Ungeborgener Ölschatz: Die Reserven des Saturnmondes Titan

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Erneuerbare Brennstoffe sind ein heißes Thema der heutigen Zeit. Schließlich gehen die Ölreserven der Erde zur Neige und noch immer ist keine tragfähige Alternative gefunden worden, wie Autos in Zukunft – und zwar alle Autos, nicht die paar Prozent Elektroautos – betrieben werden können.

Diese Knappheit beeinflusst auch stark das Geschehen auf dem Aktien- und Rohstoffmarkt. Der Ölhandel blüht, denn das schwarze Gold ist eines der kostbarsten Güter, die derzeit auf der Erde gefördert werden. Von Kleinanlegern bis hin zu Börsenhaien wollen alle etwas davon abhaben.

Wie schön wäre es, wenn sich unvermutet irgendwo ein riesiges natürliches Öldepot auftun würde, dem man den wertvollen Rohstoff nur noch abzapfen müsste. Genau dies scheint nun geschehen zu sein – allerdings etwas weiter weg von der Erde als wirklich bequem ist.

Wissenschaftler haben auf dem Saturnmond Titan eine sehr große Menge an Öl entdeckt. Wäre es möglich, dieses Öl für die Erde zu nutzen? Dieser Artikel klärt auf.

Große Mengen an Ethan und Methan

Es waren Wissenschaftler der NASA, die auf der Cassini-Mission Proben des Saturnmondes entnahmen und feststellen konnten, dass auf diesem Planeten große Mengen an unberührtem Ethan und Methan lagern.

Ein Großteil dieser Gase liegt in flüssiger Form vor – es bestehen ganze Seen davon. Insgesamt sind die Gas- und Öl-Reserven dieses Planeten hunderte Male so groß wie die Reserven der Erde und liefern auch einen interessanten Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Mondes.

Wie kommen die Chemikalien an die Oberfläche?

Die Bildung der Ethan- und Methanseen läuft ähnlich ab wie die Gewässerbildung auf der Erde. In der Atmosphäre befinden sich verschiedene Chemikalien, die miteinander reagieren können. Über Niederschlag gelangen sie auf den Boden und sammeln sich hier etwa in einer Bodenmulde, in der sich ein See bildet.

Auch über Flüsse werden sie zu bereits bestehenden Seen transportiert. Die Chemikalien bleiben dann in diesen Gewässern und sinken gegebenenfalls ab bis auf den Boden, von dem sie immer weiter ins Innere des Planeten durchsickern können. So bilden sich Oberflächenreserven ebenso wie Gas- und Öl-Reserven unter der Oberfläche.

Keine lebensfreundliche Atmosphäre

Ist der Saturnmond Titan also die Wunderlösung, auf die die Erde gewartet hat? Leider nicht. Der Mond ist etwa eine Milliarde Meilen von der Sonne entfernt und wird damit kaum von ihr bestrahlt: Die Erde erhält knapp hundert Mal so viel Sonnenlicht, was auch für das angenehme Klima auf unserem Planeten sorgt.

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Die Oberfläche des Titan hingegen ist größtenteils gefroren: Die Durchschnittstemperatur beträgt -180° C. Unter diesen Gegebenheiten ist an eine industrielle Förderung von Gas und Öl nicht zu denken.

Technologie ist noch nicht so weit

Gut möglich, dass eines Tages technische Anwendungen entwickelt werden, die eine Förderung der Rohstoffe auf dem Saturnmond in die Tat umsetzen. Allerdings ist die Menschheit davon noch weit entfernt.

Wahrscheinlicher ist, dass nachhaltige Alternativen für Brennstoffe weiterentwickelt werden und irdische Möglichkeiten gefunden werden, der Gas- und Ölknappheit beizukommen. Trotzdem gewährt auch diese Mission der NASA wichtige Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Funktionsweise des Universums, in dem sich der Planet Erde bewegt.

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Zweifelsohne wird die Wissenschaft stetig weiter nach Lösungen für die irdische Ressourcenknappheit suchen und sich dabei auch nicht scheuen, sich im Weltall umzusehen. Welche Option sich schließlich als am tragfähigsten erweist, bleibt abzuwarten.

Quellen: PublicDomain am 18.08.2018

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