Nie waren die Heilungsversprechen größer als heute und doch ist die ärztliche Behandlung zu unserer häufigsten Todesursache geworden. Wer den Therapieempfehlungen der Mediziner rückhaltlos vertraut, schadet sich häufiger, als er sich nützt.
Erschreckend viele Behandlungen sind ohne nachgewiesene Wirksamkeit und oft wäre das Abwarten des Spontanverlaufs sogar wirksamer und nachhaltiger.
Schonungslos ehrlich seziert Dr. med. Gerd Reuther nach 30 Jahren als Arzt seinen Berufsstand. Er deckt auf, dass die Medizin häufig nicht auf das langfristige Wohlergehen der Kranken abzielt, sondern in erster Linie die Kasse der Kliniken und Praxen füllen soll.
Seine Abrechnung ist aber nicht hoffnungslos, denn er zeigt auch auf, wie eine neue, bessere Medizin aussehen könnte. Sie müsste mit einer anderen Vergütung medizinischer Dienstleistungen beginnen und Geld dürfte nicht mehr über Leben und Tod bestimmen.
Mit der Expertise eines Mediziners geschrieben, verliert das Buch „Der betrogene Patient“ trotzdem nie den Patienten aus dem Blick. Durch seine präzise Analyse der herrschenden Verhältnisse wird es zu einer Überlebensstrategie für Kranke, die ihr Leid nicht durch Medizin vergrößern wollen.
Prolog
Wer früher stirbt, ist bekanntlich länger tot. Aber wer später stirbt, meist länger Patient. Trotz jährlicher Rekordmeldungen einer steigenden Lebenserwartung stagniert die »gesunde Lebenserwartung« seit 2010 bei erhöhter Behandlungsintensität in den meisten Ländern der Europäischen Union (EU).
In Deutschland stehen Männern im Alter von 65 Jahren 10,9 und Frauen 13,8 Beschwerdejahre bevor. Das tatsächliche Sterbealter von 78,1 Jahren liegt um 2,5 Jahre unter den Prognosen der Lebenserwartung.
Die Fata Morgana der medizinischen Lebensverlängerung
Dass wir immer älter werden, verdanken wir nicht etwa dem Fortschritt der Medizin. Bereits seit 150 Jahren erhöht sich das Lebensalter pro Jahrzehnt um circa 2,5 Jahre. Also weit länger schon, als die Medizin die Sterblichkeit hätte günstig beeinflussen können. Aber auch im 20. Jahrhundert haben die Meilensteine der modernen Medizin den Verlauf der Lebenserwartung nicht erkennbar beeinflusst.
Die demografische Alterung resultiert heute daraus, dass die weltkriegsbedingt geringeren Jahrgangsstärken das Sterbealter erreichen, wodurch einfach weniger Menschen sterben und rechnerisch die Lebenserwartung steigt.
Mit dem Eintritt der stärkeren Geburtsjahre 1934–1941 in das Sterbealter zeichnet sich seit etwa fünf Jahren in der EU ab, dass die Lebenserwartung ein Plateau erreicht hat. 2015 wurden für die USA und für Frankreich sogar erstmals rückläufige Lebenserwartungen vermeldet. Spätestens wenn die »Babyboomer« (Jahrgänge 1958–1968) ab 2040 das Sterbealter erreichen, wird das vermeintliche Niederringen des Todes durch die Medizin Geschichte sein.
In früheren Jahrhunderten wurde unser heutiges Lebensalter durchaus erreicht – wenngleich von weniger Personen – und auch heute stirbt immer noch fast jeder 5. Mann und fast jede 10. Frau vor Erreichen des 65. Lebensjahres. Trotz Heilungserfolgen bei einzelnen Tumorerkrankungen liegt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben, unverändert bei 20% für Frauen und 26% für Männer (Die einzige Antwort auf Krebs (Video)).
Verbesserungen in Hygiene, Arbeitsbedingungen und Ernährungslage waren ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die maßgeblichen Faktoren für ein höheres Durchschnittsalter. Rechnet man die hohe Kinder- und Jugendsterblichkeit sowie die Toten durch Kriege und Kampfhandlungen heraus, schmilzt unser Lebenszeitgewinn drastisch zusammen.
Krankheiten wurden in der Menschheitsgeschichte durch Prävention zurückgedrängt – und nicht durch Früherkennung oder Behandlung: Die OECD errechnet für Deutschland, dass sich durch Prävention zehnmal so viele Todesfälle verhindern ließen wie durch Behandlungen. Dies ist allerdings keine Erkenntnis unserer Tage, denn bereits für Voltaire (1694–1778) war schon vor 250 Jahren klar: »In den meisten Fällen ist die Todesursache eines Menschen sein Leben.«
Gevatter Tod kann den Anstieg der Lebenserwartung gelassen sehen. Seit 1990 liegen die Sterbefälle in Deutschland mit einer Quote von etwa 1% der Bevölkerung zwischen 830000 und 930000 jährlich. Die Zunahme von Ärzten um 50% während dieser Zeit und die weit verbreitete Blutdruck- und Cholesterinsenkung mit dem Ziel, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermindern, haben die Zahl der Toten weder verringert noch gesteigert (Medizinskandal: Herzinfarkt, Schlaganfall – Millionen Todesopfer könnten vermieden werden!).
Selbst moderne Tricks zur Überlistung des Gevatters wie die vorbeugende Implantation eines Defibrillators (ICD) beeinflussen die Sterblichkeit nicht. Ärzte können Einzelschicksale zum Guten oder Schlechten verändern wie die Börse das Vermögen – die Summe der Toten bleibt allerdings gleich, wie das Geld nur den Besitzer wechselt. Das erfolgreichste Geschäftsfeld der Medizin war und ist das Herumtherapieren an spontan verlaufenden Heilungen.
Viele Behandlungen mit wirkungslosen Medikamenten und physikalischen Therapien (»konservative Behandlungen«) folgen auch in der modernen Medizin diesem Prinzip. Voltaires Bonmot, dass die Kunst der Medizin darin bestehe, den Kranken so lange bei Laune zu halten, bis die Natur die Krankheit geheilt hat, trifft allerdings nur so lange zu, als keine nebenwirkungsträchtigen Maßnahmen zur Anwendung kommen.
Denn dann schadet Medizin oft mehr, als sie nutzt.
Ärzte als Krankheits- und Todesursache
Wer länger Patient ist, dessen individuelles Krankheits- und Sterberisiko steigt auch durch medizinische Behandlungen. Quecksilber und Aderlass waren gestern, immunsuppressive Medikamente, die körpereigene Reparaturvorgänge beeinträchtigen, und Blutverdünner sind heute nur in wenigen Fällen von Nutzen.
Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) führte sein für jene Zeit und seine kriegerischen Unternehmungen langes Leben vor allem darauf zurück, dass er sich bei Krankheit oder Verwundung immer von Ärzten fernhielt. Im Mecklenburgischen soll sogar ein Schäfer genötigt worden sein, den Kadaver seines Hundes in einen Gesundbrunnen zu werfen, um das Auskommen der dortigen Ärzte zu sichern: Sauberes Wasser war der Gesundheit förderlicher als deren Therapien.
Aber auch heute sind bestenfalls ein Fünftel der Behandlungen für Patienten von Vorteil. Wer an einer ärztlichen Behandlung verstirbt, hatte einen Risikofaktor zu viel. Die »moderne Medizin« hat reichlich Behandlungen im Gepäck, die schaden und töten können. Viele Erkrankungen werden noch immer mit Kortikosteroiden behandelt, obwohl diese Hormone die Symptome allenfalls temporär bessern, im weiteren Verlauf aber meist das Krankheitsbild verschlimmern und die Rückfallquote erhöhen.
Chemotherapien können Leukämien und Strahlentherapien bösartige Tumoren im Bestrahlungsfeld sowie Herz- und Lungenerkrankungen als tödliche Spätschäden verursachen. 80% der Überlebenden von Krebserkrankungen in der Kindheit leiden an Folgekrankheiten und Gebrechlichkeit, die nicht durch den Krebs, sondern durch die Therapien bedingt sind.
Nicht wenige, die sich unnötigen oder unangemessen ausgedehnten Meniskusentfernungen beziehungsweise Knorpelglättungen am Knie unterzogen haben, sind inzwischen Kandidaten für einen Gelenkersatz. Die Einstellung von Diabetikern auf »scharf« normale Blutzuckerwerte erhöht die Sterblichkeit um 20%. Wer fünf Jahre lang Statine zur Senkung seines Cholesterinspiegels im Blut einnimmt, senkt sein Herzinfarktrisiko nur so weit, wie sein Diabetesrisiko steigt.
Nebenwirkungen bei Langzeittherapien chronischer Krankheiten bedingen nicht selten eine schlechtere Lebensqualität als im Spontanverlauf mit körpereigenen Strategien und Gewöhnungseffekten (zum Beispiel multiple Sklerose). In vergangenen Jahrhunderten haben fatale Infektionswellen die Menschen dahingerafft. Heute stehen an dieser Stelle Erkrankungen und Tod durch Medikamente und Operationen – gerade auch bei Erkrankungen, die eigentlich ohne jegliche Therapie ausheilen.
Medikamentenpackungen müssten mit Warnhinweisen und Schockbildern wie Zigarettenschachteln gekennzeichnet werden. Natürlich gibt es lebensrettende oder die Lebensqualität verbessernde Behandlungen. Allerdings ist nicht ausreichend belegt, dass deren Nutzen den Schaden der übrigen Maßnahmen übertrifft. Sonst müssten die Sterbefälle abnehmen.
Die Lotterie für den Patienten heißt: Chance auf ein längeres Leben im Einzelfall gegen ein höheres Krankheits- und Sterberisiko durch Behandlungen. Screening und die Mehrzahl der ärztlichen Therapien sind bestenfalls Nullsummenspiele, wenn man behandlungsbedingte Sterblichkeiten gegen Heilung und therapiebedingte Erkrankungen gegen Besserung aufrechnet.
Ein Patient, der Medikamente einnimmt, muss sich, wie es der kanadische Internist William Osler (1849–1919) bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts formulierte, nicht nur von seiner Erkrankung, sondern auch von seiner Medizin erholen.
So alltäglich Krankheit und Tod infolge ärztlicher Behandlung sind, so wenig präsent ist das Thema unter ihren Verursachern: Eine Monografie über iatrogene (durch eine medizinische Behandlung bedingte) Gesundheitsschäden ist hierzulande nie erschienen. Die deutsche Übersetzung eines amerikanischen Buches ist längst vergriffen, obwohl vieles bis heute Gültigkeit hat.
In der Statistik der 20 häufigsten Todesursachen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fehlt die Kategorie »ärztliche Behandlung« überhaupt. Das Grundprinzip ärztlichen Handelns, »primum non nocere« (»zuerst einmal nicht schaden«) und nur zu behandeln, wenn eine zwingende Notwendigkeit gegeben scheint, ist zu einer Minderheiteneinstellung geworden, die der Ärzteschaft über die Kampagne »Gemeinsam Klug Entscheiden« mit »Don’t do«-Empfehlungen wieder nahegebracht werden soll.
Die mangelnde Eigeninitiative lässt sich allerdings schon daran ablesen, dass das Motto nur eine Übersetzung der internationalen »Choosing wisely«-Kampagne ist. Doch am Anfang und Ende jeder ärztlichen Tätigkeit müssen immer die Fragen stehen, ob die Beschwerden eines Menschen durch medizinische Maßnahmen (mit)verursacht wurden und ob die Behandlungen seinen Zustand und seine Prognose wirklich verbessert haben.
Gesunde und kranke Patienten
Die Medizin unterscheidet heute zwischen gesunden und kranken Patienten. »Gesunde Patienten« – ein Widerspruch in sich – seien nur unzureichend untersucht, heißt es. Leben ist zum Risikozustand verkommen, dessen Ende es hinauszuschieben gilt – Leben als Abfolge von Kontrollabschnitten mit Interventionsbereitschaft statt medizinfreies Älterwerden.
Der ärztliche Zugriff erfolgt nicht erst bei Krankheit, sondern im Vorfeld – ein Risiko besteht immer. Die Grenzen zwischen Krankheit und Gesundheit verwischen. Heilen, lindern und trösten war gestern. Lifestyle- und Krankheitsmanagement haben Fürsorge ersetzt. Gemäß einer Forsa-Umfrage haben 68% der Befragten Angst vor Krebs und 50% vor Demenz, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür im mittleren Alter jeweils im Promillebereich liegt.
Das Risiko, bei einem Unfall verletzt zu werden, beträgt dagegen etwa 10%. Eine unrealistische Krankheitsangst ist in den Köpfen angekommen. Der »Gesundheitskunde« soll mit einem Onlinefluss seiner biometrischen Daten in möglichst kontinuierlicher Überwachung stehen.
Die Blutzuckermessung in Echtzeit ist für Diabetiker bereits beschlossene Regelleistung der Kostenträger. Ein Zugriff auf diese Daten käme einer Lizenz zur Patientensteuerung gleich. »Personalisierte Medizin« als tiefer Eingriff in Person und Portemonnaie unter dem Deckmantel der Fürsorge. Der digitale Jahrmarkt der narzisstischen Unsinnigkeiten erblüht und hat schon ein Armband (»Nanoparticle Phoresis«) generiert, das mit Krankheiten zusammenhängende Substanzen im Körper aufspüren und diese dann mittels Infrarot, Radiofrequenzen oder Magnetfeldern unschädlich machen soll.
Selbst den Tod will das kalifornische Biotechnologieunternehmen Calico – ein Tochterunternehmen von Alphabet Inc. (vormals Google Inc., USA) – heilen. Ein Ansinnen, das nur aus den Köpfen von Nerds kommen kann, die sich vorstellen können, den Tod mit der »Delete«- Taste zu löschen.
Erklärt man alle Menschen zu mehr oder weniger Kranken, also Behandlungsbedürftigen, dann muss gar nicht mehr nach einer Behandlungsabstinenz gefragt werden. Die Definition der WHO von Gesundheit als »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens« hat dem bereits Rechnung getragen, wenn die WHO davon ausgeht, dass das »vollständige Wohlergehen« nur auf etwa 5% der Menschheit zutrifft.
Und wo Gesundheit fehlt, beginnt seit jeher der Geschäftsbereich der Ärzte. Der langjährige Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) Jörg Dietrich Hoppe pochte zwar immer darauf, dass »Ärzte keine Kaufleute und Patienten keine Kunden« seien, die BÄK hat allerdings immer die Freiberuflichkeit des Berufsstandes forciert.
Diagnostik und Therapie bei Unpässlichkeiten, Screening, Check-ups oder Maßnahmen zur vermeintlichen Verbesserung von Gesundheit machen Patienten aber zu Kunden, und der Arzt wird Anbieter. Das »Vertrauensverhältnis« zwischen Arzt und Patient verkommt zum Ambiente für das schriftliche Patienteneinverständnis.
Als ob die Zunahme von Erkrankungen mit dem Lebensalter nicht schon ausreichen würde, erfinden Ärzte und ihre Fachgesellschaften neue Krankheiten, psychiatrisieren Stimmungsschwankungen, senken Schwellenwerte und verzögern das Sterben im Einzelfall fast um jeden Preis. Noch nie waren so viele Menschen »krank«. Im internationalen Klassifizierungssystem der Krankheiten ICD (»International Classification of Diseases and Related Health Problems«) ist die Zahl der Einzeldiagnosen von 44 im Jahr 1893 inzwischen auf unglaubliche 16000 angewachsen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung geht sogar von etwa 30000 Krankheiten aus. Neue Diagnosen sind leichter zu erzeugen als neue Therapien. Krankheit ist offenbar erwünscht, jedoch ohne ihre Begleiter Alter und Tod. Der Tod ist kein Geschäftsfeld der Medizin, sondern nur eine Entlassungsart in der Krankenakte.
Die Fälschung der Gesundheitswelt
Überhaupt ist Schönfärberei angesagt. Kranke sind längst zu Patienten mit »Gesundheitskarte« oder gleich »Gesundheitskunden« mutiert. Krankenhäuser verstecken sich hinter »Klinik«-Fassaden und verstehen sich als »Gesundheitsunternehmen«. Der Tod ist in der Terminologie der Gesundheitsökonomie zum »vermeidbaren unerwünschten Ereignis (VUE)« geschrumpft. Der Krankenwagen heißt »Intensivtransport« und liefert Kranke an »Liegendvorfahrten« ab.
Als »Gesundheitswesen« werden alle Vorgänge um Krankheit beschönigt, denn im »Krankheitswesen« wäre die gültige Wachstumsideologie erkennbar negativ besetzt – ob nun mehr Geld bei konstantem Krankenstand oder die gleichen Summen pro Fall bei steigender Krankheitshäufigkeit umgeschlagen werden. Aus der volkswirtschaftlich und gesundheitlich unerfreulichen Tatsache, dass mehr Patienten urologisch behandelt werden, wird in der orwellschen Wendung der Lokalpresse: »Urologie auf Wachstumskurs« – die Fälschung der Welt ist in den Provinzredaktionen angekommen.
Die Krankheitskosten sind von 2 Millionen D-Mark im Jahr 1950 in der Bundesrepublik Deutschland auf sage und schreibe 328 Milliarden Euro in Gesamtdeutschland (noch ohne Lohnfortzahlung, vorzeitige Renten und verlorene Arbeitstage) explodiert. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat sich seither verdoppelt und liegt heute bei 12%.
Bedeuteten früher mehr Kranke weniger Arbeitsleistung, steigt heute das BIP, wenn mehr »Gesundheitsdienstleistungen« erbracht werden. Milliardengewinne von »Healthcare«-Unternehmen und Klinikkonzernen suggerieren gesellschaftlichen Fortschritt. Die Gesundheitsbranche gilt als Wachstums- und Beschäftigungsmotor mit hoher Wertschöpfung und beschäftigt etwa neunmal mehr Menschen als der Automobilbau einschließlich Zulieferer (6,8 Millionen Arbeitnehmer).
Fast jeder sechste Arbeitsplatz befindet sich in der »Gesundheitsindustrie«, die Krankheiten verwaltet, verlängert und maßgeblich verursacht. Eine produktive »Gesundheitswirtschaft« würde bewirken, dass die Kosten für die Lohnfortzahlung und die Zahl der Krankheitstage infolge einer schnelleren Besserung oder Heilung zurückgehen!
Ein solcher Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Wachstum der Medizinindustrie und sinkenden Kosten für Arbeitsausfälle ist jedoch nicht erkennbar. Rückenschmerzen sind weiterhin für jeden 10. Fehltag am Arbeitsplatz verantwortlich, obwohl es noch nie so viele Wirbelsäulentherapeuten und Schmerzmediziner gab.
Tatsächlich vermindern Gesundheitsdienstleistungen den Wohlstand von Nationen, wenn sie nicht dazu dienen, die Inländer wieder arbeitsfähig zu machen, oder für Ausländer erbracht werden (»Gesundheitstourismus«). Beides ist heute nur in unwesentlichem Umfang der Fall. Lediglich ein Drittel der Ausgaben für Krankenversorgung betreffen überhaupt Menschen, die im Erwerbsleben stehen (Die Bedrohung des Pharmakartells durch den Brexit: Unterdrückung natürlicher Gesundheit in der EU).
Die Automobilindustrie schafft dagegen wenigstens eine positive Handelsbilanz. Die Höhe der in Deutschland im »Gesundheitssektor« eingesetzten Geldmittel steht in keinem Verhältnis zur Volksgesundheit. Die Lebenserwartung liegt im Durchschnitt der EU-Länder, und nur in wenigen anderen Ländern haben die Menschen im Alter von 65 noch weniger gesunde Lebensjahre vor sich, obwohl unsere Gesundheitsausgaben in Relation zum BIP im Spitzenfeld liegen.
Deutschland verzeichnet die häufigsten Krankenhausaufenthalte wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen aller OECD-Staaten. Die Sterblichkeit an Durchblutungsstörungen des Herzens übersteigt auch die in Ländern mit vergleichbarer Altersstruktur (zum Beispiel Italien).
In Portugal, das nur etwa 60% der deutschen Pro-Kopf-Mittel für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung einsetzt, liegt die Säuglingssterblichkeit nicht höher als in Deutschland. Auch innerhalb Deutschlands lebt man nicht dort am längsten, wo die meisten Klinikbetten stehen und die meisten Ärzte niedergelassen sind. Teuer ist nicht Gesundheit oder die kleine Zahl von Fällen, in denen moderne Medizin wirklich heilt – teuer ist die Verlängerung von Krankheiten.
Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Russische Informationsmedizin: Die neun Basis-Techniken und ihre praktische Anwendung
Spar Dir den Arzt: Wie man gesund wird, ohne einen Finger zu rühren – Heilwissen aus Russland
Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=VX6slNQAgfg
Quellen: PublicDomain/m-vg.de am 08.03.2018
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