Beim Stichwort Vulkane dürften die meisten wohl in erster Linie an Feuer und Magma speiende Bergkegel in weit entfernten Ländern in der Südsee denken. Doch auch bei uns gibt es vulkanische Gebirgsregionen.
Obwohl es in Deutschland seit Tausenden von Jahren keinen spektakulären Ausbruch mehr gegeben hat, gelten einige der Vulkane hierzulande nach wie vor als aktiv. Ein Überblick.
Die Vulkaneifel
Schon am Namen lässt sich ablesen, dass die Gebirgsregion im Westen Deutschlands vulkanischen Ursprungs ist. Bis heute gelten die Vulkane in der Region als aktiv – im geologischen Sinne. Denn der letzte Ausbruch in der Vulkaneifel liegt rund 11.000 Jahre zurück, der Vulkanismus in der Eifel insgesamt ist etwa 25 Millionen Jahre alt.
Im Verhältnis zur gesamten Zeitspanne ist der jüngste Ausbruch also bei weitem nicht lang genug her, um beispielsweise den betreffenden Vulkan – das Ulmener Maar – als erloschen einzustufen. Gleichzeitig ist die Ruhezeit seit dem letzten Ereignis so lang, dass ein neuerlicher Ausbruch potenziell sehr heftig ausfallen könnte (Hawaii Vulkanausbruch: Der größte in 200 Jahren – menschengemacht und künstlich! (Videos)).
Hinzu kommt, dass Vulkanausbrüche in der Region in der Vergangenheit meist in Form starker Explosionen stattfanden – ein Indiz dafür sind die zahlreichen Mulden in der Gegend, die Maare genannt werden, und vielerorts anstelle eines aufgeschütteten Kegels zurückblieben.
„In der Eifel befinden sich die potenziell gefährlichsten aktiven Vulkane in Deutschland“, sagt deshalb Dr. Joachim Wassermann, Leiter der Abteilung Seismologie am Geophysikalischen Observatorium Fürstenfeldbruck, das zur Münchener Ludwig-Maximilians-Universität gehört. „Ein Maar-Ausbruch in heutiger Zeit könnte in dieser Gegend verheerende Folgen haben.“
Oberpfalz
Seit Jahren beobachten Forscher im Grenzgebiet zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik unterschiedliche seismische Phänomene, darunter der Austritt heißer Flüssigkeit sowie sogenannte CO2-Mofetten, das sind Stellen an der Erdoberfläche, an denen Kohlendioxid entweicht.
Dazu kommen immer wieder Erdbebenschwärme, die außer im Vogtland, zum Teil auch im Fichtelgebirge und auf tschechischem Gebiet wahrnehmbar sind. Für Geowissenschaftler ist das Zusammenwirken dieser Ereignisse ein klares Zeichen für vulkanische Aktivität im Untergrund.
(Vulkane gibt es in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen: Eifel, Rhön, Schwarzwald, Westerwald und Erzgebirge. Besonders bekannt ist die Eifel mit ihren vielen Maaren. Mehr als 250 Vulkane gibt es in der Eifel, der letzte Ausbruch ist 11.000 Jahre her. Auf der Karte sind die Vulkanregionen rot eingezeichnet)
Und diese scheint zuzunehmen: In den vergangenen Jahren sind die Abstände zwischen den Schwarmbeben kleiner geworden – zuletzt bebte die Erde im Vogtland im Frühjahr 2018 rund 1000 Mal (Erdbebenschwarm in Bayern und Sachsen: Geo-Physiker prophezeit Vulkan-Erwachen).
Eine Forschergruppe vom Deutschen Geo-Forschungszentrum Potsdam vermutet deshalb, dass tief unter der Erde ein Vulkan wiedererwachen könnte. Einen klassischen Ausbruch mit Kraterbildung und dem Austritt flüssiger Magma hält Seismologe Wassermann in der Gegend jedoch für eher unrealistisch.
Er glaubt, dass sich bei einer Zunahme der seismischen Aktivität auch die schon bisher auftretenden Phänomene verstärken würden. „Das schlimmste wahrscheinliche Szenario ist dabei ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 5,5 oder 6.“
Gegenüber den bisher im Abstand von zwei bis drei Jahren auftretenden Schwarmbeben, die Magnituden von 3 bis 4 aufweisen, wäre das eine deutliche Steigerung.
Andere vulkanische Regionen
Die geologische Auffaltung der Alpen, die vor rund 25 Millionen Jahren mit dem Zusammenstoß der Kontinente Afrika und Europa begann, löste auch auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik vulkanische Aktivitäten aus.
Vor allem im Süden Deutschlands hinterließ sie deutliche Spuren. So sind beispielsweise Teile der Rhön, des Kaiserstuhls oder des Westerwaldes vulkanischen Ursprungs.
Die gute Nachricht: Der Prozess der alpinen Auffaltung geht langsam zu Ende – und damit auch das Leben vieler Vulkane. In den genannten Gebirgsregionen sind schon seit langer Zeit keinerlei seismische Aktivitäten mehr zu beobachten – die dortigen Vulkane gelten damit als erloschen.
In der Mehrzahl der Fälle liegen die jüngsten Ausbrüche mindestens fünf Millionen Jahre zurück, anderswo sogar bis zu 50 Millionen Jahre (Neuer Riss unweit von Yellowstone-Supervulkan (Videos)).
Literatur:
Vulkane der Eifel: Aufbau, Entstehung und heutige Bedeutung
Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit
Quellen: PublicDomain/weather.com am 06.08.2018
Die Gefahr der Vulkaneifel liegt nicht an einem einzelnen Vulkan, sondern daran, dass es dort 3 schlummernde Vulkanmaare gibt, die nur wenige Meter trennen.
Der Ausbruch eines einzelnen würde ein Kettenreaktion in Gang setzen, die in dem Ausbruch eines Supervulkans endet.
und nicht vergessen:
Der ganze Erdball ist ein einziger Magmaball
mit einer recht dünnen Schicht fester Erde,
also einfach mal realistisch sein
und sich Tag für Zag am Leben und Sein erfreun.
Liebe Redaktöre der pravda-tv.com
Wen ihr in dem Artikel die BRD meint,dann schreibt auch
(Die gefährlichsten Vulkane BRD)
Den der begriff (DEUTSCHLAND)meint das ganze Land der Deutschen.Und nicht nur
die BRD in Deutschland.
Wozu so altmodisch? Denken wir doch etwas vorraus.
In naher Zukunft heißen wir „Deuslam“! Merkel macht das schon.