JP Morgan kennt den Zeitpunkt des nächsten Finanz-Crashs

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Der nächste große Crash kommt, darin sind sich viele Analysten und Ökonomen einig. Wann die Finanz- und Wirtschaftskrise erneut zuschlägt, darüber wird viel spekuliert. Die US-Investmentbank JP Morgan (JPM) hat nun anhand eines Modells den Zeitpunkt errechnen lassen. Das Jahr 2020 wird als wahrscheinlichster Termin genannt.

Den hatte zuletzt auch der US-Ökonom Nouriel Roubini favorisiert. Gespeist wurde die JPM-Simulation mit folgenden Determinanten: Dauer der wirtschaftlichen Expansion, potenzielle Dauer der nächsten Rezession, Grad der Verschuldung, Bewertung von Vermögenspreisen und das Niveau der Deregulierung und der finanziellen Innovation vor der Krise.

Roubini warnte nicht nur frühzeitig vor der Finanzkrise von 2008, er gab 2013 auch eine treffende Gold-Prognose ab. Nun nennt er zehn Gründe, warum er im Jahr 2020 mit einer neuen großen Krise rechnet.

Er gilt als einer der Ökonomen, die frühzeitig auf das bevorstehende Platzen der US-Immobilienblase im Jahr 2007/2008 hingewiesen haben. Nouriel Roubini wurde aber auch für seine düstere Goldpreis-Prognose aus dem Jahr 2013 bekannt.

Der in der Türkei geborene Professor prognostizierte seinerzeit einen Kursverfall bis auf 1.000 US-Dollar innerhalb von zwei Jahren. Jim Rogers kritisierte in damals scharf dafür.

Damals hatte Gold einen heftigen Flash-Crashs hinter sich, die Unze kostete noch 1.380 US-Dollar. Ende Juni folgte dann ein weiterer plötzlicher Einbruch und Anfang Juli notierte der Goldpreis bei nur noch 1.250 US-Dollar.

Wir wollen dem Investment-Riesen Roubini kein „Täterwissen“ unterstellen, aber er behielt mit seiner damaligen Prognose recht. Es war sogar eine Punktlandung. Am 17. Dezember 2015 erreichte der Goldpreis in London 1.049 US-Dollar pro Unze, tatsächlich zwei Jahre nach seiner Vorhersage.

Crash-Prognosen gibt es viele. Möglicherweise lohnt es sich aber, einem Mann mit solcher Treffsicherheit genauer zuzuhören (10 Jahre Finanzkrise – nach der Krise ist vor der Krise).

JPMorgan: Das ist der Zeitpunkt für die nächste Finanzkrise

Vor zehn Jahren hat der Zusammenbruch von Lehman Brothers die Finanzmärkte weltweit in Turbulenzen gebracht und auch die globale Wirtschaft wurde erschüttert. Staatliche Notfallmaßnahmen auf der ganzen Welt sollten die Folgen des Crashs eindämmen, eingeführte Banken-Stresstests sollen eine Krise derartigen Ausmaßes künftig verhindern.

Und doch warnt das US-Finanzhaus JPMorgan vor einer neuen Weltwirtschaftskrise, die laut den Experten nicht mehr lange auf sich warten lässt (Finanzmarkt: Das letzte Hurra, bevor die dunklen Jahre kommen).

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Nächste Krise schon 2020

Die Bankstrategen haben ein Modell entwickelt, anhand dessen sie ermitteln können, wie stark die nächste Finanzkrise ausfallen wird und vor allem, wann Investoren damit rechnen müssen. Die gute Nachricht: Eine Krise mit Lehman-Ausmaßen steht den Märkten wohl vorerst nicht bevor.

So schlimm wie 2008, als die Aktienmärkte weltweit einbrachen, dürfte es also zunächst nicht mehr kommen. Dennoch sollten sich Investoren wappnen, denn anhand des Modells haben die Strategen der Bank das Jahr 2020 als wahrscheinlichen Zeitpunkt für den Ausbruch der nächsten Finanzkrise ausgemacht.

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Modell soll Krisenszenario simulieren

Im Rahmen ihres Modells haben die JPMorgan-Experten die Dauer der wirtschaftlichen Expansion, die potenzielle Dauer der nächsten Rezession, den Grad der Verschuldung, die Bewertung von Vermögenspreisen und das Niveau der Deregulierung und der finanziellen Innovation vor der Krise als Grundlage genommen.

Im Rahmen der Simulation erwarten die Strategen, dass die US-Aktien einen Einbruch von 20 Prozent erleiden werden, die Lehman-Krise hatte den S&P 500 um mehr als 50 Prozent abstürzen lassen. John Normand und Federico Manicardi von JPMorgan beschreiben das voraussichtlich im Jahr 2020 einsetzende Ereignis verglichen mit vorhergegangenen Krisen dementsprechend als „wahrscheinlich wenig alarmierend“ (Der nächste Wirtschaftscrash wird richtig “hässlich”).

Flash-Crashes als Auslöser?

Ein anderer Mitarbeiter der Bank, Marko Kolanovic, kam auf Basis des Modells zu dem Schluss, dass insbesondere die Abkehr von aktiv verwalteten Anlagen – bedingt durch den Aufstieg von Indexfonds, ETFs und quantitativ-basierten Handelsstrategien – Auslöser für eine Krise sein könnte, da dies die Gefahr von Marktstörungen verschärft habe.

Daher betitelte er die kommende Finanzkrise auch als „große Liquiditätskrise“. Er rechnet mit einer Reihe von „Flash-Crashes“, also plötzliche Kursausverkäufen durch computergestützte Handelssysteme. „Aktuell gibt es viele Investorengruppen, die rein mechanisch arbeiten“, sagte Kolanovic.

„Sie verkaufen bei bestimmten Signalen und nicht unbedingt bei grundlegenden Entwicklungen. Wenn der Markt um zwei Prozent sinkt, müssen sie verkaufen.“

Literatur:

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab

Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können

Wer regiert das Geld?: Banken, Demokratie und Täuschung

Quellen: PublicDomain/goldreporter.de/finanzen.net am 02.10.2018

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