Prof. Dr. David Engels hat eine These, die hochaktuell und erschreckend zugleich ist: Er sieht Parallelen zwischen dem Untergang der Römischen Republik und der EU.
Für die Nicht-Althistoriker: Die Römische Republik, mit Cäsar und Konsorten, ist nach etwa 500 Jahren gescheitert. Es folgte mit Augustus die Zeit der Kaiser. Die Zeit der Imperatoren.
In 20 bis 30 Jahren wird Europa ein autoritärer oder imperialer Staat geworden sein, nach einer Phase bürgerkriegsähnlicher Zustände und Verfallserscheinungen.
So lassen es jedenfalls die Analogien zwischen der gegenwärtigen Krise Europas und dem Übergang der späten römischen Republik in den Staat des Augustus erwarten (Der neue Bürgerkrieg).
Interview mit dem Geschichtsprofessor Prof. Dr. David Engels
Dieter Wiergowski:
Sie sind der Ansicht, die Europäische Union stehe unwiderruflich vor dem Abgrund. Im Interview mit dem Compact-Magazin sagten Sie: „Der gewaltsame Verfall der gegenwärtigen Gesellschaft scheint mir unabwendbar. (….) Die zunehmende Präsenz nicht oder doch nur teilweise assimilierter Parallelgesellschaften mit Migrationshintergrund verstärkt die gegenwärtige Krise natürlich ungemein und wird zweifellos auch in künftigen Auseinandersetzungen eine große, vielleicht entscheidende Rolle spielen.
Schon jetzt leben doch schon viele in ethnischen Ghettos und haben den Staat faktisch entmachtet. (….) Ich bin überzeugt, dass es bereits zu spät ist, die Explosion zu vermeiden. Je früher sie also erfolgt, desto geringer wird die Masse des stetig anwachsenden Sprengstoffs sein…“ Wer wird die Gewalt einleiten und wer macht mit? (Bundespolizei und Sicherheitsbehörden rüsten sich für Bürgerkrieg in Deutschland (Videos))
Prof. Dr. David Engels:
Eine ausgezeichnete Frage, die ich natürlich nur spekulativ beantworten kann. Ich denke, die künftigen Bruchlinien unserer Gesellschaft werden doppelter Art sein. Auf der einen Seite erwarte ich zunehmend ethnisch-kulturell geprägte Auseinandersetzungen zwischen „autochthonen“ Europäern und Immigranten ebenso wie zwischen den einzelnen eingewanderten Communities, welche, wie etwa Kurden und Türken oder Sunniten und Schiiten, ihre heimischen Probleme nach Europa exportieren. Auf der anderen Seite wird die fast unerträgliche wirtschaftliche Polarisierung unserer Gesellschaft Zündstoff für Konflikte ganz anderer Art liefern, also einfach gesagt zwischen „arm“ und „reich“, ob es sich nun um einzelne Bürger, Stadtviertel, Klassen oder ganze Staaten handelt.
Je mehr diese ethnischen und wirtschaftlichen Spannungen sich vertiefen, desto mehr steigt die Gewaltbereitschaft, zumal der Staat selbst zunehmend an der Aufgabe scheitert, den sozialen Frieden zu wahren. Nimmt man noch die medial verschärfte Brutalisierung unseres Imaginationshorizontes hinzu und verbindet diese mit den ganz anderen Gewaltschwellen der eingewanderten Bürger, ist mit einem rapiden Zivilisationsverfall zu rechnen.
Dieter Wiergowski:
Sie meinen, je früher der gewaltsame Verfall bzw. die „Explosion“ kommt, desto besser. Können Sie das näher begründen?
Prof. Dr. David Engels:
Nun, es ist ein offenes Geheimnis, dass die toxische Kombination aus Geburtenrückgang, Überalterung, Migrationswellen, religiöser Radikalisierung, Mechanisierung, ansteigenden Staatsschulden, Niedrigzinsen, dem Aufstieg Chinas, dem Abbau staatlicher Initiativgewalt und dem Vertrauensverlust der Bürger in die Demokratie gewissermaßen eine Einbahnstraße darstellt: Wir erleben eine Abwärtsspirale, in der zumindest mittelfristig alles nur noch schlimmer werden kann, nicht aber besser.
Selbst wenn heute überraschenderweise alle Staatsmänner und Bürger unseres Kontinentes einhellig ein umfangreiches Reformpaket beschließen würden, um diese Entwicklung umzukehren, würden wir Jahrzehnte benötigen, erste positive Resultate zu sehen, und der Konsens wäre dementsprechend schnell zerbrochen. In solchen Horizonten denkt der moderne Europäer freilich nicht, was ihm auch nicht zu verübeln ist, denn viele Menschen – denken wir nicht nur an die Griechen, sondern auch an die stetig steigende Zahl „abgehängter“ Bürger in den westeuropäischen Staaten – leben schon jetzt mit dem Rücken zur Wand.
Daher sage ich: Der Clash wird kommen – und besser, er kommt heute, wo wir noch auf ein leidlich erträgliches Zivilisationsniveau zurückfallen können, als in zehn Jahren, wenn die Sub- stanz so sehr aufgebraucht ist, dass wir uns von dem Fall vielleicht nicht mehr erholen werden.
Dieter Wiergowski:
Sie sind Experte für die Römische Geschichte und Sie sagen in einem Interview mit der Huffington Post: „Ich rechne mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen, welche eine grundlegende gesellschaftliche und politische Neuformierung Europas erzwingen werden, ob wir das wollen oder nicht, ganz nach dem Vorbild der verfallenen Römischen Republik im ersten Jahrhundert vor Christus.“ Ich habe Ihr lesenswertes neues Buch „Auf dem Weg ins Imperium – die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik“ (Europa Verlag) studiert. Auf 541 Seiten beschreiben Sie die historischen Parallelen. Ist es möglich – relativ kurz – die Parallelen zusammenzufassen? Ausführlich kann man ja alles in Ihrem Buch nachlesen.
Prof. Dr. David Engels:
Um es kurz zu machen, lässt sich formulieren, dass sich nahezu alle wirklich relevanten Faktoren unserer gegenwärtigen Zivilisationskrise bereits im spätrepublikanischen Rom nachweisen lassen. Massenarbeitslosigkeit, Globalisierung, Fundamentalismus, asymmetrische Kriege, Betriebsauslagerungen, Niedergang altererbter religiöser Vorstellungen, Zerfall des traditionellen Familienmodells, Wertewandel, Brot und Spiele, Geburtenrückgang, explodierende Staatsschulden, Massenimmigration, Elitenherrschaft, Überfremdung, Diktatur der Märkte, Populismus – all das und vieles mehr prägte auch schon den Alltag der späten Republik und führte unausweichlich auf eine Zeit der Bürgerkriege hin, aus der nur noch die konservative und autoritäre Restaurationspolitik des Augustus einen Ausweg bieten konnte (Neustart: Visionen und Prophezeiungen – Bürgerkriegsvoraussagen).
Dieter Wiergowski:
Sind Sie in der Lage, kurz zu beschreiben, was die „Europäische Union“ will und warum sie gegründet
wurde? Aber bitte nicht die „politisch korrekte“ Version, wie sie an Unis gelehrt wird, und wie sie die Propaganda-Medien in TV und Zeitungen verbreiten müssen… Sondern bitte das, was wirklich Ihrer Ansicht nach der Wahrheit entspricht.
Prof. Dr. David Engels:
Nun, der Wunsch, endlich auch die politische Einigung des Abendlandes herzustellen – die religiöse und kulturelle Einheit besteht ja schon seit mindestens 1000 Jahren –, ist den Europäern seit Karl dem Großen gewissermaßen in die Wiege gelegt worden und macht ja auch den eigentlichen Gehalt ihrer Geschichte aus, ebenso, wie der Wunsch nach politischer Vereinigung Griechenlands den der antiken Geschichte.
Nachdem der französische und der deutsche Einigungsversuch im 19. und frühen 20. Jh. gescheitert war, kam es letztlich auf den Trümmern des Deutschen Reiches zu einer doppelten Einigung: Im Westen unter amerikanischer, im Osten unter russischer Hegemonie, beides also letztlich als unmittelbares Resultat des Weltkriegs und daher ebenso wenig „spontan“ und „friedlich“ wie die Errichtung des römischen Reiches.
Der amerikanische Sieg im Kalten Krieg hat dann zur Verschiebung der Grenzen zwischen Ost und West bis knapp vor die Haustür Russlands gesorgt. Die gegenwärtigen Absichten der EU sind komplex. Außenpolitisch hat die unter amerikanischem Patronat stehende EU sich nie wirklich vom Einfluss der USA freigeschwommen und unterstützt auch heute, wenn auch zunehmend halbherzig, wesentlich amerikanische Interessen, sei es in der Ukraine, sei es im Nahen Osten, sei es gegenüber China. Kulturell wurde die EU, trotz aller gegen- sätzlichen Beteuerungen der Gründungsväter, nicht als Schutz- und Trutzbündnis des abendländischen Kulturraums gegen seine vielfältigen Bedrohungen von Osten, Westen und Süden gegründet, sondern vielmehr als eine Art europäische Filiale der UNO und des IWF: Im Zentrum steht offensichtlich nicht
der Wunsch, die eigentliche kulturelle Identität und die politischen Interessen Europas zu wahren und zu pflegen, sondern vielmehr, die Konformität aller europäischen Staaten mit dem Programm der Globalisierung zu sichern.
Dies mochte in den Zeiten des Kalten Krieges durchaus sogar von Vorteil für ein Europa sein, das wirtschaftlich und technologisch an der Spitze des Fortschritts stand, ist heute aber desaströs, da die erzielten Gewinne eben mehrheitlich nicht mehr den Bürgern im Einzelnen oder dem europäischen Kulturraum als Ganzem zugutekommen, sondern nur einer kleinen, globalisierten Finanz- und Politelite. Eine ähnliche Verlagerung sehen wir übrigens auch in der späten Republik, als es zunehmend nicht mehr die Interessen Roms als einer Schicksalsgemeinschaft waren, die im Zentrum politischen Handelns standen, sondern großkapitalistische und parteipolitische Überlegungen…
Dieter Wiergowski:
Sie sagen auf Seite 456, dass ein „bewusster Ausschluss des Volkes von der Entscheidungsfindung selbst mittels verfassungsmäßigen Schwindels“ ausgeübt wird. Können Sie das näher erläutern? Wie werden selbst eindeutige Volksabstimmungen ignoriert, wobei der mündige Wähler/Bürger mit Füßen getreten wird?
Übrigens: Ihre Ansicht deckt sich mit dem, was Horst Seehofer, der Vorsitzende der CSU und ehemalige Ministerpräsident von Bayern, im ARD-Interview bei „Pelzig unterhält sich“ vom 20.05. von 2010 sagte, und zwar: „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt – und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“ Nicht nur Seehofer, sondern auch anderen Politikern rutschen diese Dinge manchmal heraus.
Das heißt ja, dass die Politiker lediglich Marionetten sind und Wahlen nichts, aber auch gar nichts, brächten, weil man ja nur eben diese Marionetten wählen kann, die von „Drahtziehern“ (Milliardäre und Konzerne) gesteuert werden. Dem Bürger wird lediglich Glauben gemacht, dass er etwas durch seine Wahl ausrichten könnte, was de facto gar nicht stimmt. Von Demokratie also keinerlei Rede mehr … (Vorbereitung auf Bürgerkrieg: Nach Berlin jetzt Anti-Terror-Großübung in Frankfurt (Videos))
Prof. Dr. David Engels:
Die schrittweise Entmachtung des Bürgers voll- zieht sich auf vielen Ebenen. Schon in der Schule wird damit begonnen, ihn mit einem Weltbild zu konfrontieren, in dem „gut“ und „böse“ im Sinne von „politisch korrekter“ und „populistischer“ Meinungsäußerung klar voneinander getrennt sind, und „Freiheit“, „Demokratie“ und „Toleranz“ nicht mehr als absolute, sondern als relative Werte vermittelt werden, da ihre konkrete Handhabung ganz auf die Übereinstimmung mit dem sich zunehmend verengenden Meinungskorridor politischer Korrektheit beschränkt wird.
„Frei“ äußern darf sich mittlerweile nur noch derjenige, der den etablierten Diskurs bestätigt; wer abweichende Meinungen äußert, wird mit williger Unterstützung der Massenmedien rasch abgestraft und aus dem freien Meinungsraum ausgeschlossen, wobei der semantische Übergang zwischen einer „konservativen“, einer „rechten“ und einer „rechtsextremen“ Meinung gerade in Deutschland überaus unscharf ist und man heute für viele Positionen, die in den 1990er Jahren noch einhellig etwa von der CDU vertreten wurden, fürchten muss, als „Faschist“ bezeichnet zu werden.
Dass dieses Klima natürlich auch unsere Demokratie beeinflusst, liegt auf der Hand, und zwar nicht nur, was die Meinungsbildung des Bürgers betrifft, sondern auch, was das politische Parteienangebot angeht. Darüber hinaus hat die Globalisierung wie auch die Übertragung vieler staatlicher Kompetenzen an internationale Institutionen den tatsächlichen Handlungsspielraum der nationalen Demokratien und selbst der EU wesentlich reduziert: Viele Entscheidungen sind tatsächlich insoweit „alternativlos“, als die einzige Alternative eigentlich nur im Rückzug von der Globalisierung bestehen könnte. Ein solcher Rückzug ließe sich aber wenigstens in kurz- bis mittelfristiger Dimension nicht ohne gewaltige wirtschaftliche Opfer bewerkstelligen, zumal nicht nur die Entflechtung vom Welthandel, sondern auch der Umgang mit den zu erwartenden Sanktionen solche Konsequenzen für den einzelnen Bürger hätte, dass zumindest vorübergehend die Einführung von Planwirtschaft und die Ausrufung des Ausnahmezustands unumgehbar wären…
Dass ein solcher Schritt in einer liberalen Demokratie schon verfassungsrechtlich unmöglich wäre, ist evident; und bedenkt man, dass selbst „kleinere“ Revolutionen, so wie die Ablehnung der Europäischen Verfassung durch Irland, einfach durch die Wiederholung des Referendums ausgehebelt wurden (ein auch im spätrepublikanischen Rom durchaus übliches Verfahren), ist wohl kaum zu erwarten, dass die oben beschriebene Entmachtung der Demokratie auf „legalem“ Wege rückgängig gemacht werden kann.
Dieter Wiergowski:
Sarah Wagenknecht – führende Politikerin der „Linken“ – meint (und viele andere auch), dass die Migranten-Invasion gezielt von den USA gesteuert wurde, und zwar, um Europa zu destabilisieren. Was glauben Sie? (Die Destabilisierung Deutschlands: Abstieg ins Chaos (Video))
Prof. Dr. David Engels:
Meine Kenntnis der Unterlagen reicht leider nicht aus, mich hierüber ernsthaft zu äußern. Es ist aber klar, dass die Masseneinwanderung, wie wir sie ja nicht erst seit der Flüchtlingskrise, sondern schon seit mehreren Jahrzehnten kennen, durchaus den Interessen einzelner Kreise entgegenkommt. Zum einen darf man nicht unterschätzen, dass nicht nur die Deutschen, sondern auch viele Westeuropäer sich durch die Aufnahme von Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlingen angesichts des Traumas des Holocausts und des Kolonialismus ein gutes Gewissen erkaufen wollen.
Ferner ist evident, dass die Aufnahme, Versorgung und Interessensvertretung der Migranten mittlerweile einen nicht unbeträchtlichen, letztlich steuerfinanzierten Wirtschaftszweig alimentieren und von den betreffenden Kreisen schon aus Selbsterhaltung verteidigt werden. Auch für einzelne Parteien ist der gegenwärtige Zustrom durchaus interessant, werden hierdurch doch auch scheinbar sichere Wählerstimmen importiert, die angesichts der „populistischen“ Bedrohung einmal das Zünglein an der Waage ausmachen können. Dass zumindest die international aufgestellten Großbetriebe ebenfalls an der gegenwärtigen Entwicklung interessiert sind, ist ebenfalls logisch, wird die neue demographische Situation doch mittelfristig einen Einbruch der Löhne bewirken und gleichzeitig den (in diesem Fall weitgehend steueralimentierten) Konsum anfachen.
Die internationalen Institutionen, die gegenwärtige EU-Führung bezeichnenderweise einbegriffen, können eine solche Entwicklung ebenfalls nur begrüßen, sinkt doch mit der kulturellen Zersplitterung der ehemaligen Nationalstaaten das Risiko einer einheitlichen, solidarischen Frontenbildung gegen globalistische Interessen. Auch die USA können diese Entwicklung mit Wohlgefallen betrachten, da sie jegliches Risiko im Keim erstickt, in der EU könne ein ernstzunehmender Gegner entstehen.
All dies ist freilich nur kurz- bis mittelfristig gedacht, denn langfristig würde ein pauperisiertes, ethnisch zerstrittenes Europa weder der Weltwirtschaft, noch den in ähnlicher Weise schwächelnden USA von Vorteil sein können; und auch innerhalb unserer Gesellschaften werden gerade die, die sich zur Zeit noch am stärksten der Migration als Hebel zur Verfolgung ihrer Eigeninteressen bedienen, die ersten sein, die die Konsequenzen hieraus verspüren werden. Doch wer denkt heute schon langfristig…
Dieter Wiergowski:
Was kann der heutige Bürger überhaupt noch tun, um etwas zum Positiven zu verändern? Wählen gehen ja sicherlich nicht …
Prof. Dr. David Engels:
Die Krise ist vorprogrammiert, ebenso wie der hierauf folgende autoritäre Umschwung, der sich ja, wenn wir ehrlich sind, schon heute vorbereitet, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Was wohl am meisten Not tut, ist eine realistische Einschätzung der Sachlage, um zumindest die schlimmsten Ausschreitungen zu verhindern und das Unumgängliche möglichst human zu gestalten. So wäre es ebenso unverantwortlich, den heute eingeschlagenen migrations-, wirtschafts- und kultur- politischen Kurs zu unterstützen, wie weiterhin von einer völligen Umkehrbarkeit der Situation zu träumen.
Wer heute fordert, Europa solle noch mehr Migranten aufnehmen, seine Hoheitsrechte noch mehr an internationale Institutionen übertragen oder seine eigene kulturelle Identität noch mehr zugunsten einer rein universalistischen Konzeption des Menschen aufgeben, ist ebenso gemeingefährlich wie derjenige, der von massiven Fremdenvertreibungen, von der Rückkehr zum Nationalstaat des 19. Jh.s oder von einem wieder ausschließlich christlich dominierten Europa träumt, denn beide Wege führen unausweichlich in den Abgrund der Bürgerkriege. Dass der dringend notwendige Mittelweg aber angesichts der Schwere der Lage wie auch der Radikalisierung der politischen Positionen überhaupt noch gangbar ist, darf bezweifelt werden: Förderung der Integration anstatt weiterer Immigration; Errichtung einer demokratischen europäischen Großraumwirtschaft anstatt der Selbstaufgabe in der anonymen Weltwirtschaft; tolerante Pflege und Wahrung der eigenen, christlich geprägten „Leitkultur“ anstatt der Förderung eines atomisierten, materialistischen Individualismus.
Dieter Wiergowski:
Was sagen Sie zu folgendem Leitsatz von uns: „Nur wenn es Frieden in mir selbst gibt, kann es Frieden in der Welt geben“?
Prof. Dr. David Engels:
Der moderne Mensch hat sich in seinem Streben nach ungehemmten Individualismus und unmittelbarer Triebbefriedigung von jeglicher transzendenten Dimension gelöst und denkt, der trotz allem weiter in ihm waltende Drang nach dem Höheren ließe sich durch materiellen Konsum erfüllen oder ersticken. Wohin dies führt, verrät ein Blick in die moralische Kloake unserer modernen Massenmedien. Wer den Menschen zum Maß aller Dinge macht, darf sich nicht wundern, dass es früher oder später der ungefestigte, sich selbst abhanden gekommene Massenmensch ist, der unsere Kultur dominiert.
Nur der Blick in das eigene Selbst und die hierauf folgende Erkenntnis der Anbindung des Individuums an ein höheres, letztlich nur teilweise rationaler Beschreibung zugängliches Prinzip vermögen es, erneut jenen Geisteszustand hervorzurufen, aus dem heraus eine verantwortungsvolle und langfristige Umgestaltung unserer Zivilisation erfolgen kann. Von solch einer Selbstbesinnung sind wir Heutigen freilich weit entfernt, zumal unsere gesamte Konsumgesellschaft darauf beruht, jene Momente der Stille und der Introspektion durch die Allgegenwart lärmender Leere zu unterbinden und jene, die den Zugang zum Höchsten suchen, wahlweise als Extremisten, Fundamentalisten oder Spinner zu diskreditieren.
Dieter Wiergowski:
Was würden Sie sich für Europa und die Welt wünschen? Und was für sich selbst?
Prof. Dr. David Engels:
Für Europa das Wunder der Selbstbesinnung auf die eigene Geschichte und die damit untrennbar zusammenhängenden Werte des Abendlandes, für mich selbst die Gnade, den eigenen Seelenfrieden besser gegen die Frustration und die Angst zu verteidigen, die mir die gegenwärtige Lage meines Kontinentes einflößen.
Dieter Wiergowski:
Vielen Dank für das Interview.
Auszug aus der Zeitung: „Die Andere Realität„. Veranstaltungshinweis: DAR-Kongress „Medien & Heiler aus Großbritannien“. 26. – 28. Oktober 2018 im Best Western Hotel in Vlotho. Seit 15 Jahren organisiert die DAR-Redaktion jährlich einen Kongress mit Spitzenmedien und Heilern, welche ausschließlich aus Großbritannien – dem Mutterland der Medialität – eingeflogen werden. Unserem Wissen nach gibt es diese Art von Kongress im gesamten deutschsprachigen Raum sonst nicht.
Literatur:
Geplanter Untergang: Wie Merkel und ihre Macher Deutschland zerstören
Merkels Flüchtlinge: Die schonungslose Wahrheit über den deutschen Asyl-Irrsinn!
Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht
Quellen: PublicDomain/Prof. Dr. David Engels/d-a-r.de am 05.08.2018
So ein Blödsinn! Wer hätte 1940 gedacht, dass Europa einmal friedlich, demokratisch und (halbwegs ) einig sein würde? Und doch ist es so gekommen. Damals gab es sicherlich auch schon solche Weltuntergangspropheten. Liebe pravda-tv: Bitte mehr seriöse Beiträge!
https://www.jochen-roemer.de/Gottes%20Warnung/Kommende%20Jahre/nwo-report/nwo-report.html
https://youtu.be/VqUKzrl_Rzc