Antigravitation: Schwerkraft aus dem Labor (Videos)

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Der Österreichische Rundfunk ORF berichtet: Der Legende nach fiel der entscheidende Gedankenanstoß Isaac Newton buchstäblich auf den Kopf. Von einem Apfel getroffen soll Newton die Prinzipien der Gravitation erkannt haben.

Die Gravitation gilt als unbeeinflussbare Kraft. Doch manche Physiker, wie auch der Wiener Martin Tajmar, sind von einer Frage gefesselt: Könnte man die Gravitation doch abschirmen oder gar Antischwerkraft erzeugen?

Martin Tajmar, Physiker, ARC-Weltraumantriebe: „Mit der Idee, ob Antigravitation einmal möglich sein wird, habe ich mich natürlich auch schon während meines Studiums beschäftigt, bin aber, wie alle anderen auch, draufgekommen, dass das leider Gottes ein Ding der Unmöglichkeit ist.“

Seit Anfang der 90er Jahre untersuchen Wissenschafter Gravitationseffekte an Supraleitern. Das sind Metalllegierungen, die bei extrem tiefen Temperaturen ihren elektrischen Widerstand verlieren. Über schnell rotierenden Scheiben aus diesem Material wollen Physiker verringerte Schwerkraft gemessen haben.

Ausgelöst hat den Hipe vor allem der russische Wissenschafter Eugene Podkletnov. Er behauptete als Erster der Antigravitation auf der Spur zu sein.

Bisher galt es als völlig unmöglich, Gravitationsfelder ohne Einsatz riesiger Massen zu erzeugen. Doch diese Kiste in Tajmars Labor in Seibersdorf bereitet einigen Physikern nun schlaflose Nächte. Möglicherweise könnte sich darin der Schlüssel zur Beeinflussung der Gravitation befinden. Es wäre eine technologische Revolution.

Im Inneren der geheimnisvollen Apparatur befindet sich ein rotierender Ring aus dem Metall Niob. Mit flüssigem Helium auf Minus 269 Grad Celsius abgekühlt, wird er zum Supraleiter.

In seiner Nähe – abgeschirmt in Vakuumkammern – befinden sich Lasergyroskope. Das sind hochsensible optische Sensoren, die geringste Positionsänderungen anzeigen.

Nun messen Tajmar und sein Team etwas, das eigentlich nicht sein kann: Die Gyroskope melden, dass auch sie sich drehen. Mysteriös ist das deshalb, weil sich die Sensoren überhaupt nicht bewegen können. Sie waren an kräftigen Stahlstreben an der Decke verschraubt und fix verankert.

Martin Tajmar: „Das Merkwürdige an den Messwerten war, dass ich tatsächlich die Signatur eines Effektes sehe, dass ich die Drehung oder die Kraft, die ich auf diesen Ring hier ausübe, auf anderen Sensoren sehen kann, die mechanisch nicht mit diesem Ring hier verbunden sind.“ (Antigravitationsantrieb: Wissenschaftler außerhalb der „Box“ (Videos))

Wenn die Messgeräte starr sind, aber Bewegung anzeigen, kann das nur bedeuten, dass der umgebende Raum sich dreht. Der rotierende Ring verändert die Raumzeit und erzeugt ein Kraftfeld.

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Ein bekannter, aber kaum messbarer Effekt: Auch unsere Erde erzeugt durch Rotation ein Feld, das minimal die umgebende Raumzeit verändert. Tajmar glaubt, genau diesen Effekt erzeugt zu haben.

Martin Tajmar: „Ich glaube es ist sehr interessant, dass es einen Unterschied macht, ob wir im Uhrzeigersinn drehen oder gegen den Uhrzeigersinn. Das ist eine sogenannte Paritätsverletzung. Es gibt kein klassisches Phänomen dafür wie zum Beispiel Magnetfelder oder mechanische Reibung, die das erklären könnten. Das macht diesen Effekt ziemlich einzigartig.“

In Neuseeland, wo der Effekt ebenfalls untersucht wurde, zeigen die Resultate in die andere Richtung, also gegen den Uhrzeigersinn. Doch was lässt die Messinstrumente verrückt spielen? Vielleicht eine bisher unbekannte Kraft?

Noch haben die Wissenschafter keine beweisbare Erklärung parat, aber bereits vorstellbare Anwendungen.

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Martin Tajmar: „Wir könnten Kräften entgegen wirken, wie der Schwerkraft oder der Fliehkraft. Das bedeutet, wenn wir zum Beispiel mit einem Flugzeug oder einem Auto schell um die Kurve fahren, könnten wir den Kräften entgegenwirken und würden es gar nicht merken. Wir könnten Gravitation in Raumschiffen simulieren, künstliche Gravitationsfelder herstellen für die bemannte Raumfahrt. Ich glaube, es ist fast unmöglich, alle Anwendungsbeispiele aufzuzählen. Es ist wie mit der Entdeckung der Elektrizität. Wir haben vielleicht ein neues Spielzeug, mit dem wir eine neue Technologieplattform aufbauen können.“

Und vielleicht ließe sich in ferner Zukunft mit riesigen rotierenden Scheiben sogar eine „fliegende Untertasse“ bauen, die der Schwerkraft trotzt. Hinter Tajmar und seinem Team liegt jedenfalls eine Nerven aufreibende Zeit, zwischen Blamage und Nobelpreis.

Martin Tajmar: „Wir haben uns sehr lange überlegt, fast ein ganzes Jahr, ob wir mit diesen Resultaten an die Öffentlichkeit gehen sollen. Und ich hatte viele schlaflose Nächte, seit ich das erste Mal diese Resultate veröffentlicht habe. Aber das ist natürlich etwas, dem man sich stellen muss.“

Tajmar hat bereits 2008 ein Patent für das Verfahren und seinen Gravitationsgenerator angemeldet. Sollte ein Generator ein gleich starkes Schwerkraftfeld wie die Erde erzeugen, müsste er etwa 200 Meter Durchmesser haben – für Tajmar ein technisch lösbares Ziel. Wohin der Weg führt, weiß noch niemand. Aber vielleicht findet die Geschichte um Newtons Apfel eine aufregende Fortsetzung.

Wie man aus dem Raumzeitgewirbel Nutzen schlägt

Das von Martin Tajmar entdeckte Phänomen, das dem so genannten Lense-Thirring-Effekt oder auch Frame-dragging-Effekt) – hiervon spricht man bei durch große Massen bedingten Verwirbelungen der Raumzeit – in seinen faktischen Auswirkungen sehr nahe steht, könnte den Ausgangspunkt für eine vollkommen neue Technologie bedeuten.

Der Fantasie wird dabei viel Spielraum gewährt: Von künstlicher Schwerelosigkeit auf der Erde über verbesserte Zentrifugen und optimiertes Kurvenverhalten von Fahrzeugen bis hin zu einem auf einen entfernten Körper wirkenden Traktorstrahl reichen da die Vorstellungen.

Unterdessen gibt es auch eine Reihe von anderen Forschergruppen, die Tajmars Aufforderung Folge leisten und die Arbeiten des Physikers in unabhängigen Kontrollexperimenten überprüfen. Und bisher konnte nur untermauert werden, was keiner so richtig glauben kann – nämlich, dass Martin Tajmar die Erzeugung von künstlicher Gravitation gelungen ist.

Künstliche Schwerkraft

Die Erzeugung künstlicher Schwerkraft oder auch die Aufhebung der Gravitation ist eine der verbreitetsten Technologien in Science-Fiction Romanen. In Star Trek laufen die Besatzungsmitglieder vollkommen normal durch die Gänge der Enterprise und in der berühmten Matrix Trilogie werden die Schiffe von leuchtend flirrenden, kreisrunden Antriebselementen getragen. Und das Hoverboard aus Zurück in die Zukunft II kennt sicher auch jeder.

War ein schwebendes Skateboard in den Filmen aus den 80ern eine amüsante Fantasie, ist eine vergleichbare Technologie vor Kurzem der erstaunten Weltöffentlichkeit vorgestellt worden. Und das Ding funktioniert wirklich.

Allerdings benötigt das Lexus Board, das mit starken Magnetfeldern arbeitet, die von supraleitenden Magneten erzeugt werden, einen metallischen Untergrund. Also nur ein Fake?

Ja und Nein. Das Board hebt die Schwerkraft nicht auf wundersame Weise auf. Das ist nach der gültigen Physik auch nicht möglich, denn die Gravitation ist eine der vier Grundkräfte und damit elementar. Aber das Hoverboard erzeugt mit elektromagnetischer Wechselwirkung eine gerichtete Gegenkraft zur Gravitation und ist damit im Einklang mit den physikalischen Gesetzen.

Diese Technik gehört natürlich schon lange zu unserer Alltagserfahrung und wird bei Magnetschwebebahnen wie dem Transrapid ebenso genutzt, wie bei den in letzter Zeit immer häufiger auf Schreibtischen in modernen Büros auftauchenden, schwebenden Globen oder anderem Techno-Spielzeug (Die Antigravitationsraumschiffe der USA wurden mit außerirdischer Technologie gebaut).

Alles nur einfache Spielerei mit starken Magneten? Wir werden sehen. Aber erst mal ein wenig Physik. Um eine Kraft auszuüben, braucht ein Magnetfeld ein Medium, auf das es einwirken kann. Das Feld induziert die sogenannte Lorentzkraft auf elektrische Ladungen.

Reine Magnetfelder zeigen ihre Wirkung nur bei bewegten elektrischen Ladungen, wohingegen elektromagnetische Felder ihre Kraft auch auf unbewegte, geladene Teilchen ausüben.

Im Jahr 1992 führte der russische Wissenschaftler Dr. Eugene Podkletnov ein Experiment durch, bei dem er zufällig eine Veränderung des Gravitationsfelds der Erde nachweisen konnte. Podkletnov, selbst Materialforscher und auf dem Gebiet der Supraleiter tätig, hatte an der Universität Tampere in Finnland einen kreisrunden, supraleitenden Magneten konstruiert, den er über einem anderen Magneten in der Schwebe hielt.

Aus Intuition oder reiner Spielerei versetzte er diesen Magneten mithilfe weiterer Magnetfelder in eine schnelle Rotation.

In diesem Augenblick betrat ein Kollege mit einer Pfeife den Raum. Die beiden Wissenschaftler wunderten sich doch sehr, als sie beobachteten, dass der Rauch der Pfeife über dem Magneten senkrecht nach oben stieg. Sofort führten sie verschiedene Messungen durch und stellten fest, dass der Luftdruck oberhalb der Versuchsanordnung vermindert war und Gegenstände oberhalb das rotierenden Magneten an Gewicht verloren.

Leider konnten die Ergebnisse dieses Experiments von anderen Wissenschaftlern bis heute nicht eindeutig bestätigt werden. Es sind vielleicht zusätzliche Bedingungen einzuhalten, deren Zusammenhänge die Physiker bis jetzt nicht erkannt haben. Möglicherweise muss die Feldrotation in einem bestimmten Verhältnis zur Frequenz der Wellenfunktion der Gravitationsteilchen stehen und wir werden die Lösung erst formulieren können, wenn wir die Quantengravitation verstanden haben. Aber das ist natürlich alles Spekulation.

Jedenfalls wurden die Experimente von Podkletnov, obwohl umstritten, durchaus ernst genommen und mit anderen Ansätzen weiterverfolgt. Große Raum- und Luftfahrtunternehmen griffen das Thema auf, wie beispielsweise im Projekt GRASP (Gravity Research for Advanced Space Propulsion) von Boeing und auch die NASA startete einige Projekte im Rahmen des Breakthrough Propulsion Physics Program.

Das amerikanische Militär und die DARPA stiegen ebenfalls in die Forschung ein. Durchbrüche wurden bis heute nicht veröffentlicht, aber das ist bei militärischer Forschung auch nicht unbedingt zu erwarten.

Natürlich ist Antigravitation auch ein dankbares Feld für Grenzwissenschaftler. Eine der viralsten Theorien rankt sich um die sogenannte Glocke, eine Art Wunder-Levitation-Zeitmaschine, an der die NAZIs gegen Ende des Krieges in Polen experimentiert haben sollen (Dokumente bestätigen: Die Glocke war eine geheime „Wurmloch-Zeitmaschine“! (Video)).

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Literatur:

Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts

Nikola Tesla. Seine Patente

Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)

Quanten Äther: Die Raumenergie wird nutzbar. Wege zur Energiewandlung im 21. Jahrhundert

Videos:

Quellen: PublicDomain/orf.at/heise.de/der-kristall.de am 17.04.2018

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