Die Kirche, die Leiche und das Mädchen: Menschliche Knochen in Vatikan-Vertretung entdeckt

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In einem Nebengebäude der diplomatischen Vertretung des Vatikans in Rom sind Teile menschlicher Knochen entdeckt worden. Darüber berichten internationale Medien unter Berufung auf das Presseamt des Heiligen Stuhls.

In einem Gebäude der Apostolischen Nuntiatur ermitteln demnach die vatikanischen Justizbehörden und die römische Staatsanwaltschaft zu den Knochen, die bei Restaurierungsarbeiten gefunden wurden.

Derzeit versuchen die Ermittler aufzuklären, von wem diese Knochen stammen könnten. Die italienischen Medien gehen davon aus, dass es sich bei dem Fund um die Überreste der im Jahre 1983 verschwunden 15 Jahre alten Vatikan-Bürgerin Emanuela Orlandi handeln könnte.

Am 22. Juni 1983 war Orlandi, Tochter eines Hofdieners von Papst Johannes Paul II., nach der Musikschule nicht nach Hause gekommen. Während langer Suchaktionen wurde keine Spur des Mädchens gefunden.

Akte über verschwundenes Mädchen im Vatikan aufgetaucht

2017 erhalten die Spekulationen um den mysteriösen Fall durch eine neue Akte aus dem Vatikan, die dem „Corriere della Sera“ und der „Repubblica“ zugespielt wurde, neue Nahrung. Das von den Zeitungen veröffentlichte Dokument lässt nur einen Schluss zu: Emanuela Orlandi war von Kirchenmännern entführt worden.

Das war schon immer die populärste Hypothese gewesen: Das Mädchen sei auf dem Weg nach Hause abgepasst worden, um es dann für Sexspiele in der Kurie zu missbrauchen, an denen insbesondere der skandalumwitterte damalige Chef der Vatikanbank IOR, Kardinal Paul Macinkus, aber auch ausländische Diplomaten beteiligt gewesen sein sollen. Später sei die Schülerin getötet und „entsorgt“ worden.

Das neue, fünf Seiten umfassende Dossier, das an die beiden hohen Kurienkardinäle Giovanni Battista Re und Jean-Louis Tauran adressiert war, trägt den Titel „Summarischer Rechenschaftsbericht über die Ausgaben des Staats der Vatikanstadt für die Aktivitäten bezüglich der Bürgerin Emanuela Orlandi“ (Vatikan: Kardinal bei Homo-Drogen-Orgie erwischt).

Das Dokument datiert vom März 1998; als Verfasser ist Kardinal Lorenzo Antonietti angegeben, der damalige Chef der vatikanischen Güter- und Vermögensverwaltung Apsa. Die in dem Bericht erwähnten Ausgaben erstrecken sich über den Zeitraum von 1983 bis 1997 und summieren sich auf beträchtliche 483 Millionen Lire.

Die einzelnen Ausgabeposten betreffen unter anderem das „Fernhalten von zuhause“, „Raten für Kost und Logis“ (in einem Kloster in London), „gynäkologische Leistungen“ und „Ortswechsel“.

Dazu kommen etliche Millionen Lire für Reisen diverser Kirchenmänner vom Vatikan nach England und zurück und Kosten für „depistaggi“, die Irreführung der Ermittlungen (Vatikan zahlt stillschweigend vier Milliarden Dollar an Opfer von Kindesmissbrauch).

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Römische Kriminalgeschichte

Seinen 64. Geburtstag könnte der Römer Enrico de Pedis demnächst feiern, hätte man ihn nicht im Februar 1990 auf offener Straße erschossen. Ewige Ruhe indes ward ihm nicht beschert. Seit die Öffentlichkeit im Jahr 2005 erfahren hat, an welch exklusivem Ort De Pedis bestattet ist, kehrt die Aufregung um ihn immer wieder. So auch, recht heftig, in diesen Tagen.

De Pedis nämlich liegt in einer Kirche begraben – in der großen, altehrwürdigen, päpstlichen Sant’Apollinare- Basilika mitten in Rom, gleich neben der Piazza Navona. Bis hinauf zum Bürgermeister halten alle das für einen Riesenskandal. Denn De Pedis war Boss jener Rauschgift- und Waffenhändler von der „Magliana-Bande“, die mit Erpressung, Entführung und Mord die italienische Hauptstadt in den achtziger Jahren terrorisiert hat.

Auf welchen krummen Wegen aber kommt ein Gangsterboss in die Kirche? Das würden viele gerne wissen; andere wollen es offenbar noch möglichst lange verschleiern. Die Staatsanwaltschaft, wenn sie es denn bisher ernsthaft versucht hat, kommt seit 1990 beim Ermitteln nicht voran. Jetzt will sie es unter ihrem neuen, antimafia-geschulten Chef noch einmal probieren.

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Herausgestellt hat sich soeben, dass der damalige Chef der italienischen Bischofskonferenz und Kardinal von Rom, Ugo Poletti, im Jahr 1990 persönlich De Pedis’ Überführung in die Kirche genehmigt hat. Als Zeitgenosse musste er wissen, um wen es sich handelte. Der Kardinal berief sich aber auf eine Bettelei des Pfarrers, wonach De Pedis ein „großer Wohltäter der Basilika und ihrer sozialen Aktivitäten“ gewesen sei (Priester enthüllen satanisch-rituellen Missbrauch und Mord von Kindern – „Der Teufel wohnt im Vatikan“).

Dass das Kirchenrecht jedwede Bestattung in Gotteshäusern verbietet – es sei denn, der Verblichene sei Bischof oder Papst gewesen –, hat den Kardinal nicht gestört. Ein schlechtes Gewissen schienen die Kirchenmänner dennoch zu haben: Das Begräbnis fand damals in aller Heimlichkeit statt.

Die Bestattung in der Kirchengruft verletzte auch italienisches Recht. Diese Frage wurde damals aber gar nicht geprüft. Die Kirchenmänner nämlich erklärten das italienische Recht für nicht zuständig; sie sagten, Sant’Apollinare sei „extraterritorialer Besitz des Vatikanstaats“. Merkwürdigerweise stellt sich erst heute heraus, dass diese Behauptung falsch war.

Warum aber hat die Kirche dem Gangster ihre heiligen Hallen geöffnet? Was hatte De Pedis oder die Magliana-Bande gegen den Kardinal in der Hand?

Die Wahrheit sei im Vatikan zu suchen, sagen römische Staatsanwälte, doch der rücke damit nicht heraus (Vatikan: Papst Franziskus – „Ich bin der Teufel“ und weitere irritierende Aussagen (Videos)).

Da bisher nichts bewiesen ist, bleiben für die Rekonstruktion der Ereignisse nur folgende Spekulationen, die sich seit langem in Italien halten. Sie setzen vor genau 30 Jahren ein, im Frühjahr 1982, beim betrügerischen Zusammenbruch der Ambrosiano-Bank. In die kriminellen Machenschaften damals war auch die Bank des Papstes verwickelt, das „Institut für Religiöse Werke“, so nennt sich die Vatikanbank. Sie musste den hintergangenen Anlegern später „freiwillig“ 244 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen.

Unter Kardinal Paul Marcinkus hatte die Vatikanbank damals wenig Skrupel, auch Gelder zweifelhaften Ursprungs anzulegen und damit beim Reinwaschen zu helfen. Es ist bekannt, dass auch Magliana-Banditen wie De Pedis gute Kontakte zum Vatikan pflegten. Und so spricht vieles für die These, die Bande habe einige Millionen im „Institut für Religiöse Werke“ geparkt – und beim großen Crash befürchtet, davon keine müde Lira wiederzusehen.

 

Ein Jahr danach, im Juni 1983, verschwand die 15-jährige Emanuela Orlandi. Als Tochter eines Angestellten des Päpstlichen Hauses war sie vatikanische Staatsbürgerin, und ihre Spuren verlieren sich ausgerechnet vor der Apollinaris-Basilika, die Bandenchef De Pedis so liebte (Pädophilie: Vatikan durch Razzien und Enthüllung über Mililionenausgaben für Lobbyismus gegen Rechte von Missbrauchsopfern unter Beschuss (Videos)).

Die Polizei geht davon aus, dass Emanuela entführt und ermordet wurde. Das Merkwürdige danach waren nur die vielen anonymen Anrufe, mit denen offenkundig Beteiligte oder Mitwisser eine Vielzahl verwirrender Fährten legten – um gezielt die Spuren zu verwischen.

Mehr Hintergrundinformationen über die schmutzigen Machenschaften der Kirche, können Sie im brisanten Enthüllungsbuch „Illuminatenblut: Die okkulten Rituale der Elite“ von Nikolas Pravda nachlesen, darunter zahlreiche Texte die von Suchmaschinen zensiert werden!

Literatur:

Die Rothschilds: Eine Familie beherrscht die Welt.

Bilderberger

Die Rockefellers: Ein amerikanischer Albtraum

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?

Quellen: PublicDomain/de.sputniknews.com/tagesspiegel.de am 01.11.2018

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