Medizinische Anwendung: Wie Cannabiskonsum die geistige Leistungsfähigkeit von Patienten verbessert

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Die medizinische Verwendung von Cannabis verbesserte in einer Studie aus den USA die geistige Leistungsfähigkeit. Die aufwändige Untersuchung mit 22 Patienten wurde in den USA durchgeführt.

Die Wissenschaftler verwendeten einen Test – den sogenannten MSIT-Test – der bestimmte Aspekte der geistigen Leistungsfähigkeit misst.

Während des Tests wurde eine funktionelle Magnetresonanztomografie durchgeführt, um die Gehirnaktivität während des Tests zu messen. Die Teilnehmer wurden vor Beginn der Cannabistherapie und 3 Monate später untersucht.

Nach 3-monatiger Behandlung mit Cannabis zeigten die Patienten eine verbesserte Leistungsfähigkeit im MSIT, begleitet von Veränderungen der Gehirnaktivität innerhalb bestimmter Hirnregionen. Cannabis verbesserte sowohl die Reaktionszeiten im Test als auch die Genauigkeit der Reaktionen.

Die Autoren schrieben, dass nach der Cannabisbehandlung  „die Muster der Gehirnaktivierung eher denen gesunder Kontrollen aus früheren Studien als denen vor der Behandlung glichen, was eine mögliche Normalisierung der Gehirnfunktion im Vergleich zur Ausgangssituation nahelegt“.

Die Studienteilnehmer gaben zudem gesundheitliche Verbesserungen an, mit einer Verbesserung von Schmerzen, der Stimmung, der Lebensqualität und des Schlafes.

An der Untersuchung durften nur Personen teilnehmen, die bisher noch nie Cannabis konsumiert oder mindestens zwei Jahre lang kein Cannabis verwendet hatten. Sie waren im Durchschnitt 51 Jahre alt und litten an Schmerzen (13 Teilnehmer), Angst oder posttraumatischer Belastungsstörung (10), Schlafstörungen (10) und anderen Symptomen.

Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass Verbesserungen der Krankheitssymptome durch Cannabis unmittelbar für die beobachteten Verbesserungen der geistigen Leistungsfähigkeit und Veränderungen der Gehirnaktivierung verantwortlich seien könnten (Cannabis: Geschichte einer Nutz-, Arznei- und Rauschpflanze).

So ist es bekannt, dass Schmerzen und Angst mit einer reduzierten geistigen Leistungsfähigkeit verbunden sind. Daher könnte eine Reduzierung solcher Symptome direkt zu kognitiven Verbesserungen mit positiven Auswirkungen auf die Gehirnaktivität geführt haben.

Ein weiterer Grund könnte die Reduzierung üblicher Medikamente während der 3-monatigen Therapie mit Cannabis sein, darunter Opiate, Schlafmittel und Antidepressiva.

Die Wissenschaftler schrieben in ihrem Artikel, dass die verminderte Einnahme oder das vollständige Absetzen konventioneller Medikamente die Veränderungen der Gehirnaktivierung verursacht haben könnte.

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Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Benzodiazepine, Antidepressiva und andere Psychopharmaka die Gehirnaktivität reduzieren können.

Bisherige Studien, die den Zusammenhang zwischen einer Cannabisanwendung und der geistigen Leistungsfähigkeit untersucht hatten, konzentrierten sich ausnahmslos auf den Freizeitkonsum der Droge. Dabei wurden im Allgemeinen eine Reduzierung der geistigen Leistungsfähigkeit und eine atypische Hirnaktivität festgestellt.

Eine Anzahl von Faktoren könnte für den Unterschied zwischen den Ergebnissen der aktuellen Studie mit Patienten und den früheren Ergebnissen bei Freizeitkonsumenten verantwortlich sein. So wurde die Mehrzahl der Studien zum Cannabis-Freizeitkonsum mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt.

Da die Teilnehmer in der aktuellen Studie zwischen 28 und 74 Jahre alt waren, war ihre Gehirnentwicklung seit langem abgeschlossen, und sie waren weniger empfindlich hinsichtlich möglicher Schäden durch THC als Jugendliche.

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Zudem wurde 2017 eine Studie mit Mäusen aus dem Institut für molekulare Psychiatrie der Universität Bonn veröffentlicht, nach der THC bei älteren Tieren das Potenzial besitzen könnte, die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Die älteren Mäuse zeigten nach der Verabreichung von niedrigen THC-Dosen eine Umkehr des altersbedingten geistigen Abbaus. Die Bonner Wissenschaftler vermuteten, dass dies auf einer Aktivierung des alternden Endocannabinoidsystems in der Folge der THC-Gabe beruhen könnte. Die gleiche THC-Exposition führte bei jungen Mäusen zu einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit.

Ein weiterer Unterschied zu bisherigen Studien ist die Stärke des Cannabiskonsums. In der neuen Studie verwendeten die Patienten Cannabis durchschnittlich an 5 Tagen in der Woche und ein bis zweimal täglich. Traditionell haben Studien mit Freizeitkonsumenten einen chronischen, starken Konsum untersucht.

Der Zusammenhang zwischen einer Cannabisverwendung und der geistigen Leistungsfähigkeit muss differenziert betrachtet werden. Der Grund für die Verwendung, das Alter der Nutzer und die Stärke der Cannabis-Einnahme sind wichtige Faktoren, die die Auswirkungen auf die Gehirnfunktion modulieren.

Pauschale Behauptungen, nach denen Cannabis sich grundsätzlich negativ auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirkt, lassen sich nicht mehr aufrechterhalten.

Literatur:

Hanf als Medizin: Ein praxisorientierter Ratgeber

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Cannabis: Verordnungshilfe für Ärzte

Quellen: PublicDomain/hanfjournal.de am 30.05.2018

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One thought on “Medizinische Anwendung: Wie Cannabiskonsum die geistige Leistungsfähigkeit von Patienten verbessert

  1. Immer wieder hört man vom Hören-Sagen und von Autoren, die nur positive Erfahrungen von Cannabiskonsumenten gesammelt haben. Es scheint der Tatsache unwiderlegbar zu entsprechen (entgegen den Lügen von Mainstream und Politikern und deren Papageien), daß Cannabis heilt und zahlreiche Gesundheitsprobleme mildert oder beseitigt. In früheren Jahren soll Cannabis in fast jedem Medikament enthalten gewesen sein.
    Deswegen ist es unverständlich, daß Cannabis (Anbau / Konsum) hexerisch verfolgt und bestraft wird. Die Gesundheitsprobleme der Menschen steigen heut zu Tage stetig, denn die sich verschlechternden Umwelteinflüsse wie Feinstaub, Chemtrails, Handywellen, HAARP und mit Chemie vergiftete Nahrungsmittel sowie mit Nitraten (Glyphosat) verunreinigtes Wasser, leisten ihren Beitrag. Krank machende harte Drogen wie Tabak und Alkohol, die die Menschen auch umbringen, bleiben zudem erlaubt. Was für ein Irrsinn. Deshalb braucht man sich nicht zu wundern, daß Cannabisverbote (Selbstanbau, Herstellung von Hanföl mit THC) immer häufiger ignoriert werden. Wehe dem, der ein paar Pflanzen im Blumentopf hat und der Denunziant den Pflanzenfreund an die Polizei verraten hat. Das Spezial-Kommando läßt nicht lange auf sich warten und zerstört die zarte Flora.
    Übrigens, für den richtigen Heilerfolg muß! ein bestimmter Anteil von THC enthalten sein. Die frei angebotenen Hanf-CBD-Öle ohne THC kann man vergessen und sich das Geld sparen.
    Es ist doch so, daß wir von der Politik über das BTM-Gesetz gezwungen werden, uns selbst nicht gesund therapieren zu dürfen. Alles ist auf Profit und Diktatur ausgelegt. Die Pharmaindustrie will Kohle machen und mit den ärztlichen Bettelrezepten für Cannabis soll staatlich kontrolliert und Kasse auf Kosten von kranken Menschen gemacht werden. Denn nur ein kranker (und natürlich lebender) Mensch ist gut für Staat und Pharmaindustrie und deren Kassen, damit der Machtapparat/Politikbonzen mit Geld haltbar gesichert wird.
    Es besteht überhaupt kein Interesse seitens der Politik, daß Menschen gesünder werden. Der Umfang und Aufwand der Alten- und Krankenpflege bessert sich wohl nicht, nimmt sicher zu. Auch Kinder haben heute vermehrt Krankheiten (z.B. Hautkrankheiten, Allergien, ADHS) die ich von meiner Kindheit nicht kannte bzw. die es nicht gab.
    Die Politik holt lieber junge Afrikaner ins Land, die sich hier fortpflanzen bzw. deutsche Frauen schwängern sollen. Da kann man nur Frau Merkel danken!
    Ach so, vom Cannabiskonsum soll noch kein Mensch gestorben sein, von Tabak und Alkohol sterben jährlich Tausende.

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