Deutsche Banken vor dem Ende? Die bedrohlichen Fakten – Warnung aus dem Zentrum der Macht

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Die deutschen Banken haben unsichtbare Probleme, berichtet nun das „Handelsblatt“. An sich laufen die Geschäfte gut. Die Kreditnachfrage ist hoch, da sowohl Unternehmen investieren wie auch Private konsumieren.

Kredite sind gut für das Geschäft, der Bestand an Krediten – also an verliehenem Geld, das nur auf Knopfdruck elektronisch produziert wird – sei auf dem höchsten Stand seit vielen Jahren, heißt es.

Konkret: Das Kreditvolumen ist inzwischen so hoch wie seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007/2008 nicht mehr. Die Geschäfte laufen „gut“, aber vielleicht auch zu gut. Denn inzwischen berichten Banken davon, dass sie gleichzeitig in härtestem Wettbewerb untereinander stünden.

Das heißt, es werden Kredite ausgegeben, die möglicherweise aufgrund der fehlenden Bonität der Kreditnehmer nicht ausgereicht werden sollten. Zu Konditionen, die zu günstig sind.

Die Zahlen unterstreichen dies. Die Bundesbank kann belegen, dass die Kredite inzwischen zu lockereren Konditionen vergeben werden. Der Bestand an Krediten, die an Unternehmen gegeben wurden, sind im Juni, dem letztens zur Verfügung stehenden Datum, um 6,5 % gestiegen.

Dieses Kreditwachstum ist 8mal(!) so hoch wie im langjährigen Durchschnitt, gemessen im Zeitraum seit 2004. Dieser Durchschnittswert liegt bei 0,8 % jährlichem Kreditwachstum. Gegenüber dem Zeitraum seit 2011 ist das Wachstum gleichfalls extrem hoch. In diesem Zeitraum sind die Kreditvolumen um jährlich 1,2 bis 1,3 % gestiegen.

Mit anderen Worten: Das Wachstum geht zu Lasten der Sicherheit. Die weltweit gemessenen „faulen Kredite“ liegen bei 1 Billion Dollar. Dies ist ein Rekordwert, von dem auch ein Anteil auf Deutschland und Deutschlands Banken abfällt. Die Werte sind alarmierend: Kommt es zum Wirtschaftsabschwung, wird sich das Problem schnell beschleunigen. Dies war 207 und 2008 exakt dasselbe Bild.

Mit anderen Worten: Wir stehen unsichtbar vor demselben Problem, wie wir es vor 10 Jahren. Wann die Banken kriseln werden, weiß niemand. Dass dies passieren wird, ist wahrscheinlich (Oktober: Der Crash-Monat).

Warnung aus dem Zentrum der Macht

Die Warnung kommt aus dem Zentrum der Macht – von der BIZ, der Zentralbank der Zentralbanken. Sie warnt im Fall einer neuen Finanzkrise vor dem Totalkollaps.

Geheime Bank

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„Vatikan der Hochfinanz.“ „Geheime Bank, die die Welt regiert.“ Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz BIZ, dürfte nur wenigen bekannt sein. Aber Top-Zentralbanker wie Mario Draghi von der EZB oder Jerome Powell von der Fed zittern, wenn die Experten aus Basel ihre neuesten Analysen veröffentlichen – und mit Kritik und Warnungen nicht sparen.

Raum E. Erstes Obergeschoss. Die Konferenzetage. Alle zwei Monate am Sonntag um 19 Uhr. 18 Männer. Flair der 70er-Jahre: weiße Ledersofas, Tulip-Plastikstühle und Kronleuchter. Hier im Hauptquartier der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz BIZ, treffen sich ganz diskret alle zwei Monate die wichtigsten Notenbanker der Welt. Ganz im Stillen. Protokolle gibt es keine.

„Das Wort Transparenz kann man bei der BIZ nicht einmal buchstabieren“, sagt ein Insider. Zum Dinner geht es dann in die 18. Etage – mit atemberaubendem Blick über Basel und die Rheinebene. Das Essen soll ausgezeichnet sein. Das Abendessen dauert bis 23 Uhr, ab und zu bis Mitternacht.

Treffsichere Mahner. Jetzt warnt die BIZ vor einem Crash an den Finanzmärkten. Und dieser Warnung sollten Anleger maximale Aufmerksamkeit schenken. Denn: Die Experten des Basler Instituts warnten schon treffsicher vor der Wirtschafts- und Finanzkrise, die 2008 die Welt heimsuchte. Kaum jemand kennt die BIZ. Die Banker sind aber bestens vernetzt, Informationen aus allen Notenbanken der Welt laufen im beschaulichen Städtchen am Rhein zusammen – das macht die Warnung der geheimnisvollsten Bank der Welt so gewichtig.

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„Die finanzielle Situation scheint alles andere als stabil“, kommentiert Claudio Borio. So ein Satz von einem Zentralbanker. Nicht am Kamin, beim Wein. Sondern in einem offiziellen Papier. Der gebürtige Italiener mit der randlosen Brille sieht nicht so aus, aber er ist einer der einflussreichsten Banker der Welt. Er ist Leiter der Währungs- und Wirtschaftsabteilung, so etwas wie der Chef-Volkswirt der BIZ. Und er treibt seine Warnung noch weiter: „Die Märkte in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind nach wie vor überbewertet, und die Finanzierungsbedingungen sind weiterhin zu locker.“ In anderen Worten heißt das nichts anderes als: Der Crash wird kommen.

Unweigerlich. Nur wann? Eines ist sicher: „Vor allen Dingen gibt es zu viele Schulden: Gemessen am BIP, ist die Gesamtverschuldung (des privaten und öffentlichen Sektors) weltweit bedeutend höher als vor der Krise“, rechnet Borio vor.

Wichtigste internationale Organisation. „Vatikan der Hochfinanz“, „Zentralbank der Zentralbanken“, „geheime Bank, die die Welt regiert“. So lauten die Charakterisierungen der BIZ. Sie dürfte die wichtigste internationale Organisation sein – von der die allermeisten noch nie gehört haben. Die BIZ ist die älteste aller globalen Finanzorganisationen, älter als IWF und Weltbank. Ihr erklärtes Ziel: das Funktionieren des Kapitalverkehrs unter allen Umständen sicherstellen – und sei es in einem Krieg. Nicht umsonst befindet sich unter dem BIZ-Turm am Centralbahnplatz 2 ein Atombunker und ein weitverzweigtes Untergrundarchiv – und selbstverständlich ein eigenes Minikrankenhaus.

Und gibt es eine Rettungs-Chance für die Finanzmärkte? Fehlanzeige! „Da die Zinssätze immer noch außergewöhnlich niedrig und die Zentralbankbilanzen aufgeblähter sind denn je, gibt es kaum noch Mittel im Medizinschrank, um dem Patienten wieder auf die Beine zu helfen oder ihn bei einem Rückfall zu versorgen.“

So drückt das BIZ-Mann Borio aus. Erschwerend komme hinzu: „Politische und gesellschaftliche Bewegungen, die eine Abkehr von Globalisierung und vom Multilateralismus fördern, sorgen für neue Fieberschübe.“ Die Folge: „Politische Entscheidungsträger und Marktteilnehmer sollten sich auf eine langwierige und ereignisreiche Rekonvaleszenz einstellen.“ Das hört sich nicht gut an.

Warnflagge gehisst. „Unsere Analysen zeigen, dass die Risiken sehr hoch sind“, warnt Agustín Carstens, General Manager der Bank of International Settlement, wie die Zentralbank der Zentralbanken auf Englisch heißt. „Wir bei der BIZ wissen genau, wie wenig es einem gedankt wird, wenn man die Warnflaggen hisst, wenn die Risiken steigen und die Märkte heißlaufen – aber genau dann sind die Risiken meistens am höchsten“, sagt Carstens nüchtern.

Und zitiert die britische Schriftstellerin Mary Renault: „Es gibt nur einen Schock, der schlimmer ist als der völlig unerwartete – der erwartete Schock, für den sich alle weigerten, Vorbereitungen zu treffen.“

Fast beängstigend. „Unter Stress können die Märkte gefrieren, wenn die Liquidität verdampft“, unkte das BIZ-Duo White/Borio vier Jahre vor dem Beginn der Finanzkrise. Und schon 2003 erkannten sie, welche Risiken am US-Immobilienmarkt auf Grund der niedrigen Zinsen steckten.

„Die Treffsicherheit der Prognosen wirkt aus heutiger Sicht schon fast beängstigend“, lobt ein Beobachter (Der nächste Wirtschaftscrash wird richtig “hässlich”).

Das sind die fünf Gefahrenquellen für die Märkte

1. Schulden: Gefährliches Grundübel

Klar, nach der Finanzkrise ab dem Jahr 2008 sind Staaten, Unternehmen und Verbraucher viel vernünftiger geworden! Sie haben aus den fatalen Folgen des Schuldenexzesses gelernt und ihre Kredite deutlich zurückgefahren. Vermutlich sind davon viele Bürger überzeugt. Immerhin haben Politiker und Notenbanker ihnen genau das immer wieder in salbungsvollen Worten versprochen.

Nur leider stimmt das absolut nicht. Die Kredite sind weltweit auf ein Rekordhoch gestiegen, und sie nehmen weiter rasant zu. Während die Verbindlichkeiten von Firmen, dem Finanzsektor, Regierungen und Privaten zusammengenommen von rund 170 Billionen (1700 Milliarden!) Dollar im Jahr 2008 bis Ende 2017 auf 237 Billionen gestiegen sind (siehe Chart oben), betragen sie Mitte 2018 bereits 247 Billionen.

Besonders die extreme Verschuldung vieler Unternehmen zweifelhafter Bonität beunruhigt die Experten. Nur ein Beispiel: Allein der defizitäre E-Auto-Hersteller Tesla aus den USA sitzt auf zehn Milliarden Dollar Miesen. Betrachtet man die Staatsschulden in Europa im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (Bruttinlandsprodukt, BIP), liegen diese in der Euro-Zone insgesamt deutlich höher als vor Ausbruch der Finanzkrise, in einzelnen Staaten wie Italien sogar dramatisch.

Die Notenbanken befeuern die Kreditorgie

Mit ihren Null- oder sogar Negativzinsen haben die Zentralbanken viele Marktteilnehmer erst dazu verführt, (zu) hohe Darlehen aufzunehmen. Besonders die bisher beispiellosen und umstrittenen Anleihenkäufe wirken fatal, da sie die Darlehenszinsen auch für lange laufende Kredite unnatürlich verbilligen. Bekommen Staaten unbegrenzt Mittel quasi für lau, senkt das die Ausgabendisziplin und verhindert Reformen. Viele Firmen überleben überhaupt nur durch das Zins-Doping der Währungshüter und sind in Wahreit „Zombies“.

Kredite verbreiten Krisen wie ein Lauffeuer

Was die hohe Verschuldung so gefährlich macht, ist ihr Potenzial, lokale Verwerfungen binnen kürzester Zeit auf andere, eigentlich stabile Länder zu übertragen. Fallen beispielsweise in einem Schwellenland wie der Türkei Kredite an den Staat oder Unternehmen aus, müssen italienische oder französische Banken Milliardenbeträge abschreiben und können so selbst in Schieflage geraten. Im nächsten Schritt müssen die Banken dann von ihren Regierungen gerettet werden. Im Europa zunehmender Schuldenvereinheitlichung finden die Lasten so gut wie sicher ihren Weg zum deutschen Steuerzahler …

Was, wenn die Zinsen steigen?

Nicht auszumalen ist, was passiert, wenn erst einmal die Marktzinsen weiter anziehen. In den USA sind die Renditen für die maßgeblichen Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit („Treasuries“) bereits auf mehr als drei Prozent gestiegen. In Europa liegen die Sätze zwar deutlich darunter, ziehen in Wackelländern wie Italien aber ebenfalls schon deutlich an. Ein klassischer Treiber für weiter steigende Renditen ist die Inflation, die derzeit durch deutlich erhöhte Ölpreise angefacht wird. Gerade ist in Deutschland die Inflationsrate auf 2,3 Prozent gestiegen. Durch die Abschaffung der Guthabenzinsen ist die Realrendite für Sparer daher so stark negativ wie noch nie.

Die ungewohnt eindringliche Warnung der BIZ

Für ihre ansonsten sehr zurückhaltende Kommunikation warnt die BIZ aktuell in ungewohnt deutlichen Worten: „Die finanzielle Situation scheint alles andere als stabil. Die Märkte in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind nach wie vor überbewertet, und die Finanzierungsbedingungen sind weiterhin zu locker. Vor allen Dingen aber gibt es zu viele Schulden: Gemessen am BIP, ist die Gesamtverschuldung (des privaten und öffentlichen Sektors) weltweit bedeutend höher als vor der Krise. Ironischerweise war Überschuldung ein zentraler Faktor der Krise, und jetzt ist die Verschuldung noch höher.

Da die Zinssätze immer noch außergewöhnlich niedrig und die Zentralbankbilanzen aufgeblähter sind denn je, gibt es kaum noch Mittel im Medizinschrank, um dem Patienten wieder auf die Beine zu helfen oder ihn bei einem Rückfall zu versorgen. Darüber hinaus sorgen politische und gesellschaftliche Bewegungen, die eine Abkehr von der Globalisierung und vom Multilateralismus fordern, für neue Fieberschübe.“

2. Dollar: Unser Geld – Euer Problem

Die USA verfügen über die unangefochtene Leitwährung der Welt. Das bringt dem Land gewichtige Vorteile: In Dollar werden fast alle Rohstoffe abgerechnet, mit ihm lassen sich international Übernahmen bezahlen, und die USA können durch die Beeinflussung des Wechselkurses Im- und Exportströme lenken. Zudem finden sich immer ausländische Investoren, die Zinspapiere aus den USA kaufen wollen und so den dortigen Firmen und dem Staat faktisch Kredite gewähren.

Das ist für die USA mit ihrem hohen Handelsbilanzdefizit essenziell. „Wir leben in einer Dollar-Welt“, konstatiert die BIZ trocken. Die USA haben mehrfach gezeigt, dass ihnen Verwerfungen durch Dollar-Schwankungen im Rest der Welt gleichgültig sind. Die Aussage des US-Finanzministers unter Präsident Nixon, John Connally, hat Bestand:

„Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem.“

Die Verschuldung in US-Dollar war zu verlockend

Laut BIZ ist die Verschuldung ausländischer Kreditnehmer in US-Dollar regelrecht explodiert. Das liegt daran, dass der Dollar-Anleihenmarkt weltweit führend ist. Dort lassen sich auch Ramschanleihen leicht platzieren. In den vergangenen Jahren waren die Zinsen im Dollar-Raum zudem historisch niedrig. Ende 2007 lag der Anteil von US-Dollar-Krediten, die Nicht-US-Schuldner aufgenommen haben, bei 9,5 Prozent des globalen Sozialprodukts, Anfang 2018 bereits bei 14,5 Prozent. Allein die Dollar-Kreditaufnahme der Schwellenländer hat sich seit der Finanzkrise auf 3,7 Billionen Dollar verdoppelt.

Wenn die Dollars knapp werden

Jetzt, da die Zinsen und der Dollar-Kurs (vor allem gegenüber Schwellenländer-Währungen) deutlich steigen, wird der Schuldendienst für viele Firmen und Staaten außerhalb der USA dramatisch teurer – bis unerschwinglich. „Ein stärkerer Dollar erhöht die möglichen Extremrisiken für Anleger“, warnt BIZ-Ökonom Claudio Borio. Sprich: Es drohen bei Schwellenländern Pleiten – inklusive Ansteckungsgefahr.

3. Notenbanken: Währungshüter in der Falle

Die US-Notenbank Fed, die EZB & Co. haben zur Bewältigung der Finanzkrise Maßnahmen ergriffen, die noch nie getestet wurden – und die ihre Mandate (über-)strapazierten: Null- und Minuszinsen, Anleihenkäufe, Lockerung der Qualitätskriterien usw. So landeten auch Wackelanleihen für Milliardensummen in den Büchern der EZB, für die alle Euro-Staaten haften (Deutschland gemäß seinem EZB-Anteil mit 27 Prozent). All die umstrittenen Maßnahmen hatten zum Ziel, Finanzmärkte und Konjunktur zu stabilisieren.

Nun sei, so der ehemalige BIZ-Chefvolkswirt William White in einem aktuellen Interview, entscheidend, dass die Zentralbanken endlich den Krisenmodus verließen und antizyklische Geldpolitik betrieben – inklusive Zinserhöhungen. Denn ein „Weiter so“ der Notenbanken berge massive Gefahren: „Schon die Antwort auf den Börsencrash von 1987 war: Wir drucken Geld. Und so ging es weiter. Nach jeder Krise sind die Zinsen niedriger und die Schulden höher.“

Kaum noch Handlungsspielraum

Notenbanken sind traditionell der zentrale Akteur bei der Bekämpfung von Finanzmarktverwerfungen. Doch selbst wenn ihnen der Ausstieg aus dem Krisenmodus gelingt, bleibt fraglich, wie sie auf neue Turbulenzen noch reagieren können. Die Fed ist nach mehreren Zinsschritten und dem früheren Ausstieg aus den Anleihenkaufprogrammen schon weiter als die EZB. Deren Bilanzsumme steigt ungebremst, und die Euro-Leitzinsen dümpeln bereits auf historischen Tiefs. Da bleibt kaum noch Spielraum.

Vollgesogen mit Staatsanleihen

Ein weiteres gewichtiges Problem für die EZB und einige Ländernotenbanken des Euro-Systems: Sie halten sehr große Bestände an Staatsanleihen ihrer Länder. Sinken deren Kurse wie gerade in Italien (oder fallen sie sogar komplett aus), verursacht das hohe Verluste bei der EZB, was ihren Handlungsspielraum drastisch einschränkt. Die geplante Entkoppelung von Notenbank und Staaten bleibt bisher eine Illusion.

4. Zombieunternehmen: Insolvenzen explodieren

Eine zentrale Gefahr für die Weltkonjunktur und ein potenzieller Crash-Auslöser ist der BIZ zufolge der rasante Anstieg der Anzahl sogenannter Zombiefirmen. Geprägt wurde der Begriff ursprünglich für den Bankensektor in Japan nach der dortigen Jahrhundertkrise ab Ende der 1980er-Jahre. Das sind Unternehmen, die nur durch künstlich niedrig gehaltene Zinsen und laxe Kreditvergabe am Leben gehalten werden.

Laut Statistik der BIZ ist der Anteil der Zombies an allen Firmen weltweit auf rund zwölf Prozent gestiegen – ein Rekord. Einer OECD-Studie zufolge ist in Griechenland jedes vierte, in Italien jedes fünfte und in Spanien jedes sechste Darlehen ein Zombiekredit.

Die Zombies bremsen das Wachstum

Die Untoten legen sich wie ein Grauschleier über die gesamte Volkswirtschaft. Denn findet der nötige Bereinigungsprozess in der Ökonomie nicht statt, sinkt deren Produktivität. Wichtige Investitionen unterbleiben, es gibt kaum noch echtes Wirtschaftswachstum.

Das dicke Ende bei Insolvenzen kommt

Normalerweise gehen jährlich zwischen einem und zwei Prozent aller Firmen pleite. Aktuell sind die Zahlen durch die Zinspolitik ins Positive verzerrt. Zum Beispiel in Deutschland gingen 2008 und 2009 jeweils noch rund 30.000 Unternehmen pleite, 2017 waren es nur noch 20.000. Normalisieren sich die Kreditbedingungen, kann die Zahl der Insolvenzen sprunghaft ansteigen und auch gesunde Firmen erfassen. Dieser Ketchup-Flaschen-Effekt könnte innerhalb kürzester Zeit zehn Prozent oder mehr aller Unternehmen vernichten. Davor hat der Banken-Insider und BIZ-Kenner Markus Krall bereits in FOCUS- MONEY-Ausgabe10/2018 gewarnt.

5. Handelskrieg: Brandherd erster Güte

US-Präsident Donald Trump hat mit zahlreichen Staaten massive Handelsstreitigkeiten entfacht und kündigt quasi im Wochentakt neue Zölle an. Betroffen sind etwa Mexiko und Kanada (mit denen die USA gerade eine verschärfte Neuauflage des Nafta-Abkommens verhandelt haben), aber auch Iran und vor allem China. Die USA wollen mit den umstrittenen Maßnahmen ihr riesiges Handelsbilanzdefizit verringern, das entsteht, weil die Amerikaner weit mehr importieren als ins Ausland verkaufen.

Die BIZ sieht in den Handelskriegen ein Großrisiko für neue Megakrisen. Ihr bitteres Fazit: „Politische Entscheidungsträger und Marktteilnehmer sollten sich auf eine langwierige und ereignisreiche Rekonvaleszenz (des Patienten Weltwirtschaft, Anm. der Red.) einstellen.“ Auch die US-Bank J.P. Morgan warnt in einer aktuellen Studie, dass der Handelskrieg nur Verlierer kennt und im kommenden Jahr eine Eskalation zwischen den USA und China droht (JP Morgan kennt den Zeitpunkt des nächsten Finanz-Crashs).

Die Schäden werden bereits sichtbar

Das wichtige Ziel der USA, das Handelsbilanzdefizit zu verringern, wird bislang nicht erreicht. Allein im Juli ist der Negativsaldo zwischen Im- und Exporten um 9,5 Prozent gestiegen, der größte Sprung seit drei Jahren. Auch US-Konsumenten spüren die Folgen hoher Zölle auf Stahl und Haushaltsgeräte bereits deutlich. So sind die Preise für Waschmaschinen nach jahrelangen Preisrückgängen seit Anfang 2018 um fast 40 Prozent in die Höhe geschnellt (Der Crash der Kabale … wird kommen, aber nicht so wie es geplant war!).

Für die Weltwirtschaft als besonders gefährlich könnte sich die Wachstumsabschwächung in China auf Grund des Handelsstreits erweisen. Schon jetzt liegt die Rate mit 6,7 Prozent meilenweit unter den früher zweistelligen Werten.

Zur Erinnerung: Nach der 2008er-Finanzkrise war es vor allem China, das die globale Ökonomie und die Finanzmärkte mit Konjunkturprogrammen und hoher Nachfrage stabilisiert hat. Das dürfte jetzt nicht mehr funktionieren.

Literatur:

Geboren in die Lüge: Unternehmen Weltverschwörung

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?

Whistleblower

Quellen: PublicDomain/BIZ Bank/politaia.org am 23.10.2018

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