sein, da Hodges keine konkreteren Gründe für einen Krieg mit der mächtigen Atommacht China nennen konnte. Hodges ist derzeit Stratege-Experte am Center for European Policy Analysis, einem in Washington angesiedelten Thinktank, der von global agierenden Konzernen, Regierungen von NATO-Staaten und „Verbreitern der westlichen Demokratie“ finanziert wird. Zu den Unterstützern dieses Thinktanks gehören auch die von der US-Regierung finanzierte National Endowment for Democracy, die US-Botschaft bei der NATO, die NATO Public Diplomacy Division, das US-Verteidigungsministerium, das US-Außenministerium, die US-Rüstungskonzerne Lockheed Martin Corporation Raytheon Company, Bell Helicopter, Textron Systems und BAE Systems, der US-Energiekonzern Chevron Corporation und die Europäische Verteidigungsagentur  – und natürlich auch das neokonservative United States Institute of Peace.

Die „Experten“ und das Personal des Center for European Policy Analysis und des United States Institute of Peace vertreten natürlich gemeinsam mit den Osteuropäern die Meinung, dass von Russland große Gefahr ausgehe. Spenden für das Center for European Policy Analysis können übrigens voll von der Steuer abgesetzt werden. Die mit beiden Artikeln verfolgte Absicht ist offensichtlich.

Die US-Streitkräfte sind aber nur deshalb „unterfinanziert“, weil sie ständig in Staaten in Asien und Europa Kriege führen müssen, die überhaupt keine Bedrohung für die USA darstellen. In Wirklichkeit gehen auch von China und Russland keinerlei Bedrohungen aus.

Beide setzen sich nur gegen Aktivitäten der USA und der NATO an ihren Grenzen zur Wehr – gegen die NATO-Osterweiterung und andere Provokationen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Was China angeht, glauben die USA offensichtlich, den ganzen Pazifik als ihren Einflussbereich beanspruchen und China jedes Interesse an dem vor seiner Haustür liegenden Südchinesischen Meer streitig machen zu können (Massiver Nato-Aufmarsch und größtes russisches Militärmanöver seit Zweitem Weltkrieg).

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Und was treibt den an Dr. Strangelove (aus dem Film „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“) erinnernden General Hodges und seinen kriegstreiberischen Thinktank an? Ich frage mich, wie viel man ihm dafür bezahlt, dass er sich zum willfährigen Sprachrohr der Kriegstreiber machen lässt und einen Krieg mit China innerhalb von 15 Jahren „prophezeit“?

Welche „Gewinnaussichten“ könnten einen Atomkrieg rechtfertigen? Wenn sich China Technologien anderer Staaten aneignet, eigene Interessengebiete in Asien beansprucht und in die dritte Welt investiert, um Zugang zu Ressourcen zu erwerben, tut es genau das, was die USA und Europa zu ihrem Vorteil seit vielen Jahrzehnten tun (Versehentlicher“ Atomkrieg vorhergesagt – USA bereiten sich auf Schlacht mit Russland im Atlantik vor).

Literatur:

Was in Syrien tatsächlich geschieht: Augenzeugen widersprechen den westlichen Medienlügen vom syrischen ‚Bürgerkrieg‘

verheimlicht – vertuscht – vergessen 2018: Was 2017 nicht in der Zeitung stand

Die CIA und der Terror

Quellen: PublicDomain/luftpost-kl.de am 21.11.2018

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One thought on “Die USA wollen Krieg: Die gleichzeitige Bekämpfung Russlands und Chinas

  1. transinformation.net/laura-eisenhower-update-16-november-2018/

    legitim.ch/single-post/2018/11/20/OMG—Trump-enthüllt-freie-Energie-Die-ersten-Türme-für-die-drahtlose-Stromversorgung-stehen-schon-

    dieunbestechlichen.com/2018/11/das-sagt-putin-ueber-die-idee-einer-europaeischen-armee-video/

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