Zeitkollaps: Zeitverschiebungssagen und die „Wandermotive“

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(Rainer Holbe)

Ungewöhnliche Vorgänge werden in alten Erzählungen beschrieben. Unzählige Legenden weisen auf Ereignisse hin, die man heute als Zeitverschiebung interpretieren kann.

Nicolas Benzin legt in seiner Arbeit „Eine internationale Strategie der Götter“ dar, dass sich hinter den Zeitverschiebungssagen „ein weltweit auftretendes reales Phänomen verbirgt“.

Viele Zeitverschiebungssagen haben meist einen gemeinsamen Urkern und könnten im Zusammenhang mit ungewöhnlichen, „nichtirdischen“ Kräften stehen. Benzin schreibt hierzu: „Verschiedene Paläo-SETI-Forscher vermuten in dem Phänomen einen Eingriff der Außerirdischen und das Wirken der aus der Einsteinschen Relativitätstheorie abgeleiteten Zeitdilatation“.

Gisela Ermel stellt in ihrem Artikel „Zeitspringer“ eine Reihe von Überlieferungen vor, in denen häufig in Verbindung mit Zeitverschiebungen mysteriöse Personen, Elfen oder Feen, auftauchen. Hier lässt sich also eine Verbindung herstellen.

Jedoch wird die Möglichkeit, solche Überlieferungen nutzbringend auszuleuchten, als nicht sehr hoch eingestuft. Zu stark sind viele Erzählungen durch Sagenwanderungen („Migration“) verfälscht oder abgeändert worden.

Man muss allerdings beachten, dass hinter solchen Zeitverschiebungssagen und Überlieferungen ein großes Potenzial steckt, das vielleicht die eine oder andere Spur weist. Eine recht bekannte Zeitverschiebungssage soll hier deshalb ein wenig genauer in Augenschein genommen werden.

Sie ist gleichzeitig ein prädestiniertes Beispiel für das Problem der „Wandermotive“. Über Jahrhunderte hinweg existiert eine Legende, in der ein Mönch eine Zeitverschiebung erlebte, wobei in allen Erzählvarianten auffällt, dass hier ein gemeinsamer Urkern zu suchen ist (Zeitexperiment „2109“: Mysteriöse Computer-Connection überbrückt Jahrhunderte).

Diese Legende ist seit Wolfgang Müller von Königswinters Gedicht „Der Mönch von Heisterbach“ von 1847 sehr bekannt geworden. Ein Mönch der Zisterzienserabtei Heisterbach ging morgens in den Wald und grübelte über das Psalmwort nach: „Denn tausend Jahre sind vor dir wie ein Tag“.

Als am Abend die Vesperglocke läutete, kehrte er in sein Monasterium zurück. Ein unbekannter Pförtner öffnete ihm, unbekannte Brüder umstanden ihn fragend. Als sie später in der Klosterchronik nachschlugen, stellten sie fest, dass vor mehreren hundert Jahren ein Klosterbruder des gleichen Namens spurlos im Wald verschollen ist.

Auf verblüffende Parallelen stößt man im Märchen „Der Mönch und das Vögelein“ von Ludwig Bechstein:

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„Es war in einem Kloster ein junger Mönch des Namens Urbanus, gar fromm und fleißig, dem war der Schlüssel zur Bücherei des Klosters anvertraut. Er hütete sorglich diesen Schatz, schrieb selbst manches schöne Buch und studierte viel in anderen Büchern und in der Heiligen Schrift.

Da fand er auch einen Spruch des Apostel Petrus, der lautet: ,Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag und wie eine Nachtwache‘. Das dünkte dem jungen Mönch schier unmöglich; er mochte und konnte es nicht glauben und quälte sich darob mit schwerem Zweifel.

Da geschah es eines Morgens, dass der Mönch herunterging aus dem dumpfen Bücherzimmer in den hellen schönen Klostergarten. Da saß ein kleines buntes Waldvögelein im Garten, das suchte Körnlein, flog auf einen Ast und sang, schön wie eine Nachtigall. Es war auch dieses Vögelein gar nicht scheu, sondern ließ den Mönch nahe an sich herankommen.

Er hätte es gern gehascht, doch entfloh es von einem Ast zum anderen, und der Mönch folgte ihm eine gute Weile nach. Dann sang es wieder mit lauter und heller Stimme, aber es ließ sich nicht fangen, obschon der junge Mönch das Vögelein aus dem Klostergarten heraus in den Wald noch eine gute Weile verfolgte. Endlich ließ er ab und kehrte zurück nach dem Kloster, aber ein anderes dünkte ihm alles, was er sah.

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Und als er an das Klostertor kam … da trat ihm ein gänzlich unbekannter Pförtner entgegen, der wich bestürzt zurück vor ihm“.

Nun erkannte der Mönch gar nichts mehr und sie brachten ihn zum Abt. „Dort gab er einem jungen Mönch die Schlüssel zu dem Büchersaal, der schloss auf und brachte ein Chronikbuch getragen. Darin stand zu lesen, dass vor dreihundert Jahren ein Mönch spurlos verschwunden. Niemand wisse, ob entflohen oder verunglückt“ (Beweise für Zeitreisen in die Zukunft? Mann aus 2043 nennt schockierenden Grund für 9/11 – Frau zeigt angebliches Foto aus 3800 (Videos)).

„Oh, Waldvögelein, war das dein Lied?“, fragte der Mönch mit einem Seufzer. „Kaum drei Minuten lang folgte ich dir und horchte deinem Gesang, und drei Jahrhunderte vergingen seitdem! Du hast mir das Lied von der Ewigkeit gesungen, die ich nicht fassen konnte! Nun fasse ich sie und bete Gott an im Staube, selbst ein Staub!“. Nachdem er dies sagte, neigte er sein Haupt, und sein Leib „zerfiel in ein Häuflein Asche.“

Neben der Version dieser Geschichte in den Predigten des Pariser Bischofs Maurice de Sully aus dem 12. Jh. trug sich in den Niederlanden gegen Ende des 11. Jh. in der Abtei von Afflinghem angeblich folgende Geschichte zu, die dazu passt:

„Man meldete eines Tages dem Abt Fulgentius, ein fremder Mönch sei am Tor und wolle eingelassen werden und behauptete, einer von den Brüdern zu sein.“ Fulgentius ließ ihn zu sich bringen und der Mönch sprach, er habe noch an diesem Morgen mit den anderen Brüdern in der Kirche gesungen. Als man zu dem Vers des 89. Psalms gekommen sei („tausend Jahre sind vor dem Herrn wie ein Tag …“), da habe er lange darüber nachgedacht und noch im Chor gesessen, als alle anderen schon heraus waren.

„Da sei ihm ein Vöglein erschienen, welches lieblich gesungen, und er sei ihm in den Wald gefolgt, von da käme er jetzt nach einer kleinen Weile zurück. Er finde das Kloster so verändert, dass er es nicht wiedererkenne“.

Als der Mönch den Namen seines Abtes und den des Königs nannte, „da fand man zu aller Erstaunen, dass die vor 300 Jahren gelebt hatten“.

Weiterhin wird dieses Ereignis auch dem Abt Erpho vom Kloster Siegburg nachgesagt: Er soll im Jahre 1067 verschwunden und 1367 zurückgekommen sein. Auch er folgte einem Vogel. In der „Ero-Legende“ kehrte ein Mönch der spanischen Zisterzienserabtei Armentaria, wie Abt Erpho, 1367 zurück, und auch er folgte einem Vogel.

Dieselbe Geschichte findet man in einem mittelhochdeutschen Gedicht des Mönches Felix aus dem 13. Jh.. Ähnliches liest man in einer Erzählung von Johannes Herolt aus dem Jahr 1484: „Ein frommer Mönch bittet Gott, ihm etwas von der Süßigkeit der himmlischen Freuden zu enthüllen“. Nachdem er einem singenden Vogel nachging, kam er „nach 1-2 Stündlein“ zurück und fand die Pforte am Kloster vermauert, sah, dass eine neue Pforte an der anderen Klosterseite gemacht worden war. Die Chronik ergab, dass er 340 Jahre fort war.

Waren es in vielen Sagen, in denen es um Zeitverschiebungssagen geht, Zwerge und Wichtel, so war es in diesen Erzählungen ein mysteriöser Vogel. Dieser Vogel wird manchmal „Wundervogel“ genannt, und meist ist von auffallendem Gesang die Rede. Oft ist dieses ungewöhnliche „Federvieh“ mit „wunderbaren“ Attributen ausgestattet. An anderen Stellen ist es ein „nie zuvor gesehener Wundervogel“.

Um wen oder was es sich dabei tatsächlich handelt, ist wohl kaum noch nachzuvollziehen, doch kommt dieser Vogel in beinahe jeder Erzählung vor, was den Anschein erweckt, dass er eine nicht ganz unbedeutende Position in den Ereignissen einnimmt. Ob es sich bei diesem Wundervogel um etwas gänzlich anderes handelte, ist hier also nicht mehr zurückzuverfolgen.

Die Legende „Der Mönch im Wald“ von Johannes Pauli Elsaß aus dem Jahre 1522 ist eventuell Vorläufer der Heisterbach-Geschichte. Im 19. Jh. findet man eine ähnliche Legende in Henry Wadsworth Longfellows „Golden Legend“. In der jülicher Gegend sagt man die Erzählung einem Mönch Theobald vom dortigen Karthäuserkloster nach.

Weiterhin hat man es mit dem Bestreben vieler Klöster am Mittel- und Niederrhein zu tun, die Wundergeschichten jeweils ihrer eigenen Vergangenheit zuzuschlagen, um Klosterruhm zu mehren. 1847 schließt sich der Kreis der vermutlich ein- und derselben Geschichte durch das Gedicht von Wolfgang Müller von Königswinter.

Ein Mönch, der einen „Zeitkollaps“ erlitt und erst nach Jahrhunderten wieder auftauchte. Eine ungewöhnliche Geschichte. Man kann also annehmen, dass bei diesen Erzählungen eine gewisse Urerinnerung existiert, die durch Wanderlegenden ein jedes Mal durch den jeweiligen Verfasser zu den lokalen Begebenheiten maßgeschneidert wurde.

Womöglich wurde gar aus heidnischen Quellen geschöpft und mittels eines Mönchs christlich überprägt. Doch sieht man das ganze Material durch, so scheint es, dass sich hinter all den Legenden ein ursprünglich wahrer Kern verbirgt, der jedoch auf Grund der vorliegenden „Verzerrung“ nicht mehr ausgeleuchtet werden kann (Rätselhafter Fund in China: Ein weiterer Beweis für Zeitreisen? (Video)).

Letztendlich heißt das: An einem unbestimmbaren Ort zu einer unbestimmbaren Zeit erlebte ein Mönch o.ä. eine Zeitverschiebung, doch wurde das Ereignis durch „Migration“ dem jeweiligen Kulturkreis angepasst und ist nun nicht mehr verifizierbar.

Eine vorschnelle Ablehnung dieser Sagen währe jedoch unlogisch. Nicolas Benzin schreibt in „Eine internationale Strategie der Götter“ hierzu: „Sagen beruhen auf anonymer, meist mündlicher Überlieferung, die an reale Gegebenheiten anknüpft“.

Es stellt sich natürlich die Frage, wie solche Zeitverschiebungen zu erklären sind. Hatten wir es in den Sagen jeweils mit einem „Riss“ im Raum-Zeit-Gefüge zu tun? Hatten hier „überirdische Mächte“ ihre Finger im Spiel? Waren es unheimliche Ereignisse mit der Relativität der Zeit?

Literatur:

Viele Welten: Hugh Everett III – ein Familiendrama zwischen kaltem Krieg und Quantenphysik

Der Denver-Plan: Vertragmit der Zeit

Nationale Sicherheit – Die Verschwörung: Streng geheime Projekte in Technologie und Raumfahrt

Die Nutzbarmachung der Nullpunktenergie

Quellen: PublicDomain/efodon.de am 02.06.2018

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2 comments on “Zeitkollaps: Zeitverschiebungssagen und die „Wandermotive“

  1. Die Mönchslegenden kommen eigentlich nur bei Zisterziensern und Benediktinern vor. Immer vergeht eine Zeit von ca. 300 Jahren und der zurückkehrende Mönch zerfällt am Schluss zu Staub und Asche. Am Kloster Heisterbach gibt’s aber noch eine andere Besonderheit, dort ist ab und an zu beobachten, wie eine ganze Reihe von Mönchen beladen mit Körben mit Lebensmitteln am Kloster entlang marschieren. Niemand hat sie bisher je angesprochen und das Kloster existiert ja heute nicht mehr als Kloster also auch keine Mönche, die sind 1803 aufgelöst worden und im 20. Jh. hat sich bis 2008 ein Konvent der Cellitinnen angesiedelt.

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