Der Irrigator: Ein Muss in jeder Selbstversorger-Apotheke

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Für diejenigen unter Euch die nichts mit dem Wort »Irrigator« anfangen können, hier eine Einleitung in ein delikates Thema. Ein Irrigator ist ein kleines Einlaufset, eine dreiteilige Garnitur, welche einen Flüssigkeitsbehälter, einen Schlauch und ein Röhrchen mit Absperrhahn beinhaltet. Ja, ihr lest richtig, es geht um das Thema Einlauf, also die Einfuhr von Flüssigkeit in den Popo. Von KatCze.

Diese Thematik lässt auf Garantie bei kaum einem Neueinsteiger Hochgefühle aufkommen. Das ändert sich aber ganz schnell, wenn man die Erleichterung spürt, die sich unmittelbar nach der Anwendung einstellt. Und dies nicht nur bei Verstopfung, wie die meisten vermutlich annehmen werden.

Nein, ein Einlauf kann schnelle Erleichterung auch bei einem ganzen Beschwerderegister bringen, die da u.a. wären: Kopfschmerzen, Erkältungen, Fieber, Allergien, Blähungen und akute sowie chronische Entzündungen. Dazu kommt, dass ein Einlauf bei Alt oder Jung, sowohl bei Mensch wie auch Tier zu Hilfe gezogen werden kann.

Doch wie kann so eine, in den Enddarm injizierte Flüssigkeit, bei all diesen Beschwerden helfen? Dieser Frage, sowie, was man vor dem ersten (Selbst-)Einlauf beachten muss und was für Möglichkeiten es auf dem Gebiet gibt, geht der folgende Text nach.

Ein gesunder Darm resorbiert die Nährstoffe des Nahrungsbrei ́s im Dünndarm und gibt diese an das Blut weiter. Der verbleibende Speisebrei wird durch Darmbewegungen, der sogenannten Darmperistaltik, in den Dickdarm befördert. Dort wird das restliche Wasser in den Körper aufgenommen und die unverwertbaren Nahrungsbestandteile, der Stuhl, ebenfalls via peristaltischer Bewegung zum Enddarm transportiert und ausgeschieden.

Ist der Darm aber beeinträchtigt, sei es durch Verstopfung, Blähungen, Pilzbefall, Verkrampfungen oder einer gestörter Darmflora, so sind die Darmschleimhäute gereizt und durchlässig und auch das Immunsystem ist in Mitleidenschaft gezogen. Die Verdauung und allem voran die Nährstoffresorption gelingen nur mühsam, Gär- sowie Fäulnisprozesse finden statt und die Darmbewegung erlahmt.

Dadurch bleibt der Stuhl länger als üblich im Darm und es kommt zu einer schleichenden Selbstvergiftung des Organismus. Schädliche Bakterien und Pilze besiedeln die Darmschleimhaut und erhöhen deren Durchlässigkeit. Dadurch können Stoffwechselgifte der Bakterien und andere Stoffwechselprodukte, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, in die Blutbahn geraten und werden dann vom Immunsystem bekämpft und Entzündungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen können als Folge auftreten.

Und nun kommt endlich der Einlauf ins Spiel. Dieser spült zuallererst ältere Kotreste aus dem Darm, samt schädlicher Mikroorganismen und reguliert somit eine gesunde Darmflora. Bei regelmäßiger Anwendung können sich die Darmschleimhäute sogar regenerieren. Die Darmspülung regt ausserdem die Darmbewegung an, was den Aufenthalt des Stuhls und somit die Rückvergiftung des Organismus reduziert (Die 7 Methoden des Intervallfastens).

Diese Rückvergiftungen können die Ursache von Kopfschmerz, Entzündung, Fieber & Co sein und können somit von einem Einlauf kuriert werden. Der Einlauf stoppt die vorhandenen Gär- und Faulprozesse und spült vorhandene Toxine, sowie pathogene Keime fort. Dadurch wird das Immunsystem entlastet und das Fieber sinkt und die Viren können eliminiert werden.

Die Durchführung selbst ist denkbar einfach. Der gefüllte Irrigator wird zuallererst geöffnet um eingeschlossene Luft abzulassen. Sind keine Luftbläschen mehr im Schlauch zu sehen, ist der Irrigator einsatzbereit. Nun werden Anus und Irrigator-Röhrchenende mit einem gleitenden Öl (z.B. Kokosöl oder Olivenöl) eingeschmiert.

Das Röhrchen wird dann wenige Zentimeter in den After eingeführt und die Flüssigkeit durch öffnen des Absperrhahns eingelassen. Es wird soviel Flüssigkeit eingeführt, wie es sich für den Anwender gerade noch angenehm anfühlt. Dann wird der Hahn wieder abgesperrt und das Irrigatorröhrchen entfernt. Die Einlaufflüssigkeit wird so lange wie möglich im Darm gehalten und dann wie gewohnt ausgeschieden.

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Bei Bedarf kann dann die Anwendung bis zu dreimal wiederholt werden. Zum einen wird dadurch die aufnehmbare Flüssigkeitsmenge und Haltedauer erhöht und zum anderen werden weitere, bereits vorgeweichte Verunreinigungen entfernt. Nach der dritten Anwendung soll jedoch keine signifikante Reinigung mehr stattfinden.

Es gibt zahlreiche Variationen, was die Position, Einlaufflüssigkeit, Flüssigkeitsmenge und Übungen während der Einwirkzeit angeht. Dem künftigen Einlaufpraktizierer sei deswegen eine weiterführende Literatur empfohlen, worin sämtlilche Mögllichkeiten von Einlaufflüssigkeit bis Positionen ausführlich erklärt werden.

Bei der »traditionellen« Einlaufposition kniet man auf allen Vieren auf dem Boden. In dieser Position kann man sehr gut allein den Einlaufhahn auf- und zudrehen und die Flüssigkeit kann mühelos in den Darm fließen. Es bietet sich für Alleinanwender auch die Rückenlage mit angewinkelten Beinen an. Sollten diese Positionen wegen Rücken- oder Kniebeschwerden jedoch nicht praktikabel sein, so bleibt noch die Seitenlage, bei welcher allerdings ein Helfer für das Einführen und Öffnen des Irrigators benötigt wird.

Damit die Flüssigkeit auch gut fließen kann, muss sich der Irrigator höher als der Darm befinden. Üblicherweise wird der Irrigator an die Badtürklinke, Handtuchhaken oder Duschstange gehangen. Die Toilette als Durchführungsort bietet sich sowieso aus mehreren Gründen an.

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Sollte man nicht allein leben, reserviert man sich mit der Verwirklichung des Einlaufes im Badezimmer auch gleich die Toilette für sich und bleibt dort bis zur Entleerung. Gerade beim ersten mal ist dem Anwender ja noch völlig unklar, wie lange er die Flüssigkeit halten kann. Deswegen ist das Bad als Ausführungsort auch die erste Wahl, da so die Entfernung zum Erleichterungsörtchen minimal ist.

Darüber hinaus ist im Bad typischerweise ein abwischbarer Boden, sollte also etwas Einlaufflüssigkeit daneben gehen, oder gar zu früh dem Darm entweichen, so ist es hier am unkompliziertesten zu reinigen.

Auch bei der Einlaufflüssigkeitswahl ist vieles möglich. Allen Flüssigkeiten gemein ist allerdings, dass sie auf Körpertemperatur vorgewärmt werden sollen. Denn ein viel zu kalter Einlauf kann zu Krämpfen und ein zu heißer zu Verbrennungen führen. Andererseits kann eine nur geringfügige Temperaturänderung den gewünschten Anwendungszweck unterstützen.

So wirken beispielsweise kühle Darmspülungen mit ungefähr 32°C anregend auf den Darm, also können die abführende Wirkung verstärken oder aber auch fiebersenkend wirken. Die klassische Spülflüssigkeit ist Wasser, welches aber auch mit Kräutertees, Bentonit, Basenpulver, Schüssler-Salze, Essig bis hin zu Kaffee angereichert werden kann. Besonders der Kaffee-Einlauf wird als sehr wirkungsvoll gelobt, da dieser die Leber stimuliert und dessen Entgiftungsfähigkeit verstärkt. Grundsätzlich sollten nur solche Flüssigkeiten zum Einsatz kommen, die der Anwender auch selbst trinken würde. Wer also keinen Kaffee trinkt, der sollte ihn auch nicht als Einlauf zu sich nehmen (Körperreinigung: Glaubersalz – Wirkung und Anwendung).

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Die Menge der Einlauf-Flüssigkeit richtet sich nach den Nutzer und dessen Darmzustand, und es sollte nur so viel verwendet werden, wie es sich gerade noch angenehm anfühlt. Ist der Darm verkrampft oder verstopft, kann sich schon bei einem eingeführten viertel Liter ein unangenehmer Druck aufbauen. Bei dem zweiten Durchlauf wird die mögliche Einlaufmenge dann aber schon ein ganzes Stück umfassender sein.

Dann bleibt nur noch die Frage, was man in der Zwischenzeit machen kann, also wenn die Flüssigkeit platziert ist und »einwirken« soll. Da man idealerweise nicht dem ersten Toiletten-Drang nachgeben sollte, sondern sollte zwei bis drei Peristaltik-Schübe, die sich als deutlicher Stuhldrang erkenntlich machen, abwarten.

Wer unsicher ist, was den ganzen Prozess angeht, der kann in Entleerungs-Position auf dem WC warten. Die Mutigeren oder Erfahreneren können jedoch während der Einwirkungszeit unterstützende Leibesübungen machen. Die Liste reicht da von Kopfstand, um die Flüssigkeit so weit wie möglich in die oberen Darmabschnitte gleiten zu lassen, bis hin zum Hüpfen und Schütteln, damit die Einlaufflüssigkeit, wie beim Spülen einer Flasche, besser alle Ablagerungen und Reste entfernen kann.

Neben der Anwendung bei Verstopfung, Darmverschluss, Durchfall, Darmreinigung, vor einer Operation oder einer Geburt, als Fiebersenker, Aspirin-Alternative oder Entzündungshelfer kann der Einlauf auch als Verabreichungsmethode von Medikamenten genutzt werden. Besteht beispielsweise eine Brechreiz-Erkrankung und der Patient kann oral nichts aufnehmen, so bietet die Medikamentenverabreichung per Einlauf Abhilfe.

Ein Vorteil ist hierbei, ähnlich wie bei einem Zäpfchen, dass der Wirkstoff nicht in der Leber umgewandelt wird, sondern ein Teil des Wirkstoffes über die Darmschleimhaut des Enddarms direkt in den Blutkreislauf gelangt und somit schneller dem Zielorgan zur Verfügung steht.

Von Babys bis Senioren und von Katze bis Pferd kann jeder von einer Darmspülung profitieren. Speziell bei unseren nichtsprechenden Familienmitgliedern, wie Babys oder Haustieren ist ein Einlauf eine vorteilhafte Sache. Die schnelle und nebenwirkungsfreie Behandlung der Darmspülung kann immer als erste Maßnahme eingeleitet werden, wenn sich Fieber, Durchfall oder Abgeschlagenheit bemerkbar machen.

Da der Einlauf in diesen Fällen nur aus Wasser besteht und ohne chemische Inhaltsstoffe, wie herkömmliche Hilfsmittel wie z.B. Fiebersenker, Schmerztabletten oder Durchfallstopper auskommt, ist sie eine besonders schonende und adäquate Alternative für Babys und Tiere. Sollte sich jedoch keine zeitnahe Besserung einstellen, so können immer noch herkömmliche Maßnahmen ergriffen werden.

Für die Haus- oder auch Nutztiere empfiehlt sich selbstredend ein separater Irrigator. Die ohnehin nicht allzu hohen Anschaffungskosten lohnen sich auf jeden Fall, allein schon, weil der Halter nicht mehr hilflos dasteht, wenn die geliebte Katze z.B. einen Darmverschluss oder der Hund den befürchtetem Knochenkot hat. Sollte dies nicht zur Besserung führen, sollte eine Tierarzt- Konsultation selbstverständlich folgen.

Einst waren Einläufe eine gängige Heilmethode, speziell um bei Kindern Fieber zu senken oder Durchfall zu stoppen. Aber wie bei allen Heilpraktiken die sich nicht vermarkten, sprich patentieren lassen, hatte die Pharmaindustrie ebenfalls großes Interesse daran, dass der Einlauf in Vergessenheit geriet, und dies mit massiver Arzneimittelpropaganda erfolgreich umgesetzt (Gesundheit: Zeolith – Der Meister der Entgiftung).

Wer aber nicht so auf die Pharmakonzerne steht, der sollte unbedingt die Heilung per Einlauf versuchen und bestenfalls auch mit dem Freundeskreis teilen. Und wer keine Zeit mehr hat sich einen Irrigator zu kaufen, da plötzlich ein Anwendungsfall ins Haus steht, der kann sich auch selbst einen Irrigator bauen. Eine PET- Flasche, ein Schlauch der mittels Abknicken geöffnet bzw. verschlossen werden kann und ein bisschen handwerkliches Geschick reichen schon aus.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Ausprobieren.

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