Wikileaks-Mitarbeiter verschwindet mysteriös

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niederländischer IT-Sicherheitsexperte wird seit dem 20. August vermisst. Sein Handy wurde zehn Tage nach seinem Verschwinden aktiviert.

Das Verschwinden eines Mitarbeiters der Enthüllungsplattform Wikileaks in Norwegen gibt Rätsel auf: Die Polizei teilte am Mittwoch mit, Habseligkeiten des Niederländers Arjen Kamphuis seien in einem Fjord gefunden worden.

Ein Angler habe Gegenstände im Wasser gefunden, die mit Sicherheit dem Vermissten gehörten. Kamphuis, laut Wikileaks ein Kompagnon des Plattform-Gründers Julian Assange, wird seit mehr als drei Wochen vermisst.

Der 47 Jahre alte Experte für Cybersicherheit war zuletzt am 20. August beim Verlassen des Hotels Scandic im nordnorwegischen Bodo gesehen worden, wo er Urlaub machte. Wikileaks hatte daraufhin von einem «rätselhaften Verschwinden» gesprochen.

In Online-Netzwerken kursierten verschiedene Theorien, wonach der US-Geheimdienst CIA oder Russland dahinter stecken könnten oder der Experte absichtlich untertauchte, um ein geheimes Projekt von Assange zu realisieren (Wieder ein neuer Mordverdacht gegen die Clintons und weitere Indizien für ihre Beteiligung an Pädophilenring (Videos))

Heimflug nie angetreten

Die Habseligkeiten von Kamphuis wurden laut Polizei am Dienstagabend in der Nähe von Kvaenflaget gefunden, rund 50 Kilometer östlich von Bodo. Um welche Gegenstände es sich handelte, teilte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mit. Suchaktionen zu Lande und zu Wasser dauerten weiter an, erklärte Inspektor Bjarte Walla.

Wahrscheinlich habe Kamphuis am 20. August einen Zug von Bodo nach Rognan genommen – die Bahnlinie verläuft in der Nähe des Fundorts am Fjord. Wikileaks zufolge hatte Kamphuis einen Heimflug für den 22. August ab Trondheim gebucht, den er aber nie antrat.

Verwirrung um Handy

Zusätzliche Rätsel gibt ein Handy auf, das Kamphuis zugeschrieben wird: Von dem Handy aus wurde am Abend des 30. August ein Signal gesendet – aus Stavanger im Südwesten Norwegens, mehr als tausend Kilometer Luftlinie von Bodo entfernt.

Binnen einer Stunde seien zwei auf Kamphuis zugelassene SIM-Karten – eine deutsche und eine niederländische – in das Handy gesteckt worden, erklärte die Polizei. Es sei aber unklar, ob das Handy von Kamphuis aktiviert worden sei.

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben in unterschiedlichen Richtungen: Denkbar seien ein freiwilliges Verschwinden – einschliesslich eines möglichen Suizids – , ein Unfall oder ein Verbrechen.

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«Wir sind in den Ermittlungen nicht genug vorangekommen, um eine dieser Theorien auszuschliessen oder zu bestätigen», erklärte Walla. Am Montag trafen zwei niederländische Ermittler ein, um bei der Suche nach Kamphuis zu helfen (EU: Zum Schutz der Konzerne – gegen die Freiheit – heute kommt der „Zensur-Filter“ fürs Internet! (Videos))

«Absolut kein Anzeichen», dass er «verschwinden wollte»

Eine Freundin des Vermissten, Ancilla van de Leest, sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe «absolut kein Anzeichen» dafür gegeben, dass Kamphuis «verschwinden wollte».

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Stattdessen habe er «viele Pläne» gehabt, «sowohl privat als auch beruflich». Die Verbindungen zwischen Kamphuis und Wikileaks seien «in der Presse stark übertrieben» worden, fügte sie hinzu. Er berate Organisationen bei der IT-Sicherheit, dazu gehöre auch Wikileaks.

Der Wikileaks-Chef Assange sitzt seit Jahren in der Botschaft Ecuadors in London fest. Dorthin war er 2012 geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen.

Der Australier befürchtet, an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe droht. Die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 geheime Dokumente des US-Militärs veröffentlicht.

Literatur:

Angriff der Algorithmen: Wie sie Wahlen manipulieren, Berufschancen zerstören und unsere Gesundheit gefährden

Das Ende der Demokratie: Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt

Deep Web – Die dunkle Seite des Internets

The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt

Quellen: PublicDomain/20min.ch am 15.09.2018

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