Wer möchte schon freiwillig Glyphosat im Essen oder Trinkwasser haben? Wohl keiner und dennoch hat sich die Bundesregierung von der Agrar-Lobby kaufen (oder erpressen?) lassen. Glyphosat für weitere fünf Jahre in der Europäischen Union zuzulassen.
Mehr als 240 Städte und Gemeinden haben sich jetzt dazu entschieden, ihre Grünflächen ohne Pestizide, vor allem ohne Glyphosat zu behandeln. Städte und Gemeinden setzen Pestizide häufig dafür ein, um Straßen, Wege sowie Plätze von unerwünschtem Pflanzenbewuchs frei zu halten.
Meist werden die Pflanzen als Unkraut bezeichnet. Die eingesetzten Pestizide gelangen schließlich ins Grundwasser und in offene Gewässer.
Die kleine Stadt Mals in Südtirol machte vergangenes Jahr Schlagzeilen, weil sie sich mitten in einem großen Obstanbaugebiet gegen den Einsatz von Glyphosat wehrte.
In einer Volksabstimmung hatte die Gemeinde beschlossen, zur pestizidfreien Kommune zu werden. Drei Viertel aller wahlberechtigten Bürger stimmte gegen den Einsatz von Glyphosat im Apfelanbau.
Saarbrücken zählt als Vorreiter der pestizid-freien Städte in Deutschland. Die Stadt pflegt ihre Grünanlagen schon seit über zwanzig Jahren ganz ohne Pestizide. Andere Städte sind auf diesem Gebiet noch Neulinge (Die Akte Glyphosat: Neue Studie – Spritzmittel verändern Darmflora).
Doch es werden immer mehr Städte. Der Umweltverband BUND hat jüngst eine Broschüre für Städte und Gemeinden herausgegeben, die darüber Auskunft gibt, wie das Konzept der pestizidfreien Kommune funktioniert. Die Broschüre stellt dabei auch verschiedene Gemeinden vor, die bereits „pestizidfrei“ sind.
In Saarbrücken werden mechanische Verfahren wie Mähen, Handarbeit oder spezielle Bürstenmaschinen eingesetzt, um den „Wildwuchs“ unter Kontrolle zu halten. Der Wildkräuterbewuchs kann zudem bereits bei der Planung von Flächen berücksichtigt werden.
Zudem könnte man sich dazu entscheiden, an einigen Orten Wildkräuterwuchs zu „kultivieren“. Denn die Frage ist, müssen alle Grünflächen wie englische Vorgärten oder Rasen aussehen?
Unerwünschter Pflanzenwuchs kann auch mit Abflammgeräten oder heißem Dampf eingedämmt werden. Weil dieses Verfahren recht kostenaufwendig ist, greifen die meisten Kommunen auf mechanische Verfahren zurück.
Bei der mechanischen Wildkraut-Entfernung gilt: Je früher, desto besser. Es gibt also genügend Möglichkeiten, auf Pestizide zu verzichten. Die Kommunen müssen sich nur umstellen.
Von einer pestizidfreien und bienenfreundlichen Bewirtschaftung kommunaler Flächen profitieren alle:
Die Menschen: Pestizidfreie Spielplätze und Grünanlagen, pestizidfreier Honig der Stadt-Imker und pestizidfreie Früchte der Kleingärtner sind einfach viel gesünder!
Die Artenvielfalt: Pestizidfreie Kommunen helfen der Artenvielfalt! Auch bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden hier ein Zuhause.
Die Lebensqualität: Mehr bunte Blühflächen sorgen für Wohlbefinden und Erholung (Deutschland: Die Glyphosat-Metastase – schon 100 pestizidfreie deutsche Gemeinden!).
Die Ästhetik: Natur ist schön! Auch oder gerade in der Stadt. Und besonders schön sind bunte, naturnahe Flächen statt giftgrüner, pflegeintensiver Einheitsrasen.
Die Bildung: Naturerleben für Klein und Groß wird auch in der Stadt möglich.
Die Ernte: Dank der fleißigen, von Pestiziden verschonten Bienen, kann mehr Honig, Obst und Gemüse in Kleingärten und auf Streuobstwiesen geerntet werden.
Der Tourismus: Die Kommune wird attraktiv auch für Besucherinnen und Besucher.
Literatur:
Das Schweinesystem: Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden
Quellen: PublicDomain/watergate.tv am 09.07.2018
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Jeder kann selber aktiv werden ,auch die Kleinen haben Durst bei Hitze
Wasserschale ,mit Murmeln oder Steinen füllen damit z.B die Bienen nicht absaufen
…https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/naturschutz-im-garten/20386.html
z .B… vogeltreff24.de…………es gibt genug was jeder selber bauen könnte
In der Schweiz wurde die Initiative gegen Pestizide eingereicht: http://www.future3.ch/de