Mineralstoffe und Spurenelemente sind essentielle Nährstoffe. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Oft ist man sich nicht sicher, ob man mit all diesen Stoffen gut versorgt ist. Bevor sich daher Mangelerscheinungen entwickeln, sollte man besser von Zeit zu Zeit den persönlichen Mineralstoffstatus überprüfen.
Auch wenn bereits chronische Erkrankungen bestehen, ist ein Mineralstoffcheck ratsam, denn ein Mangel kann die Krankheit verschlimmern und Heilprozesse verzögern. Informationen zur Diagnose eines Mineralstoffmangels finden Sie nachfolgend.
Die Diagnose eines Mineralstoffmangels
Zu den Mineralstoffen zählen Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor, zu den Spurenelementen Eisen, Zink, Selen, Jod und Kupfer. Erstere werden vom Organismus in deutlich höheren Mengen benötigt, letztere – wie ihr Name bereits andeutet – nur in Spuren.
Da ein Mineralstoffmangel die Gesundheit stark beeinträchtigen kann, sich Mangelerscheinungen oft aber erst nach vielen Jahren zeigen, ist es sinnvoll, hin und wieder die eigene Mineralstoffversorgung zu überprüfen. Dabei helfen unsere heutigen Informationen zur Diagnose eines Mineralstoffmangels.
Akuter Mangel selten, chronischer Mineralstoffmangel durch grenzwertige Versorgung häufig
Gerade in der heutige Zeit des Überflusses leiden die wenigsten Menschen an akutem Mineralstoffmangel. Meist ist es eine dauerhaft grenzwertige Versorgung einzelner Mineralstoffe oder auch ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr der einzelnen Mineralstoffe (z. B. zu viel Calcium bei gleichzeitig zu wenig Magnesium), was langfristig zu chronischen Erkrankungen beitragen kann.
Auch die heute so weit verbreitete Übersäuerung durch eine stark säurebildende Ernährungs- und Lebensweise verbraucht nicht selten mehr Mineralstoffe als die übliche Ernährung liefern kann.
Allerdings widmen sich die wenigsten Ärzte der Diagnose eines möglichen Mineralstoffmangels. Allenfalls die Eisenwerte werden ab und zu überprüft. Alle anderen Mineralstoffe und Spurenelemente aber nicht. Schliesslich glaubt die Mehrheit aller Mediziner nach wie vor, dass es in den Industrienationen keine Mineralstoffmängel gibt.
Mineralstoffanalysen aus dem Labor
Inzwischen aber bieten verschiedene Labore Mineralstoffanalysen an. Darüber hinaus kann schon allein die Überprüfung des persönlichen Speiseplans erste Hinweise auf die Mineralstoffversorgung geben.
Doch allein der Nährwertgehalt der Nahrung zeigt noch lange nicht, wie gut die Nährstoffe auch vom einzelnen Menschen aufgenommen und verwertet werden können. Daher ist im Zweifel eine umfassende Diagnose mit Hilfe einschlägiger Laborwerte die sicherere Variante.
Calcium
Calcium ist wohl das bekannteste Mineral und wird auch am häufigsten in Form von Nahrungsergänzungen eingenommen. Oft denkt man beim Begriff Mineralstoffmangel zuallererst an Calcium. Gerade ein Calciummangel ist bei der typisch westlichen Ernährung aber eher selten.
Magnesium
Magnesium befindet sich vorwiegend im Innern der Zellen und nur zu 1 Prozent im Blutserum (Blutflüssigkeit ohne Blutzellen). Mehr als die Hälfte des Körpermagnesiums befindet sich überdies in den Knochen, weshalb Magnesium eine grosse Bedeutung für die Knochengesundheit hat, leider aber oft vergessen wird.
Calcium hingegen wird für die Knochen meist reichlich eingenommen. Dies aber führt zu einem Calcium-Magnesium-Ungleichgewicht, das gerade für die Knochen alles andere als vorteilhaft ist, so dass eine alleinige Calcium-Nahrungsergänzung selten Sinn macht, ja, sogar schaden kann.
Magnesiummangel: Symptome
Eine typische Magnesiummangelerscheinung sind Muskelkrämpfe (in den Waden), da das Mineral u. a. für gesunde Muskel- und Nervenfunktionen zuständig ist. Auch Herzrhythmusstörungen können auftreten, denn das Herz ist auch „nur“ ein Muskel. Treten zusätzlich Verdauungsbeschwerden, wie z. B. Verstopfung auf, dann kann man getrost von einem Magnesiummangel ausgehen.
Magnesium-Bedarf
Der Bedarf an Magnesium beträgt täglich etwa 300 bis 400 mg.
Magnesiummangel: Diagnose
Meist lassen Ärzte den Magnesiumspiegel im Serum bestimmen. Dort aber zeigt sich ein Mineralstoffmangel und insbesondere ein Magnesiummangel meist erst, wenn er schon sehr stark ausgeprägt ist. Sinnvoller ist daher eine Analyse des Magnesiumwertes im Vollblut.
Kalium
Kalium ist ein Mineralstoff, der von Orthomolekularmedizinern häufig im Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck verordnet wird. Gerade Bluthochdruckpatienten leiden häufig an einem Mineralstoffmangel, darunter auch ein Kaliummangel – einerseits weil manche Blutdruckmedikamente eine übermässige Kaliumausscheidung fördern können (Diuretika), andererseits aber stellte man fest, dass ein Kaliummangel bei Bluthochdruck auch dann vorliegt, wenn keine Diuretika genommen werden.
Im März 2013 verkündeten Forscher vom Helmholtz Zentrum München ausserdem, dass ein Kaliummangel ein früher Marker für einen beginnenden Diabetes darstellen könnte, so dass die Messung des Kaliumspiegels eigentlich routinemässig bei den Gesundheitschecks stattfinden sollte.
Kaliummangel durch Abführmittel und Lakritze
Kaliummangel kommt ferner häufig vor, wenn regelmässig Abführmittel genommen oder grosse Mengen koffeinreicher Getränke konsumiert werden. Wer gerne Lakritz isst, kann ebenfalls einen Kaliummangel entwickeln, wozu aber der wochenlange und tägliche Verzehr von einer 100-Gramm-Packung erforderlich wäre.
Kalium befindet sich im Körper vorwiegend (zu 90 Prozent) in der Zelle. Im Extrazellularraum (ausserhalb der Zellen) ist Kalium daher nur minimal vertreten. Doch gerade dieses Konzentrationsgefälle zwischen innen und aussen bildet die Basis für die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen. Fehlt Kalium, dann kann sich dieser Mineralstoffmangel im Extremfall in einer Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen zeigen.
Auch am Zucker- und Fettabbau ist Kalium beteiligt sowie an der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts.
Kalium-Bedarf
Bis Januar 2017 wurde die empfohlene Tageszufuhr an Kalium offiziell noch mit 2000 mg angegeben. Dann aktualisierte die DGE (Deutsche Gesellschaft der Ernährung) ihre Empfehlungen und rät nun gleich zur doppelten Menge, nämlich täglich zu 4.000 mg Kalium. Erklärt wird diese spontane Erhöhung damit, dass man zuvor die Mindestmenge angegeben hätte, während sich die neuen Werte auf eine „angemessene Zufuhr“ beziehen.
Bei einer pflanzenbasierten Vollwertkost aus Obst, Gemüse, Salaten, Trockenfrüchten und Vollkorngetreide ist ein Kaliummangel kaum möglich. Wer hingegen wenig Gemüse isst, dafür verstärkt zu Wurst, Käse, Milch- und Weissmehlprodukten greift, wird es nicht schaffen, die empfohlene Tagesmenge an Kalium aufzunehmen.
Kaliummangel: Diagnose
Der Kaliumspiegel wird meist im Serum gemessen. Deutlich aussagefähiger aber ist die Messung im Vollblut, da dann auch der Kaliumgehalt der zellulären Bestandteile des Blutes gemessen wird, und Kalium bekanntlich fast nur in den Zellen vorhanden ist.
Natrium, Chlorid und Phosphor
Natrium und Chlorid bilden zusammen das Speisesalz – und da im Allgemeinen viel zu viel gesalzen wird, ist hier keinesfalls ein Mangel zu befürchten. Da unser Organismus auch noch evolutionsbedingt mit beiden Mineralien sehr sparsam umgeht, haben wir heute eher mit einem Überschuss zu kämpfen.
Salz war in der Urzeit kein Bestandteil der menschlichen Ernährung, so dass es unsere Körper noch heute behandeln, als sei es ein seltener Stoff. Kalium hingegen ist üppig in grünem Blattgemüse vorhanden – und dieses machte einen grossen Teil der urzeitlichen Menschennahrung aus. Kalium kann daher nicht gut gespeichert werden, denn der Körper war es Jahrmillionen gewohnt, dass immer grosse Mengen Kalium eintrafen, was heute nicht mehr der Fall ist.
Auch Phosphor ist in der modernen Nahrung im Übermass vorhanden, so dass man sich eher darum kümmern sollte, nicht zu viel davon aufzunehmen. Phosphor ist vor allem in Käse, Wurst, Dosenfisch, Back- und Teigwaren und Fleisch enthalten.
In Form von künstlich zugesetzten Phosphaten steckt es überdies in Softdrinks (Cola & Co), Süssigkeiten und vielen Fertigprodukten. Ein Zuviel an Phosphor steht im Verdacht, bei entsprechend vorbelasteten Kindern Hyperaktivitätssymptome auslösen oder verstärken zu können. Gemüse und Früchte sind hingegen arm an Phosphor.
Der Phosphatspiegel wird vom Arzt meist im Serum bestimmt – und zwar insbesondere wenn Nierenkrankheiten vorliegen oder zur Überprüfung der Funktion der Nebenschilddrüsen, die an der Regulation des Phosphatstoffwechsels beteiligt sind. Ein ernährungsbedingter Mineralstoffmangel betrifft jedoch selten auch das Phosphor.
Eisen
Eisen ist für den Sauerstofftransport im Körper zuständig. Es befindet sich zu diesem Zweck zu 70 Prozent im Hämoglobin (Blutfarbstoff) der roten Blutkörperchen. Bei einem Eisenmangel kann der Organismus nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt werden.
Betroffene sind daher stets müde und erschöpft. Auch Schwindel, Haarausfall, schlechte Nägel und Kopfschmerzen können auftreten. Bei akutem Eisenmangel gerät man schon bei kleinsten körperlichen Anstrengungen ausser Atem.
Entgegen der üblichen Unkenrufe, leiden Veganer nicht öfter an Eisenmangel als Normalesser. Eine Liste mit eisenreichen Lebensmitteln hilft häufig dabei, die Eisenversorgung bewusst zu verbessern. Notfalls kann man zu natürlichen Eisenpräparaten greifen, die meist besser verträglich sind als die vom Arzt verschriebenen und überdies rezeptfrei erhältlich sind.
Eisen-Bedarf
Der Eisenbedarf liegt bei 10 – 15 mg pro Tag, bei Schwangeren und Stillenden bei 20 – 30 mg.
Eisenmangel: Diagnose
Wenn Sie einen Mineralstoffmangel und hier besonders einen Eisenmangel bei sich vermuten, können Sie zunächst Ihre Symptome überprüfen – und zwar so, wie es in den Eisenzentren gehandhabt wird, die nach Dr. Beat Schaub therapieren.
Hierzu schauen Sie sich vier Symptom-Gruppen an:
Gruppe 1:
- Erschöpfungszustände
Gruppe 2:
- Konzentrationsstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
Gruppe 3:
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Nackenverspannungen
Gruppe 4:
- Haarausfall
- Nagelbrüchigkeit
- Restless Legs Syndrom (Unruhige Beine)
Nun geben Sie sich für jede Gruppe, die auf Sie zutrifft, einen Punkt. Sie können also maximal 4 Punkte erreichen.
Die Auswertung
- 1 bis 2 Punkte: möglicher Eisenmangel
- 3 Punkte: wahrscheinlicher Eisenmangel
- 4 Punkte: sehr wahrscheinlicher Eisenmangel
Wenn Sie sich beispielsweise oft erschöpft fühlen (Gruppe 1), schlecht schlafen (Gruppe 2), häufig Kopfschmerzen haben (Gruppe 3) und immer dünneres Haar bekommen (Gruppe 4), dann haben Sie 4 Punkte und ein Eisenmangel ist sehr wahrscheinlich.
Sind Sie immerzu müde (Gruppe 1) und fühlen sich depressiv (Gruppe 2), bemerken aber sonst keines der genannten Symptome, dann haben Sie nur 2 Punkte und es könnte sein, dass Sie einen Eisenmangel haben, sicher ist es jedoch nicht. Jetzt sollten Sie Ihre Vermutung bei Ihrem Arzt mit einem Bluttest überprüfen lassen.
Bluttest
Der Mediziner wird ein Blutbild anfertigen und das Speichereisen (Ferritin) bestimmen lassen. Im Blutbild würde es bei einem bereits ausgeprägten Eisenmangel zu einem sehr niedrigen Hämoglobinwert (Hämoglobin = roter Blutfarbstoff) und Hämatokritwert (Anteil roter Blutkörperchen im Blut) kommen.
Zuverlässiger ist der Ferritinwert, der bereits frühzeitig über den tatsächlichen Eisenstatus des Körpers Aufschluss geben kann. Weitere Werte (MCV, MCHC) helfen dem Arzt , die mögliche Ursache der Anämie zu ergründen.
Der Eisenwert im Serum nützt dagegen nicht viel. Einerseits ist dieser oft noch normal, wenn bereits ein Eisenmangel vorliegt. Er sinkt also erst, wenn der Mangel schon stark ausgeprägt ist.
Andererseits sinkt er auch bei jeder Entzündung, die gerade im Gange ist. Dann nämlich wird das Eisen im Blut in Speichereisen umgewandelt. Freies Eisen im Blut würde das Immunsystem stören. Ein leistungsstarkes Immunsystem ist bei Entzündungen jedoch sehr wichtig. In diesem Fall wäre es ungünstig, Eisen einzunehmen, da man dann vorsätzlich sein eigenes Immunsystem schwächen würde.
Heimtest
Wenn Sie nicht sofort zum Arzt gehen möchten, um ihren Eisenspiegel untersuchen zu lassen, dann können Sie auch einen Heimtest durchführen (Eisenmangel-Test). Bei diesem wird ebenfalls das Speichereisen (Ferritin) bestimmt. Der Test kostet ca. 20 Euro.
Das Test-Set enthält eine genaue Anleitung, wie Sie sich ein wenig Blut vom Finger nehmen können. Dann stecken Sie das Blut im Proberöhrchen in die Versandtasche und senden es an das genannte Labor. Innerhalb von 5 bis 7 Werktagen erhalten Sie Ihre Ergebnisse per Post und/oder online.
Jod
Jod gilt als DAS Spurenelement für die Schilddrüse, denn Jod ist ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Es finden sich daher 99 Prozent des körpereigenen Jods in der kleinen schmetterlingsförmigen Drüse am Hals.
Da die Schilddrüsenhormone den gesamten Stoffwechsel am Laufen halten, macht sich ein Jodmangel rasch in einem verlangsamten Stoffwechsel bemerkbar. Man spricht von einer jodmangelbedingten Schilddrüsenunterfunktion. Die typischen Symptome sind Müdigkeit, Übergewicht (auch wenn man wenig isst), Appetitlosigkeit, Depressionen, Verstopfung, langsamer Herzschlag usw.
Bei Kindern führt ein Jodmangel zu einer verlangsamten körperlichen und geistigen Entwicklung.
Jod-Bedarf
Der Jodbedarf eines Erwachsenen liegt bei täglich 150 – 200 µg. Schwangere und Stillende sollten 200 – 230 µg zu sich nehmen.
Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion vor, sollte man bei der Jodversorgung mit Bedacht vorgehen und besser nicht mehr Jod zu sich nehmen als erforderlich.
Jodmangel: Diagnose
Der Jodstatus kann im Urin gemessen werden. Sind die Jodwerte niedrig, kann von einem Jodmangel bzw. von einem niedrigen Jodgehalt der Nahrung ausgegangen werden. Natürlich sollte man vor der Urinprobe keine jodhaltigen Nahrungsergänzungen einnehmen und sich auch nicht mit Jodtinktur desinfizieren.
Zusätzlich werden meist die Schilddrüsenwerte überprüft, die zur Einschätzung des Jodstatus beitragen können. Der TSH-Wert kann hier erhöht sein und weist darauf hin, dass zu wenig Jod vorhanden ist, um ausreichend Schilddrüsenhormone zu bilden. Natürlich kann ein hoher TSH-Wert auch andere Ursachen haben, was der Arzt mit Hilfe seinen umfangreichen Diagnostikmöglichkeiten herausfinden sollte.
Zink
Zink hat ganz spezielle Aufgabenbereiche. Es kümmert sich beispielsweise um das Immunsystem, so dass ein Mangel zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen kann. Als Bestandteil antioxidativer und entgiftender Enzyme verbessert es die Abwehrkraft des Körpers und schützt vor oxidativem Stress durch Gift- und Schadstoffe.
Zink befindet sich überdies in den Geschlechtsorganen und ist somit für die Fruchtbarkeit unentbehrlich. Auch die Knochengesundheit hängt von einer guten Zinkversorgung ab.
Ein Zinkmangel kann sich u. a. in Hautproblemen (Akne, trockene Haut, Schuppen, schlechte Wundheilung etc.), Nagelveränderungen und Haarausfall zeigen.
Zink-Bedarf
Der Zinkbedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 10 mg pro Tag.
Zinkmangel: Diagnose
Empfohlen wird die Bestimmung des Zinkwertes im Vollblut, da sich 98 Prozent des körpereigenen Zinks im Innern der Zellen befinden.
Da bei etlichen chronischen Erkrankungen ein Zinkmangel vorliegt, wäre es gut, den Zinkspiegel gerade bei bereits bestehenden Beschwerden zu überprüfen. Eine Optimierung der Zinkversorgung würde sodann das Allgemeinbefinden der Betroffenen und auch ihre Heilchancen deutlich verbessern.
Kupfer
Kupfer hat viele verschiedene Aufgaben. Es ist u. a. am ordnungsgemässen Funktionieren des Immunsystems beteiligt und an der Blutbildung. Ein Mangel kann sich daher in einer Blutarmut äussern. Nützt bei einer Anämie die Eisengabe nichts, könnte man auch einmal an einen Kupfermangel denken. Genauso bei Rheuma, da – laut Dr. Volker Schmiedel – manche Arthritis-Patienten nach mehrmonatiger Kupfergabe eine Besserung erleben.
Wer hohe Zinkmengen einnimmt, der sollte auch an Kupfer denken, da grosse Zinkdosen die Resorption von Kupfer hemmen, so dass es in diesem Fall zu einem selbstgemachten Kupfermangel kommen könnte. Bei einer normalen Supplementierung von Zink ist dies jedoch selten der Fall. Gleichzeitig kann eine gute Zinkversorgung vor einem Kupferüberschuss schützen.
Kupfer-Bedarf
Der Bedarf von Kupfer beträgt pro Tag 1 – 1,5 mg. Kakao und Cashewkerne gelten als Spitzenreiter in Sachen Kupfer. Beide liefern etwa 3,7 mg Kupfer pro 100 g. Aber auch Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte sind enorm kupferreich.
Kupfermangel: Diagnose
Kupfer kann im Serum oder Vollblut bestimmt werden. Der Wert im Vollblut ist geringfügig aussagekräftiger.
Selen
Selen ist am Schutz des Körpers vor oxidativem Stress beteiligt, da es als Baustoff für antioxidative Enzyme dient. Es ist daher bei allen chronischen Erkrankungen wichtig, die entweder als Folge von übermässigem oxidativem Stress entstehen oder selbst zur Erhöhung des oxidativen Stresses führen.
Auch für die Bildung entgiftender Enzyme ist es notwendig, weshalb man bei Entgiftungskuren auf eine gute Selenversorgung achten sollte.
Selen ist überdies Bestandteil eines Enzyms, das T4 (das inaktive Schilddrüsenhormon) in die aktive Form T3 umwandelt. Ein Selenmangel kann daher zu einer eingeschränkten Schilddrüsenfunktion führen.
Da in Mitteleuropa die Selenversorgung grenzwertig ist, lohnt sich ein Check der persönlichen Selenversorgung. Denn ein dauerhaft niedriger Selenstatus kann die Entwicklung vieler Krankheiten begünstigen, z. B. Krebs, Hashimoto, Rheuma, Herzkrankheiten etc.
Doch sollte auch eine Überdosierung vermieden werden, weshalb eine Supplementierung von mehr als 200 µg pro Tag nicht ratsam ist.
Selen-Bedarf
Die empfohlene Zufuhr an Selen liegt hierzulande bei 30 – 70 µg. Die WHO jedoch empfiehlt bis zu 200 µg. Als besonders selenreich gelten Paranüsse und Kokosprodukte.
Selenmangel: Diagnose
Wie bei Kupfer, so ist auch bei Selen der Vollblutwert etwas zuverlässiger. Doch auch der Serumwert ist brauchbar.
Die Normalwerte sind je nach Land unterschiedlich hoch. Zwar sollte man übermässig hohe Selenspiegel meiden, doch scheint es optimal zu sein, wenn man sich im oberen Normbereich einpendeln könnte, da dann die selenabhängigen Entgiftungsenzyme (Glutathionperoxidase) am besten funktionieren.
Eine Überprüfung des Selenspiegels alle drei Monate verhindert, dass der Selenspiegel zu hoch steigt.
Chrom
Chrom scheint wichtige Funktionen im Kohlenhydratstoffwechsel innezuhaben. So soll es die Wirksamkeit von Insulin verbessern und die Umwandlung von Zucker in seine Speicherform Glycogen verbessern, was beides zu einer Regulierung des Blutzuckerspiegels beiträgt.
Auch auf den Fettstoffwechsel soll sich Chrom vorteilhaft auswirken, so dass man bei einem Chrommangel Zusammenhänge mit einem hohen Cholesterinspiegel und der Entwicklung einer Arteriosklerose vermutet.
Chrom-Bedarf
Der Bedarf eines Erwachsenen liegt bei 30 – 100 µg Chrom, wobei gilt: Je mehr Kohlenhydrate man isst, umso mehr Chrom ist erforderlich. Während in kohlenhydratreichen Lebensmitteln (Getreide, Zuckerrübe, Zuckerrohr etc.) naturgemäss ausreichend Chrom enthalten ist, wird der Chromanteil bei der Herstellung von Weissmehl und Industriezucker entfernt!
Chrommangel: Diagnose
Der Chromstatus wird im Serum bestimmt. Doch ist die Diagnostik noch nicht wirklich ausgereift, da es beispielsweise keine Mindestgrenze gibt.
Diagnose eines Mineralstoffmangels wichtig für Therapie und Prävention
Anhand der zahlreichen möglichen Folgen eines chronischen Mineralstoffmangels lässt sich leicht erkennen, wie wichtig es ist, einen solchen möglichst frühzeitig aufzudecken und zu beheben.
Wenn Sie daher glauben, dass Ihre Ernährung Sie nicht mit jedem Mineralstoff oder Spurenelement gut versorgt oder auch wenn Sie bereits an gesundheitlichen Beschwerden leiden, bitten Sie ihren Arzt oder Heilpraktiker um die entsprechenden Tests zur Diagnose eines möglichen Mineralstoffmangels.
Literatur und Produkte:
Gesund durch Vitamin-D: Der Ratgeber zum Vitamin-D und Vitamin-D-Mangel
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Gesund mit Vitamin D: Wie das Sonnenhormon hilft und schützt
Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 02.05.2018
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