Unsere Gesellschaft hat Kinder verlernt (Videos)

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Alles soll heutzutage gleichgemacht werden. Auch Ungleiches. Wer dem widerspricht, den trifft der Bannstrahl der Political Correctness. Matthias Mattussek schildert in seinem neuen Buch, wie ihn die Welle eines Shitstorms nahezu aus den Redaktionsräumen spülte, als er sich an eines der höchsten Götzen unserer Zeit wagte: Die Sexualität.

Nun also eine neue Maischberger-Sendung, ohne mich, aber mit einem aufwühlenden Thema: Diesmal, im Februar 2014, knöpfte sich Sandra die Proteste gegen den Sexualkundeunterricht vor, den die grüne Schulbehörde in Baden-Württemberg ihren Pennälern verordnen wollte. Süffig formuliertes Thema also: »Homosexualität auf dem Lehrplan – droht die moralische Umerziehung?«

Nun, wie jeder weiß, ist das heiligste Gut der Gegenwart das Bekenntnis zur freien und folgenlosen Sexualität. Schon vor 100 Jahren prophezeite Chesterton, dass die Sexualmoral das nächste große Tabu sein werde, das eingerissen werde, nicht mal durch die Sozialisten der Fabian Society, sondern durch die Oberklasse in Ermangelung anderer drückender Probleme.

Er sollte recht behalten: Die Lust wird heutzutage vergöttert, genauer, die von der Fortpflanzung entkoppelte Lust. Liebe ohne Grenzen, wobei auch Liebe im Zweifel durchaus entbehrlich sein kann. Nachwuchs ist in den wenigsten Fällen erwünscht.

»Freie Liebe« nennt Chesterton einen Widerspruch in zwei Wörtern – »als wäre je ein Liebender frei gewesen oder als könnte er je frei sein. Es ist die Natur der Liebe, sich zu binden.«

Und normalerweise ist sie auf Nachkommenschaft ausgerichtet, aber was ist schon normal, auch nur ein ideologisch belastetes »Narrativ«, vermute ich mal. Liebe ist das eine, die Nachkommenschaft das andere, und es gibt nichts Lustigeres als jene Stelle, in der Chesterton über die Geburt spricht: »Das herrlichste Abenteuer im Leben ist nicht, sich zu verlieben, sondern geboren zu werden.

Da nämlich geraten wir in eine verführerische und verblüffende Falle. Unser Vater und unsere Mutter liegen lauernd da wie Räuber hinter einem Busch und warten darauf, dass wir herausspringen. Unser Onkel ist eine Überraschung. Unsere Tante ist ein Blitz aus heiterem Himmel.«

An anderer Stelle beschreibt er Familie als großes Trainingsgelände und als Abenteuer. Wir müssen uns, wenn wir auf die Welt kommen, orientieren wie Alice in ihrem Wunderland, wir müssen uns arrangieren mit denjenigen, die bereits da sind, ob wir sie mögen oder nicht. Wir müssen mit Leuten auskommen, die wir uns nicht ausgesucht haben, mit Brüdern und Schwestern, wir müssen uns anpassen. Unser erstes Sozialtraining überhaupt ist die Familie.

Das Abenteuer aber hat mittlerweile auf die Elternseite übergegriffen. Dort nämlich wächst die Ratlosigkeit. Kinder werden heute geplant wie Feldzüge, es muss genau passen, am besten zwischen zwei Karriereschritten. Hunderte von Millionen Euro im Jahr werden für Erziehungs- und Ratgeberbücher ausgegeben.

Meine Eltern haben kein einziges gelesen und nach dem Krieg, in Zeiten der Not, ein Kind nach dem anderen in die Welt gesetzt, fünf Jungen übrigens, obwohl mein Vater immer auf eine Tochter gehofft hatte. Wir tragen alle Apostelnahmen. Zum Ausgleich heißen wir mit dem zweiten Namen Maria (Kontra Familie: EU beschließt Gender-Sexualkunde an Schulen zu verankern).

Unsere Gesellschaft hat Kinder verlernt. Und wenn sie dann zur Welt kommen, liegt das Abenteuer aufseiten derjenigen, die die Krippe umringen. Sie beugen sich über die Neuankömmlinge, als seien sie Außerirdische. »Kommt es in friedlicher Absicht?« – »Es spricht ja gar nicht.« – »Haare hat es auch nicht.«

Zurück zur Sendung: Birgit Kelle, Mutter von vier Kindern, klagte über den Sexualunterricht, in dem etwa zu lernen ist, »wie Lesben sich gegenseitig befriedigen, indem sie sich nämlich lecken«. Woraufhin Sandra scherzend in die Runde fragte: »Ist es schon spät genug?« Mir ging mittlerweile die Fixierung auf Sex und besonders das Getue um Homosexualität gewaltig auf die Nerven.

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Es irrt vor allem in seinem Gleichheitsfuror. Schon der geniale Alexis de Tocqueville erkannte, dass in der Kampfparole der Französischen Revolution »fraternité, liberté, égalité« die Gleichheit zum bestimmenden kulturellen Wert in der Moderne werden würde.

Allerdings steht die Forderung nach Gleichheit im Widerspruch zu der nach Freiheit. Denn in jedem Fall Gleichheit herzustellen, bedeutet Zwang und Unfreiheit, was die kommunistischen Regime vorgeführt haben.

»Die apriorische Legitimationsvermutung zugunsten jeder Gleichheitsforderung«, wie wir sie heute erleben, erzeugt nach Peter Graf Kielmannsegg eine folgenreiche argumentative Schieflage. »Sie wirkt sich etwa immer mehr dahingehend aus, dass schon das Reden über Ungleichheit tabuisiert wird.« Und worüber nicht geredet werden darf, darf letztlich auch nicht mehr gedacht werden.

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Doch es gibt das zu respektierende Ungleiche. Mittlerweile aber kann man Fremdes nicht mehr fremd nennen, ohne der Fremdenfeindlichkeit geziehen zu werden. Man kann Unterschiede zwischen Mann und Frau kaum noch zur Sprache bringen, ohne des Sexismus bezichtigt zu werden.

Die Geschlechter aber sind ungleich. Das ist die natürliche Voraussetzung für das Fortleben unserer Gattung. Dass das in Vergessenheit gerät, gehört zu den surrealsten Überschreibungen des linken Kulturkampfes. Ich selber bin jüngst von der grünen Böll-Stiftung wegen »heteronormativer Ansichten« an den Pranger gestellt worden.

Ein Auszug aus dem neuen Buch „White Rabbit“ von Matthias Matussek.

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Literatur:

Genderismus: Der Masterplan für die geschlechtslose Gesellschaft – zweite, erweiterte Auflage

Die vaterlose Gesellschaft: Eine Polemik gegen die Abschaffung der Familie

Infantilismus: Der Nanny-Staat und seine Kinder

Dann mach doch die Bluse zu: Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn.

Videos:

Quellen: PublicDomain/freiewelt.net am 08.05.2018

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