Es ist die wohl größte Pyramide der Welt und sie hat eine bewegte Vergangenheit. Sie war nicht nur Grabanlage, sondern vermutlich auch Wohn- und Arbeitsstätte – sowie Schauplatz ritueller Handlungen, darunter auch Menschenopfer.
Archäologen haben in China eine 4.300 Jahre alte Stadt ausgegraben und dabei ungewöhnliche Funde freigelegt. Ihre Ergebnisse haben sie nun in der Augustausgabe der Zeitschrift Antiquity veröffentlicht.
Pyramide mit Augensymbolen
Die antike Stadt Shimao besitzt eine massive Stufenpyramide mit einer Höhe von mindestens 70 Metern und einer Grundfläche von 24 Hektar, was einer Seitenlänge von knapp 500 Metern entspricht. Die Seiten waren mit Augensymbolen sowie tierischen oder menschlichen Gesichtern geschmückt.
Diese Gestalten „haben die Stufenpyramide mit einer besonderen religiösen Kraft ausgestattet und den allgemeinen visuellen Eindruck bei ihrem Publikum weiter verstärkt“, schrieben die Archäologen in dem Artikel.
Fünfhundert Jahre lang, von etwa 2300 bis 1800 vor Christus, so schätzen die Forscher, florierte das Leben rund um das imposante Bauwerk und die Stadt war mit etwa vier Quadratkilometern an ihrem Höhepunkt eine der größten Metropolen der Welt.
Zu ihren besten Zeiten umfasste sie eine Fläche von 400 Hektar. Heute werden die Ruinen der neolithischen Stadt „Shimao“ genannt, ihr antiker Name ist jedoch unbekannt.
Die Pyramide besteht aus 11 Treppenstufen, die jeweils mit Steinen ausgekleidet sind. Auf der obersten Stufe befanden sich „ausgedehnte Paläste, ein gigantisches Wasserreservoir und häusliche Überreste aus dem täglichen Leben“, heißt es weiter (Die erstaunlichen Anomalien in Chinas Sichuan-Provinz)
Paläste für den Herrscher
In diesen Palästen lebten die Herrscher der Stadt, ganz in ihrer Nähe wurden Kunst- und Handwerksprodukte hergestellt. „Die bisherigen Beweise deuten darauf hin, dass der Pyramidenkomplex nicht nur als Wohnraum für die herrschenden Shimao-Eliten, sondern auch als Raum für die handwerkliche Produktion fungierte“, schrieben die Archäologen.
Die Bewohner der Stadt erbauten eine Reihe von Steinmauern und Toren um die Pyramide und die Stadt herum. „Am Eingang der Stufenpyramide befanden sich raffinierte Verteidigungsmauern, deren Bauweise darauf hindeutet, dass sie sowohl eine Verteidigung als auch einen stark eingeschränkten Zugang bieten sollten“, so die Wissenschaftler.
Weiterhin entdeckten die Archäologen eine Vielzahl an Menschenopfer in Shimao: „Allein im äußeren Bereich des Osttores auf dem äußeren Wall wurden sechs Gruben mit enthaupteten Menschen gefunden.“ (Das Geheimnis der chinesischen Pyramiden (Videos))
Menschenopfer und Jade für den Schutz der Stadt?
Einige der Opfer stammten möglicherweise aus einer anderen archäologischen Stätte namens Zhukaigou, die sich nördlich von Shimao befindet. Die Forscher vermuten, dass die Bewohner von Shimao vielleicht die benachbarte Stätte erobert haben.
„Die morphologische Analyse der menschlichen Überreste deutet darauf hin, dass die Opfer mit den Bewohnern von Zhukaigou in Verbindung stehen. Das könnte wiederum bedeuten, dass sie während der Erweiterung des Territoriums als Gefangene in die Stadt gebracht wurden.“ (Rätselhafter Fund in China: Ein weiterer Beweis für Zeitreisen? (Video))
Zusätzlich arbeiteten die Menschen in allen Bauwerken Jade-Artefakte in die Zwischenräume der Blöcke ein, so die Archäologen. „Die Jade-Objekte und Menschenopfer haben dabei vermutlich die Mauern von Shimao mit rituellen und religiösen Kräften erfüllte.“
Literatur:
Wissen in Stein – Das Geheimnis der Pyramiden Ägyptens und Mittelamerikas [2 DVDs]
Das Geheimnis der Pyramiden [2 DVDs]
Video:
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de am 15.09.2018
David Hatcher Childress
http://atlantisforschung.de/index.php?title=David_Hatcher_Childress
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