Vorsorge für die Krisenzeit: Von Genussmitteln bis zu Selbstverteidigung

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In den letzten Artikeln hatten wir uns damit beschäftigt, wie man wenigstens einen Teil des mühsam Ersparten vor einer kommenden Krise retten kann und welche Lebensmittel man zum Überleben braucht. Dabei nützen eingelagerte Lebensmittel nicht viel, wenn man sie nicht zubereiten kann.

Wenn jedoch aufgrund der Krise Wasser und Strom ausgefallen sind, muss man andere Wege finden, diese Zeit zu überstehen, und dazu heißt es: Vorbeugen ist besser als Heilen. Ist die Krise erst einmal ausgebrochen, dürfte es ausgesprochen schwierig bis unmöglich sein, Dinge des täglichen Lebens erwerben zu können, die heute noch an jeder Ecke zu kaufen sind.

Neben den reinen (Über-) Lebensmitteln sollte man nicht vergessen, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben. Das heißt mit anderen Worten: Wir benötigen täglich auch Toilettenpapier, Zahncreme und ggf. Medikamente. Alles dies sind Dinge, die in einer Krisenzeit, in der die Läden geschlossen sind und das Geld keinen Kaufwert mehr hat, unerschwinglich werden.

Wie schon früher ausgeführt, dürfte eine Krisenzeit zwischen einem Vierteljahr und einem Jahr dauern, bis die öffentliche Ordnung einigermaßen wieder hergestellt und eine neue Währung eingeführt worden ist. Wie war es 1948 bei der Einführung der DM, welche die Reichsmark ablöste?

Vorher waren die Läden geschlossen, es gab nichts zu kaufen, die Lebensmittel wurden nur auf Lebensmittelkarten ausgegeben. Mit Einführung der DM konnte man ziemlich schnell wieder alles kaufen. Genauso wird es in einer kommenden Krisenzeit sein.

Deshalb heißt es, diese so gut wie möglich zu überstehen. Eine Krisenzeit muss nicht zwangsläufig so lange dauern, kann sich aber durchaus auch länger hinziehen. Wenn unsere Regierung aufgrund des Staatszusammenbruchs (Zahlungsunfähigkeit, Staatsbankrott) die Einführung einer neuen Währung beschließt (was natürlich nicht in die Öffentlichkeit gelangt und schlagartig passiert), dann nur, um die alte Währung drastisch abzuwerten.

Mit diesem Kunstgriff lösen sich die alten Staatsschulden auf, aber das Vermögen der Mitbürger ebenfalls. Das heißt: Die Schulden des Staates werden letztendlich dem kleinen Bürger aufgebürdet. Nicht umsonst heißen die Bürger „Bürger“, denn sie bürgen für den Staat.

Eine Zwangsumstellung auf eine neue Währung könnte ähnlich wie 1948 vor sich gehen, an einem verlängerten Wochenende (etwa Pfingsten), bei dem am vorhergehenden Freitag (keinesfalls früher!) den Bürgern bekanntgegeben wird, dass ab Dienstag eine neue Währung gilt (Krisenvorsorge: Fluchtrucksack – Perfekte Lösungen für verschiedene Fluchtszenarien (Videos)).

Ab Freitag haben die Banken geschlossen, die Geldautomaten werden unter fadenscheinigen Begründungen abgeschaltet (Wartung, Fehler im System …), damit niemand mehr noch an sein Geld kommt, das er auf seinem Konto hat.

Am Dienstag werden die neuen Geldscheine ausgegeben, aber nur eine geringe Menge (wie 1948), und die noch bei den Menschen vorhandenen Euros können nach und nach umgetauscht werden, möglicherweise zu einem Umtauschkurs von 1 zu 100. Das könnte also relativ unspektakulär über die Bühne gehen, ohne lange Krisenzeit ohne Versorgung. Unser bankrotter Staat wird sich garantiert Mittel und Wege einfallen lassen, um seinen Bürgern das Geld abzuschöpfen.

Ich habe mir jedes Jahr an Silvester meine Gedanken gemacht, wenn es hieß, dass die Bevölkerung wieder soundsoviel Millionen Euro für Silvester-Knallkörper ausgegeben hat. Unsere Regierung muss doch blind sein, wenn sie das nicht auch bemerkt und sich sagt, wenn die Bevölkerung so viel Geld zum Fenster hinaus verpulvern kann, dann hat sie auch genug, um unsere Schulden zu begleichen.

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Doch zurück zur Krisensituation und der Vorsorge. Wir könnten uns zwar den Keller mit Toilettenpapier zustellen, was jedoch kaum Sinn machen würde. Hier heißt es, genauso wie bei der Lebensmittel-Vorratshaltung, die eigenen Gewohnheiten über einen gewissen Zeitraum zu beobachten, um abschätzen zu können, wie viel man für einen Zeitraum von vielleicht einem halben Jahr benötigt.

Toilettenpapier (auch Papiertaschentücher) hat den Vorteil, dass es nicht schlecht wird und auch in Jahrzehnten verbraucht werden kann. Bei Zahncreme verhält es sich ähnlich (Anm. d. Red.: 2014 zog der Hurrikan „Sandy“ über die USA und führte zu flächendeckenden Stromausfällen, die am meisten gekauften physischen Artikel in den Geschäften waren: Bier, Kondome und Klopapier).

Sollte die Krisensituation also sehr kurz ausfallen, kann man noch längere Zeit von seinem Vorrat leben. Bei Medikamenten sieht die Sache schon anders aus, insbesondere wenn sie bereits angebrochen sind. Zu einer Grundausstattung würde ich den Inhalt eines Rotkreuzkastens empfehlen, wie er in Kraftfahrzeugen Vorschrift ist. Hinzu sollte man Pfl aster, Leukoplast sowie (Kopf-) Schmerztabletten packen, damit man für den Notfall gerüstet ist.

Schwieriger ist es für Menschen, die auf eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, einen gewissen Notvorrat anzulegen (Vorsorge in der Krisenzeit: Wasser und Lebensmittel).

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Genussmittel

Auch an in einer Krisenzeit als „Luxusgüter“ zu sehende Genussmittel wie etwa Kaffee, Tee, Alkohol und Zigaretten sollte man denken. Kaffee muss nicht unbedingt gemahlener Kaffee sein. Pulverkaffee tut es auch, und die heute auf dem Markt befindlichen Produkte schmecken gar nicht so schlecht.

Zudem hält sich Pulverkaffee länger als Bohnenkaffee. Mit Alkohol und Zigaretten ist es so eine Sache. Man braucht sie nicht wirklich. Es hat sich jedoch in den letzten Krisenzeiten (1. und 2. Weltkrieg und danach) herausgestellt, dass diejenigen, die Alkohol und Zigaretten besaßen, damit glänzende Tauschgeschäfte machen konnten. Insbesondere Zigaretten wurden extrem hoch gehandelt. Warum soll das in einer kommenden Krisenzeit anders sein?

Als Raucher steht man sowieso während einer Krise vor dem Problem des Nachschubs, es sei denn, man hört dann gezwungenermaßen mit dem Rauchen auf.

Anderes Verbrauchsmaterial

Eine andere Sache, die an den diversen Vorsorgevorschlägen im Internetz oder in Büchern oftmals unterschlagen wird, sind Batterien in verschiedenen Größen. Keine gleich aussehenden wiederverwendbaren Akkus, denn wenn der Strom ausfällt, kann man diese nicht mehr nachladen.

Sicher, Batterien haben naturgemäß nur eine gewisse Lebensdauer, bis sie „den Geist“ aufgeben. Trotzdem benötigt man sie in einer stromlosen Krisenzeit, um etwa ein Transistorradio betreiben zu können. Schließlich will man auf dem Laufenden bleiben, was um uns herum vorgeht. Auch Taschenlampen benötigen Batterien, wenn es auch einige Modelle gibt, die mit einer Art Dynamo funktionieren, damit also unabhängig von Batterien sind.

Als Taschenlampen empfehle ich übrigens ausschließlich solche mit Leuchtdioden- (LED) -Technik, weil sie mit extrem wenig Batteriestrom auskommen, eine weitaus längere Lebensdauer als herkömmliche Taschenlampenbirnen haben und (zumindest diejenigen der neuesten Generation) heller als herkömmliche Taschenlampen leuchten (Vorsorge in der Krisenzeit: Zahlungsmittel).

Und vergessen Sie nicht, dass bei einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung auch keine Müllabfuhr mehr fährt! Wohin mit dem Abfall, wenn die Mülltonnen überquellen? Besorgen Sie sich rechtzeitig auch einige Rollen Müllsäcke!

Ein Problem wird es sein, die vollen Müllsäcke so zu lagern, dass nicht jeder auf den ersten Blick erkennt, dass hier jemand wohnt, der sich selbst versorgt! In einer Krisenzeit können Sie vergessen, mit Ihrem Auto zu fahren, denn Sie werden kein Benzin (oder Diesel) mehr bekommen.

Hinzu kommt – und das haben die meisten Menschen bereits vergessen -, dass von unseren Politikern in unserer Bundesrepublik bereits in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts Notstandsgesetze eingeführt wurden, die auch heute noch ihre Gültigkeit besitzen. Da nützte es damals auch nichts, dass Tausende Menschen dagegen auf den Straßen demonstrierten.

Eine der Bestimmungen in diesem Gesetz erlaubt der Bundesregierung, im Krisenfall Privatautos zu beschlagnahmen und selbst einzusetzen. Ich erinnere mich, dass nach Inkrafttreten der Notstandsgesetze auffällig viele Autokäufer Wagen in Signalfarben (rot, gelb usw.) kauften, in der Hoffnung, dass im Krisenfall zunächst einmal solche mit gedeckten, dunklen Farben beschlagnahmt werden würden.

Selbst wenn das eigene Fahrzeug nicht beschlagnahmt wird, dürfte es aussichtslos sein, in einer Krisenzeit noch Benzin oder Diesel zu erhalten. Auch die Bevorratung von einigen Benzinkanistern in der Garage wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn wie viele Liter müsste man lagern, um über einen längeren Zeitraum mobil sein zu können?

Man darf auch nicht vergessen, dass aus Sicherheitsgründen in einer Garage oder sonstwo nicht mehr als zwanzig Liter Benzin gelagert werden dürfen, auch wenn man diese Vorschrift umgehen könnte. Hinzu kommt, dass man als Autofahrer in einer Krisenzeit, in der marodierende Banden plündernd unterwegs sind, wohl keine allzu großen Chancen hat, wieder heil zurück nach Hause zu kommen.

Für kürzere Wege ist es also sinnvoll, sich ein Fahrrad in die Garage zu stellen. Das benötigt keinen Sprit, und man ist trotzdem einigermaßen mobil.

Verteidigung

Bleibt noch als letzter, delikater Punkt: Was mache ich, wenn plündernde Banden unterwegs sind und zu der Meinung kommen, dass in Ihrem Haus etwas zu holen ist? Wenn Sie damit rechnen müssen, dass solche Banden auch vor Gewalttätigkeiten Ihnen gegenüber nicht zurückschrecken? Zunächst einmal sollte man solchen Plünderern möglichst nicht zeigen, dass bei Ihnen etwas „zu holen“ ist.

Das ist einfacher gesagt als getan. Aber als Beispiel: Wenn vor dem Haus ein teures Auto steht (auch wenn man in der Krisenzeit damit nicht mehr fahren kann), kann man davon ausgehen, dass es den Besitzern, die in dem Haus wohnen, ebenfalls nicht schlecht geht, und dass dort etwas zu holen ist. Wie bereits gesagt, werden bei einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung auch die Mülltonnen nicht mehr geleert.

Stapeln Sie Ihre vollen Müllsäcke also nicht gut sichtbar an der Straße, denn sie werden garantiert auf der Suche nach Verwertbarem durchwühlt. Und wenn sich dabei her ausstellt, dass sich darin Verpackungen von Lebensmitteln befinden, liegt der Schluss nahe, dass Sie noch mehr davon besitzen. Volle Müllsäcke also in Kellern oder auf dem Dachboden zwischenlagern, bis die schlimmste Krisenzeit überstanden ist.

Amerikaner haben es besser, wenn sie sich verteidigen müssen, denn dort ist jeder Privatmensch bewaffnet, teilweise sogar mit Maschinenwaffen und natürlich auch mit den entsprechenden Munitionsvorräten. Bei uns jedoch ist Waffenbesitz verboten, mit wenigen Ausnahmen. Aber Sie können sicher sein, dass plündernde Banden bewaffnet sind! Woher sie ihre Waffen haben, spielt dabei keine Rolle.

Wie schützen Sie sich trotzdem, wenn keine Polizei mehr da ist, die eingreifen könnte? Da bleiben nicht viele Alternativen übrig. Zunächst ist es sinnvoll, rechtzeitig vor Eintritt solcher Szenarien zu den eigenen Nachbarn ein gutes Verhältnis aufzubauen, damit man sich im Fall der Fälle gegenseitig unterstützen und helfen kann. Das klingt einfach, lässt sich in der Praxis jedoch nicht immer zufriedenstellend durchführen.

Bleibt die eigene Verteidigung übrig. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, bewaffnet auf andere Menschen loszugehen, auch wenn man durch diese bedroht wird. Wie schon erwähnt, ist Schusswaffenbesitz in Deutschland für Privatleute nicht erlaubt. Das Waffengesetz verbietet jedoch nicht alle Schusswaffen.

So sind beispielsweise Sportbögen und Armbrüste für jedermann über 18 Jahren frei käuflich. Damit verschossene Pfeile können auf eine Distanz bis etwa dreißig Meter locker einen Menschen durchschlagen. Die Treffsicherheit müsste man allerdings trainieren, aber das wäre bei anderen Schusswaffen nicht anders.

Hinzu kommt, dass für die Benutzung eines Sportbogens schon recht kräftige Armmuskeln nötig sind, während eine Armbrust mechanisch gespannt wird. Bögen und Armbrüste haben gegenüber (verbotenen) Schusswaffen auch den Nachteil, dass man jeden Pfeil manuell nachladen muss, also bestenfalls drei bis vier Schüsse pro Minute abgeben kann.

Ob das für eine Verteidigung gegen anstürmende Randalierer ausreicht, möge jeder selbst entscheiden. Wirkungsvoll und immer sofort einsetzbar sind hingegen Abwehrmittel wie CS- oder Pfefferspray, um einen Angreifer kampfunfähig zu machen.

Auch Elektroschocker sind ausgesprochen wirkungsvoll, haben jedoch den Nachteil, dass ein Kontakt zum Angreifer stattfinden muss, damit der Hochspannungsfunke überschlagen kann. Sprays wirken auf eine Distanz bis zu drei Metern, man kann also einen Körperkontakt vermeiden. Sprays haben jedoch den Nachteil, dass die Treibgasladung im Laufe der Zeit nachlässt, es könnte also sein, dass man das Gas einsetzen muss und aus der Spraydose nichts mehr heraus kommt.

Sprays und Schocker kann man (noch) frei käuflich erwerben. Aber – wir kennen das aus der derzeitigen Flughafen-Hysterie – es gibt auch ganz einfache, ebenso wirksame Verteidigungsmittel, nämlich die Geräte, die wir sowieso bereits in der Küche besitzen: alle Sorten von Messern oder auch Fleischbeilen, zur Not auch Gabeln (Krisenvorsorge: Mit dem Solarkocher können Sie energieunabhängig kochen, grillen und backen (Videos)).

Prinzipiell lassen sich auch Gartengeräte zu Verteidigungszwecken einsetzen: Mistgabeln, Spaten, Schippen usw. Sie sehen, so ganz unbewaffnet sind wir alle nicht, auch wenn uns das nicht bewusst ist, wenn wir den Sonntagsbraten mit einem Tranchiermesser zerteilen. Wir benötigen also für eine Verteidigung nicht zwangsläufig Schusswaffen, die wir vielleicht sowieso niemals einsetzen müssen.

Ich wünsche uns allen, dass eine solche Krisensituation, in der wir gezwungen sind, uns gegen plündernde Banden zu verteidigen, niemals eintrifft! Aber, wie schon gesagt: Vorbeugen ist immer besser als heilen!

Literatur:

Selbstverteidigung im Straßenkampf: Hocheffektive Techniken für Mann und Frau, um den Angriff eines Straßenschlägers erfolgreich abzuwehren

Bushcraft: Survivalwissen Wildpflanzen Europas

Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten

Überleben in Krisen- und Katastrophenfällen: Ein Handbuch für jedermann. Das Survival-Wissen der Spezialeinheiten

Quellen: PublicDomain/efodon.de am 03.06.2018

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