Immer mehr gezielte Desinformation um die Bürger ruhig zu halten

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Für Donald Trump sind Nachrichten, die ihm nicht passen, Fake News. Die Fake News, die der Präsident selbst in die Welt setzt oder setzen lässt, um seine eigene Position zu untermauern, haben selbstverständlich als Wahrheit zu gelten.

Die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmt damit nicht nur immer mehr. Es wird auch bewusst ein Zustand erzeugt, bei dem am Ende alle alles glauben oder – Stichwort Lügenpresse, niemand mehr irgendetwas glauben wird, weil sowieso alles falsch ist.

Donald Trump ist an der Stelle nur ein Kind seiner Zeit. Vielleicht eines, dass mit den Möglichkeiten seiner Zeit etwas lässiger und unbefangener umgeht als andere das tun. Aber er bringt nur auf den Punkt, was ohnehin vor und hinter den Kulissen gespielt wird.

Dieser Punkt ist auch für die Finanzmärkte wichtig, denn auch hier werden schon seit langem Fake News verbreitet, um die entscheidende Wahrheit nicht aussprechen zu müssen. Im Grunde ist das Papiergeldsystem am Ende und die vielen Schulden sind völlig uneinbringlich geworden.

Die permanente Griechenlandrettung als mahnendes Beispiel

Das allein wäre vielleicht noch nicht einmal so schlimm. Viel gravierender ist aber, dass mit den Schulden auch die Guthaben der Gläubiger verloren sind. Diese unangenehme Wahrheit aussprechen, möchte natürlich niemand. Also wird gelogen und verschleiert, wo es nur geht.

In den vielen Griechenlandkrisen der letzten Jahre war dies immer wieder zu gut beobachten. Das Land steckte immer wieder in schwierigen Verhandlungen mit seinen europäischen Partnern. Es ging wie üblich um viel Geld und weitere Finanzhilfen.

Hier die Vergangenheitsform zu benutzen ist auch schon fast eine Fake News, denn da die nächste Krise schon hinter der nächsten Ecke auf uns wartet, sind weitere Rettungen unvermeidlich.

Am Ende wird Griechenland auch in Zukunft die Gelder bekommen, die es benötigt. Es wird dafür weitere Reformen verabschieden müssen, die anschließend mehr oder weniger engagiert umgesetzt werden.

Die Finanzwelt wird aufatmen, weil das kleine Land schon wieder gerettet werden konnte und weil die ihm in der Vergangenheit gewährten Kredite noch nicht völlig abgeschrieben werden müssen. Aber was ist wirklich gewonnen?

Die nächste Verhandlungsrunde ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Früher oder später wird sie kommen, ja kommen müssen, denn der eigentliche Grund, warum Griechenland immer wieder neu gerettet werden muss, wird nie thematisiert.

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Es gibt zu viele Banken, die über die von ihnen erworbenen Staatsanleihen zu stark in die Finanzierung des griechischen Staates engagiert sind (Finanzmarkt: Das letzte Hurra, bevor die dunklen Jahre kommen)

Je näher der Abgrund, desto intensiver die Gespräche über das nahende Paradies

Sie dürfen nicht pleitegehen dürfen, weil das Schockwellen durch das Finanzsystem senden würde, die sehr schnell auch andere Banken und andere Staaten massiv betreffen würden. Wer ehrlich ist, muss zugeben, dass die griechische Krise im Kleinen das Problem aller westlicher Staaten beinhaltet.

Die Schulden sind viel zu hoch, und egal, wie sehr man sich auch anstrengt, sie werden nie mehr zurückgezahlt werden können. Alles andere ist und bleibt Wunschdenken. Und damit an dieser Stelle auch ja keine Missverständnisse aufkommen: Dies gilt natürlich auch für die Schulden des deutschen Staates.

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Schulden, die nicht zurückgezahlt werden können, sind aber auch Guthaben, die für die Gläubiger keinen realen Wert mehr haben. Ihnen müsste man fairerweise sagen, dass ihr Geld weg ist, und zwar unwiederbringlich weg ist. Diese Wahrheit will aber niemand offen aussprechen.

Also wird weiter getrickst und umgeschuldet, obwohl allen Beteiligten eigentlich längst klar ist, dass die Gelder, die in der Vergangenheit nach Griechenland geflossen sind, und auch jene, die in Zukunft noch dorthin fließen werden, im Grunde keine Kredite, sondern Transfers sind.

Verschleiert wird diese unangenehme Wahrheit mit zahlreichen viel zu optimistischen Prognosen und teilweise offenkundigen Lügen.

Geld für die Griechen und Sand für die Augen der Steuerzahler

Weil die Folgen der Krise harte Konsequenzen nach sich zieht und diese schmerzhaft sind, vermeidet man sie und betrügt sich und die Welt lieber mit dem schönen Schein.

Freuen wir uns also über die wenigen Monate in denen Griechenland an die Kapitalmärkte zurückkehren und „sich selbst finanzieren kann“.

Wenn das Beispiel des Operierens mit einer Welt von Fake News weiter Schule macht, werden wir vermutlich in einigen Jahren kollektiv in die Rathäuser stürmen und auf dem Einwohnermeldeamt unsere nicht geborenen Kinder anmelden (10 Jahre Finanzcrash: Ex-BIZ-Chefvolkswirt und Ex-EZB-Chef fürchten nächste Megakrise).

Anschließend gibt es reichlich Kindergeld für jeden und auch die chronische Unterfinanzierung der Rentenversicherung ist endlich vom Tisch, weil die Statistiker nach kurzer Zeit bemerken werden, dass die Bevölkerungspyramide wieder stimmt und kein Anlass zur Sorge mehr besteht.

Die Wirtschaft freut sich über die neuen Kunden ebenso wie über die qualifizierten Mitarbeiter und unsere hässliche kleine Welt ist endlich wieder so schön, wie wir sie alle haben möchten. Und da sage doch noch einmal jemand, das neue Zeithalter losgelöst von jedem Faktenbezug sei keine paradiesische Zeit.

Literatur:

Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab

Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört

Der Weg ins Verderben: Wie die Eliten die nächste Krise vorbereiten und wie Sie sich davor schützen können

Wer regiert das Geld?: Banken, Demokratie und Täuschung

Quellen: PublicDomain/finanztrends.info am 23.09.2018

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