Forscher stellten jetzt fest, dass in Proben von sogenanntem Permafrost-Sediment Nematoden enthalten sind, welche nach dem Auftauen wieder begannen sich zu bewegen und zu fressen.
Die Rundwürmer waren die letzten 40.000 Jahre eingefroren. Dies stellt einen Rekord für die längste Zeit dar, die ein Tier eine sogenannte kryogene Konservierung überleben kann.
Die Wissenschaftler der Moscow State University stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass im Permafrost enthaltene Rundwürmer in der Lage sind, eine kryogene Konservierung von über 40.000 Jahren zu überstehen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Doklady Biological Sciences“.
Die Wiederbelebung alter Organismen ist an sich nichts Neues. Im Jahr 2000 zogen Wissenschaftler Sporen aus Bacillus-Bakterien, die in 250 Millionen Jahre alten Salzkristallen versteckt waren. Es gelang den Spezialisten damals diese Bakterien zum Leben zu erwecken.
Solch eine Überlebensfähigkeit ist sicherlich beeindruckend, aber wir können die lebenserhaltenden Tricks von Bakterien leider nicht auf unsere komplizierten Gewebe anwenden. Jetzt Tiere zu finden, welche Zehntausende von Jahren eingefroren überstehen können, ist eine wirklich interessante Entdeckung, welche weiter erforscht werden sollte, sagen die Autoren der Studie.
Spulwürmer sind bekanntermaßen robuste Kreaturen. Nematoden wurden in 39 Jahre alten Herbariumproben wiederbelebt, aber bisher wurde nichts in einer ähnlichen Größenordnung beobachtet. Nahe Verwandte der Spulwürmer, sogenannte Bärtierchen, sind ebenfalls dafür bekannt, extreme Bedingungen zu überstehen und beschädigte DNS zu reparieren.
Selbst bei diesen Lebewesen wurde noch nie so lange ein Erhaltungszustand beobachtet, welcher das Überleben nach einem Einfrieren ermöglicht. Der aktuelle Rekord der Bärtierchen liegt bei etwa 30 Jahren. Mehr über die biochemischen Mechanismen zu erfahren, die Nematoden verwenden, um den Schaden von Eis zu begrenzen und die Zerstörung der DNA über die Jahrtausende zu verhindern, könnte den Weg zu besseren Technologien der Kryokonservierung weisen.
Es wurden auch andere Organismen untersucht, die ihre Flüssigkeiten in Eis umwandeln können, wie zum Beispiel Holzfrösche. So könnte vielleicht irgendwann menschliches Gewebe für Transplantationen eingefroren werden. Vielleicht könnte sogar der ganze Körper eingefroren werden, um dann später wiederbelebt zu werden, mutmaßen die Experten.
Die pleistozänen Nematoden haben einige adaptive Mechanismen, die für die verwandten Gebiete der Wissenschaft wie Kryomedizin, Kryobiologie und Astrobiologie von wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung sein können, erklären die Wissenschaftler (Der gesteuerte Mensch: Toxoplasma Gondii – die unterschätzte Gefahr).
Allerdings hat der aktuelle Fund auch eine deutlich dunklere Seite. Es gibt Befürchtungen, dass das Abschmelzen von Permafrost Krankheitserreger freisetzen könnte, die bereits Zehntausende von Jahren eingefroren waren.
Nematoden sind wohl nicht besonders besorgniserregend, aber ihr Überleben ist ein Beweis dafür, dass eine Vielzahl von Organismen, von Bakterien über Tiere und Pflanzen bis hin zu Pilzen, möglicherweise nach langer Abwesenheit zurückkehren könnte (Tödlich fleischfressendes Virus befällt in diesem Jahr über 500 Menschen in Japan).
Was dies für umgebende Ökosysteme bedeutet, ist bisher noch nicht abzusehen, sagen die Forscher. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass Sibiriens schmelzendes Eis lediglich harmlose Würmer freisetzt und nicht irgendwelche gefährlichen Krankheitserreger.
Literatur:
Illuminatenblut: Die okkulten Rituale der Elite
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?
Quellen: PublicDomain/heilpraxisnet.de am 30.07.208
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