Die Verhandlungen um den Brexit, dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU im März 2019, werden immer härter geführt.
Vor allem die EU will ein Exempel an dem Land statuieren, das es mit einer Volksbefragung wagte, die Union zu verlassen. Denn das, so die selbsternannten EU-Granden, darf nie wieder passieren!
Dementsprechend werden der britischen Regierungschefin Theresa May auch Knüppel zwischen die Beine geworfen. Beispielsweise bei den letzten informellem EU-Gipfel in Salzburg. Dort scheinen die Differenzen zwischen Brüssel und London wahrlich unüberbrückbar. Die britische Presse ist empört.
So titelte beispielsweise The Sun“ mit „Dreckige EU-Ratten“ und zeigte Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und EU-Ratschef Donald Tusk in einer Fotomontage als Gangster mit Maschinengewehren.
Die beiden haben nach Lesart der Zeitung die britische Premierministerin Theresa May beim Thema Brexit „aus einem Hinterhalt überfallen“ (Gestern noch Verschwörungstheorie – heute schon Mainstream: Europäische Union schon immer CIA-Projekt (Videos)).
Die österreichische Kronenzeitung berichtet:
Britisches Blatt tobt: „Macron und Tusk sind dreckige EU-Ratten“. Mit Schimpftiraden auf einzelne Politiker und scharfer Kritik haben britische Zeitungen auf die Brexit-Beratungen beim informellen EU-Gipfel in Salzburg reagiert (…)
„Nein, Nein, Nein“ schrieb die Zeitung „Metro“ auf Deutsch und in riesigen Buchstaben auf ihrer ersten Seite. Das Blatt „i“ sprach vom „Salzburg-Desaster“. Der linksliberale „Guardian“ nannte die Vorgänge auf dem zweitägigen Treffen in Österreich eine Demütigung für May, ebenso wie die „Times“. Vor allem Paris, Brüssel und Berlin seien noch nicht bereit, Mays Pläne als Grundlage für Verhandlungen zu verwenden, kommentierte die konservative Zeitung.
In einem sind sich alle Zeitungen einig: Die Gefahr eines EU-Austritts ohne Abkommen ist durch den Gipfel in Salzburg nochmals gestiegen. Damit droht – so fürchten unter anderem viele Unternehmen – ein chaotischer Brexit mit katastrophalen Folgen („EU-Eliten“ wollen Gipfeltreffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit – Intervention gegen Ungarn gefordert (Video))
Die britischen Zeitungen scheuen sich also nicht davor, auch mal richtig Tacheles zu reden. Das wünscht man sich von den meisten hiesigen Mainstream-Medien, die sich lieber zitternd und bibbernd hinter den hiesigen Politiker verstecken.
Dieses Beispiel zeigt wieder einmal, wie „frei“ die Presse auf der Insel ist! Allerdings sollte eine solche nicht mit einem Vergleich zwischen Tieren und Menschen herhalten (Chaotische Gründung: EU-Gründerväter unterzeichneten 1957 in Rom leeren Vertrag).
Dennoch: Ein „Hoch“ auf die tatsächliche Pressefreiheit!
Literatur:
Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab
Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört
Die Angst der Eliten: Wer fürchtet die Demokratie?
Quellen: PublicDomain/guidograndt.de am 27.09.2018