Papst Johannes Paul I. verstarb genau 33 Tage nach Antritt seiner Amtszeit im Jahre 1978. Der als “il Papa di sorriso” bekannte Papst erfreute sich durch sein freundliches Auftreten auch bei Nichtkatholiken großer Sympathie.
Papst Johannes Paul I. wurde am frühen Morgen des 29. September tot in seinem Bett aufgefunden. Die offizielle Version lautet, er habe aufrecht im Bett gesessen, gelächelt und eine Druckschrift in den Händen gehalten. Die Familie des verstorbenen Papstes lehnte eine Obduktion des Leichnams ab, sodass er ohne weitere Untersuchungen bestattet wurde.
Dadurch kamen schnell zahlreiche Verschwörungstheorien rund um seinen frühen Tod auf. Im Jahre 1984 kam der Verdacht auf, der Papst sei vergiftet worden, da er die Machenschaften der Vatikanbank habe aufdecken wollen. Amerikanische Ufologen behaupten, zum Zeitpunkt des Todes des Papstes habe es Sichtungen von Ufos über Rom gegeben.
Diese Version der Johannes Paul I.-Verschwörungstheorie vermutet den Grund für die Ermordung des Papstes darin, dass er das dritte Geheimnis von Fatima habe aufdecken wollen. Auch Jesuiten und Freimaurer werden verdächtigt, Johannes Paul I. vergiftet zu haben.
Bekannt ist, dass Papst Johannes Paul I. unter einem Herzfehler litt. Da es in der Nacht vo, 28. auf den 29. September auch einen Wetterumschwung gegeben hat, wird vermutet, dass dieser der Gesundheit des Papstes ebenfalls zu schaffen gemacht hatte. Er wurde unzureichend ärztlich betreut und könnte an einer Vielzahl von Fehlfunktionen des Herzmuskels gestorben sein (Die schmutzigsten und dunkelsten Geheimnisse des Vatikans).
Die Hintergründe der Johannes Paul I.-Verschwörungstheorie
Vatikan verstrickt sich in Widersprüche: Ärzte aus dem Vatikan erklärten, dass Johannes Paul I. gegen 23 Uhr des Vorabends einen Herzinfarkt erlitten habe. Doch an dieser Version gab es schnell Zweifel. Vor allem Widersprüche über das Auffinden des leblosen Körpers des Papstes riefen zahlreiche Verschwörungstheoretiker auf den Plan.
So meldete der Vatikan zunächst, der Privatsekretär des Papstes, John Magee, habe den Pontifex am Morgen des 29. September tot im Bett gefunden – angeblich mit einem geistlichen Buch in der Hand und einem Lächeln auf den Lippen.
Doch in Wahrheit hatte eine Ordensfrau und nicht der persönliche Sekretär den leblosen Körper des Papstes aufgefunden. Gründe für die falsche Darstellung der Kurie könnten moralische gewesen sein. Dass eine Frau Zugang zum Schlafgemach des Pontifex hatte, wollte die Kirche verbergen. Doch dies war nicht die einzige Lüge.
Auch an der angegeben Todeszeit kamen bald Zweifel auf. So berichteten die Leichenbestatter Ernesto und Arnaldo Signoracci, dass der Körper „noch warm“ gewesen sei, als sie am Morgen in das Schlafgemach des Papstes kamen, berichtete der „Spiegel“.
Verschwundene Papiere
Außerdem soll Johannes Paul I. auch kein Buch in der Hand gehalten haben, sondern Notizen. Einige Verschwörungstheoretiker vermuten, es habe sich um ein Skript für eine Generalaudienz gehandelt. Das berichteten unter anderem die „Welt“ online und „Focus Online“(Priester enthüllen satanisch-rituellen Missbrauch und Mord von Kindern – „Der Teufel wohnt im Vatikan“)..
Andere gehen davon aus, dass der Papst eine Liste mit Namen von Kardinälen angefertigt hatte, die er habe feuern wollen. Oder handelte es sich gar um Pläne für die Umgestaltung der Kirche? Das wird nicht mehr geklärt werden können: Pantoffeln, Brille und Papiere des Papstes verschwanden spurlos.
Besonders seltsam war, dass der Leichnam nicht obduziert wurde. Für Verschwörungstheoretiker ist dies ein Hinweis darauf, dass beim Tod des Papstes nicht alles mit rechten Dingen zuging. Wollte die Kirche womöglich etwas vertuschen? War der Pontifex vergiftet worden? Und wenn ja, wer sollte ein Interesse an seinem Tod gehabt haben?