Ein spektakulärer Mini-Tsunami, ein sogenannter Rissaga, erstaunt Einheimische und Urlauber auf Mallorca. Die Riesenwellen entstehen durch starke Luftdruckschwankungen und können in den Sommermonaten auftreten. Ein deutscher Familienvater kam vor den Augen seiner Familien in einer der Riesenwellen um.
Ein spektakulärer „Mini-Tsunami“, der das Meer vor Mallorca ungewöhnlich stark aufgewühlt hat, sorgt bei Urlaubern und Einheimischen für Gesprächsstoff. Der Meeresspiegel habe am Montag teilweise um bis zu eineinhalb Meter geschwankt, teilte der spanische Wetterdienst Aemet am Mittwoch auf Anfrage mit.
Besonders stark betroffen war Port d’Alcúdia im Norden der spanischen Urlaubsinsel. Eine riesige Welle überschwemmte dort die Strandpromenade, Restaurants und Geschäfte wurden unter Wasser gesetzt (Wetterextreme: Dürre in Europa, Land unter in Japan und Schnee in Südafrika (Videos)).
Deutscher Urlauber vor den Augen seiner Familie ertrunken
Die Auswirkungen des Naturphänomens seien vor allem auf Mallorca, aber auch auf Menorca zu spüren gewesen, hieß es. In der Nähe von Portopetro an der Südostküste Mallorcas wurde ein deutscher Tourist von einer großen Welle erfasst und ins Meer gespült.
Er ertrank vor den Augen seiner Ehefrau und seiner Kinder. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater nach dem Sturz ins Meer gegen die Felsen schlug und deshalb ertrank. Eine Autopsie soll Klarheit bringen. Küstenwache und Polizei leiteten Ermittlungen ein, um die Hintergründe zu klären.
Wegen des Rissagas lief eine große Jacht am abgelegenen Naturstrand von es Caragol an der Südküste auf Grund.
Naturphänomen in diesem Jahr besonders heftig
Dieses Wetterphänomen, auf den Balearen „Rissaga“ genannt, kommt in den Gewässern um Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera in den Sommermonaten nicht selten vor – diesmal war es aber besonders heftig.
So heftig, dass sich auch ältere und erfahrene Fischer in Port d’Alcúdia beeindruckt zeigten. „So eine Rissaga habe ich hier noch nie gesehen. Der Meeresspiegel fiel plötzlich fast einen Meter ab und hat dann beim Ansteigen die Promenade überschwemmt“, wurde Martí Fuster in der Zeitung „Diario de Mallorca“ zitiert.
Mini-Tsunamis entstehen durch starke Luftdruckschwankungen
Diese sogenannten Meteotsunamis entstehen nicht durch Erdbeben – wie die echten Tsunamis – sondern durch starke Luftdruckschwankungen, wie Felix Herz vom Deutschen Wetterdienst auf Anfrage sagte.
Die Druckstörung müsse sich aber auch „mit der Welle verlagern, so dass sie sich weiter aufschaukelt“. „Wenn die aufgeschaukelte Welle in flaches, küstennahes Wasser geführt wird, türmt sie sich auf, wie das ein richtiger Tsunami macht, nur dass es flacher ist.“
Vorhersage der Riesenwellen nicht möglich
Ein Meteotsunami komme im Mittelmeerraum, „auf den Balearen oder auch an der Adriaküste etwa fünf Mal im Jahr vor“, sagte der Experte. Auch an den Nord- und Ostseeküsten könne es Meteotsunamis geben: „Die sind dort allerdings noch seltener, also maximal ein bis zwei Mal pro Jahr“, so Herz.
In Deutschland heißt diese Flutwelle „Seebär“. Muss der Mallorca-Urlauber denn nun Angst haben, dass es in diesem Sommer weitere Meteotsunamis gibt? „Es kann weitere Fälle geben, wann und wo die auftreten ist aber wenig bis gar nicht vorherzusagen.“
Literatur:
S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?
Das HAARP-Projekt: Über Mobilfunk zur Strahlenwaffe über Wetterveränderung zur Bewußtseinskontrolle
Chemtrails existieren DOCH!: 10 unwiderlegbare Beweise für die Existenz chemischer Kondensstreifen
Videos:
Quellen: PublicDomain/br.de am 18.07.2018
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