Während die größte Konzentration an Dolmen des ganzen Planeten auf der koreanischen Halbinsel zu finden ist, befindet sich die größte Ansammlung an Megalith-Komplexen im Zentralgebiet Senegals, das an den Norden von Gambia angrenzt.
Überrascht? So erging es jedenfalls mir!
Dies verdeutlicht abermals, wie riesig die Anzahl antiker Stätten ist, die auf der Erde existieren, und von denen die meisten Leute keine Ahnung haben.
Auf einer Fläche von 30.000 Quadratkilometern zwischen den beiden Ländern, nördlich von Janjanbureh (früher Georgetown), finden wir die megalithischen Strukturen einer verlorenen Zivilisation.
Diese massiven Monumente werden manchmal in die Wassu-Kreise (Gambia) und Sine-Saloum-Kreise (Senegal) unterteilt, aber das ist nur eine rein nationalstaatliche Einteilung der Neuzeit.
Die Megalith-Strukturen, die in Senegal und Gambia zu finden sind, werden normalerweise in vier große Gebiete unterteilt: Sine Ngayene und Wanar in Senegal sowie Wassu und Kerbatch in der Zentralen Flussregion in Gambia.
Die Monumente selbst sind ein Mysterium (Die Bilder von Stonehenge, die Sie nicht zu sehen bekommen sollten (Video)).
(Wassu-Steinkreise)
Bisher waren die Experten noch nicht in der Lage, sie zu datieren, aber es wird allgemein angenommen, dass die Megalith-Strukturen zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 16. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurden.
Die megalithischen Steinkreise von Senegambia beheimaten rund 29.000 Steine, 17.000 Monumente und 2.000 einzelne Stätten.
Die Monumente wurden erstmals 1903 durch die Archäologen Todd und Ozanne erforscht.
(Wassu-Steinkreise)
Die Strukturen wurden 2006 durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Todd führte 1911 zusammen mit Wolbach Ausgrabungen an den Monumenten durch, und kam zu dem Ergebnis, dass ihre Konstruktion nicht den Kulturen zugesprochen werden kann, die die Territorien zu der damaligen Zeit besiedelten.
Experten stellten fest, dass die Konstruktion der senegambischen Steinmonumente auf eine blühende und gut organisierte Kultur hindeutet.
Die Experten kamen zur dieser Schlussfolgerung, nachdem sie den Arbeitsumfang berechneten, der notwendig war, um solche Strukturen zu erbauen.
Es wird angenommen, dass die Steine mithilfe von Eisenwerkzeugen aus Laterit-Steinbrüchen abgebaut wurden, obwohl Archäologen nur wenige der Steinbrüche ausfindig gemacht haben, die direkt mit bestimmten Standorten in Zusammenhang stehen.
Wie die alten Baumeister die massiven Steinblöcke von ihrem Steinbruch zu ihrer Baustelle transportierten, bleibt ein Rätsel.
Wer diese Menschen des Altertums waren, ist ebenfalls ein Mysterium. Einige Archäologen glauben, dass das Volk der Serer die Erbauer der riesigen Strukturen sind.
Diese Theorie rührt von der Tatsache her, dass die Serer immer noch Grabhäuser benutzen, wie sie in Wanar gefunden wurden.
(Steinkreise von Senegambia)
Die Serer sind die drittgrößte ethnische Gruppe in Senegal und bilden 15% der senegalesischen Bevölkerung.
In der Umgebung der Monumente wurden Grabhügel mit menschlichen Überresten, Keramiken und anderen Gegenständen gefunden, obwohl nicht ganz klar ist, in welcher Beziehung diese Gräber mit den Steinkreisen stehen (Die Kraft der Megalithen: Die Energie von Steinen nutzen (Video)).
Einige Theorien legen nahe, dass es sich bei den Erbauern der Strukturen um Bauern handelt, da die meisten Kreise in der Nähe von Flüssen liegen, aber Experten haben in einigen der Gräber Speere entdeckt, was darauf hindeutet, dass sie auch Jäger waren.
Die meisten Experten scheinen sich darüber einig zu sein, dass nicht genau bekannt ist, ob die Gräber bereits vor den Kreisen vorhanden waren, ob sie aus der gleichen Zeit stammen wie die Strukturen, oder ob sie erst später erbaut wurden.
Laut lokalen Legenden sollen die Kreise um die Gräber der Könige des alten Reiches von Ghana gebaut worden sein.
(Wassu-Steinkreise Gambia)
Der größte Monolith befindet sich in Wassu, Gambia, er hat eine Höhe von 2,59 Metern und ist Teil eines Kreises, der zehn weitere Steine beinhaltet (Die Hochkultur der Megalithzeit: Verschwiegene Zeugnisse aus Europas grosser Vergangenheit).
Jedoch ist das Gebiet, das die größte Anzahl an Kreisen beheimatet, Sine Ngayene in Senegal, mit 52 Kreisen, wovon einer doppelte Steinkreise aufweist und eine Gesamtzahl von 1102 Steinen hat.
Archäologische Ausgrabungen, die 2002 durchgeführt wurden, kamen zu der Schlussfolgerung, dass manche Gräber eindeutig älter sind als die Megalithen.
Daher wissen wir, trotz all der Rätsel, von denen diese Megalith-Strukturen umgeben sind, nur eine Sache mit Gewissheit: Das Gebiet beheimatet die größte Ansammlung an Megalith-Komplexen auf der Welt, da wir in keinem anderen Teil der Welt so viele Megalithen gefunden haben.
Literatur:
Die Botschaft der Megalithen: Wer erbaute die steinernen Wunder?
Quellen: PublicDomain/ancient-code.com/maki72 für PRAVDA TV am 24.05.2018
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Siehe auch den Anthroposophen und Anthropologen Andreas Delor und seine Bücher und Websites dazu, nach Thor Heyerdahls als Alternativ-Archäologen und Ethnologen und dem Anthroposophen Rudolf Steiner und Prof. Bernd Senf aus Berlin und James DeMeo und seiner „Saharasia-These“ und nach Wilhelm Reich – siehe aber auch den Archäologen David Hatcher Childress und dem Anthropologen David Graeber dazu – und die Atlantisforschung.de Website von Bernhard Beier und auch Cedric Leonard darin…