Der mysteriöse Hermes Trismegistos und die Tabula Smaragdina

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Hermes Trismegistos wird in der okkulten Literatur oft als ägyptischer Weiser erwähnt, parallel zum Gott Thot, der die Alchemie erschuf und ein System metaphysischer Vorstellungen entwickelte, das heute als Hermetik bekannt ist.

Die Philosophie ist ebenfalls stark mit Hermes Trismegistos verbunden. Der Asclepius und das Corpus Hermeticum gehören zu den wichtigsten Hermetika, d.h. überlieferten Schriften, die Hermes Trismegistos zugeschrieben werden, während europäische Alchemisten die ihm ebenfalls zugeschriebene legendäre Tabula Smaragdina, zwei aus grünem Smaragd bestehende Steintafeln, als das Fundament ihrer Kunst und ihrer hermetischen Tradition betrachten. 

Wer war Hermes Trismegistos?

Indem man ihm nachsagt, dass er der Autor des Corpus Hermeticum sei, einer Reihe von heiligen Texten, die die Basis der Hermetik bilden, ist Hermes Trismegistos ein geheimnisumwitterter Name.

Viele Autoren assoziieren ihn sowohl mit dem griechischen Gott Hermes als auch mit dem ägyptischen Gott Thot. Thot zum Beispiel wurde eng mit Wissen verknüpft. In der ägyptischen Mythologie spielte Thot eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der kosmischen Ordnung.

Thot wurde stark mit Magie, dem Schrifttum und der Entwicklung der Wissenschaft in Zusammenhang gebracht. In der antiken griechischen Mythologie wurde Hermes als der Gott der Religion und Mythologie bezeichnet.

Er wurde oft als Abgesandter und Botschafter der Götter dargestellt und Hermes wird mit dem römischen Gott Merkur identifiziert (Sieben spirituelle Symbole der antiken Welt).

Eine ägyptische Verbindung

Für eine Reihe mittelalterlicher Denker war Hermes Trismegistos ein heidnischer Prophet, der das Aufkommen des Christentums ankündigte.

(Corpus Hermeticum: erste lateinische Ausgabe von Marsilio Ficino, 1471 n.Chr., eine Ausgabe, die früher zur Bibliotheca Philosophica Hermetica in Amsterdam gehörte)

Aufgrund des Mangels an schlüssigen Beweisen über ihre Existenz wurde die historische Figur jedoch vom Mittelalter bis zur Gegenwart als fiktiv eingestuft, besonders seit dem Wiederaufleben der Esoterik. Nach altägyptischen Glaubensvorstellungen wurde das alte Ägypten von Göttern beherrscht, bevor es von sterblichen Pharaonen regiert wurde.

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Diese Götter überbrachten schließlich den Sterblichen die Zivilisation, indem sie Ihnen ihr Wissen weitergaben. Der ägyptische Gott Thot war der Gott der Weisheit und der Schutzpatron der Magier. Er war auch der Wächter und Verwalter der Aufzeichnungen, die das Wissen der Götter enthielten.

Clemens von Alexandria schätzte, dass die Ägypter 42 heilige Schriften besaßen, die alle Lehren der ägyptischen Priester enthielten. Clemens von Alexandria war ein christlicher Theologe, der an der Katechetischen Schule von Alexandria lehrte.

Hermes Trismegistos wurden schließlich Zehntausende von Schriften zugeschrieben, die angeblich von immensem Alter waren. Zum Beispiel beschreiben Platons Timaios und Kritias, dass man im Neith-Tempel in Sais zahllose geheime Hallen finden konnte, die historische Aufzeichnungen bewahrten, die dort für mindestens 9.000 Jahre aufbewahrt worden waren.

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Die Verschmelzung zweier Götter

Schließlich wurden Hermes, der griechische Gott, und Thot, das ägyptische Gegenstück, zu einem einzigen Schutzpatron der Astrologie und Alchemie vereint. Schließlich kamen während der Renaissance viele Gelehrte zu der Ansicht, dass Hermes Trismegistos ein Zeitgenosse von Moses war.

Letztendlich verschwand diese Idee, nachdem festgestellt wurde, dass die hermetischen Schriften nicht früher als im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. geschrieben wurden. Es wird auch von einigen Autoren wie Sayyid Ahmed Amiruddin geglaubt, dass Hermes Trismegistos der Erbauer der Pyramiden von Gizeh ist.

Andere Gelehrte sehen eine Verbindung zwischen Hermes Trismegistos und dem Propheten Mohammed. Der Prophet Mohammed, von dem angenommen wird, dass er in der Nacht der Isrā und Miʿrādsch zum Himmel aufgefahren ist, könnte ein direkter Nachfahre des Hermes Trismegistos sein, wie arabische Genealogen behaupten.

Ibn Kathir, ein sehr einflussreicher Historiker, Exeget und Gelehrter während der Mamluken-Ära in Syrien sagte: Was Idris angeht … Er gehört zur genealogischen Kette des Propheten Muhammad, außer nach Ansicht eines Genealogen … Ibn Ishaq sagt, dass er der erste war, der mit der Feder schrieb. Es gab eine Zeitspanne von 380 Jahren zwischen ihm und dem Leben Adams. Viele der Gelehrten behaupten, dass er der erste war, der darüber sprach, und sie nennen ihn den Dreifach-Großen Hermes [Hermes Trismegistos], – Ismail ibn Kathir

Der Einfluss der hermetischen Schriften

Es wird allgemein angenommen, dass die hermetischen Schriften ägyptisch-griechische Weisheitstexte sind, die aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammen und möglicherweise sogar aus noch späterer Zeit. Diese Schriften werden häufig als Dialoge präsentiert, in denen ein Lehrer, der normalerweise als Hermes Trismegistos identifiziert wird, einen Schüler erleuchtet.

Die Texte gelten als Grundlage der Hermetik. Sie erörtern das Göttliche, den Kosmos, den Geist und die Natur. Einige streifen Alchemie, Astrologie und verwandte Konzepte.

An manchen Stellen gleichen die hermetischen Schriften Geschichten aus der Bibel, weshalb sie von einigen Priestern begeistert aufgenommen wurden. Zum Beispiel schrieb der Kirchenvater Lactantius im 3. Jahrhundert n. Chr.: „Hermes Trismegistos hat, ich weiß nicht wie, fast die ganze Wahrheit gefunden.“

Auch der Islam setzte sich ab dem 9. Jahrhundert mit der Hermetik auseinander, während in späterer Zeit große Gelehrte wie Leonardo da Vinci, Isaac Newton oder C.G. Jung die hermetischen Schriften studierten.

Die Hermetik übte bis ins 17. Jahrhundert einen großen Einfluss auf die Naturwissenschaften aus, und sie bildete die Grundlage für die bis dahin verbreitete Alchemie, als deren Ziele neben der Herstellung von Gold auch der Stein der Weisen und das Lebenselixier gelten (Spiritualität: Werde übernatürlich – wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen (Video)).

Die Tabula Smaragdina

Einer Legende zufolge soll Alexander der Große die beiden rätselhaften Tafeln aus grünem Smaragd in der Großen Pyramide von Gizeh gefunden haben, und zwar unter einer Hermes-Statue.

Laut einer anderen Überlieferung war es Sarah, die Frau des Propheten Abraham, die die Tafeln in den Händen des toten Hermes in dessen Grab bei Hebron gefunden haben soll, doch keine dieser Theorien lässt sich beweisen.

Es wird vermutet, dass der ursprüngliche Text der Tafeln auf Phönizisch oder Ägyptisch geschrieben war und aus der Zeit des biblischen Moses stammen soll, d.h. zwischen dem 10. und 6. Jahrhundert v.Chr.

Es heißt, dass Hermes Trismegistos die Essenz des Wissens alter Geheimlehren auf der Tabula Smaragdina festgehalten hat. Seit Jahrhunderten gibt dieses rätselhafte Werk Anlass zu Spekulationen.

Die wahre Bedeutung der wenigen Sätze erschließt sich nicht jedem auf Anhieb und lässt viel Spielraum für Interpretationen. Und dennoch soll sie den Schlüssel zum Stein der Weisen darstellen, und damit die Grundlage zum Erreichen aller bedeutender Kenntnisse und Fähigkeiten.

Es ist nicht bekannt, wo sich die Tafeln heute befinden, und es ist noch nicht einmal klar, ob sie überhaupt jemals existiert haben. Ungeachtet dessen sind im Laufe der Jahrhunderte mehrere Abschriften und Übersetzungen davon entstanden.

Die frühesten lateinischen Übersetzungen stammen von Mönchen aus dem 12. Jahrhundert, während aus dem 16. Jahrhundert eine arabische Fassung existiert. Die Anzahl der Sätze variiert zwischen 13. und 15 (Wunderwerk Zirbeldrüse: Das Bewusstseinstor zu einer erweiterten Wahrnehmung (Videos)).

Der Inhalt der Tabula Smaragdina

Dies ist eine neue deutsche Übersetzung der Smaragd-Tafel von Hans-Dieter Leuenberger aus dem Jahre 2006:

1. Wahr, wahr, kein Zweifel darin, sicher, zuverlässig!

2. Siehe, das Oberste kommt vom Untersten, und das Unterste vom Obersten; ein Werk der Wunder von einem Einzigen.

3. Wie die Dinge alle von diesem Grundstoff durch ein einziges Verfahren entstanden sind.

4. Sein Vater ist die Sonne, seine Mutter der Mond; der Wind hat ihn in seinem Bauch getragen, die Erde hat ihn ernährt.

5. Er ist der Vater der Zauberwerke, der Behüter der Wunder, vollkommen an Kräften; der Beleber der Lichter.

6. Ein Feuer, das zu Erde wird.

7. Nimm hinweg die Erde von dem Feuer, das Feine von dem Groben, mit Vorsicht und Kunst.

8. Und in ihm ist die Kraft des Obersten und des Untersten. So wirst du zum Herrscher über das Oberste und das Unterste. Weil mit dir ist das Licht der Lichter, darum flieht vor dir die Finsternis.

9. Mit der Kraft der Kräfte wirst du jegliches feine Ding bewältigen, wirst du in jegliches grobe Ding eindringen.

10. Gemäß der Entstehung der großen Welt entsteht die kleine Welt, und das ist mein Ruhm.

11. Das ist die Entstehung der kleinen Welt, und danach verfahren die Gelehrten.

12. Darum bin ich Hermes der Dreifache genannt worden.

Der zweite Satz ist wohl am bekanntesten, und er wird von Experten so interpretiert, dass damit der Zusammenhang zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, zwischen Menschen und Pflanzen sowie zwischen Planeten und Metallen erklärt wird (Von der Kirche unterdrücktes Wissen: Altes Manuskript besagt, Menschen haben „übernatürliche Kräfte“).

Außerdem kann er so verstanden werden, dass höhere Sphären auf niedrigere wirken und umgekehrt, dass zwischen allem ein Zusammenhang besteht und sich alles gegenseitig bedingt, während das Göttliche über allem wacht.

Nach alchimistischer Auffassung wird dadurch auch die mögliche Umformung von Metallen in Silber und Gold erklärt. In einem spirituelleren Sinne kann dies aber auch als Umwandlung des Menschen in ein höheres, besseres Wesen verstanden werden.

Literatur:

Hermetik & Alchemie: Betrachtungen am Ende des 20. Jahrhunderts

Kybalion 4 – Die 7 kosmischen Gesetze: Das Vermächtnis des Meisters

Das Geheimnis des Hermes Trismegistos: Geschichte des Hermetismus von der Antike bis zur Neuzeit (Beck’sche Reihe)

Quellen: PublicDomain/ancient-code.com/maki72 für PRAVDA TV am 04.06.2018

Weitere Artikel:

Sieben spirituelle Symbole der antiken Welt

Von der Kirche unterdrücktes Wissen: Altes Manuskript besagt, Menschen haben „übernatürliche Kräfte“

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2 comments on “Der mysteriöse Hermes Trismegistos und die Tabula Smaragdina

  1. Elias Erdmann – Die esoterischen Grundlagen des Christentums

    https://www.scribd.com/document/9386245/Elias-Erdmann-Die-esoterischen-Grundlagen-des-Christentums

    Die Vier-Elemente-Lehre und ihre Bedeutung für das Christentum
    https://aufzurwahrheit.com/thread/5209-die-vier-elemente-lehre-und-ihre-bedeutung-f%C3%BCr-das-christentum/

    Die Vier-Elemente-Lehre und ihre Bedeutung für das Christentum

    https://de.scribd.com/doc/9330349/Elias-Erdmann-Die-Vier-Elemente-Lehre-und-ihre-Bedeutung-fur-das-Christentum

    Elias Erdmann: Der jüdische Theologe Philo(n) von Alexandrien

    Elias Erdmann: Der jüdische Theologe Philo(n) von Alexandrien und die Symboliken und Allegorien in der Bibel und die symbolische Bibel-Interpretation und Origenes usw. – siehe auch die anderen Online-PDFs und Texte und Artikel von Elias Erdmann zur Bibel und der allegorischen Auslegung etwa nach Origenes
    und zum Christentum und zur Lehre von den 4 bzw. 5 Elementen und Elementarkräften und zur Hermetik und der hermetischen Philosophie und Judentum
    https://de.scribd.com/document/9386054/Elias-Erdmann-Der-judische-Theologe-Philon-von-Alexandria

    Der Verlust des Weltenlogos

    http://www.geolitico.de/2018/01/10/der-verlust-des-weltenlogos/

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