Russland unternimmt große Anstrengungen, mehr Gold aus der Erde zu holen. Laut einem Medienbericht glaubt man, weltweit zum zweitgrößten Goldproduzenten aufsteigen zu können.
Im vergangenen Jahr hat Russland laut Angaben von Metals Focus 8,8 Millionen Unzen Gold gefördert (273 Tonnen). Das entsprach 8,3 Prozent der weltweiten Goldfördermenge und bescherte dem Land Platz drei unter den größten Goldproduzenten der Welt.
Laut Russia Today planen große russische Bergbaubetriebe, ihre Goldproduktion zu verdoppeln. In dem Bericht heißt es, Russland könnte damit weltweit zur Nummer zwei aufsteigen – vor Australien und hinter China.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten habe Russland seine Goldförderung mit insgesamt 2.189 Tonnen bereits annähernd verdoppelt. In Russland befänden sich einige der weltweit aussichtsreichsten Abbaugebiete.
Die Regionen Amur and Magadan werden als die am schnellsten wachsenden Goldumschlagplätze genannt und die sibirische Stadt Irkutsk gilt als eine der prominentesten Goldförderregionen des Landes.
Worauf begründet Russland seine hohen Erwartungen, wo doch Länder wie die USA und Südafrika zuletzt immer weniger Gold förderten? Man ist angeblich auf neue Ressourcen gestoßen (Russland lagert kein Gold in den USA und die Türkei zieht es ab).
So habe der staatliche Explorer Rosgeo Anfang des Jahres in der Republik Baschkortostan neue Vorkommen entdeckt, die geschätzte 97 Tonnen Gold und 787 Tonnen Silber hervorbringen sollen.
Mit einer Verdoppelung der jährlichen Fördermenge stiege das Land sogar zur größten Goldfördernation auf. Denn China holte im vergangenen Jahr offiziell 440 Tonnen Gold aus der Erde. Wenn Russland seinen jährlichen Output verdoppelte, dann würden sich daraus mehr als 500 Tonnen ergeben.
Und wer ist der Käufer des russischen Goldes? Die russische Zentralbank erwirbt den Großteil der heimischen Minenproduktion, um die Währungsreserven Russlands systematisch auszubauen.
Russland, Argentinien und Indien haben Gold gekauft
Die aktuellen offiziellen Zahlen zu den weltweiten Goldreserven weisen zahlreiche Veränderungen gegenüber Vormonat auf. Venezuela hat zuletzt weiteres Gold abgegeben.
Der World Gold Council (WGC) hat seine Rangliste der größten weltweiten Goldreserven veröffentlicht. Sie enthält die Angaben zu den offiziellen nationalen Goldbeständen per März/April 2018.
Gegenüber der Liste des Vormonats ist das Gold Russlands um 19 Tonnen auf 1.909,8 Tonnen angewachsen. Die Bestandsänderung hatten wir am 22. Mai gemeldet. Argentinien hat 6,8 Tonnen Gold gekauft und besitzt nun offiziell 61,7 Tonnen (Russland warnt USA: Finger weg von unserem Gold!).
Die türkischen Goldreserven sind um 4,1 Tonnen angestiegen. Bei der Zentralbank des Landes sind nun offiziell 236 Tonnen Gold registriert. Kasachstan hat weitere 4,2 Tonnen erworben und besitzt nun 314,3 Tonnen Gold.
Die Goldreserven Indiens haben um 2,2 Tonnen zugenommen und belaufen sich jetzt auf 560,3 Tonnen. Erstmals seit Februar gab es hier eine Veränderung der Goldbestände. Für Venezuela werden 12 Tonnen Gold weniger ausgewiesen als im Vormonat. Deren offizielle Goldreserven belaufen sich nun auf 150,2 Tonnen.
Weitere Veränderungen gegenüber Vormonat:
- Mongolei: +0,5 Tonnen
- Kirgisien: +0,2 Tonnen
- Serbien: +0,1 Tonne
- Mexiko: -0,1 Tonne
Die gesamten weltweiten Goldreserven werden vom WGC mit 33.813,2 Tonnen beziffert. Das sind 0,2 Tonnen weniger als im Vormonat. Bei den Zahlen gilt es zu berücksichtigen, dass einige Länder keine Angaben zu ihren Goldreserven machen. Dazu gehören beispielsweise der Iran, Israel und Nordkorea.
Der World Gold Council führt die Einzelmeldungen der Zahlen zusammen, die dem IWF gemeldet werden und nutzt andere offizielle Quellen.
Literatur:
Die Unersättlichen: Ein Goldman-Sachs-Banker rechnet ab
Wehrt Euch, Bürger!: Wie die Europäische Zentralbank unser Geld zerstört
Wer regiert das Geld?: Banken, Demokratie und Täuschung
Quellen: PublicDomain/goldreporter.de am 08.06.2018
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