Matthias Matussek – neues Buch „White Rabbit oder der Abschied vom gesunden Menschenverstand„: Abrechnung mit Merkel, Massenzuwanderung, Meinungsdiktatur und Medien. Und über die Schwierigkeiten, sein neues Werk zu verlegen.
Wolfgang Herles trifft Matthias Matussek auf der Leipziger Buchmesse. In seinem neuen Buch „White Rabbit oder der Abschied vom gesunden Menschenverstand“ beschreibt Matussek, wie der Medienbetrieb im Zuge der Massenzuwanderung die kritische Distanz verlor und zur allgemeinen Regierungssprecherei verkam.
»Schlimmer als die Zensur der Presse ist die Zensur durch die Presse.« Das schrieb der hellsichtige Gilbert K. Chesterton – Schöpfer der weltbekannten Figur Pater Brown – bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Chesterton, der journalistische Star seiner Zeit, ein katholischer Konvertit, ist das Vorbild für Matusseks Bericht aus dem Innenraum der Vierten Gewalt. Denn die Medien haben sich – so scheint es – in den letzten Jahren in einen unkritischen Jubelchor der Regierung verwandelt und das Land in einen Hippie-Staat, der so verrückt agiert, als gäben die Woodstock-Veteranen Jefferson Airplane mit ihrer psychedelischen Hymne »White Rabbit« den Takt vor.
Medien: Selbstzensur und Desinformation
In seinem neuesten, vor Witz und Ironie funkelnden Werk verfolgt Matussek den Wahnsinn in deutschen Landen, die teils komische, teils absurde Selbstbeschränkung der Presse und kommt immer wieder auf seinen Referenzheiligen Chesterton zurück, den man zu Recht als »Apostel des gesunden Menschenverstandes« bezeichnete.
In dessen vielseitigem publizistischem Werk hat Matussek Haltungen und Grundsätze entdeckt, die der »schreibenden Zunft« noch heute Maßstab sein könnten.
Und so hält er uns Glanz und Elend des Journalismus unserer Tage vor Augen: mitreißend, radikal subjektiv, schonungslos und umwerfend komisch. Einer der profiliertesten deutschen Journalisten über Mainstream-Presse, Selbstzensur und Desinformation.
Prädikat: Äußerst lesenswert.
Was auf dem Spiel steht
Lossegeln, um zu Hause anzukommen – Über die Notwendigkeit von Grenzen – Ein Gespenst geht um – Tantra gegen Islamismus – Chesterton als »Apostel des gesunden Menschenverstands« – Vom Risiko, uncool zu sein – Nietzsches letzte Menschen – Warum dieses Buch erscheint, wo es erscheint.
Wir leben in Zeiten eines neuen Kulturkampfes. Anders als derjenige der 1870er-Jahre, in denen das protestantische Kaisertum gegen die Katholiken im Lande mobilmachte und Priester einkerkerte, ist dieser einer zwischen links und rechts, zwischen Lüge und Wahrheit, Mainstream und Dissidententum, zwischen utopischer Schwärmerei und Realismus, aber auch zwischen Moderne und Beharren, der mittlerweile ebenfalls alle Züge eines Glaubenskrieges aufweist.
Kurz: Es geht um die Macht, um die »kulturelle Hegemonie«, wie es der Marxist Antonio Gramsci einst nannte. Was ist da nur passiert in den letzten drei Jahren? Wie konnte es dazu kommen, dass eine zarte Kolumnistin unter großem Beifall zur Vernichtung des politischen Gegners den »Schwarzen Block« empfiehlt, also Betonplatten, Stahlgeschosse und brennende Autos? Wie ist es möglich, dass 70 Prozent der deutschen Jugendlichen Zensurmaßmahmen des Staates begrüßen (in Großbritannien sind es 30 Prozent)?
Wie kann es sein, dass ein Redakteur des Stern vermutet, dass sich das »wabernde Böse« gesammelt in der Bundestagspartei AfD niedergelassen hat? Nicht zuletzt: Wie ist es gekommen, dass aus mir, dem »einst geachteten Journalisten«, ein Geächteter wurde? Dabei bin ich beileibe nicht der einzige Dissident dieser Regierungspolitik. Und nicht der Einzige, der unter Diffamierung zu leiden hat.
CDU-Politikerinnen wie die konsequente Erika Steinbach, Grüne wie Boris Palmer, Professoren wie Jörg Baberowski, Philosophen wie Rüdiger Safranski, der jüdische Publizist Henryk Broder, besonders aber viele Muslime, die vor der Politik der offenen Tür warnten und warnen, wie Hamed Abdel-Samad, der ebenso unter Polizeischutz steht wie die katholische Konvertitin Sabatina James, Imrad Karim, Necla Kelek, Bassam Tibi und weitere.
Nicht vergessen will ich gleich zu Beginn die Opfer, die des Terrors und der ungefilterten Einwanderung, also die Opfer von Würzburg und Ansbach und Hamburg, die jungen Mädchen aus Heidelberg und Kandel, die des »Bataclan« und jener vom Breitscheidplatz, für die sich die Kanzlerin ein Jahr später ein paar Beileidsfloskeln abrang, obwohl die Mörder dank ihrer Politik ungehindert über die Grenzen kommen konnten.
Unser Land hat sich verfinstert. Von Gilbert K. Chesterton, dem wohl größten religiösen Genie, das unser Berufsstand je hervorgebracht hat, stammt die hübsche Idee zu einem Abenteuerroman über einen Seefahrer, der durch einen Fehler in der Kursberechnung und plötzlich wechselnde Winde jene Insel entdeckt, von der er losgefahren ist. In seinem Fall England. Ein, wie Chesterton schreibt, »höchst beneidenswerter Irrtum«.
Denn »was konnte erquicklicher sein, als in ein und demselben Augenblick all die faszinierenden Schrecken des Daseins in der Fremde mit dem Geborgenheitsgefühl der Heimkehr ins Vertraute verknüpft zu finden?«
In diesem Buch „White Rabbit oder der Abschied vom gesunden Menschenverstand“ werde ich mit der gleichen Überraschung Deutschland entdecken, jenes Land, das sich in den letzten drei Jahren so tief greifend verändert hat wie kaum je zuvor. Sicher, auch die Weltlage insgesamt gibt sich Mühe, so auszusehen wie ein Computerspiel für ein paar törichte Teenager, mit Drohungen zu atomaren Erstschlägen und weiterem Kitzel.
Doch besonders unser Deutschland ist mir fremd geworden und gleichzeitig merkwürdig vertraut. Mit Erschrecken und mit großem Staunen werde ich dieses neue Deutschland unter die Lupe nehmen, ganz besonders seine Presse und meine eigenen Erfahrungen mit ihr. Mir scheint, dass wir in den letzten Jahren einem größeren geschichtlichen Umwälzungsprozess beiwohnen, als es der Mauerfall war.
Und wie damals bin ich mittendrin, als regimekritischer Journalist, allerdings diesmal nicht wie vor 25 Jahren mit Preisen und Lob bedacht, denn diesmal nahm ich das eigene Regime unter die Lupe. Ein besonders erschreckender Befund gleich vorweg: In diesen drei Jahren bemühte sich das Land parlamentarisch um eine Neuauflage der DDR.
An der Spitze eine »Staatsratsvorsitzende«, die ihre einsame Entscheidung traf, welche von den Blockparteien abgenickt wurden, während der Leerraum gefüllt wurde mit eifrigster Solidaritätsrhetorik, in welcher die Liturgie des Antifaschismus eine exponierte Rolle annahm. Und das unter Beifall einer gespenstischen, weil freiwilligen Gleichschaltung der meisten Medien, die zu den buntesten Übersprungshandlungen bereit waren.
Auf meinem Boot lagen Hefte herum, die wohl eine Beschreibung der Insel enthielten, die ich ansteuerte. Presseerzeugnisse. Zum Beispiel bin ich auf dieses 200 Seiten dicke Quarterly der FAZ gestoßen. Es ist das mit Anzeigen gespickte Hochglanzprodukt einer Überflussgesellschaft im Modus der »Schlafwandler«. Kein Zweifel, das Heft ist professionell und perfekt gemacht, aber ulkig aus der Zeit gefallen, ja es tut so, als sei es ganz im Geiste des Spaßjahrzehnts verfasst, der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die jungen Journalisten in Magazinen wie Tempo gegen die tonangebenden verbiesterten Ideologen der 68er mit Mode und guter Laune ins Feld zogen.
Nun allerdings sind sie selber Ideologen geworden. Was ist da passiert? Auf dem Titel ein dunkelhäutiges Model, das Ethnomode trägt mit der Zeile »Radical Chic«. Die Unterzeile lautet: »Was so vielen Angst macht, ist für die Mode ein Lebenselixier: Offenheit, Migration und Austausch der Kulturen«. Angst vor Offenheit, das muss man wissen, ist der Begriffscode, mit dem der Widerstand gegen die Regierungspolitik der offenen Grenzen derzeit pathologisiert wird.
Ich fühlte mich direkt angesprochen. Ich habe in New York, Rio und London gelebt und nie Angst vor Offenheit gehabt. Warum sollte ich? Offenheit und Neugier auf andere Kulturen haben mich immer beflügelt und in die Welt hinausgetrieben wie Chestertons Seefahrer, ich bin den Amazonas hinaufgeschippert und habe mit Indios Krokodilfleisch verspeist, ich habe mit einer japanischen Bhuto-Gruppe auf einem Friedhof in Kyoto meditiert, habe mit meinem Freund, dem Schriftsteller Harold Brodkey, in seinem Gym in Manhattan geschwitzt und habe Helmut Kohl auf seiner letzten großen Auslandsreise nach Borneo begleitet. Ich bin offen.
Wohl aber bin ich ein Freund von Grenzen, und ich halte den ungehinderten Strom von islamischen Immigranten, der vor drei Jahren in unser Land einbrach und es tiefenwirksam verändert hat und immer noch verändert, für eine kulturelle und rechtliche Katastrophe. Und wenn »Austausch von Kulturen« die Willkommenskultur für ungebildete, antisemitisch geprägte, frauen- und schwulenverachtende Muslime bedeutet, halte ich Gegenwehr im Sinne unseres aufklärerischen Erbes für notwendig. Permanente Grenzenlosigkeit auf subjektiver Ebene bezeichnet man im klinischen Bereich als Schizophrenie.
Jeder Heranwachsende lernt, seine Persönlichkeit zu bilden durch die Grenzen, die er zwischen sich und seiner Umwelt zieht. Sein Zimmer gilt als Sperrzone. Grenzenlosigkeit auf nationaler Ebene führt zu Schutzlosigkeit und Staatsversagen. Und Staatsversagen ließ sich getrost konstatieren, als die Grenze Deutschlands am 3. September 2015 für Hunderttausende nicht identifizierter sogenannter Flüchtlinge geöffnet und nicht – wie vorgesehen – zehn Tage später wieder geschlossen wurde, weil die Regierungschefin Angst vor »ungünstigen Bildern« hatte. Ich glaube allerdings, dass mehr dahintersteckte.
Seit dem Jahr 2000 gibt es Überlegungen der »Abteilung Bevölkerungsfragen« der UN, die schrumpfende Einwohnerzahl in Europa, den USA und Japan durch eine sogenannte Bestandserhaltungsmigration aufzufangen, weitausgreifende Zukunftsberechnungen, deren mögliches Konfliktpotenzial gleichwohl offengelegt wurde (kulturelle Differenzen, wirtschaftliche Konkurrenz zwischen Neuankömmlingen und Empfängergesellschaft etc.).
Die EU überging derartige Befürchtungen im Flüchtlingswirbel des Jahres 2016 und ging weiter. Sie schlug in einer Pressemitteilung vom 13. Juli 2016 einen EU-Neuansiedlungsrahmen vor, der aus Flüchtlingen genau das machen soll: Neuansiedler (EU-Papier beweist! Es ging nie um „Flüchtlinge“, sondern um eine geplante „Neuansiedlung“).
Wie alle Gebilde, die nicht organisch wachsen, sondern künstlich von entkoppelten Eliten geschaffen werden, wird auch dieser Masterplan, diese merkwürdige Empfehlung zur europäischen Ortlosigkeit, zerfallen wie einst das multiethnische Kaiserreich der Habsburger. Kaiserliche Großträume und Demokratie stehen sich im Weg.
Omnipotente Bürokraten, die am ganz großen Spiel mitwirken und die Bodenhaftung verloren haben, bestimmen den Lauf der Dinge. Und eine Kanzlerin, die in einsamen Bauchentscheidungen ihren Amtseid gebrochen hat, der darin bestand, ihre »Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren, Schaden von ihm zu wenden« und ansonsten die Gesetze zu respektieren. Ich werde in diesem Buch Idolatrie betreiben.
Ich werde Gilbert K. Chesterton vorstellen, den man den »Apostel des gesunden Menschenverstands« nannte und der geradezu sträflich unentdeckt bei uns ist. Ich glaube, dass in diesen Zeiten nichts so sehr gebraucht wird wie gesunder Menschenverstand. Gleichzeitig, und das schließt sich überhaupt nicht aus, wie ich beweisen werde, hoffe ich auf eine Rekatholisierung der Gesellschaft, allerdings auf eine, die mit der »Anything goes«-Haltung unserer Amtskirche nicht viel gemein hat.
Ich verstehe darunter einen auseinandersetzungsstarken, traditionsstolzen, überzeugten und überzeugenden Katholizismus, der zumindest die Wahrnehmung eines großen Verlustes erlaubt, und ich befinde mich damit erstaunlicherweise in Übereinstimmung mit dem französischen Romancier Houellebecq, der in einem viel beachteten Spiegel-Interview befand, dass »ein wahrer Glaube sehr viel mächtiger in der Wirkung auf die Köpfe ist als eine Ideologie«. Und der anlässlich der Pariser Massendemonstrationen gegen die Abtreibung und Ehe für alle erlebte, wie die Katholiken in Frankreich sich ihrer Stärke so wieder bewusst geworden sind.
»Das war wie eine unterirdische Strömung, die plötzlich zutage trat. Für mich einer der interessantesten Momente in der jüngsten Geschichte.« Jeder, der miterlebt, wie sich der Protestantismus – von Ausnahmen abgesehen – zunehmend in einen sehr irdischen Yogakurs für Genderspezialisten und linksgrüne Klimaretter verrannt hat, kann sich nur der Una Sancta zuwenden, die zumindest in ihren Kulthandlungen eine Ahnung des Heiligen erhalten hat.
Aber wir wissen, dass wir der Glut der Muslime nur antworten können, wenn wir mit dem, woran wir glauben, antworten und damit die Neuankömmlinge überzeugen, denn die widert unsere Glaubenslosigkeit und Prinzipienschwäche mit einigem Recht am meisten an. Nicht nur das, sie sehen, was wir nicht mehr spüren: Eine Gesellschaft ohne transzendente Anbindung und ohne Traditionsstolz ist verloren. Doch keine Angst, liebe Leser. Sie werden hier nicht mit frommen Sprüchen traktiert, Sie sind nicht in einem Bibelkreis gelandet. Sie werden möglicherweise provoziert, aber unterhalten. Agnostiker werden auf ihre Kosten kommen, denn es geht auch um die Debatte, den Spaß an der Auseinandersetzung, denn nichts bereitet so viel Genugtuung wie der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes.
Ich werde hier den neuen Kulturkampf auf meine Weise führen, und der ist auf alle Fälle komisch, weil ich es bin, von Natur aus, vor allem aber weil es Chesterton ist, der wusste, dass »Lachen ein Windstoß der Inspiration« ist und dass es viel leichter ist, einen guten Leitartikel zu schreiben als einen guten Witz. Missionieren wir, das können wir doch, wir Deutschen! Missionieren wir die Ankömmlinge und bei dieser Gelegenheit auch uns selber, indem wir uns die großartige Kultur- und Philosophiegeschichte der Kirche vergegen-wärtigen, sie ist der Boden, auf dem wir uns über die Jahrhunderte nach oben gestreckt und damit den aufrechten Gang gelernt haben.
Zum Beispiel den ersten Artikel, auf dem unser Grundgesetz baut: »Die Würde des Menschen ist unantastbar«, ein Axiom, das sich der christlich-jüdischen Idee der Gottesebenbildlichkeit des Menschen verdankt. Es geht um nichts weniger als um unsere Werte, die auch die Werte der Aufklärung sind. Müssten die nicht schon aus sich selber leuchten und wirken können? Sicher ist Feindesliebe eine schöne Sache, nur – das schrieb mir ein älterer Herr in einem Oktavheft mit selbst gefertigten Aphorismen – bisweilen wird Feindesliebe als Ausrede für Feigheit verwendet. »Und Gott will nicht, dass wir feige sind.«
Seien wir mutig in unserer christlichen Kultur. Wir können keine Kirchenbonzen gebrauchen, die ihr Kreuz auf dem Tempelberg verstecken und sich ansonsten als Unternehmer gewaltiger Hilfsorganisationen verstehen, die an der Flüchtlingskrise prächtig verdienen (Die konspirative Massenmigration: Seit Jahrzehnten geplant und umgesetzt! (Videos)).
Unsere Aufgabe muss sein, den Christenglauben geistig wieder kampffähig zu machen, ihn und seine große Kultur, die bis in die Antike zurückreicht. Chesterton war Journalist, Debattenkünstler und Dichter, nebenbei Verfasser der Kriminalromane um Father Brown, ein katholischer Konvertit, geboren 1874, gestorben 1936, ein Reaktionär, den der marxistische Philosoph Ernst Bloch bewundernd »einen der gescheitesten Männer, die je gelebt haben«, nannte. Und in dessen Methode der Paradoxa er einen theologischen Verwandten der marxistischen Dialektik wiedererkannt haben mag.
Chesterton, der Reaktionär, aber kein finsterer, sondern ein den Mitmenschen zugewandter, feindesliebender, vor Lebenslust und Debattierlaune sprühender Exzentriker. Doch zurück zu unserem Boot und dieser merkwürdigen Reiselektüre mit ihrem Lob der Grenzenlosigkeit. Chesterton, der große Essayist, war neben allem anderen ein Philosoph der Grenze. »Ich habe schon von jeher Rahmen und Grenzen geliebt, und ich behaupte, dass die größte Wildnis noch größer aussieht, wenn man sie durch ein Fenster betrachtet.« Schon kleine Kinder, so Chesterton, erfinden Grenzen im Spiel, sie hüpfen in bestimmte vorgezeichnete Felder, wer auf die Begrenzung tritt, sie also verletzt, hat verloren.
Wie die Situation der Grenzenlosigkeit sich zuspitzen kann, haben wir Deutschen seit 2015 in einer nicht endenden Reihe von Attentaten und kriminellen Gewaltdelikten islamistischer Täter erlebt, und mit jedem neuen wächst die Verunsicherung, und mit jedem neuen intensiviert die Politik ihre schamanistische Beschwörung von Ruhe und Normalität.
Wie wäre es, wenn die Regierung ihr Volk ernst nähme und das Parlament Debatten zuließe, in denen sie sich zu rechtfertigen hätte? Wenn all die Drucksereien aufhörten, auch die in der Presse, etwa wenn bei Gewaltverbrechen die migrantische Identität der Täter möglichst lange verschwiegen wird? Der Islam ist gegenwärtig die wohl fremdenfeindlichste Ideologie auf unserer Erde. Er lehnt alles ab, was seinen Sittengesetzen widerspricht.
Ein Quarterly wie das der FAZ wäre in der Überflussgesellschaft Saudi-Arabiens ganz sicher verboten, mitsamt all den Empfehlungen zu »Offenheit« und »kulturellem Austausch«. Deshalb müssen wir das vorgefundene Logbuch genau studieren: Vorn in der Ausgabe des genannten Quarterly wird über den aussichtslosen Kampf französischer Sozialarbeiter und Psychologen gegen die dschihadistische Ideologie berichtet, die sich in den Köpfen von einheimischen und aus Syrien zurückgekehrten jugendlichen IS-Kämpfern eingenistet hat und in den entstandenen islamistischen Parallelgesellschaften von Imamen wachgehalten und beschworen wird.
Deren Kampf scheint ihnen als einziger Ausweg aus ihrem »mal-être«, aus einer Krise des Subjekts. Sie spüren, so die zitierten Soziologen und Psychologen, in ihren selbstmörderischen Aktionen eine »Sedierung der Angst, ein Befreiungsgefühl und Anwandlungen von Allmacht«. Eine der Kämpferinnen macht sich über die sogenannten Deradikalisierungsprogramme lustig: »Man spricht mit uns wie mit ehemaligen Alkoholikern, mit kleinen Augen und weicher Stimme.«
Den Machern des Magazins ist die prekäre Lage bewusst, aber schnell weitergeblättert, denn auf den nächsten Seiten muss geklärt werden, ob New Age für Frauen im mittleren Lebensalter hilfreicher sei als Drogen, danach die Frage, ob »Liebe gegen Erdoğan hilft«, sowie der Plan, künstliche Inseln im Meer als letztes Schlupfloch für die »Superreichen« zu errichten.
Nur ganz schnell eines dazwischengeworfen, liebe Macher, wir sind Buddies: Ihr werdet nie zu den Superreichen gehören, also zerbrecht euch nicht deren Kopf! Weitergeblättert. Zwischendurch ein paar hingeworfene Sprengsel über das »Gute«, über die, die die Welt verbessern wollen. Zum Beispiel über diese schicke Konsumentenkolchose in München, die ihre Kartoffeln ganz ohne Plastikverpackungen ausliefert. Schön, dass wir die Welt ein Stück weit besser gemacht haben!
Im Mittelteil aber die wichtigste aller wichtigen Fragen heutzutage: Wie sieht Sex in der Zukunft aus? Was ist mit Robot Sex und Dildoismus? Natürlich lungert das Gespenst des Dschihadismus weiterhin im Hinterkopf des Lesers herum, aber wir haben weitergeblättert, haben das Unwohlsein hinter uns gelassen, denn jetzt spricht die Publizistin Emily Witt, Autorin des Kultbuchs Future Sex, von ihrer Überzeugung, dass nicht etwa die Wüstenkrieger mit ihren ehernen Geboten Feinde ihrer voll verwirklichten Sexualität seien, nicht jene also, die das Steinigen von ehebrecherischen Frauen, das Hängen von Homosexuellen, das Enthaupten von Ungläubigen der Gegner propagieren, sondern – Donald Trump.
Ja, wir haben ein neues Erkenntnissystem, eine neue Sprache erfunden in den letzten drei Jahren, als ob wir Orwells Albtraum 1984 neu auflegen wollten, der nicht ohne Schuldige auskommt und den ritualisierten Hass auf sie. Trump und seine sogenannten rechten Populisten verkünden, so wird behauptet, eine »hetero-familiale Heile-Welt-Fantasie«, die natürlich einhergehe mit »Gier, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, religiöser Intoleranz, Verlogenheit, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, Kriegstreiberei und Verachtung der Armen«…
Ja, ich begreife die Grenzöffnung als ersten großen Test, wie wir auf den Verlust unserer Werte und Tradition reagieren. Als eine Übertölpelung, eine Operation am offenen Herzen des Volkes, das unsere Kanzlerin nur noch als atomisierte »Bevölkerung« haben möchte, die aus denjenigen besteht, »die schon länger hier leben«, als wären wir Deutschen ein Nomadenstamm, der sich mit einem jüngeren um eine Wasserstelle streitet.
Die Nation gilt in den neuen Masterplänen als abzuschaffendes Hindernis. Nun gibt es viele linke Kämpfer, die unserem Volk wegen seiner schuldhaften Vergangenheit ohnehin den Untergang wünschen. Nachdem der Proletarier die Revolution verraten hat, indem er nicht verelendete und auf die Barrikaden ging, sondern verspießerte, hat die Linke in ihm, dem Fremden, das neue revolutionäre Subjekt erkannt. Das geht natürlich nicht ohne den Hass auf das Eigene, auf die Nation, weshalb »Deutschland, verrecke« auf den Plakaten zu lesen ist, unter denen grüne Politiker wie Claudia Roth demonstrieren.
Wir geben uns auf. »Deutschland, du altes Stück Scheiße« hieß eines der Spruchbänder, das der sogenannte Schwarze Block beim G20-Gipfel 2017 mit sich führte, bevor er marodierend, plündernd und Steine werfend durch Hamburg zog und die Sterndeuter und Eingeweidebeschauer unserer Qualitätsmedien zu dem Schluss kamen, das könnten nie im Leben Linke gewesen sein, denn Gewalt komme immer nur von rechts. Als Schuldige an dem Chaos einigten sich viele Menschen später auf die Ordnungsmacht, auf die Polizei. Was für ein Kategorienfehler da bereits in unseren Wahrnehmungsapparat eingebaut ist!
Unser Land hat sich in den letzten drei Jahren unter diesem Gespenst verändert, wir erleben das makabre Schauspiel einer Auflösung der Ordnung von oben, durch die Regierung, und diejenigen, die noch bei Sinnen sind, nehmen es ernst. Die es nicht so ernst nehmen, sind vorwiegend von dieser merkwürdig beflügelnden Untergangssehnsucht beseelt und spielen weiter beseelt an sich herum und finden Ethnomode und Offenheit interessant…
Hier die gesamte Leseprobe von „“White Rabbit oder der Abschied vom gesunden Menschenverstand“ als PDF.
Literatur:
Geplanter Untergang: Wie Merkel und ihre Macher Deutschland zerstören
Merkels Flüchtlinge: Die schonungslose Wahrheit über den deutschen Asyl-Irrsinn!
Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht
Video:
Quellen: PublicDomain/mmnews.de am 18.03.2018
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