Gleich zu Jahresanfang können wir uns über ein besonderes Phänomen am Nachthimmel freuen: den Supermond.
Das neue Jahr begrüßt uns gleich mal mit einem Highlight in der Winternacht. In der Nacht von Neujahr auf den 2. Januar lässt sich der Erdtrabant sehr gut beobachten, so erst wieder in 17 Jahren.
Am kommenden Dienstag, 2. Januar, nachts um 3.24 Uhr steht der Vollmond über Deutschland – wegen seiner besonders erdnahen Position sogar als „Supermond“, da er ein bisschen größer wirkt als sonst.
Am 31. Januar zeigt sich der Mond dann ebenfalls in voller Pracht. Der zweite Vollmond in einem Monat firmiert unter dem Begriff „Blue Moon“.
Weil so ein Ereignis nur selten vorkommt, gibt es im englischen Sprachgebrauch die Wendung „once in a blue moon“, was man wohl am besten mit „alle Jubeljahre einmal“ übersetzt. 2018 erscheint dieses Phänomen sogar gleich zwei Mal.
Vollmonde nach Jahreszeiten benannt
In früheren Jahrhunderten war es üblich, die drei Vollmonde einer Jahreszeit klar zu bezeichnen: etwa Frühsommermond, Mittsommermond, Spätsommermond. Kam es innerhalb einer Jahreszeit zu einem vierten Vollmond, erhielt der dritte Vollmond bei den Farmern in den USA den Namen „Blue Moon“.
Die Definition war eindeutig und half, den anderen Vollmonden ihr Etikett zu belassen. Historisch gesehen kommt es beim „Blue Moon“ also nicht auf die Zahl der Vollmonde in einem Monat an, sondern in einem Quartal.
Diese Unterscheidung hat sich dann aber verwischt, was vermutlich durch ein Missverständnis ausgelöst wurde. Der US-amerikanische Amateurastronom James Hugh Pruett hatte die Definition falsch interpretiert und 1946 in einem Artikel für die Zeitschrift „Sky & Telescope“ den „Blue Moon“ irrtümlich als den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat bezeichnet.
Warum dem Vollmond das Etikett blau angeheftet wird, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Es könnte auf ein antiklerikales Gedicht aus dem 16. Jahrhundert zurückgehen oder auf die mittelalterliche Wortbedeutung „Betrug“ statt „blau“.
Ein „betrügerischer“ Vollmond verkündigte das Ende der vorösterlichen Fastenzeit, obwohl diese laut Kirchenkalender noch gar nicht vorüber war – die Leute mussten sich dann vier weitere Wochen enthalten.
In bläulicher Farbe zu sehen ist der Mond jedenfalls so gut wie nie. Lediglich bei großflächigen Waldbränden oder Vulkanausbrüchen verändert sich die Atmosphäre so, dass andere Farbanteile des Mondes herausgefiltert werden und ein bläulicher Schimmer übrigbleibt. Aber das ist sehr selten.
Der Mond in der Mythologie
Der Mond zog schon immer die Menschen in seinen Bann. Hell erstrahlt er in dunklen Nächten am Himmel und spendet indirektes Licht. Viele Mythen und Überlieferungen berichten von Werwölfen, die den Vollmond anbeten und halb Mensch, halb Wolf sind. Vampire treiben nur Nachts ihr Unwesen. Geistererscheinungen oder Poltergeister wurden auch nur Nachts sicht- oder hörbar.
Die Nacht verbreitet eine Athmosphäre die vielen unheimlich aber auch gleichzeitig geheimnisvoll ist. Ist wirklich etwas dran an diesen Überlieferungen und trägt der Mond seinen Teil dazu bei? Diese Frage kann nicht wissenschaftlich beantwortet und belegt werden.
Sicher gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, die bis heute unbekannt sind, doch hierüber jeder Erzählung Glauben zu schenken wäre nicht richtig. Man sollte immer den gesunden Menschenverstand wahren und nicht blind glauben.
In früheren Jahrhunderten war dies noch anders. Es gab keine Wissenschaft und man konnte die Menschen gut unter Kontrolle bringen, indem man ihnen Angst machte. Entweder war die Gottheit schuld oder der Mensch.
Der Mond war mit der Sonne der erste Planet, den man mit dem blossen Auge wahrnehmen konnte und der seine Form veränderte. So verehren fast alle Kulturen den Mond als Gottheit.
Selbst die Bibel blieb davon nicht verschont. Der Name Jesus bedeutet in der Ur-Übersetzung „Mond-Mann“, was auf seine Herkunft von der Mond-Jungfrau Maria als Mutter zurückzuführen ist.
Im Islam der frühen Zeit wurde die Muttergöttin Al-Lat genannt, die spätere Ableitung von Allah. So wurde aus der weiblichen Göttin der männliche Gott Allah. Interessant ist zu sehen, dass quer durch die verschieden Kulturen der Mond sowohl männlich als auch weiblich ist. Auffällig dabei ist: Handelt es sich um eine weibliche Göttin, ist sie in der jeweiligen Mythologie ranghöher als ein vergleichbarer männlicher Gott.
Namen und Herkunft der verschiedener Mondgottheiten
Ägypten: Thoth
Der ägyptische Mondgott ist der Gott der Weisheit und der Wissenschaften, Beschützer der Schreiber. Ihm wird die Erfindung der Hieroglyphen zugeschrieben.
Ägypten: Isis
Die ägyptische Göttin Isis trägt einen sichelförmigen Kopfschmuck, in der sich der Vollmond befindet. Sie ist auch die Göttin der Fruchtbarkeit, der Magie und der Erneuerung.
Arabien: Manat
Im vorislamischen Arabien, bei den Kuraishiten, war Manat die Mondgöttin, Göttin des Schicksals und Göttin des Abendsterns.
Arabien: Fatima
Fatima ist die arabische Mondgöttin, ihr Name bedeutet Schöpferin. Sie steht auch für die Kraft des Schicksals, die Schöpferkraft und ist die grosse Mutter.
Weitere Mondgottheiten
Skythen: Artimpaasa
Im vorislamisches Arabien war Artimpaasa eine bekannte Mondgöttin bei den Skythen.
Persien: Mah
Der altiranische Gott des Mondes ist Mah, Schutzgott, der zu den Yazata-Göttern gehört. Der siebte Tag des Monats ist Mah geweiht.
Kelten: Belisana
Belisana war eine der Mondgöttinnen bei den Kelten. Sie galt als Erfinderin der Künste.
Kelten: Cerridwen
Sie ist die keltische Göttin des Neumondes, dargestellt mit Kessel und weißer Sau. Sie ist zuständig für Weissagung, Zaubersprüche und den Tod.
Kelten: Arianrhod
Diese keltische Mondgöttin verkörpert den Vollmond, sie trägt silberne Kleidung und hält ein silbernes Rad in der Hand. Sie ist auch die keltische Göttin der Weissagung.
Nordische Mythologie: Freya
Im Norden Europas ist Freya die größte Muttergöttin und Stammmutter. Sie verkörpert die Liebe, die Fruchtbarkeit, ist als dreifaltige Mondgöttin Jungfrau, Mutter und Himmelskönigin.
Germanische Mythologie: Mani
Wie der Name (Mani= Mond) schon sagt, ist er der Mondgott und Personifikation des Mondes und Bruder der Sonnengöttin Sol. Manis Begleiter sind die zwei Kinder des Wildfinn, Bil („die abnehmende”) und Hjuki („der zunehmende”). Zusammen sind sie die drei Mondphasen. Der heutige Montag (germanisch: manatac, althochdeutsch Mondtag) ist nach Mani benannt.
Römer: Luna
Mondgöttin, Göttin der freien Künste, die Erfinderin der Musik und der Poesie. Luna ist auch Schutzgöttin der Wagenlenker. Der zweite Wochentag hieß nach der Göttin Luna bei den Römern „dies Lunae“. Auch in modernen Sprachen ist dieser Wortstamm erhalten geblieben: „Lunedi“ (italienisch) und „Lundi“ (französisch).
Römer: Minerva
Sie war bei den Römern Mondgöttin, jungfräuliche Göttin der Künste und Fertigkeiten, Weisheiten und Wissenschaften und als solche auch die Schutzgöttin der Handwerker, Ärzte, Lehrer und Künstler.
Römer: Diana
Diana ist Mondgöttin, Göttin der Jagd, Schutzgöttin der Frauen, der Geburt und der Heilkraft. Später wurde sie auch Königin der Hexen. Der Diana-Kult war in Europa vor der Christianisierung weit verbreitet.
Weitere Gottheiten des Mondes
Griechen: Selene
Die griechische Mondgöttin und Schutzgöttin der Zauberkunst. Die Zusammenhänge von Mondphasen, Menstruation und Geburt machen sie auch zur Geburtsgöttin.
Griechen: Io
In früher Zeit war sie bei den Griechen eine Mondgöttin, die man sich gehörnt vorstellte.
Griechen: Artemis
Sie war die griechische Göttin der Fruchtbarkeit, die ewig jungfräuliche Mondgöttin, Göttin der Jagd und Herrin der Tiere. Artemis war auch Beschützerin der jungfräulichen Mädchen, bis diese das heiratsfähige Alter erreichten
Sturm im Wasserglas
Ebbe und Flut kommen nur zustande, weil die Ozeane riesengroß sind. Bei einem normalen See kann man keinen Effekt mehr erkennen, geschweige denn bei uns Menschen. Die Gravitation – und damit das Gewicht des Menschen – ändert sich zwischen Voll- und Neumond nämlich gerade mal um 0,000035 Prozent. Das ist so gut wie nicht messbar.
Von Mäusen und Monden
Dennoch sieht es oft so aus, als ob Flora und Fauna ihren Lebensrhythmus nach dem Mond ausrichten. So bleiben manche Feldmäuse bei Vollmond nachts in ihren Löchern. Das lässt sich aber auch ohne geheimnisvolle Kräfte des Mondes erklären: Bei Vollmond ist es heller und die Mäuse werden eher von Raubvögeln gesehen. Daher verstecken sie sich und warten, bis es wieder richtig dunkel ist.
Viel Mond, viel Geld
Die am weitesten verbreitete Mondthese lautet sinngemäß: Alles, was zunehmen soll, tue bei zunehmendem Mond. Dazu gehört den Bau eines Hauses beginnen oder Geld investieren. Alles, was abnehmen soll, tue man dagegen bei abnehmendem Mond, zum Beispiel eine Diät beginnen.
Ein einfacher Analogieschluss, der leicht zu merken ist. Viele andere Mondtheorien enthalten die Behauptung: Bei bestimmten Mondphasen, insbesondere Vollmond, häufen sich bestimmte Phänomene. Das können Schlafstörungen sein, aber auch Suizide.
Literatur:
Wie die Teufel den Mond schwärzten: Der Mond in Mythen und Sagen
Quellen: PublicDomain/infranken.de/esoterikbereich.de am 01.01.2018
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