Redefreiheit war gestern: Social-Media-Sperre für Alex Jones und infowars.com (Video)

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Das reichweitenstärkste Portal unter den US-amerikanischen Alternativmedien wurde am gestrigen Montag plattformübergreifend gesperrt. Innerhalb weniger Stunden verschwanden die Konten von Alex Jones und infowars.com bei Apple, Facebook, YouTube und Spotify.

Bereits am Sonntag hatte Apple Music die Podcasts von Alex Jones von seiner Plattform entfernt. Am Montag zogen Facebook und YouTube nach und sperrten ihrerseits die Konten von Alex Jones und dessen Nachrichtenportal infowars.com. Spotify entfernte alle Sendungen der Alex Jones Show aus seinem Angebot.

Alex Jones und die Webseite infowars.com zählen zu den bekanntesten alternativen Medien in den USA. Das YouTube-Konto des Alex Jones Channels hatte 2,4 Millionen Abonnenten, die Videos wurden über eine Milliarde Mal angeklickt (EU: Zum Schutz der Konzerne – gegen die Freiheit – heute kommt der „Zensur-Filter“ fürs Internet! (Videos)).

Paul Joseph Watson, Redakteur für infowars.com, sprach auf Twitter von „politischer Kriegsführung“ und warf den großen Firmen vor, ihrerseits Wahlkampfeinmischung zu betreiben.

Ein Sprecher von YouTube sagte dazu:

Wenn Nutzer […] wiederholt gegen Richtlinien verstoßen, wie unsere Richtlinien gegen Hassreden und Belästigungen oder gegen Bedingungen, die die Umgehung unserer Durchsetzungsmaßnahmen verbieten, kündigen wir ihre Konten.

Auch Apple entfernte fünf „Infowars“-Podcasts aus i-Tunes. „Apple duldet keine Haßrede, und wir haben klare Richtlinien, an die sich Urheber und Entwickler halten müssen, um sicherzustellen, daß wir eine sichere Umgebung für alle unsere Benutzer bieten“, sagte ein Apple-Sprecher dem Onlineportal Buzzfeed.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Streamingdienst Spotify Teile von Jones’ Podcasts gelöscht. Am Montag entfernte das schwedische Unternehmen dann das gesamte „Infowars“-Programm, teilte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa mit („Internet-Chaos“ – Die größte Staats-Zensur seit Ende des Zweiten Weltkriegs!).

Andere Konten von bekannten Publizisten und Bloggern, die regelmäßig auf infowars.com publizieren, sind von der Sperrung bislang verschont geblieben.

Der rechtskonservative Talkradio-Moderator Alex Jones fiel in der Vergangenheit durch Thesen auf, die im Gegensatz zu Mainstreamnarrativen stehen. Dazu gehörten auch höchst kontroverse: So behauptete er unter anderem, dass die Anschläge vom 11. September durch die Regierung selbst ausgeführt worden sein könnten, aber auch, dass der Amoklauf an der Grundschule von Sandy Hook inszeniert gewesen wäre (Deutschland ist Weltmeister – im Sperren von Internetseiten).

Die Zwischenwahlen in den USA stehen am 6. November an und sind ein wichtiger Gradmesser für die politische Linie des Präsidenten. Alex Jones unterstützt offen Donald Trump, der sogar für ein Videointerview auf der Plattform zur Verfügung stand. Es wird vermutet, dass viele Leser der Webseite Trump-Wähler sind.

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Infowars erreicht online in etwa genauso viele Menschen wie die großen Medien. Im Jahr 2015 interviewte Jones den heutigen US-Präsidenten Donald Trump und wurde von diesem für seine Arbeit gelobt.

Auf Twitter, wo Jones bislang nicht gesperrt wurde, sprach er von „Zensur“.

Eine andere Sicht beschreibt die Seite recentr.com:

Nachdem Alex Jones auf Youtube, Facebook, Apple und anderen Plattformen gelöscht wurde, spult er sein übliches Programm ab: Er sei eine Art Messias der Freiheit und Ikone der freien Meinungsäußerung, während die großen Tech-Firmen das Recht auf Meinungsäußerung zerstören. In Wirklichkeit verachtet Jones freie Meinungsäußerung, sobald diese ihm nicht behagt.

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Bestes Beispiel ist der juristische Vernichtungskampf, den er gegen seine Ex-Frau Kelly führt. Er bezahlt seit Jahren Star-Anwälte mit Millionen an Dollars, um Kelly weitestgehend von den eigenen Kindern fernzuhalten, die sie aufgezogen hatte. Er verschanzt sich dabei hinter einer Phalanx an korrupten Familientherapeuten, die Kelly als instabil abstempeln, ihn aber trotz narzisstischer Persönlichkeitsstörung für geeignet erklären.

Nachdem eine Jury ihr das Haupt-Sorgerecht vor Gericht zugesprochen hatte, reichten Alex’ Star-Anwälte immer neue Anträge ans Gericht ein. Wer genügend Geld hat in Travis County, kann anscheinend einen Sorgerechtsstreit zu seinen Gunsten ewig hinauszögern.

Kelly startete eine gemeinnützige Organisation und eine Medienkampagne, um auf die Missstände im System hinzuweisen und Jones reagierte darauf mit seinen Anwälten und versucht, sie in ihren Aktivitäten auszubremsen. Meinungsäußerung gilt für Jones nicht, wenn er selbst die Zielscheibe ist.

Als Jones die Eltern der SandyHook-Opfer als Krisenschauspieler und Beteiligte an einer Verschwörung diffamierte, reagierten manche mit klaren Meinungsäußerungen gegen Jones’ Verschwörungstheorie und konnten das ein oder andere Video von Jones löschen lassen.

Die Reaktion von Jones war eine einstündige Tirade gegen die Eltern der toten Kinder, worauf idiotische Infowars-Hörer sich in ihrem Hass auf die Eltern bestärkt fühlten. Manche der Eltern mussten sieben Mal den Wohnort wechseln wegen den Folgen der Hasskampagne und klagen nun gegen Jones.

Ähnlich verhält es sich mit den Angestellten von Jones: Diese müssen einen absoluten Knebelvertrag unterschreiben und dürfen sich später nach dem Ausscheiden aus der Firma praktisch überhaupt nicht öffentlich äußern.

Buzzfeed kontaktierte mehrere Ex-Angestellte anonym und bekam eine Reihe an Horror-Stories erzählt. Jones hätte einen Sieg von Hillary Clinton bevorzugt, weil dies für ihn finanziell lukrativer gewesen wäre. Hinter den Kulissen sei er entweder aufgekratzt wie der Pirat Blackbeard oder wütend wie Hitler (Putin lässt Bombe platzen: 400 Millionen Dollar von US-Finanzier illegal aus Russland für Clinton).

Literatur:

Angriff der Algorithmen: Wie sie Wahlen manipulieren, Berufschancen zerstören und unsere Gesundheit gefährden

Das Ende der Demokratie: Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt

Deep Web – Die dunkle Seite des Internets

The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt

Video:

Quellen: PublicDomain/deutsch.rt.com/jungefreiheit.de am 08.08.2018

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