Nicht nur in Deutschland und anderen Ländern befürchtet die Bevölkerung den Verlust der Bio-Vielfalt durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO). Auch der Einsatz von Pestiziden und Insektiziden vernichtet Fauna und Flora.
Auch die Peruaner befürchten die Vernichtung ihrer Natur. Sie befürchten, dass durch den Anbau von GOV die biologische Vielfalt bald verschwinden wird.
Doch in Peru hat jetzt der unermüdliche Kampf der indianischen Ureinwohner dafür gesorgt, dass der Anbau von GVO von Monsanto und Co. zunächst für zehn Jahre vollständig in verboten wird.
Wer einmal das ursprüngliche und biologische Obst und Gemüse in Peru und Lateinamerika gegessen hat, weiß, worin die Unterschiede zwischen Bio und GVO, zumindest geschmacklich liegen.
Peru wird in diesen zehn Jahren des „Monsanto-Banns“ sowohl den Import als auch die Anpflanzung und den Verzehr von GVO verbieten (Deutschland: Die Glyphosat-Metastase – schon 100 pestizidfreie deutsche Gemeinden!).
Das Gesetz soll die einheimische biologische Vielfalt schützen und ungewünschte Kreuzungen verhindern. Zudem soll durch das GVO Verbot der Export der heimischen Produkte bewahrt und gefördert werden.
Die Idee, Monsanto aus Peru zu verbannen, entstand bereits 2008. Das inzwischen wirksam gewordene Gesetz baut auf einem früheren Gesetz auf, das bereits die Kennzeichnung GVO-haltiger Lebensmittel erforderte. Jedoch auch Produkte, die gentechnisch veränderte Lebensmittel enthalten, werden jetzt aus Peru komplett verbannt.
Denn peruanische Verbraucherschutzorganisationen hatten Produkte in Supermärkten und Geschäften der Hauptstadt Lima gekauft und untersucht. Das Ergebnis war erschreckend: Über 70% der Produkte enthielt gentechnisch veränderte Lebensmittel.
Verbraucher kauften also Produkte, ohne zu wissen, was überhaupt darin enthalten ist. Die Verbraucherschutzorganisation sah das Recht der Bevölkerung auf Information eindeutig verletzt.
Die Bio-Vielfalt peruanischer Lebensmittel ist enorm. Es gibt nicht nur unzählige Maissorten, sondern auch zahlreiche Kartoffel- oder Tomatensorten.
Die Ureinwohner Perus wollten ihr Erbe nicht verlieren und haben den Kampf gegen die Vernichtung durch Monsanto und Co. erfolgreich gewonnen.
Für Nestlé werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt
Lebensmittelkonzerne wie Nestlé und Mars verwenden immer noch Palmöl für die Herstellung von Lebensmitteln wie Schokoriegel oder andere Schokoladenprodukte.
Palmöl findet jedoch auch in Produkten wie Kosmetik, Kerzen, Reinigungsmitteln oder in Diesel Verwendung. Um Palmöl zu gewinnen, müssen riesige Plantagen mit Palmen angepflanzt werden.
Dafür werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt und für immer vernichtet. Nicht selten geschieht dies durch illegale Brandrodung geschützter Regenwaldflächen. Dadurch werden nicht nur Fauna und Flora für immer zerstört, sondern die für die Erde lebenswichtigen Lungen, die riesigen Regenwälder, verschwinden zusehends. Bedrohte Tierarten verlieren ihren Lebensraum und Ureinwohner des Urwaldes werden gewaltsam vertrieben (Nestlé und Coca Cola privatisieren größtes Wasserreservoir in Südamerika).
Schon vor mehreren Jahren haben Konzerne wie Nestlé, Mars und Hershey öffentlich versprochen, kein Palmöl mehr von diesen problematischen Plantagen zu beziehen. Die britische Zeitung „The Guardian“ berichtete allerdings, dass die Lebensmittelkonzerne weiterhin Palmöl von Plantagen aus Indonesien verwenden.
In diesem Gebiet, in dem die Regenwälder abgeholzt werden, leben ursprünglich Tiger, Orang-Utans, Elefanten und Nashörner. Durch den weiteren Bezug aus den illegalen Plantagen unterstützen diese Konzerne die Vernichtung des Regenwaldes und des Lebensraums für diese Tiere (Palmöl – ein Öl mit Schattenseiten oder: Der Skandal-Affenkiller in Alltagsprodukten).
Warum erklären Nestlé, Mars und Co. öffentlich, kein Palmöl mehr zu beziehen, wenn sie dann doch nicht darauf verzichten? Die Unternehmen erklärten diesen Umstand damit, dass es oft schwierig sei, die Herkunft des Palmöls genau zu bestimmen.
Weil die Produktions- und Lieferketten aus Indonesien sehr komplex seien, könne man die eindeutige Herkunft nicht immer genau zurückverfolgen.
Solange die Konzerne die Lieferanten nicht dazu zwingen, die Herkunft des Palmöls eindeutig zu belegen, bleibt das leere Versprechen, auf „problematische Palmöle“ zu verzichten, eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit und der Verbraucher. 2010 hatte Nestlé nach einer Greenpeace Kampagne versprochen, nur noch Palmöl aus nachhaltigen Palmölplantagen zu beziehen, die keinen weiteren Regenwald zerstören.
Dieses Ziel ist bis heute allerdings verfehlt, berichtet der Guardian. Bislang könne Nestlé nur zwei Drittel der Herkunft des Palmöls bestimmen. Ein großer Anteil dürfte demnach immer noch von illegalen Plantagen stammen.
Nestlé hat nun angekündigt, bis 2020 sein Ziel der 100%-igen Rückverfolgbarkeit des Palmöls erreichen zu wollen. Wir dürften gespannt sein, ob das Vorhaben dieses Mal eingelöst wird.
Literatur:
Das Schweinesystem: Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden
Quellen: PublicDomain/watergate.tv am 01.05.2018
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http://noch.info/2018/05/keine-lust-auf-krieg-gegen-russland-kuendigungswelle-bei-bundeswehr/
https://youtu.be/X5qdZ0RTcLg