Prepared 4: Krisenvorsorge für Neueinsteiger

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Sicher gibt es nicht nur unter euch einige Neueinsteiger in das Thema der Krisenvorsorge bzw. Selbstversorgung. Viele Leute suchen nach einem Weg, Familienangehörige & Freunde ebenfalls für dieses Thema zu sensibilisieren.

Man wird allzu oft als Spinner oder Panikmacher bezeichnet und für sein Vorhaben belächelt. – Dabei muss eine vernünftige Vorsorge nicht zwangsläufig auf die schlimmsten anzunehmenden Katastrophen ausgelegt sein. Schon eine kleine bis mittlere Krise ist ausreichend, um die meisten Menschen an die Grenzen des Möglichen zu treiben.

Einige Krisen, wie beispielsweise ein starker Schneesturm im Winter oder ein durch heftige Regenfälle ausgelöstes Hochwasser, welche die Menschen in ländlichen Gebieten völlig von der Außenwelt abschneiden können sowie ein großflächiger Stromausfall durch marode Leitungen oder den Ausfall eines Kraftwerks, mit unmittelbaren Konsequenzen für jeden Einzelnen sind nur einige Beispiele. Szenarien gibt es viele. Vorbereitet sind allerdings nur wenige.

Mit dem Buch „Prepared 4“ möchte der Autor Daniel Teich interessierten Menschen und Neueinsteigern einen umfassenden Einblick in dieses Thema ermöglichen. Es bietet den Vorteil, das Wissen auch in Krisensituationen in Buchform im Regal stehen zu haben und es jederzeit auch ohne Strom nutzen zu können.

Definition Prepper

Das leidigste aller Themen. Oft belächelt und verspottet. – Nicht ernst genommen werden.

So begegnen den „Preppern“ viele Menschen, welche sich oftmals noch nie ernsthaft mit Krisenvorsorge auseinandergesetzt haben. „Ach Quatsch, du spinnst doch. – da wird schon nix passieren!“ – Ist da nur ein Satz unter vielen.

Wer sind eigentlich diese Leute, welche sich selbst als „Prepper“ bezeichnen und warum zum Teufel tun sie das? Diese Frage ist recht leicht zu beantworten. Die sog. „Prepper“ (abgeleitet vom Englischen: to be prepared, deutsch: bereit sein) sind Menschen, welche sich selbst und ihre Familien auf eine Krisensituation vorbereiten. Dies beinhaltet eine ganze Menge interessanter Dinge. Von Vorratshaltung, verschiedenen Überlebenstechniken bis hin zur Selbstverteidigung ist so ziemlich alles vertreten.

Viele stellen sich die Frage, weshalb man das Leben nicht einfach genießt, anstatt sich auf eine drohende Apokalypse und den damit verbundenen Untergang der gesamten Menschheit vorzubereiten *grusel*. Die Gegenfrage müsste eigentlich Lauten: Warum hast du denn eigentlich eine Haftpflichtversicherung? – Oder eine Lebensversicherung? Genau diese Absicherung betreiben wir in anderen Maßstäben ebenfalls.

Wir beobachten die Welt und analysieren die verschiedensten Zusammenhänge. Wir wissen um die empfindliche Infrastruktur, welche uns umgibt. Wir wissen (spätestens seit Syrien), dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist (Krisenvorsorge: Fluchtrucksack – Perfekte Lösungen für verschiedene Fluchtszenarien (Videos)).

Während andere jeden zweiten Tag in den Supermarkt gehen, um sich mit Essen, Trinken und anderem unnützen Kram einzudecken, planen wir lieber, wie wir einen Versorgungsengpass überbrücken können.

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Hast du dich jemals gefragt, was passiert, wenn irgendwelche Länder den Öl- & Gashahn zudrehen? Wie zur Hölle kommst du dann an dein Essen? Du hast ja sicherlich nichts auf der hohen Kante liegen. Der Sprit ist aufgebraucht und die Tankstellen sind leer. Mit jedem Tag siehst du weniger Autos auf den Straßen. Wer liefert jetzt dein Futter in den nächsten Supermarkt?

Der Bauer vom Nebendorf mit seiner Pferdekutsche? Nein. Der Bauer hat überhaupt keine Pferdekutsche mehr! Selbst wenn er eine hätte, würde er wahrscheinlich auch keine Lebensmittel liefern, weil ein Großteil seiner Maschinen mit Treibstoff läuft. Die Zeiten haben sich gewaltig verändert.

Der Benzinmangel aufgrund eines lang anhaltenden Stromausfalls ist nur ein mögliches Szenario unter vielen. Glaubst du wirklich, dass es nicht möglich ist? Es gibt Dutzende Ereignisse, welche dein Leben von einem auf den anderen Tag in die blanke Hölle verwandeln können.

Kriege, ein Wirtschaftscrash, ein landesweiter Stromausfall, Hochwasser. Oder eben nur ein besonders kalter und harter Winter. Gegen all diese Dinge wollen wir uns eigenverantwortlich schützen und betreiben Vorsorge.

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Für meine (und wahrscheinlich auch deine) Großeltern gehörte eine Speisekammer oder ein Vorrat im Haus zum täglichen Leben. Sie waren für härtere Situationen gerüstet. Kaum etwas wurde weggeworfen. Die heutige Generation hat es leider im Laufe der Jahre vollkommen verlernt zu sparen und für schlechte Zeiten etwas zurück zu legen.

Warum auch? Macht doch Arbeit! Stattdessen lebt man lieber im Überfluss und springt auf den nächsten abstrusen Trend auf.

Der aktuelle Zeitgeist zeigt große parallelen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. Aufkeimender Nationalismus bereitet sich seinen Weg in immer mehr Köpfe und macht die Menschen blind für das Wesentliche.

Die Menschen unterschätzen die brandgefährliche Situation auf der Welt und fühlen sich sicher. Die Bundesregierung hat ja schließlich einen Notvorrat, mit dem sie die Bevölkerung versorgen kann, nicht wahr? Dazu möchte ich ein Zitat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft einbringen:

„Der Krisenbevorratung im Lebensmittelbereich liegt nicht der Ansatz zu Grunde, eine Vollversorgung der knapp 82 Millionen in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Bürgerinnen und Bürger über einen längeren Zeitraum sicher zu stellen. Die staatlichen Notreserven im Lebensmittelbereich in Deutschland sollen dazu beitragen, kurzfristig Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung zu überbrücken.Je nachdem, wie viele zu verpflegende Personen und welche Tagesration pro Person unterstellt werden, reichen die Vorräte, je nach eingelagertem Produkt, zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen.“

Gesichter der Krise: Was zur Hölle ist hier los?

Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles jederzeit verfügbar ist. Wenn du Hunger hast, gehst du zum Chinesen oder zum Bratwurststand um die Ecke. Ist dein Toilettenpapier oder dein Duschgel leer, gehst du in die nächste Drogerie und kaufst dir neue Produkte. – Natürlich mit deiner EC- oder
Kreditkarte. Um die Stromversorgung musst du dir ja schließlich keine Gedanken machen.

So schön dieses Leben mit all seiner Bequemlichkeit auch sein kann, vergessen wir dabei gern das Wesentliche. Unsere gesamte Infrastruktur, alle Lieferungen von Lebensmitteln an Supermärkte oder von Benzin an Tankstellen, ist voneinander abhängig. Wie viele kleine Räder in einem perfekt funktionierenden Getriebe.

Die negativen Folgen, bei kleineren oder größeren Zwischenfällen, werden dabei oft und gerne übersehen. Wenn diese dann doch plötzlich eintreten, stehen viele Menschen vor fast unlösbaren Problemen.

Auf den nächsten Seiten möchte ich dir einen groben Einblick in viele verschiedene Krisenszenarien geben. Wie würdest du selbst in einer solchen Situation reagieren? Wie stark wäre dein tägliches Leben davon betroffen und eingeschränkt? Entscheide selbst! (Vorsorge in der Krisenzeit: Wasser und Lebensmittel)

Stromausfall

Einen Stromausfall von ein paar Stunden hat sicher jeder von uns schon mal erlebt. Einige Haushalte haben kein warmes Wasser mehr, Essen auf einem Elektroherd kann nicht mehr gekocht werden. Auch der Fernseher und Computer kann nicht genutzt werden. Wenn ein Stromausfall länger als ein paar Stunden andauert, bekommen wir zudem noch Probleme mit der Kühlung unserer Lebensmittel. Der Gefrierschrank taut langsam auf und die Lebensmittel verderben wesentlich schneller.

Zum Glück sind Probleme mit der Energieversorgung in der jüngsten Vergangenheit nicht langfristig aufgetreten und haben uns nur ein paar Stunden Nerven gekostet. Was aber solltest du tun, wenn der Strom durch verschiedene Ereignisse über mehrere Tage oder gar Wochen ausfällt und der Stromausfall nicht lokal begrenzt, sondern landesweit auftritt?

Die Stromnetze sind nicht unendlich belastbar und die Energieversorger arbeiten ständig daran, entsprechende Spannungsspitzen rechtzeitig abfangen zu können. In der Weihnachtszeit gab es früher beispielsweise die sogenannte „Gänsebratenspitze“. Dabei hatten die Energieversorger mit dem Stromverbrauch durch die vielen Millionen Backöfen zu kämpfen, welche in dieser Zeit fast gleichzeitig eingeschaltet worden, um das Weihnachtsessen zubereiten zu können.

Dadurch, dass viele Menschen ihre Gewohnheiten geändert haben, existiert dieses Problem heute kaum noch.
Engpässe und Überschüsse in der Versorgung konnten früher recht einfach ausgeglichenen werden, indem ein paar Mal im Jahr vonseiten der Versorger nachreguliert wurde.

Kraftwerke wurden einfach zu- oder abgeschaltet. Heutzutage ist dies viel öfter der Fall. An dutzenden Tagen im Jahr muss nachreguliert werden. Ein großflächiger Stromausfall hätte weitreichende wirtschaftliche und soziale Folgen. Schon ein Stromausfall von 2 Wochen, in Teilen Deutschlands, käme einer Katastrophe gleich.

Viele Tankstellen besitzen kein Notstromaggregat und könnten so auch kein Benzin mehr in die Zapfsäulen pumpen. Die vorhandenen Tankstellen, welche noch funktionstüchtig sind, wären wahrscheinlich maßlos überfüllt und mit Sicherheit innerhalb kürzester Zeit geleert.

Innerhalb von 1–2 Tagen gäbe es keinen Nachschub an Nahrungsmitteln und Trinkwasser mehr, der Verkehr wäre weitestgehend zum Erliegen gekommen und die Straßen könnten im schlimmsten Fall durch leer gefahrene Fahrzeuge verstopft sein.

Die kleinen Arztpraxen haben meist kein Notstromaggregat, um akute Fälle weiter versorgen zu können. Diese müssten in umliegende Krankenhäuser mit Notstromaggregat verlegt werden. Krankenhäuser haben jedoch oftmals nur Kapazitäten für wenige Tage (je nachdem wie viel Reservetreibstoff eingelagert ist).

Damit soll der Betrieb in den Kernbereichen aufrechterhalten werden. Not-OPs können durchgeführt werden, die Intensivstation wird weiter mit Strom versorgt und Medikamente sowie Blutkonserven können gekühlt werden.

Große Diagnosegeräte wie Kernspintomografen, welche viel Energie benötigen, könnten in dieser Zeit nicht genutzt werden. Schwerverletzte Personen müssten zuerst behandelt werden, wohingegen Leichtverletzte mit stundenlangen Wartezeiten zu rechnen hätten.

Bei all den guten Ansätzen in der Notfallvorsorge im medizinischen Bereich kann nicht ausgeschlossen werden, dass Notstromaggregate aufgrund mangelnder Wartung ausfallen oder nicht funktionieren. Mit einem Andauern des Stromausfalls über mehrere Tage werden die vorhandenen Ressourcen immer weniger.

Der Treibstoff für die Stromversorgung wird knapp, Personal fällt aufgrund übermäßig langer Arbeitszeiten aus und die Telefonnetze brechen zusammen. Ein solcher Totalausfall würde eine Menge Menschenleben kosten. Bereits nach 1. Woche ohne Strom muss mit dem vollständigen Zusammenbruch des Gesundheitssystems gerechnet werden. Die Bundeswehr könnte hier mit mobilen Krankenhäusern aushelfen.

Nicht nur im medizinischen Bereich gäbe es katastrophale Zustände. Nur wenige Stunden nach dem Stromausfall würden die Tiere in großen Mastbetrieben aufgrund fehlender Lüftung, Heizung und dem Ausfall der Futteranlagen verenden. Kühe müssten notgeschlachtet werden, weil die Melkmaschinen nicht mehr
funktionieren. Da jedoch auch Schlachthäuser Strom benötigen, müssten die Tiere von Hand getötet werden.

Durch den Ausfall lebenswichtiger Infrastruktur wie der Wasser– und Lebensmittelversorgung, sämtlicher Kommunikationsmittel und der medizinischen Versorgung, würde es innerhalb kürzester Zeit zu Unruhen in der Bevölkerung kommen. Die Bundeswehr müsste eingesetzt werden, um die vorhandene intakte Infrastruktur ausreichend schützen zu können. Trotz dem Einsatz aller verfügbaren Kräfte sind die Folgen nicht zu unterschätzen.

Es gibt keine einheitlichen Regelungen für den Krisenfall. Der Katastrophenschutz ist Ländersache. Eine solche Situation kann nicht beherrscht, sondern allenfalls ein wenig gemildert werden. Das Ausmaß wäre untertrieben gesagt katastrophal.

Das Risiko eines großflächigen Stromausfalls ist nicht von der Hand zu weisen. Zwar ist es unter normalen Bedingungen eher unwahrscheinlich, jedoch könnten verschiedene Naturkatastrophen oder andere unvorhersehbare Ereignisse das Undenkbare auslösen.

Terrorismus

Der Terrorismus durch verschiedene religiöse und politische Gruppen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Terroristen konzentrieren sich oft auf zivile Ziele und arbeiten mit einer Art Nadelstichstrategie.
Das Ziel des Terrorismus ist die Destabilisierung eines vermeintlichen Gegner sowie die Erzeugung von Furcht und Schrecken innerhalb der Bevölkerung.

So soll das tägliche Leben der Menschen beeinflusst und gelähmt werden. Ein weiteres Ziel kann das Provozieren einer Gegenreaktion des Staates sein, um die eigenen Ziel besser vorantreiben zu können.

Terroristen hoffen auf Sympathie aus den eigenen Reihen und potenzielle Neuzugänge. Aus kleineren agierenden Gruppen soll so ein Netzwerk geformt werden, um zu gegebener Zeit zum offenen Kampf übergehen zu können und ein bestehendes politisches System durch ein anderes zu ersetzen. Terroristen spekulieren dabei mit der Angst der Bevölkerung. Sie möchten das Gefühl erzeugen, dass die Regierung nicht für einen ausreichenden Schutz der eigenen Bevölkerung sorgen kann, um die Bürger zu Protesten und Revolten aufzuwiegeln.

Terrorismus zeichnet sich durch eine besonders brutale und perfide Vorgehensweise aus. Die Öffentlichkeit soll schockiert werden.

Aufgrund der oberflächlich wirren Strategie des Terrorismus kann man nicht eindeutig voraussagen, wo der nächste Anschlag geplant ist. Anschlagsziele könnten große Menschenansammlungen sein. Genauso gut könnte es jedoch auch einen Bus in einer Kleinstadt treffen. Die Anschläge sollen an vermeintlich sicher geglaubten Orten stattfinden.

Diese können manchmal schlicht und einfach nicht verhindert werden. Terroristen sind nicht immer auffällige Gewaltverbrecher oder Kriminelle. Der brave Nachbar könnte ebenfalls ein Terrorist sein, welcher seit Monaten Anschlagspläne in seiner Garage ausarbeitet.

Obwohl das Risiko, Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden, relativ gering ist, kann man es leider nicht vollständig ausschließen. Neben „gewöhnlichen“ Anschlägen mittels Sprengstoff oder Schusswaffen besteht immer die Möglichkeit, Opfer eines biologischen, chemischen oder atomaren Anschlags zu werden.

Terroristen verfügen über ihre Netzwerke sehr wohl über die nötigen finanziellen Mittel, biologische oder chemische Kampfstoffe auf dem Schwarzmarkt zu erwerben. Schmutzige radioaktive Bomben oder Angriffe auf Kernkraftwerke (und damit auch auf die Stromversorgung eines Landes) können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Unruhen

Wie schnell es zu Unruhen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen kann, sieht man recht oft in Frankreich oder einigen Staaten im arabischen Raum. Manchmal entlädt sich der Unmut der Bevölkerung schlagartig und ohne Vorankündigung. Ein kleiner Funke kann genügen. Besonders in Ballungsgebieten und sozialen Brennpunkten muss mit dem Auftreten von Unruhen gerechnet werden. – Diese gehen lei-
der auch oft mit Plünderungen einher.

Je nachdem um welche Art Unruhen es sich handelt und in welchem Ausmaß diese stattfinden, kannst du Vorkehrungen für dich und deine Familie treffen.

Kleinere Unruhen werden für gewöhnlich recht schnell von der Polizei in den Griff bekommen, damit die öffentliche Ordnung wiederhergestellt werden kann. Bei längeren Unruhen muss man sich auf einige Einschränkungen einstellen. Bestimmte Straßen könnten von Sicherheitskräften oder den Unruhestiftern komplett besetzt und abgeriegelt sein.

Ausgangssperren ab einer bestimmten Uhrzeit könnten ebenfalls ausgerufen werden. Man sollte darauf achten,
immer seine Personaldokumente mitzuführen, falls man in eine Kontrolle gerät.

Unruhen können sowohl den öffentlichen Nahverkehr als auch den normalen Verkehr mit Fahrzeugen stark einschränken. Brände und Beschädigungen von öffentlichem und Privateigentum müssen eingeplant werden. Als Beispiel für kleinere Unruhen in der jüngeren Vergangenheit kann man sich die Bilder und Videos der Demonstrationen und Krawalle vom 1. Mai im Hamburger Schanzenviertel ansehen sowie die Aufstände von Rostock-Lichtenhagen 1992.

Größere Unruhen halten hingegen nicht nur ein paar Tage an und können das gesellschaftliche Leben in den betroffenen Gebieten auf den Kopf stellen. Um größeren Unruhen und der damit verbundenen Gefährdung der eigenen Gesundheit zu entgehen, sollte man bestenfalls zu Hause bleiben und sich nicht auf eine Konfrontatio-
nen einlassen. Eine Hausgemeinschaft wäre in diesem Fall ratsam, um die unteren Stockwerke vor Einbrüchen, Bränden und Beschädigungen zu schützen.

Eine entsprechende Menge an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Trinkwasservorräten sollte man einplanen, weil es über den Zeitraum der Unruhen lokal zu Engpässen in der Versorgung kommen könnte. Für diesen Fall empfehle ich dir einen Vorrat für einen Monat pro Person.

Wenn man mit Unruhen rechnet, welche nicht lokal begrenzt sind, sollte man Vorräte für mehrere Monate einplanen.

Lebensmittelversorgung in der Krise

Nachdem du nun eine ungefähre Ahnung von Wasseraufbereitung hast, solltest du dich mit der Lagerung und Konservierung von Lebensmitteln auseinandersetzen. Es gibt eine ganze Reihe an Produkten, welche für die Langzeitlagerung geeignet sind. – Dazu oftmals auch noch spottbillig!

Eine Sache vorweg: Es gibt genügend Seiten im Internet, welche für teures Geld verschiedene
Lebensmittel zur Krisenvorsorge anbieten.

Vergesst diese ganz schnell wieder. Meiner Meinung nach ist eine Investition in solche Komplettpakete nur herausgeschmissenes Geld.

Solche Pakete sind eher für faule Menschen gedacht, welche keine Lust haben, sich in das Gebiet einzulesen.

Frei nach dem Motto: „Ich habe jetzt einen 90-Tage-Vorrat für 900,- € (die Preise sind realistisch!) gekauft. Jetzt kann die Krise kommen!“ Einen Krisenvorrat kann sich jeder anlegen. Wirklich jeder. Ernsthaft!

Low-Budget-Prepping

Warum muss es immer nur das Beste sein? Einen Vorrat anzulegen hört sich nach einer Menge Arbeit und vor allem nach einer Menge Geld an, dabei kann sich jeder von uns über die Zeit auch mit wenig Geld einen Vorrat für mehrere Wochen oder Monate anlegen.

Selbst wenn du nur 1x monatlich für 5,- € einkaufen gehst, kommst du damit über das Jahr verteilt auf einen beachtlichen Vorrat für einige Wochen. Du kannst ihn schließlich ausbauen, wenn du Interesse daran gefunden hast.

Je mehr Lebensmittel du in deinen Vorrat aufgenommen hast, desto größer ist auch die Vielfalt aus der du wählen kannst, wenn beispielsweise am Sonntag die Geschäfte geschlossen haben.

Du wolltest doch eigentlich noch Rotkohl und Klöße kaufen gehen. Hast du vergessen, oder?

 

Lagerung und Haltbarkeit

Deine Vorräte lagerst du am besten nach dem FIFO (First In – First Out) – Prinzip. Das bedeutet, dass du dir eine Dose Mais aus deinem Vorrat nimmst und diese von hinten durch eine neue ersetzt. So wird deine Ware nicht verderben und du hast immer genügend davon im Haus.

Langzeitlagerung Empfehlenswert ist die Lagerung von größeren Mengen Reis, Getreide, Konservendosen, Nudeln und verschiedenen Tütensuppen.

Nudeln, Reis, Konservendosen und Getreide sind bei entsprechend trockener und kühler Lagerung praktisch unbegrenzt haltbar. Es kommt immer auf die eigene Situation an. Wenn man in einer kleinen Mietwohnung lebt, hat man weniger Platz als wenn man in einem Haus mit eigenem Garten und Garage lebt. Meinen Reis und das Getreide lagere ich in lebensmittelechten 10 Liter Eimern mit Deckel.

Über die Art und Weise der Lagerung herrscht eine rege Diskussion. Letztendlich muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden, wie er seine Lebensmittel am besten aufbewahren und organisieren kann (Vorsorge in der Krisenzeit: Zahlungsmittel).

Lagerung von Reis und Getreide

Zur Feuchtigkeitsreduktion gebe ich Silicagel-Beutelchen dazu.

Zur Lagerung von Dosen und Gläsern eigenen sich sog. Schwerlastregale am besten. Diese bieten eine Menge Platz. Wasserflaschen oder Kanister kannst du auch auf Paletten oder auf
dem Boden lagern. Haltbarkeit

Kennst du die Geschichte vom 200 Millionen Jahre alten Himalaya Salz? Warum ist dieses Salz denn plötzlich nur noch 2 Jahre haltbar, wenn man es kauft? Viele Lebensmittel sind weit über ihr eigentliches Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar.

Das MHD sagt auch keinesfalls etwas über die Unversehrtheit eines Produkts aus. Das MHD wird auf die Verpackungen gedruckt, weil es dazu gesetzliche Vorgaben gibt. Es besagt ledigich „Bis zu diesem Datum garantieren wir den einwandfreien Zustand einer Ware.“.

Nach Ablauf des MHD ist eine Ware deshalb noch lang nicht für die Tonne. In gesunkenen Schiffen wurden bereits über 100 Jahre alte Konservendosen gefunden, welche nach mikrobiologischer Untersuchung noch immer bedenkenlos genießbar wären.

Sollten die Dosen hingegen aufgebläht sein, müssen diese umgehend entsorgt werden. Hier droht eine schwere Lebensmittelvergiftung! Verlasse dich vor dem Verzehr immer auf deine Sinne.

Konservierung

Eine weitere Möglichkeit, sich einen günstigen und leckeren Vorrat an verschiedenen Lebensmitteln anzulegen, ist das eigenhändige Konservieren. Darunter zählt das Einkochen, genauso wie das Vakuumieren oder Einfrieren. Die so hergestellten Konserven besitzen mitunter eine sehr lange Haltbarkeit. Auf den folgenden Sei-
ten werde ich dir einige interessante Möglichkeiten vorstellen (Krisenvorsorge: Mit dem Solarkocher können Sie energieunabhängig kochen, grillen und backen (Videos)).

Einkochen / Einwecken

Jeder von uns musste wahrscheinlich schon einmal Lebensmittel entsorgen, weil man viel zu viel gekocht hat. Eine gute Möglichkeit, diesen Überschuss zu verarbeiten und somit seinen Vorrat etwas aufzustocken, ist das Einkochen bzw. das Einwecken. Dies geschieht, indem man Lebensmittel in Weckgläser oder andere geeignete Gefäße füllt und diese eine längere Zeit, bei einer bestimmten Temperatur erhitzt. Durch diesen Prozess werden Bakterien und Keime abgetötet und das Einkochgut luftdicht konserviert.

Die Anschaffung von teuren Weckgläsern ist nicht unbedingt notwendig. Hast du im Supermarkt ein Glas Rotkohl oder Sauerkirschen gekauft? Prima! Wirf es nicht in den Müll, sondern spüle es nach dem Verzehr der Kirschen anständig aus und stelle es in den Schrank. In Twist-Off Gläsern wird das Einkochen zum Kinderspiel. Im Folgenden findest du eine kurze Anleitung und Einkochzeiten für verschiedene Zutaten. Man benötigt zum Einkochen nicht zwangsläufig einen Einkochkessel. – Der Backofen reicht dafür völlig aus.

Wenn du deine Speisen einkochst, solltest in jedem Fall darauf achten, dass diese keine Sahne oder Mehl enthalten. Durch das enthaltene Mehl und die Sahne kann das Einkochgut sauer oder ranzig werden. Achte auf Sauberkeit und Hygiene an deinem Arbeitsplatz. Oftmals ist mangelnde Hygiene der Grund dafür, dass deine Eingekochten Gläser anfangen zu schimmeln und von selbst wieder aufgehen.

Nach dem Einkochen, egal ob nun im Einkochkessel oder Backofen, solltest du die Gläser herausnehmen und zum langsamen Abkühlen auf ein Handtuch stellen. Sobald die Gläser beginnen sich abzukühlen, solltest du ein deutliches Vakuum am nach innen gewölbten Deckel erkennen können.

Die Einkochzeit muss exakt eingehalten werden. Bei Fleischgerichten ist dies besonders wichtig, da sich ansonsten Bakterien bilden können, welche dich bei deren Verzehr ohne medizinische Behandlung umbringen könnten.

Dieses Bakterium nennt sich Clostridium botulinum und löst eine schwere Lebensmittelvergiftung durch Botulinumtoxin aus. Zu den ersten Symptomen gehören verschwommenes Sehen und geweitete Pupillen. Im weiteren Verlauf kann es zu Erbrechen und Durchfällen kommen. Der Tod tritt dann letztendlich durch Lähmung der Herz- und Atemmuskulatur ein.

Solltest du nach dem Genuss von kontaminierten Speisen diese Symptome an dir bemerken, verliere keine Zeit und bewege dich schleunigst zum Arzt!

Vakuumieren

Möchtest du ein paar frisch zubereitete Speisen länger haltbar machen, diese aber nicht extra einkochen? Mit einem Vakuumiergerät und den entsprechenden Beuteln kannst du die Haltbarkeit von Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst und Gemüse locker verdoppeln. Du entziehst der Verpackung durch das Vakuumieren die Luft.

Somit bleiben deine Nahrungsmittel länger frisch und können bis zu 36 Monate ins Gefrierfach.

Dieses Verfahren kannst du auch bei Reis, Getreide und Nudeln oder eben bei so ziemlich allen trockenen Lebensmitteln anwenden. Dadurch schützt du sie ideal gegen äußere Einflüsse und könntest diese in einer Notsituation auch problemlos vergraben (gilt natürlich nur für Trockenprodukte).

Erdkühlschrank

Was wirst du tun, wenn der Strom über mehrere Tage oder gar Wochen ausfällt? Eine kostengünstige Möglichkeit wäre der Erdkühlschrank.

Dazu wird einfach eine verschließbare Tonne in die Erde eingegraben. Die Kühltemperaturen liegen konstant bei ca. 8–10 °C und eigenen sich so hervorragend, um Gemüse länger frisch halten zu können.

Im Notfall sichert eine ausreichende Versorgung mit Energie dein Überleben. Um mit deinen Vorräten auszukommen, empfiehlt es sich, eine Liste zu führen sowie den Kalorienverbrauch zu berechnen und zu notieren.

Somit weißt du genau, wie lang du von deinen Vorräten noch leben kannst.

Hast du dir schon Gedanken darum gemacht, welche Lebensmittel du einlagern möchtest?

Warum solltest du Nahrung für den Notfall einlagern, welche du auch im täglichen Leben nie oder kaum konsumierst? Du solltest deinen Vorrat in erster Linie deinen Vorlieben entsprechend gestalten. Wenn du viele Lebensmittel einlagerst an die dein Körper nicht gewöhnt ist, kann es passieren, dass du dich ein paar Tage mit Durchfällen und Bauchkrämpfen herumschlagen musst.

Bei Lebensmitteln, welche du ohnehin nie isst, wirst du früher oder später Probleme mit der Rotation bekommen, weil die Haltbarkeit, je nach Produkt, irgendwann nicht mehr gewährleistet werden kann…

Das Buch „Prepared 4: Krisenvorsorge für Neueinsteiger“ bietet solides Grundlagenwissen in den Bereichen:

* Verschiedene Krisenszenerien vorgestellt * Wasseraufbereitung, Wassergewinnung & Konservierung * Lebensmittelbevorratung, Haltbarmachung & Verwertung von Lebensmitteln * Nahrungsmittelproduktion im Garten & Zuhause * Medizinische Versorgung, Hausapotheke & Notfallmaßnahmen * Wegweiser zur Ausrüstung für den Krisenfall * Energie- und Lichtversorgung sowie Heizmöglichkeiten & Kommunikationsmittel * Wert von Tauschgegenständen in der Krise * Heimschutz & Selbstverteidigung * Einbruchsschutz und Bauanleitung für versuch. Barrikaden * Leitfaden zur Fluchtvorbereitung * Der richtige Inhalt für einen Fluchtrucksack * Hinweise für einen geeigneten Fluchtort * Bauanleitungen für verschiedene Fallen in Extremsituationen * Lexikon der wichtigsten Pepper-Begriffe * Checklisten für Nahrung, Ausrüstung uvm. * Weiterführende Inhalte für Interessierte.

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Literatur:

Selbstverteidigung im Straßenkampf: Hocheffektive Techniken für Mann und Frau, um den Angriff eines Straßenschlägers erfolgreich abzuwehren

Bushcraft: Survivalwissen Wildpflanzen Europas

Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten

Überleben in Krisen- und Katastrophenfällen: Ein Handbuch für jedermann. Das Survival-Wissen der Spezialeinheiten

Quellen: PublicDomain/Daniel Teich am 22.05.2018

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