Im September 2000 hat der extrem einflussreiche neokonservative Think Tank Project for a New American Century (PNAC) einen Bericht mit dem Titel „Rebuilding American Defenses“ („Wiederaufbau der amerikanischen Verteidigung“) veröffentlicht.
Darin wird ein Plan zur Sicherstellung der US-Weltherrschaft in der Zeit nach dem Kalten Krieg vorgestellt. Es fordert eine massive, umwälzende Veränderung des gegenwärtigen Politik-Modells der USA. Darin wird folgende Beobachtung gemacht:
„Darüber hinaus wird der Prozess der Veränderung, selbst wenn er revolutionären Wandel bringt, wahrscheinlich ein langwieriger sein, sollte es nicht zu einem katastrophalen und katalysierenden Ereignis kommen – etwa einem neuen Pearl Harbor.“
Ein Jahr später haben die Neokonservativen ihr „neues Pearl Harbor“ bekommen, in Form von 9/11.
Folgt man der Titelseite von „Rebuilding America’s Defenses“, so findet man eine Einleitung mit dem Titel „About the Project for a New American Century“, die so beginnt:
„Gegründet im Frühjahr 1997, das Project for a New American Century ist eine gemeinnützige und erzieherische Organisation, deren Ziel es ist, für die globale amerikanische Führung zu werben. Das Projekt ist eine Initiative des New Citizenship Project. William Kristol ist Vorsitzender des Projekts und Robert Kagan, Devon Gaffney Cross, Bruce P. Jackson und John R. Bolton dienen als Direktoren.“
Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich einige dieser Namen in meiner Arbeit ziemlich oft benütze, zuletzt mit einem besonderen Augenmerk auf Mr. John Robert Bolton, der vor kurzem zum neuen Sicherheitsberater von Präsident Trump ernannt wurde.
Bolton war eine der führenden Stimmen, die die Gründe für George W. Bushs neokonservative Kriege vorantrieben, und er ist immer noch locker der aggressivste und schärfste neokonservative Kriegsexperte in Washington, denn er verteidigt weiterhin die Invasion in den Irak und wirbt gleichzeitig für eine militärische Aggression gegen jede Regierung, die sich weigert, sich dem US-zentrierten Imperium zu beugen.
„Ich würde gerne erreichen, dass unser Land wieder zu einer großen Form der Einigkeit zurückkehrt,“ sagte Trump. „Ohne ein großes Ereignis, das die Menschen zusammenschweißt, wird das schwer zu erreichen sein. Aber ich möchte es ohne so ein großes Ereignis erreichen, denn für gewöhnlich ist so ein großes Ereignis keine gute Sache.“
Dazu Tweet von Abby Martin @AbbyMartin:
„Ich habe nicht gehört, dass Trump sagt, er hoffe er könne das Land einen, ohne ein traumatisches Ereignis, das die Amerikaner betrifft.“
Heute hat die Journalistin Abby Martin ein Trump-Zitat vom Januar diesen Jahres hervorgehoben, weniger als drei Monate bevor der Präsident einen führenden PNAC-Architekten und unersättlichen Kriegstreiber zum wichtigsten Beraterposten der Exekutive erwählt hat. Das Zitat ging im Getriebe des Nachrichtenkarussells unter und bekam nicht so viel Aufmerksamkeit wie es verdient hätte.
Das Zitat geht folgendermaßen:
„Ich würde gerne erreichen, dass unser Land wieder zu einer großen Form der Einigkeit zurückkehrt. Ohne ein großes Ereignis, das die Menschen zusammenschweißt, wird das schwer zu erreichen sein. Aber ich möchte es ohne so ein großes Ereignis erreichen, denn für gewöhnlich ist so ein großes Ereignis keine gute Sache.“
Wir sollten bei solchem Scheiß besser hinhören.
Die „Autorisierung für den Einsatz militärischer Gewalt gegen Terroristen“ wurde vom Kongress nach 9/11 durchgewunken und ermöglicht es den USA, auf unbestimmte Zeit Truppen in jedem Land mit terroristischer Präsenz zu stationieren, selbst wenn diese Terroristen von der US-Regierung bewaffnet und bezahlt wurden.
Das den Amerikanern an jenem September-Morgen auferlegte Trauma wurde dazu benutzt, sie für eine Unterstützung zusammenzutreiben, nicht für eine, sondern gleich zwei volle Bodeninvasionen unter Bushs erster Amtszeit, die Millionen Menschen töteten, eine ganze Region destabilisierten und eine ganze Schwemme terroristischer Fraktionen erschufen, mit der die US-Kriegsmaschine spielen kann und die dazu benutzt wurden, Libyen und Syrien zu dezimieren (9/11 – „Wir sprengten WTC 7 am 11. September 2001“ (Videos)).
Ich bin keine Expertin für 9/11, aber ich weiß, dass die vorherrschenden Pläne der westlichen Kriegstreiber enorm davon profitiert haben, dass die offizielle Geschichte mit enormen Löchern durchsiebt ist und dass das US-zentrierte Imperium eine gewaltige Geschichte beim Einsatz von Lügen, Propaganda und False Flags aufweist, um eine Unterstützung für die widerlichen Taten der militärischen Gewalt zu erzeugen.
Es gibt keinen Grund, ihnen an diesem Punkt einen Vertrauensbonus zu geben und es gibt allen Grund, das nicht zu tun.
Das US-zentrierte Imperium betritt jetzt nach seinen eigenen Informationen einen Zustand „nach der Vorherrschaft“, was bedeutet, dass zum Voranschreiten der neokonservativen Agenda der globalen Dominanz etwas Drastisches geschehen muss. Nach meiner Einschätzung werden wir heute darauf mit der unaufhörlichen anti-russischen Propaganda vorbereitet.
Diese Vorbereitung war notwendig. Wenn uns 2015 die Washingtoner Oberherren gesagt hätten, dass aufgrund irgendeines traumatischen Ereignisses ein Krieg gegen das lose Bündnis aus Iran, Russland und China unvermeidlich sei, dann hätte die Öffentlichkeit gesagt: „Nein, ihr könnt uns mal, das werden wir nicht tun.“ (Russland warnt vor Atomkrieg in Europa – USA provozieren gezielt (Video))
Das wäre wirklich so ein Fall gewesen, wo sie einen Krieg haben und keiner mitmacht. Die Illusion wäre zerstört worden, das Vertrauen in das Establishment zerbrochen, das Vertrauen in die Propagandamaschine der Medien nie wieder hergestellt worden und uns hätte sich eine große offene Tür geboten, uns ihrer Machenschaften aus existierenden Machtstrukturen zu entledigen und etwas Neues und Gutes aufzubauen.
Also mussten sie uns präparieren, und sie haben das mit erstaunlichem Erfolg getan. Vor Ende 2016 hat der Durchschnittsamerikaner gar nicht über Russland nachgedacht, oder über Wladimir Putin, und er hatte keinen Ahnung was ein Kreml ist.
Jetzt ist der Hass auf Russland im Bewusstsein des Mainstream-Amerika ganz vorne und hat jetzt auch Britannien angesteckt und breitet sich rasch über Australien und Europa aus. Langsam wurde für ein großes kommendes Ereignis das Holz getrocknet und eine False Flag wird auf die Späne wie ein Zündholz wirken.
Die Medien werden sich darüber hermachen und es volle Kanne berichten und die Menschen werden durch die Angst wie eine Herde zur Kriegstür geführt werden.
Das muss nicht von der US-Regierung ausgehen. Das neue westliche Imperium ist praktisch grenzenlos und jede Regierung oder Gruppe, die ihm gegenüber loyal ist, könnte beauftragt werden, so einen Plan durchzuführen, was eine False Flag viel schwerer erkennen lässt. Es wird wahrscheinlich sehr viel innere Klarheit erfordern, um über die Täuschung hinauszublicken.
Aber wir können immer noch nein sagen. Wir können alle dazu beitragen, die Aufmerksamkeit zu verbreiten, darüber wohin das Ganze führen mag, damit, wenn das Ereignis schließlich stattfindet, wir immer noch sagen können:“Nein, ihr könnt uns mal, das werden wir nicht tun.“ (Putin: „Das politische System der USA frisst sich selbst auf“ und erklärt Vorbereitungen für einen Atomkrieg)
Wir müssen jetzt damit beginnen, den Samen des Zweifels zu säen, um so viel Menschen wie möglich gegen eine zukünftige militärische PsyOp zu impfen. Sagt den Menschen, was John Bolton ist, erzählt ihnen über PNAC, über Amerikas historische Litanei an Lügen, Propaganda und False Flags, die sie zur Unterstützung für Militäroperationen erzeugt haben. Sie können immer noch ihren Krieg haben, bei dem niemand mitmacht.
Wenn wir das schaffen, dann können wir die Unterdrückungsmaschine wie einen schweren Mantel an einem warmen Tag ablegen und zusammen eine gesunde Welt bauen. Wir müssen als Spezies nur schnell genug aufwachen bevor sie losschlagen.
Literatur:
Finanzimperialismus: Die USA und ihre Strategie des globalen Kapitalismus
Das Werden des Imperium Americanum und seine zwei hundertjährigen Kriege
Illuminati – Der Kult, der die Welt gekapert hat
Fassadendemokratie und Tiefer Staat: Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter
Videos:
Quellen: PublicDomain/linkezeitung.de am 27.03.2018
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