Bei so genannten Mega-Tsunamis (Mega-Tsunamis) handelt es sich um Tsunamis, deren Wellenberge bei Annäherung an den Küstenbereich eine Höhe von 100 Metern erreichen oder übersteigen, also um höchst außergewöhnliche Naturphänomene.
Darüber hinaus ist zu unterscheiden zwischen lokal bzw. regional wirksamen Mega-Tsunamis und den Giga-, Super- oder Doomsday-Tsunamis kataklysmischen Ausmaßes mit mehr oder weniger globalen Auswirkungen.
Lokale bzw. regionale Mega-Tsunamis
Als mögliche ‚Trigger‘ eines solchen Mega-Tsunamis werden vulkanische Aktivitäten und Erdbeben mit nachfolgenden Zusammenbrüchen von Bergen oder massiven Erdrutschen im Meer angenommen. So befürchten einige Geologen, dass bei einem Ausbruch des Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma, eine Flanke des Berges in den Atlantik rutschen könnte.
Allerdings verursachen Erdrutsche nach bisherigen Beobachtungen lediglich Tsunamis von sehr kurzer Wellenlänge, die sich nicht über tausende von Kilometern fortbewegen können, ohne dass ihre Energie absorbiert wird. So kam es infolge der Erdrutsche auf Hawaii – am Mauna Loa (1868) und am Kīlauea (1975) – zwar zu großen lokalen Tsunamis, aber die amerikanische Ostküste und die asiatischen Küsten blieben unbeschadet.
Der wohl spektakulärste Mega-Tsunami dieser Art ereignete sich im Jahr 1958 in der Lituya Bay, einer T-förmigen Bucht von 11 km Länge und 1.3 km Breite im Glacier Bay National Park an der südlichen Ostküste Alaskas. Am 7. Juli dieses Jahres kam es um 22 Ortszeit an der Fairweather-Bruchline (58.340 N; 136.520 W), die sich nordwestlich der Bucht befindet, zu einem Erdbeben der Stärke 8,3 auf der Richterskala, dessen Epizentrum knapp dreizehn Meilen von Lityua Bay entfernt lag.
Dieses Beben löste in einem Steilhang an der Ostseite der Bucht (dem ‚Gilbert Inlet‘) einen gewaltigen Fels- und Eissturz mit einem geschätzten Volumen von 30 x 10 m³ aus. Die herabstürzenden Eis- und Geröllmassen verdrängten das Wasser unterhalb des Gilbert Inlet so schlagartig, dass sich ein Wasserberg bis zu ungeheuerlichen 524 Metern Höhe auftürmte, der das gegenüberliegenden Bergufer mit voller Wucht traf und an ihm emporschlug.
Dieses Monstrum stürzte zwar sofort wieder in sich zusammen, aber der Folge-Tsunami, welcher nun in Richtung Meer die Bucht entlang donnerte, war noch immer mehr als beeindruckend – und von tödlicher Gewalt: „Augenzeugenberichte der unglücklichen Segler, die zum Übernachten in der Bucht vor Anker gegangen waren, besagen, dass die Welle […] in der Nähe des Kopfendes der Bucht noch mindestens 100 Fuß hoch war (30 Meter).
Zwei dieser Segler wurden von der Welle getötet, die sich ihren Weg ins offene Wasser [zum Meer hin] bahnte, die übrigen überlebten unglaublicherweise. Der Tsunami überschwemmte schätzungsweise fünf Qadratmeilen Land entlang der Ufer von Lityua Bay, das Wasser ergoss sich bis zu 3600 Fuß ins Inland hinein […], und holzte Millionen von Bäumen ab.“
(Der größte bisher bekannte Mega-Tsunami in der Lituya Bay, Alaska, tötete zwei Menschen und hinterließ rund um die Bucht eine Spur der Verwüstung)
Bis zum Ausgang der Bucht, der durch eine Landzunge geschützt ist, hatte er nichts von seiner Kraft verloren: „An der Innenseite [der Landzunge] lag ein Fischerboot vor Anker. Die gewaltige Wasserwand riss das Zwölf-Meter Schiff vom Anker, trug es über die Baumwipfel der 137 Meter breiten Landzunge hinweg und warf es, Heck voraus, ins tiefe Wasser.“
Im Jahr 2008 entdeckten Dr. Matthew J. Hornbach von der University of Texas und sein Team auf der Pazifikinsel Tongatapu Spuren eines Mega-Tsunamis, der im Verlauf der jüngsten zehn Jahrtausende die Tonga-Inseln getroffen haben muss. Dieser Wellenberg war so gewaltig, dass er tonnenschwere Korallenblöcke losriß und mehr als hundert Meter weit hinter die Strandlinie beförderte. „Hornbach glaubt, dass der Ausgangspunkt dieses Tsunamis ein unterseeischer Vulkan gewesen sei, der sich im Westen der Insel befindet. [Die Forscher] berichten, dass bathymetrische Untersuchungen dieser Struktur zeigen, dass sie fast bis zur Meeresoberfläche hinauf reicht […] An der Ostseite dieses großen Vulkans scheint ein Teilgebiet zu fehlen, was Hornbach als das Resultat des Zusammenbruchs einer Flanke interpretiert – d.h. eines gigantischen Erdrutsches beim Kollabieren dieser Flanke des Vulkans.“
Zu den führenden Adressen in Sachen Tsunami-Forschung gehört das Institut für Geographie der Universität Duisburg-Essen, wo man sich seit dem Jahr 2000 mit der Erforschung von ‚Paläo-Tsunamis‘ befasst, also Tsunami-Ereignissen in mehr oder weniger ferner Vergangenheit. Von den Duisburger Wissenschaftlern „wurden auffällige Ablagerungen und Formen im Küstenbereich des westlichen und östlichen Mittelmeeres, von Portugal, zahlreichen Antilleninseln und den Bahamas, deren Entstehung nicht durch Stürme erklärt werden kann, kartiert und mit Hilfe von Proben näher untersucht. Mittlerweile sind in 16 verschiedenen Regionen starke Tsunami der letzten Jahrtausende auf diese Weise neu entdeckt und absolut datiert worden, so für Mallorca für Zeiträume vor fast 500 Jahren und ca. 1400 Jahren oder für Zypern vor ca. 250 bis 300 Jahren.“
Der australische Geograph Phil Cummins (Canberra), der den folgenschweren „Weihnachts-Tsunami“ (Sumatra-Andaman-Tsunami) des Jahres 2004 im Süden des Indischen Ozeans ein paar Monate zuvor prognostiziert hatte, erwartet innerhalb der kommenden 200 Jahre einen tektonisch bedingten Mega-Tsunami im Golf von Bengalen. In dieser Küsten-Region, in der es offenbar bereits am 2. April 1762 zu einem derartigen Ereignis kam, leben derzeit ca. 60 Millionen Menschen, die von dieser Katastrophe betroffen wären.
(Vor wenigen tausend Jahren riß ein Mega-Tsunami auf der Insel Tongatapu diesen tonnenschweren Block aus einem Korallenstock und trug ihn mehr als 100 Meter mit sich)
Impaktbedingte Mega- bzw. Giga-Tsunamis
Ereignisse dieser Art können allerdings nicht, wie gewöhnliche Tsunamis, durch Erdbeben oder vulkanische Aktivitäten ausgelöst werden (selbst der enorme Ausbruch des Krakatau im Jahr 1883 hat keinen Mega-Tsunami bewirkt), sondern werden nach derzeitigem Erkenntnisstand durch ozeanische Impakte größerer Meteoriten oder Kometen-Fragmente initiiert. Daher bezeichnet man sie auch als „Impakt-Tsunamis“.
Im Rahmen der Menschheits- und Zivilisationsgeschichte sind Impakt-Ereignisse, die kataklysmische Mega-Tsunamis verursachen, glücklicher Weise sehr selten, doch in erdgeschichtlichem Maßstab ist unser ‚Blauer Planet‘ einem regelrechten Trommelfeuer entsprechend großer Impaktoren ausgesetzt. Da die irdischen Ozeane etwa vier Fünftel der Oberfläche unseres Planeten ausmachen, dürften auch entsprechend viele dieser größeren Einschläge zu Mega-Tsunamis geführt haben, die sich bis vergleichsweise weit in die Erdgeschichte hinein nachweisen lassen.
Impakt-Ereignisse, die regionale wirksame Mega-Tsunamis auslösen können, ereignen sich dagegen offenbar geradezu im ‚Stakkato‘, in Abständen von nur wenigen tausend Jahren, was – um es scherzhaft auszudrücken – daran liegen mag, dass Asteroiden, Kometen und andere Boliden sich (im krassen Gegensatz zu universitären Impaktforschern und Geowissenschaftlern) nicht sonderlich für Statistik interessieren. Daher erscheint es – moderat formuliert – gewagt, wenn z.B. bei Wikipedia noch heute behauptet wird, derartige Ereignisse würden „im Abstand von mindestens 10.000, wenn nicht Millionen von Jahren [sic!, d. Red:] auftreten.“ Diese Auffassung entspringt wohl eher einer überkommenen aktualistischen Ideologie als einer objektiven Betrachtung der Fakten.
Tatsächlich zeigen neuere Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung, dass ‚kosmisches Bombardement‘ dieser Größenordnung auch im zivilisations-geschichtlichen Zeitrahmen eine quasi permanente Gefahr darstellt. So haben sich vermutlich alleine während der jüngsten zehn Millennien eine ganze Reihe von Impakten ereignet, deren Größenordnung oberhalb des so genannten „Tunguska-Ereignisses“ einzuordnen ist. So setzt inzwischen z.B. die Holocene Impact Working Group, ein internationaler Zusammenschluss von Impaktforschern aus Australien, Frankreich, Irland, Russland und den USA voraus, dass sich etwa alle 1000 Jahre ein schwerwiegender Impakt (in der Größenordnung einer 10-Megatonnen-Atombombe) ereignet. Diese Schätzung basiert auf Evidenzen für eine entsprechende Anzahl von Impakt-Ereignissen während der vergangenen 10000 Jahre.
Neben Einschlägen zu Lande (siehe z.B.: Deep Impact im Jordantal) haben offenbar auch maritime Impakte stattgefunden, denen gravierende Mega-Tsunamis folgten. So finden sich beispielsweise am Südzipfel Madagaskars vier enorme keilförmige, Chevrons genannte, Sediment-Ablagerungen, die aus Material bestehen, das vom Meeresboden stammt. Die Stärke dieser Sedimentschichten, die jeweils ein Areal vom Umfang Manhattans (New York) bedecken, entspricht in etwa der Höhe des Chrysler Buildings, dem mit 319 Meter (!) drittgrößten Gebäude dieser Stadt.
(Bei ozeanischen Impakten entsprechender Größenordnung werden monströse Giga-Tsunamis mit unvorstellbaren Auswirkungen bewirkt)
In einem Bericht der San Diego Union-Tribune über die Arbeit der der Holocene Impact Working Group heißt es dazu: „Bei genauer Betrachtung [zeigt sich], dass die Chevron-Ablagerungen Tiefsee-Mikrofossilien enthalten, die mit einem Gemisch aus Metallen verschmolzen sind, das sich typischer Weise bei kosmischen Impakten bildet. Und alle [Chevrons] zeigen in die selbe Richtung – hin zur Mitte des Indischen Ozeans wo sich ein unlängst entdeckten Krater von 18 Meilen Durchmesser befindet, 12500 Fuß tief unter der Meeresoberfläche.“
Die Wissenschaftler der Holocene Impact Working Group gehen davon aus, dass dieser Krater entstand, als vor ca. 4800 Jahren ein großer Asteroid oder Komet in den Indischen Ozean einschlug, wobei er einen Mega-Tsunami von mehr als 180 m Höhe erzeugte, also etwa 13 mal so groß wie der Sumatra-Andaman-Tsunami von 2004. Diese ungeheure Wasserwand könnte in der Tat mächtig genug gewesen sein, um die enormen Sediment-Ablagerungen von Süd-Madagaskar zu verursachen.
Im Jahr 2006 begann das Team der Holocene Impact Working Group mit einer systematischen Auswertung der frei zugänglichen Satellitenaufnahmen bei Google Earth, um rund um den Globus nach weiteren Chevrons zu suchen, die als Hinweise auf die Auswirkungen impaktbedingter Mega-Tsunamis in mehr oder weniger ferner Vergangenheit dienen können. Entsprechende Spuren entdeckten sie in Australien, Afrika, Europa und den Vereinigten Staaten (dort z.B. im Hudson River Valley und bei Long Island.
Wenn aus Sicht der Impakt-Forscher ein ‚Anfangsverdacht‘ besteht, weil die betreffenden Chevrons eine eindeutige Ausrichtung zur Küste hin aufweisen, kommt Team-Mitglied Dallas Abbott vom Lamont-Doherty Earth Observatory in Palisades, N.Y. zum Einsatz, die differenziertere Satelliten-Technologie nutzt, um im Großraum dieser Formationen nach ozeanischen Impaktkratern zu fahnden – und die Erfolge, die sie dabei verzeichnen kann, sind in der Tat beeindruckend.
Ihr Kollege William B. Ryan, ein Meeresgeologe am Lamont-Doherty Earth Observatory verglich Abbotts Arbeit in der San Diego Union-Tribune mit der anderer Wissenschafts-Pioniere, die gängige und eingefahrene Lehrmeinungen ihrer gesamten Kollegenschaft über den Haufen warfen. „Viele von uns denken, dass Dallas einer großen Sache auf der Spur ist“, erklärte er. „Sie geht die Geschichte so an wie es auch Walter Alvarez tat.“
W. Alvarez, Geologie-Professor an der University of California Berkeley, verbrachte ein ganzes Jahrzehnt damit, die Skeptiker seiner Zunft davon zu überzeugen, dass der Impakt eines gigantischen Asteroiden das Aussterben der Dinosaurier verursacht hat, womit er die bis dahin uneingeschränkte Dominanz des Aktualismus in der Erdgeschichts-Forschung ins Wanken brachte.
(Diese winzige Spherule ist ein vormals vaporisiertes oder geschmolzenes Fragment von Mikroejecta, die vor etwa 4800 Jahren bei einem Impakt in den Indischen Ozean entstanden. Einige Wissenschaftler meinen, dass dieser Einschlag eines Meteors oder Asteroiden einen Tsunami von mindestens 600 Fuß Höhe (180 Meter) verursachte)
Bahnbrechende Pionierarbeit auf dem Gebiet der Erforschung (prä-)historischer Impakt-Tsunamis hat auch Ted Bryant geleistet, ein Geomorphologe der University of Wollongong in New South Wales, Australien, und ebenfalls ein Mitglied des Holocene Impact Working Group. Er war der erste Wissenschaftler, dem auffiel, dass sich aus bestimmten Besonderheiten sedimentärer Ablagerungen von Mega-Tsunamis Rückschlüsse auf Impakte als Verursacher solch katastrophischer Ereignisse ziehen lassen.
Grundsätzlich stellte Bryant zudem fest: „Ablagerungen von Mega-Tsunamis enthalten ungewöhnliche Felsbrocken mit marinen Austernschalen, die sich nicht durch Wind-Erosion, Sturm-Wellen, Vulkanismus oder andere natürliche Prozesse erklären lassen“. Zwei ‚verdächtige‘ Chevrons – beide nach Norden ausgerichtet – identifizierte er beispielsweise mehr als sechseinhalb Kilometer landeinwärts am Golf von Carpentaria in nördlichen Australien.
Im Jahr 2005 übernahm Dallas Abbott die Aufgabe, nach den dazu gehörigen Impaktkratern im Meer zu suchen. Dazu griff sie auf hysometrische Daten und Satelliten-Scans der Meeresoberfläche zurück. Innerhalb von nur vierundzwanzig Stunden wurde sie fündig und lokalisierte in den vergleichsweise seichten Gewässern nördlich der beiden Chevrons zwei Krater. „Wir denken, dass diese beiden Krater 1200 Jahre alt sind“, erklärte Abbott in der New York Times. „Die Chevrons sind gut erhalten und stammen etwa aus dem selben Zeitraum.“
Nach und nach stießen die Aktivisten der Forschergruppe auf weitere ‚impaktverdächtige‘ Chevrons in der Karibik, in Schottland, Vietnam und Nordkorea, und gleich auf eine ganze Reihe von ihnen in der Nordsee. Doch die enormen Exemplare auf Madagaskar scheinen derzeit die eindeutigsten Beweise für rezente Impakte zu liefern. In August 2006 unternahmen Abbott, Bryant und Slava Gusiakov vom russischen Novosibirsk Tsunami Laboratory eine Exkursion auf die Insel, um Bodenproben der dotigen Chevrons zu sammeln.
Im Oktober des selben Jahres untersuchte Dee Breger, Direktorin der Mikroskopie an der Drexel University in Philadelphia (ebenfalls Holocene Impact Working Group), die Proben mit einem Raster-Elektronenmikroskop. Dabei entdeckte sie darauf verteilte benthalische Foraminiferen, d.h. winzige Fossilien vom Meeresboden. Auf ihren Vergrößerungen waren zudem spritzerartige Markierungen von Eisen, Nickel und Chrom zu erkennen, die quasi mit den Fossilien verschweißt waren.
In der San Diego Union-Tribune hieß es dazu erläuternd: „Wenn ein chondritischer Meteor, also einer der am häufigsten vorkommenden Art, bei seinem Impakt in den Ozean vaporisiert wird, werden die drei Metalle im selben relativen Mengenverhältnis ausgebildet, wie es an den Mikrofossilien zu beobachten sind, meinte Abbott. Breger sagte, dass die Mikrofossilien sich anscheinend mit den kondensierenden Metallen verbunden haben, als beide aus dem Meer emporgerissen und über große Distanzen hinweg getragen wurden.
Etwa 900 Meilen südöstlich der Chevrons von Madagaskar, in der Tiefsee, befindet sich der Burckle-Krater, den Abbott im vergangenen Jahr [2005; d. Red.] entdeckte. Auch wenn noch keine Proben seiner Sedimente genommen wurden, so enthalten Bohrkerne aus dieser Gegend jedoch hohe Levels von Nickel und magnetische Komponenten, die mit Impakt-Ejecta in Verbindung gebracht werden. Abbott schätzt, dass der Burckle-Krater 4500 bis 5000 Jahre alt ist.“
Erst kürzlich wurden zudem Hinweise auf einen weiteren, rezenten Impakt-Tsunami vor der Ostküste der heutigen USA entdeckt. Wie Thaindian News am 1. Januar 2009 meldete, legt eine Harvard-Studie nahe, dass ein Meteoriten-Einschlag im Atlantik bei Long Island vor etwa 2300 Jahren eine gravierende Überflutung im Gebiet der heutigen New York City bewirkt hat.
Dazu heißt es online: „Einem Bericht in den National Geographic News zufolge, hat Katherine Cagen von der Harvard University unlängst Anzeichen für einen Meteoriten-Impakt in Sedimenten entdeckt, die aus verschiedenen Stätten entlang des Hudson River entnommen wurden, der die Grenze zwischen New York City und New Jersey bildet. Zu den Evidenzen gehören deformierte Gesteine, seltene mikroskopisch kleine Nanodiamanten und mikroskopische, perfekt gerundete Steinchen, Spherulen genannt, welche sich in geschmolzenem Zustand formen, wenn das aufgeschmolzene und vaporisierte Gestein durch einen Impakt aus dem Weltraum in die Luft geschleudert wird und sich dann in dem temporären Vakuum verfestigt, das durch die Explosion erzeugt wird.“
Ein Krater sei zwar, wie es in dem Bericht weiter hieß, noch nicht entdeckt worden „doch laut Dallas Abbott […] muss der kosmische Gesteinsbrocken einen Durchmesser von zwischen etwa 165 Fuß (50 Meter) und 490 Fuß (150 Meter) gehabt haben. Wäre er kleiner gewesen, hätte sich keine so bedeutende Woge ausgebildet, und der Brocken wäre explodiert, bevor er die Erde traf. Wäre er größer gewesen, hätte sich beim Aufprall durch die extreme Hitze der Einschlag-Explosion entstehendes Impakt-Glas gebildet, welches man bisher noch nicht entdeckt hat.
(Die manifeste Gefahr ozeanischer Impakte und nachfolgender Mega-Tsunamis wird heute bereits von vielen Wissenschaftlern erkannt. Die ‚Einheitsfront‘ der Aktualisten zerbröckelt)
Die Proben vom Hudson River datieren zurück auf etwa 300 v. Chr., also aus der selben Epoche wie einige Out-of-place-Kiesablagerungen, welche im Jahr 2003 durch ein anderes Team von Wissenschaftlern auf Long Island entdeckt wurden. Die Gesteinsschicht ist mehrere Inches [1 Inch = 2,54 cm; d. Red.] dick und scheint von einem schotterreichen Küstenbereich dorthin transportiert worden zu sein, der ein paar hundert Meter entfernt ist. Die einzelnen Steine sind ziemlich groß, einige so groß wie eine Faust, sodass normale Wellen oder Wind das Gestein nicht fortbewegt haben können…“
Bei Wikipedia wird zudem auf eine „kontroverse“ Diskussion unter Impaktforschern hingewiesen, ob ein rezenter Meteoriteneinschlag, der den Mahuika-Krater im Meer vor Neuseeland verursacht hat, noch im 15. Jahrhundert (!) einen Mega-Tsunami ausgelöst hat, der auf Stewart Island Ablagerungen bis in eine Höhe von 220 Metern hinterließ.
In der Tat werden rezente bzw. holozäne Impakte katastrophischen Ausmaßes (also auch Impakt-Tsunamis) nach wie vor „kontrovers“ diskutiert – schließlich diktiert noch immer eine Riege eingeschworener ‚Aktualisten‘ den erd- menschheits- und zuvilisationsgeschichtlichen Wissenschaftsbetrieb.
Aber auch wenn Repräsentanten des wissenschaftlichen Establishments sich nach wie vor bemüßigt fühlen, die Gefahr durch Impakt-Tsunamis zu bagatellisieren und herunterzuspielen, so stellen diese Bemühungen eher akademische ‚Rückzugsgefechte‘ dar. Den diesbezüglichen Erkenntnisprozess werden auch diese sinnlosen Scharmützel allenfalls verzögern, aber nicht aufhalten.
Literatur:
Die Erde im Umbruch: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit
Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 05.02.2018
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