Es gibt Augenblicke, da kommst du nur mit radikalem Umdenken weiter. Sonst würden wir Menschen vermutlich heute noch in dem Glauben leben, die Erde sei eine Scheibe. In gewissem Sinne geht es uns immer noch so mit Krankheiten: Wir glauben jahrhunderte- und jahrzehntelang überlieferten Geschichten.
Doch wenn es um schwerwiegende Erkrankungen geht, kann es lebensrettend sein, diese Geschichten loszulassen. Dr. med. Ulrich Mohr wagt einen neuen Blick auf das Thema Krankheit.
Es gibt keine Krankheit. Nur Widerstände gegen Veränderungen im Leben. So einfach ist das. Die Details dieser Sichtweise habe ich in einem System zusammengefasst, das ich Simplonik nenne. Weil es so einfach ist. Ich möchte das Thema Krankheit anhand einer Grafik erklären, da meine Sichtweise so am leichtesten zu verstehen ist.
Die erste Phase der Grafik veranschaulicht Gesundheit im Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung, Erholung und Aktivität, Wachen und Schlafen usw. Dieses Gleichgewicht folgt einer mehr oder wenig gleichmäßig schwingenden Kurve rund um die imaginäre Mittellinie, die „goldene Mitte“.
Solange wir uns sicher fühlen, unser Überleben für gesichert halten, wird nichts dieses Gleichgewicht erschüttern. Im Mengenverhältnis bedeutet dieses Schwingen 80% Ruhe und Erholung gegenüber 20% Aktivität. Wer hat das heute noch?
Sobald wir ein Ereignis als bedrohlich für unser Leben einschätzen (was es objektiv gesehen gar nicht sein muss), wird der Schwingungsverlauf unruhig, fällt aus der Balance und wird disharmonisch. Und sei es nur der Chef, der einem unerwartet unangemessen viel Arbeit auf den Schreibtisch legt.
Wer traut sich schon etwas dagegen zu sagen, wenn die Gefahr droht, seinen Arbeitsplatz zu verlieren? Also schluckst du den Ärger hinunter (Magengeschwür). Geht das nicht, bleibt dir der Brocken vielleicht im Halse stecken und du hast einen Kloß im Hals (Schilddrüsenvergrößerung). In milden Fällen kommst du vielleicht einfach mit einer „vollen Nase“ (Erkältung) glimpflich davon.
Krankheit als Signalfunktion
Mit anderen Worten: Es geht eine Signallampe an, weil wir uns belastet und bedroht fühlen. Die Welt ist plötzlich in diesem Lebensbereich nicht mehr in Ordnung. Schalten wir nun durch Ablenkung, Ortswechsel und/oder Medikamente die Signalfunktion aus, bleibt dennoch die Anspannung erhalten, denn die Bedrohung bzw. Einschränkung an sich hat sich nicht verändert.
Dadurch verläuft die Kurve mit ihren Schwingungen nun etwas weiter oberhalb der „goldenen Mitte“. Du kannst es daran merken, dass Zeiten der Entspannung nicht mehr so erholsam sind. Die Voraussetzungen für einen späteren Burnout (Erschöpfung, Energieleere) oder Nervenzusammenbruch sind gelegt.
Auf diese Art und Weise kann sich durch wachsende Bedrohung (wiederum gilt: Es muss keine wirklich Bedrohung sein; es zählt allein, dass ich annehme, es sei eine) die Kurve so weit nach oben verlagern, bis der untere Teil der Schwingung die Ebene der „goldenen Mitte“ gar nicht mehr erreicht. Der ganzheitlich orientierte Energietherapeut bezeichnet diesen Zustand als Regulationsstarre.
Der Körper spricht auf Angebote zur Entspannung und viele Medikamente nicht mehr an. Doch Achtung: In dieser Phase, in der durch die andauernde Präsenz bedrohlich empfundener Situationen der Sympathikus aktiviert ist, fühlen wir uns meist „superfit“.
Der Sympathikus ist schließlich der Teil des Nervensystems, der in bedrohlich empfundenen Situationen durch Ausschüttung u.a. von Adrenalin die Leistungsfähigkeit für Flucht oder Kampf gewährleistet.
Die Verlagerung der Kurve vom Pendeln um die ideale Mittellinie bis hin zur sympathikotonen Regulationsstarre zieht sich meist über Jahre hin. Durch dramatische Ereignisse angeheizt, kann dieser Prozess allerdings erheblich schneller ablaufen (Selbst heilt der Mensch! Die Wahrheit über Ihren inneren Arzt).
Eintritt in die Parasympathikotonie
Steigen wir in die nächste Phase ein, den Umschlag in die Parasympathikotonie. Dieser Abschnitt des Konfliktverlaufes kann auf verschiedene Art und Weise beginnen:
-Die bewusste Entscheidung für eine „Aus- Zeit“: Ich nehme mir Zeit für mich, ziehe mich zurück. Ich denke über das Geschehene nach und spüre, was in mir abläuft, was die Situation aus und mit mir gemacht hat.
-Eine Entlastungssituation wie Urlaub, Weihnachten oder Rente. Bezeichnenderweise finden wir zu diesen Zeitpunkten in der Bevölkerung die klassischen Erkrankungsgipfel. Ausgerechnet zu Beginn der schönsten Wochen des Jahres wirft es viele mit Grippe ins Bett, Depressionen verdunkeln das Innenleben und Selbsttötungsversuche erleben einen traurigen Höhepunkt.
-Die erzwungene Ruhe durch Energieverlust, fehlende Kraft weiter zu kämpfen, weiter zu verdrängen.
-Die erzwungene Ruhe durch einen Unfall. Jeder Mensch sucht sich unbewusst seine Eintrittspforte in diese Phase, ganz entsprechend seiner persönlichen Veranlagung. So ist zum Beispiel schon seit langem aus der Verkehrsunfallforschung bekannt, dass 100 Prozent der Unfälle von nur 30 Prozent der Verkehrsteilnehmer verursacht werden. Es gibt also die klassische Unfallpersönlichkeit. Ähnliches gilt für Krankheiten und die übrigen Zugangswege (Das Erwachen: Kollektiver Bewusstseinswandel durch Kumulation von 8 Milliarden Gehirnen möglich).
Die parasympathikotone Latenzphase
Parasympathikotonie ist geprägt von dem Bedürfnis nach Ruhe, von Müdigkeit, Schläfrigkeit, Wärmebildung bis hin zum Fieber. Die Symptome dieser Phase sind umso ausgeprägter, je länger die sympathikotone Anspannung dauerte. Spezifische Signale im Sinne von Krankheitssymptomen sind hier noch nicht erkennbar.
Man hat nur das Gefühl, dass „etwas im Busch“ ist. In der Eintritts- und der Latenzphase macht es wenig Sinn, über den wahren Grund und Auslöser nachzudenken. Meist wirst du nicht darauf kommen, durch dein Grübeln aber die Situation mit weiterer psychischer Anspannung intensivieren. Das verwirrende innere Chaos dient dazu, dich aus den vertrauten eingefahrenen Gleisen zu katapultieren, um einer neuen Ordnung auf höherem Niveau eine Chance zu geben. In dieser Chaos- und Verwirrungsphase ist die Lösung durch Nachdenken oder Nachspüren nicht möglich.
Über den beschriebenen Ablauf solch natürlicher Ordnungsprozesse gibt es von ganz unerwarteter Seite faszinierende Studien. Begonnen haben diese Forschungen mit den so genannten Chladny ́schen Klangfiguren. Wenn man Sand oder Metallspäne auf eine glatte Metallfläche aufbringt und nun im Raum verschiedene Töne erklingen lässt, ordnen sich die Teilchen in erstaunlich präzisen geometrischen Strukturen.
Je differenzierter und entwickelter die Klänge sind, zum Beispiel klassische Musik, umso filigraner und subjektiv schöner werden diese Klangbilder auf der Metalloberfläche durch die Körnchen abgebildet. Die sichtbar gewordenen Schwingungen zeigen dabei eine hochinteressante Eigenart. Wechselt die Musik von einer Frequenzebene zur nächsten, löst sich im Zeitraum zwischen den beiden Ebenen die gesamte sichtbare Ordnung der Teilchen vollständig im Chaos auf und ordnet sich mit dem Erreichen der nächsten Ebene wie von Zauberhand neu. Chaos ist demnach eine natürliche Zwischenphase auf dem Wege zu einer höheren Ordnung. Diese erleben wir subjektiv als schöner und harmonischer gegenüber dem Ausgangszustand.
Die Organsignalphase
Die Organsignalphase ist biochemisch vermutlich eine Folge der Anhäufung von „Schlacken“, also sauren Stoffwechselprodukten und/oder Schadstoffen. Sie ist eine Folge der vorausgegangenen anhaltenden Sympathikotonie. Auf diese Weise wird der zugrunde liegende psychische Konflikt über die Körpersprache aufgezeigt.
In einem Zeitrahmen von wenigen Tagen bis einigen Monaten „steigt“ nun die psychische Anspannung an die Oberfläche des Bewusstseins. Zugleich geht der Körper im zugehörigen Organbereich in die signalgebende Entzündungsphase über, die wir bisher als Krankheit bezeichnet haben. Zu diesem Zeitpunkt entzündet sich beispielsweise die Nasenschleimhaut, als Ausdruck einer lokalen sauren Überlastung.
„Die Nase ist voll“, psychisch wie körperlich, und du fühlst dich krank. Während insgesamt regenerierende Entspannung Einzug hält, weist der aktiv-entzündlich veränderte Organbereich auf das eigentliche Problem hin. Das ist die zwingende Logik der dualen Wirklichkeit (siehe auch die Yin/Yang-Systematik der asiatischen Gesundheits- und Weisheitslehren), auf die wir jeden technischen und jeden Lebensprozess reduzieren können, eine Einfachheit, die über „simplonisches“ Denken erschlossen werden kann (Simplonik nenne ich ein Denken, das das Komplizierte auf das Einfache reduziert und dabei die polaren Kräfte und Gesetzmäßigkeiten entdeckt, die alles steuern).
Der beschriebenen Systematik folgt wohlgemerkt jeder Krankheitsverlauf, von Schnupfen bis Krebs und Aids. Vergessen wir also den Begriff Krankheit. Er taugt nicht weiter für das Verstehen von Symptomen. Sprechen wir von nun an vielmehr von Konfliktspannungen und Lösungsprozessen zur Energie- und Lebensoptimierung.
Die Lösungsphase
Wer sich in der Signalphase im Kampf gegen eine vermeintlich infektiöse oder giftige Umwelt und im Kampf gegen seine Beschwerden aufreibt, wird damit genau das Gegenteil erreichen. Das besagen die Naturgesetze. Seine Beschwerden werden durch den sympathikotonen Kampf und die damit verbundene säurebildende Anspannung erhalten oder sogar verstärkt. Kommt man gut dabei weg, „dauert die Erkältung ohne Arzt sieben Tage und mit Arzt eine Woche“ wie der Volksmund sagt.
Die andere Alternative ist die bewusste Hinwendung zum Symptom. Was will und kann es mir hinsichtlich einer erforderlichen Veränderung meiner Lebenshaltung und Lebensweise mitteilen? Ich gehe sozusagen in die Beschwerden hinein und übe das Fühlen ihrer Botschaft. Mit der bewussten Annäherung an die Beschwerden, ein Mindestmaß an Veränderungsbereitschaft und Vertrauen vorausgesetzt, verkürzt sich die Beschwerdezeit drastisch. Ich wechsle gewissermaßen mit meiner Lebenseinstellung in eine neue Spur, die mir mehr Energie, Wahrnehmung und Lebensfreude zuspielt.
Mehr wollen die Signale gar nicht erreichen. Sie zielen einzig und allein auf Energie- und Lebensoptimierung ab. Sicherlich entstehen dabei neue Situationen, neue Beziehungen, und so manches werde ich in Zukunft anders entscheiden und tun. Doch es gibt nicht den geringsten Grund, vor diesem Neuen Angst zu haben.
Das ist hoffentlich deutlich geworden und mein ganz großes Anliegen, wenn ich diese Zusammenhänge erläutere. Hier spreche ich aus meiner therapeutischen Erfahrung, die mich immer wieder mit diesen letztlich unbegründeten Ängsten der Patienten konfrontierte. Ängste, die lediglich von einer diffusen Unsicherheit vor dem noch nicht einschätzbaren Neuen genährt wurden.
Verständliche Ängste, denn das wahre Wesen von Krankheiten wurde bisher nicht erkannt, was reichlich Raum für Unsicherheit bot. Forschungen mit chronischen Schmerzpatienten ließen schon lange die Vermutung schwelen, dass Zuwendung anstatt Kampf gegen die Beschwerden deutlich lösungsorientierter ist. Im Rahmen dieser Untersuchungen hat man Schmerzpatienten dazu angeleitet, sich dem Schmerz zuzuwenden, ihn weder zu ignorieren noch ihn zu bekämpfen. Die Menge der erforderlichen Schmerzmittel sank drastisch.
Das Mohr`sche Quant
Die Dinge sind grundsätzlich einfach: Zuwendung, Wahrnehmung und Verstehen führen zur Lösung. Dennoch gibt es eine Stolperfalle, die du kennen solltest. Für diesen Zweck habe ich den Begriff des Mohr ́schen Quants geprägt.
Nicht jeder ist in der Lage, sich vertrauensvoll ohne weitere Hilfsmittel seinen Beschwerden zuzuwenden. Bis zu einem gewissen Punkt mag es schon gelingen, doch dann setzen Ängste ein, eine Eskalation wird befürchtet, derer man ohne Technik und Medikamente nicht mehr Herr zu werden glaubt. Daher gilt in dieser sensiblen Phase des Konfliktverlaufes:
-Besinne dich auf deine Intuition
-Kläre, was du auf der Basis deiner Glaubenssätze, also deiner Vorstellung von Wirklichkeit für möglich hältst und was noch nicht. Kannst du beispielsweise spüren und fühlst dich dabei sicher, dass nicht ein Erreger das Problem ist, sondern dein Immunsystem? Falls ja, wozu dann ein Antibiotikum? Falls nein, lasse dir eines verordnen, ansonsten wirst du zum Opfer deiner zusätzlichen Versäumnisängste: „Hätte ich vielleicht doch besser…?“ Beachte hierbei, dass der nichtbewusste Teil deiner Persönlichkeit ganz anderen Glaubenssätzen anhängen könnte. Es kann ohne weiteres sein, dass dein Bewusstsein auf Naturheilverfahren vertraut und der nichtbewusste Persönlichkeitsteil eine Operation bevorzugt. Sei sensibel und achte auf deine Gefühle. Achte vor allem auf den Wechsel von Anspannung und Entspannung, wenn du dich mit den klärenden Fragen befasst. Du wirst es spüren.
-Folge nach dieser inneren Klärung in der Phase des Organsignals deiner Lust, deinem Weg des geringsten Widerstandes. Das ist ehrlich und zugleich entspannend, weil es dir Sicherheit gibt. Entspannung wiederum fördert, wie du mittlerweile weißt, die Heilung. Handle also durchaus wider besseres Wissen!
-Gehst du diesen Weg deines Vertrauens, wirst du bei keiner Operation, bei keinem Medikament, noch nicht einmal bei einer Chemotherapie nennenswerte Nebenwirkungen oder Heilungsstörungen haben. Genau aus diesem Grunde gibt es keine schlechten oder guten Therapien, sondern ausschließlich therapeutische Wege, die gerade zu dir passen oder auch nicht. Doch niemand anders als du selbst kann das herausfinden.
Der Tod
Es dürfte wohl nur wenige Menschen geben, die sich wirklich gerne mit dem Tod befassen. Dennoch will ich mit dieser, aus subjektiver Sicht, extremsten aller Möglichkeiten beginnen. Dabei ist der Tod nachweislich nur ein Übergang in eine andere Daseinsform, doch das ist ein anderes Thema. Es mag schwer verständlich erscheinen, dass selbst diese „Lösung“ dem Lustprinzip folgt. Sollte die Angst vor den im Leben anstehenden Veränderungen übergroß sein, kann ohne weiteres der Tod als das kleinere Übel erscheinen.
Erstmalig habe ich das bereits zu Praxiszeiten bei einem Patienten mit Hirntumor erlebt. Er unterzog sich bei mir einem mehrwöchigen Programm, mit dem er sich zunächst sichtbar stabilisierte. Die Wangen wurden wieder rosig, er konnte alleine gehen und fühlte sich insgesamt deutlich besser und zuversichtlicher. Das war eine bemerkenswerte Veränderung, zumal er nach langer Vorbehandlung, inklusive Operation, Chemotherapie und Bestrahlung, als austherapiert zum Sterben nach Hause geschickt worden war.
Der weitere Verlauf machte allerdings deutlich, dass die Schwere seiner Erkrankung in direktem Verhältnis zu seiner Angst vor Veränderung stand. Er wollte das Signal nicht wirklich annehmen. Psychologisch und „simplonisch“ konnte es nicht anders sein. Was mich nun letztendlich sehr berührte und nachdenklich machte, war Folgendes: Nach Offenlegung des Warum und Wie seiner Erkrankung erkannte er exakt sein Thema und dessen grundsätzliche Heilbarkeit. Zugleich sprach er ganz offen aus, dass die Umsetzung der im Signal liegenden Aufforderung für ihn so extrem schwierig erschien, dass er lieber sterben wolle.
Und genau das hat er dann einige Wochen später wahr werden lassen. Für ihn ein konsequenter Schritt, dürfte es für die Angehörigen viel schwieriger gewesen sein, damit umzugehen. Doch auch das ist Leben, und auch das ist nichts anderes als ein Abgleich von Energien, der dem Fluss des geringsten Widerstandes folgt. In gewisser Weise ist der Tod somit ebenfalls ein Lösungsweg. Er ist das endgültige Loslassen dieses Lebens oder auch wie in diesem Beispiel die Flucht davor.
In Flucht und Kampf erschöpfen sich die Lebensenergien im totalen Widerstand gegen Veränderung. Die Schwingungskurve in der Grafik tief unterhalb der „Goldenen Mitte“ kommt zum Erliegen.
Die Defektheilung
In der Mehrzahl der Fälle findet die Lösung jedoch auf anderen Ebenen statt. Stabilisiert sich die Schwingungsebene oberhalb der Ideallinie der „Goldenen Mitte“, ist es eine Defektheilung. Die Eigenschwingung verläuft mehr oder weniger vollständig im angespannten sympathikotonen Bereich, wenn auch deutlich näher an der „goldenen Mitte“ als während der vorhergehenden Dysbalance.
Den Unterschied empfindet man durchaus als Gesundung, obgleich diese nur relativ ist. Die Beschwerden sind zur Ruhe gekommen, eine vollständige Lösung konnte jedoch nicht stattfinden, da nicht alle erforderlichen Veränderungen im Leben umgesetzt wurden. Meist führen Verhaltenstherapien zu diesem Ergebnis, wenn also allein die Lebensumstände verändert oder neue Verhaltensmuster eingeübt werden. Zu diesem Themenkreis gehören auch
-Operationen und medikamentöse Behandlungen jeglicher Art, schul- wie alternativmedizinisch
-die willentlich erzwungene Trennung von Situationen und Menschen, in deren Gegenwart die Störungen üblicherweise aufgetreten sind
-die Ablenkung der Aufmerksamkeit auf andere Themen oder Lebensbereiche, zum Beispiel „sich in die Arbeit stürzen“, positives Denken, Affirmationen, Mentaltraining usw.
Das ist keine Bewertung, sondern lediglich eine Zuordnung. Alle diese Vorgehensweisen sind wichtig und als Schritte zu verstehen, um an den Kern zu gelangen. Erst so gelingt die vollständige Heilung. Flieht man in einer der beschriebenen Vorgehensweisen in eine neue Lebenssituation, ohne das Konfliktthema emotional durchlebt zu haben, dauert es eine Weile und die Beschwerden werden erneut aktiviert.
Der Betreffende „erschafft“ sich die Konflikte neu, was man dann als erneute Erkrankung oder als Rezidiv bezeichnet. Bei einer organischen Untersuchung fällt hierbei die „minderwertige“ Wiederherstellung der Struktur auf. Nach einem Knochenbruch oder einem Knochentumor wird in diesem Fall nicht die optimale Knochenstruktur aufgebaut, sondern ein minderwertiger Kallus, eine verdichtete Knochenstruktur, mit einer geringeren Belastbarkeit und Elastizität, die oft durch überschießendes Wachstum kompensiert wird.
Vollständige Heilung
Vollständige Heilung erfolgt, wenn der emotionale Kontakt zum Signal vollzogen ist. Ich verstehe nicht nur, was das Signal bedeutet, vielmehr kann ich durch und durch fühlen, worum es geht. Gleichzeitig beginnt das Hineingleiten in ein neues Lebens- und Selbstverständnis auf einem höheren Niveau. Kein aus Angst geborener Widerstand steht im Wege. Damit ist, angeregt aus den Tiefen des eigenen Wesens, die gewollte Veränderung vollzogen. Die Signallampe erlischt, die vollständige Heilung manifestiert sich innerhalb von Stunden bis wenigen Wochen.
In meiner Praxis habe ich das in manchen Fällen trotz jahrzehntelanger Vorgeschichten schon innerhalb einer Stunde beobachten können. Und zum Teil ist der Lösung nur ein kurzes Gespräch vorausgegangen, das den Blick und das Gefühl für die neue Richtung sofort öffnen konnte. Hier beginnen der Organismus und die Psyche unverzüglich zur optimalen Schwingung, um in die goldene Mitte zurückzukehren.
Fazit
Aus den Begriffen Krankheit und Gesundheit werden nun Konfliktspannung und entspannende Lösung. Jeder Konflikt initiiert als Signal einen Energie- und Lebensoptimierungsprozess, der aus den Tiefen der eigenen Persönlichkeit angeregt wird. Mit jeder Lösung erhöht sich die Eigenschwingungsfrequenz des Organismus, was subjektiv als ein Plus an Energie, Wachheit, Freiheit und Lebensfülle wahrgenommen wird. Und in den Fällen, wo nicht Heilung, sondern nur eine Linderung gelingt, wächst die Fähigkeit, entspannt mit dem Konflikt zu leben, was wiederum Erfüllung und Zufriedenheit stärkt.
Mein Verständnis von Krankheit und Heilung sieht auf den ersten Blick sehr ähnlich aus wie das des bekannten und umstrittenen Arztes Dr. Ryke Hamer. Dieser hat allerdings einige Dinge übersehen und nicht erkannt, was unter anderem darin seinen Ausdruck fand, dass auch einige seiner engsten Mitstreiter an schwerwiegenden Krankheiten starben (was er in seinen Büchern auch offenlegt). Die Unterschiede zu Hamer sind:
1. Die Kenntnis des konfliktauslösenden Ereignisses ist bedeutungslos. Das Wissen erzeugt keine Heilung, führt im Gegenteil eher zu noch größeren Spannungen, weil man sich als Versager fühlt: „Mir gelingt die Heilung nicht, obwohl ich die Ursache kenne“. Nur der Kontakt zum konfliktbeladenen Gefühl/zur Angst setzt die Heilung in Gang. Die verweigerten Gefühle, die die Situation aufgeladen haben, kommen in Fluss und lösen sich in Gleichgültigkeit auf.
2. Den Kontakt zum Gefühlskonflikt kann man anbahnen, doch auf den Heilungsprozess als solchen hat man überhaupt keinen Einfluss. Gefühle lassen sich nicht zwingen. Im bildlichen Sinne bahnt man einem Bach oder Fluss seinen Weg. Mehr kann man nicht tun, denn „Es“ heilt.
3. Die Empfehlung, konfliktaktivierende Umstände zu vermeiden, gleicht dem Abdecken einer leuchtenden Ölstandskontrolleuchte. Das Problem existiert weiter. Es wird sich trotz Vermeidung durch weitere Aufladung nach einer Latenzzeit wieder zeigen – dann in aller Regel noch massiver als vorher.
4. Die Organsignalphase wurde von Hamer nicht erkannt. Er kennt nur Konflikt und Lösung. Das ist so nicht korrekt. Sind das unmittelbare Überleben und die Handlungsfähigkeit sichergestellt, klingt zwar die Sympathikotonie ab. Doch zur Heilung kommt es nur dann, wenn Angst dies nicht verhindert. Gibt es hingegen Angst und damit Widerstände gegen die noch zu durchlebenden Gefühle (nichts anderes ist der Konflikt immer und ausschließlich), dann produziert der Körper in der bekannten Bildersprache die wegweisenden Signale. Diese Signale sind KEIN Ausdruck eines Heilungsprozesses, sondern der Blockade.
5. Hamer beschreibt im Wesentlichen Defektheilungen. Die Heilung bleibt auf dieser Stufe stehen, wenn der Konflikt nicht verinnerlicht wurde, wenn also beispielsweise Schuldzuweisungen und Opferhaltungen aktiv bleiben. Wird hingegen widerstandsfrei die Botschaft verdaut und verinnerlicht, heilt auch die Verletzung oder Erkrankung völlig folgenlos aus.
Erklärungen der Fachbegriffe
Balance
Hier: Das Gleichgewicht der Kräfte in der Schwingung um die „Goldene Mitte“
Dysbalance
Hier: Die Verlagerung der Schwingungskurve in den sympathikotonen oder parasympathischen Bereich
Eskalation
Die Intensität des Signals nimmt zu, was im Körper die Einbeziehung weiterer Organe oder eine Verschlimmerung des bestehenden Gewebeschadens bedeuten kann. Z.B. ausgehend von einem Schnupfen das Übergreifen auf die Nasennebenhöhlen und die Bronchien.
Sympathikotonie
Teil des vegetativen Nervensystems, verantwortlich für Überleben, Kampf und Flucht, schüttet u.a. Adrenalin und Cortisol aus, schaltet Schmerz und Entzündung ab.
Parasympathikotonie
Teil des vegetativen Nervensystems, verantwortlich für Erholung und Regeneration.
Latenz
Symptomfreie Phase – die sympatikotone Anspannung lässt nach, während der Parasympathikus an Aktivität zunimmt. In dieser Phase hat man das Gefühl. „dass etwas im Busch ist“, die Symptome am Organ sind allerdings noch nicht erkennbar.
Signalphase
Die Sympathikusaktivität ist so weit abgeklungen, dass nun die Überlastung des betroffenen Gewebes oder Organs meist mit einer Entzündung spürbar wird.
Schwingungsebene
Jeder hat seine persönliche Schwingungs- ebene, die in einem bestimmten Verhältnis zur Ideallinie der „Goldenen Mitte“ steht. Diese individuelle Schwingungsebene kann oberhalb oder unterhalb der Ideallinie positioniert sein. Vollkommene Gesundheit bedeutet die Übereinstimmung der eigenen Ebene mit der „Goldenen Mitte“.
Auszug aus der Zeitung: „Die Andere Realität„. Veranstaltungshinweis: DAR-Kongress „Medien & Heiler aus Großbritannien“. 26. – 28. Oktober 2018 im Best Western Hotel in Vlotho. Seit 15 Jahren organisiert die DAR-Redaktion jährlich einen Kongress mit Spitzenmedien und Heilern, welche ausschließlich aus Großbritannien – dem Mutterland der Medialität – eingeflogen werden. Unserem Wissen nach gibt es diese Art von Kongress im gesamten deutschsprachigen Raum sonst nicht.
Quellen: PublicDomain/d-a-r.de am 14.08.2018