Das Weltbild des antiken Griechenland – bis zur Matrix (Videos)

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Bereits im frühen sechsten vorchristlichen Jahrhundert begannen die ersten Bestrebungen die Welt neu zu verstehen. Die bisherige, mystische Welt von Homer wurde mittels Erzählungen erklärt, in denen die Erlebnisse der Helden in Kontext größerer universeller Zusammenhänge gesetzt wurden.

Die Widrigkeiten des Lebens der Helden kombiniert mit Erzählungen über die damaligen Götter sollten den Zuschauern parallelen zum eigenen Leben aufzeigen und Sinn vermitteln.

Der erste Schritt in Richtung eines neuen Weltverständnisses ging in Richtung einer mehr wissenschaftlichen Sichtweise, beinhaltete jedoch noch mystische Elemente. Etwa ein Jahrhundert später unternahm Parmenides von Elea den Versuch, die Wirklichkeit mit rein rationaler Logik zu erklären.

Somit wurde zum ersten Mal eine Auseinandersetzung mit der Frage nach Unterschieden zwischen rationaler Wahrheit und sinnlicher Wahrnehmung erforderlich. Parmenides trennte hierzu die Realität in eine statische materielle Substanz und eine dynamische ordnende Lebenskraft. Bisher waren diese beiden Aspekte nie getrennt voneinander betrachtet worden.

Durch Leukipp und Demokrit wurden die ersten Modelle entwickelt, welche die Welt als rein materiell und durch kleinste Teilchen (Atome) zusammengesetzten Mechanismus erklärten. Die Atome wurden mechanisch und nicht von irgendeiner kosmischen Intelligenz gesteuert.

Sophisten

In der zweiten Hälfte des fünften vorchristlichen Jahrhunderts traten die Sophisten auf den Plan. Als reisende Lehrer waren sie weltlich, liberal gesinnte Humanisten. Ihr Denken war rational geprägt und sie maßen jede Überzeugung oder Meinung stets an ihrem Nutzen.

Zu dieser Zeit gab es eine Vielzahl an Theorien zur Beschaffenheit der Welt, von denen sich die meisten widersprachen und die oft nur wenig mit der erfahrbaren Welt zutun hatten. Die Sophisten kritisierten die Realitätsferne dieser Theorien und argumentierten, dass jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen und somit auch seine eigene Wirklichkeit besitzt.

Die Suche nach einer objektiven Realität war für sie somit sinnlos. Da für die Sophisten eine Suche nach absoluten Wahrheiten nicht in Frage kam, setzten sie sich für die Schulung der Bevölkerung in Rhetorik und Logik ein. Aus diesem Bestreben entstand die Paideia, das klassische griechische Erziehungs- und Bildungssystem.

Alte Gewissheiten wurden somit zunehmend destabilisiert, allerdings war eine Stabilisierung durch neue Erklärungsmodelle nicht möglich, da die Philosophie der Sophisten ja dem menschlichen Verstand die Fähigkeit zur objektiven Welterkenntnis absprach.

Sokrates

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In diesem aufgeheizten kulturellen Klima wuchs der Philosoph Sokrates auf. Während seines Studiums der Naturwissenschaften stieß er sich an den widersprüchlichen Theorien. Da sie aus seiner Sicht mehr zur Verwirrung als zur Klarheit beitrugen, wandte er sich von Physik und Kosmoligie ab und widmete sich der Ethik und der Logik.

Im Gegensatz zu den Sophisten ging Sokrates davon aus, dass eine absolute Wahrheit existiert, sie nur noch nicht gefunden wurde. Die Entdeckung der eigenen Unwissenheit stand für Sokrates am Anfang der philosphischen Arbeit, sie sollte aber nicht das Endergebnis sein.

Nach Sokrates sind alle Menschen auf der Suche nach Glück. Dieses Glück können sie aber nur erreichen, wenn ihre Lebensweise der Natur ihrer Seele entsprach. Glücklichsein war somit keine Folge äußerer Umstände sondern eine der Lebensführung.

Doch um ein wahrhaft gutes Leben zu führen, musste der Mensch wissen, was die Natur des Guten war. Man musste also nach Maßgabe der Vernunft handeln und in allen Handlungen das darin enthaltene Wesen der Tugend entdecken.

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Mit seiner Dialektik der Beweisführung entwickelte Sokrates einen der Grundpfeiler westlichen Denkens : Dabei ging es darum im Dialog mit anderen deren Aussagen auf darin versteckte Annahmen zu überprüfen und diese Annahmen dann rigoros zu hinterfragen, um auf diesem Weg die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Doch es ging Sokrates nicht nur darum, die Standpunkte seiner Gesprächspartner zu analysieren: Philosophie zu praktizieren bedeutete, auch die eigenen Gedanken einer kontinuierlichen Prüfung zu unterziehen. Wahres Wissen, war etwas, das sich nicht aus zweiter Hand erwerben ließ, sondern war etwas, das man persönlich erringen musste.

Mit seiner Art andere Menschen unablässig zur Rede zu stellen, machte sich Sokrates jedoch nicht nur beliebt und er wurde zunehmend als unterminierendes Element der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung betrachtet. So kam es, dass ihm von zwei athenischen Bürgern Gottlosigkeit und verderblicher Einfluss auf die Jugend vorgeworfen wurde.

Ihm wurde deshalb der Prozess gemacht. Sokrates hätte zwar die Möglichkeit zur Flucht gehabt, blieb jedoch seinen Prinzipien treu und entschied sich für seine Überzeugungen zu sterben. Durch die Verurteilung zum Trinken eines Bechers mit Gift wurde Sokrates zum Märtyrer des philosophischen Ideals. Seinen Versuch, das Gespür für Gerechtigkeit in der Bevölkerung zu entwickeln, bezahlte er mit dem eigenen Leben.

Platon

Platon war Schüler von Sokrates und entwickelte dessen Philosophie weiter. Für Platon war die höchste Wirklichkeit nicht nur rationaler Natur. Allem Materiellen ordnet er einen transzendentalen Aspekt zu, der vom geschulten Philosophen unmittelbar erlebt werden konnte. Über den für die Augen sichtbaren Aspekt eines Gegenstands hinaus, erschloss sich dieser transzendentale Aspekt nur für den wahrhaft Liebenden, so Platon.

Man musste zulassen innerlich von der universellen Leidenschaft, die Trennung vom Göttlichen aufzuheben, ergriffen zu werden, um diese Aspekte wahrnehmen zu können. Die unsterbliche Seele stand vor der Geburt in Kontakt mit dem Göttlichen, verlor aber diesen Kontakt durch Vergessen aufgrund ihrer Gefangenschaft im physischen Körper.

Die Aufgabe des Philosophen war die Wiedererinnerung der transzendenten Ideen, um unmittelbares Wissen von den wahren Ursachen und Quellen der Dinge wiederzuerlangen.

Platon erkannte in der Welt ein unvermeidliches Maß an Irrtum und Irrationalität. Das Irrationale war mit der Materie und den Begierden des Instinkts verbunden, das Rationale mit dem Geist und dem Transzendenten. Das Irrationale warf seinen Schatten auf die archetypische Vollkommenheit was zur Existenz des Bösen in der Welt führt.

Bereits vor Sokrates hatte der Philosoph Heraklit den Begriff Logos eingeführt. Der universale Logos stand für ein göttliches Ordnungsprinzip hinter allen Dingen von Vorgängen. Heraklit sah die meisten Menschen als Schlafwandler in einem falschen Traum an, weil sie das Prinzip des Logos nicht verstanden und somit in permanenter Disharmonie mit der Welt lebten. Platon griff diesen Aspekt auf und integrierte ihn in seine Philosophie der Verstehbarkeit der Welt.

Aristoteles

Der Philosoph Aristoteles wuchs unter dem Einfluss des Weltbilds von Platon auf. Er entwickelte jedoch schließlich eine völlig eigenständige Philosophie. Aristoteles wandte sich dagegen, dass die wahre Wirklichkeit nur auf einer transzendenten Ebene zu finden sein. Als Gegenentwurf entwickelte er seine Lehre der Kategorien.

Unter den zehn von ihm entwickelten Kategorien war die Substanz eines Gegenstands die primäre Wirklichkeit. Weitere Kategorien wie Qualität, Quantität oder Relation waren abgeleitete Größen, die nur in Zuordnung zur primären Substanz etwas über das Sein des Gegenstands sagten.

Für Aristoteles bestand die Welt somit aus individuellen, voneinander getrennten Substanzen, die bestimmte Eigenschaften mit anderen Substanzen gemein hatten. Indem er die Ideen Platons durch Universalien ersetzte – allgemeine Eigenschaften, die der Geist in der Welt erkennen konnte – stellte er Platons Ansatz der transzendenten Formen eines göttlichen Ordnungsprinzips auf den Kopf.

Aristoteles Ansatz, dass die Kenntnis der natürlichen Welt in erster Linie auf der Wahrnehmung mit den eigenen fünf Sinnen beruhte, war für viele Menschen besser zugänglich als der abstrakte Ansatz von Platon. Weiterhin integrierte Aristoteles frühere Ansätze der Astronomie in seine Philosophie: Die Erde war darin der unbewegliche Mittelpunkt des Universums, um den sich die Himmelskörper drehten.

Hierbei unterschied er zwischen den damals fünf bekannten Planeten und dem Sternenhimmel als Hintergrund. Für die Planeten wurde dabei ein Modell konzentrisch um die Erde kreisender Kugelschalen verwendet.

Das aristotelische Erbe bestand überwiegend aus Logik, Empirismus und Naturwissenschaft. Während in der Antike Platon als der wichtigste Philosoph galt, wandelte sich die Sichtweise im Hochmittelalter grundlegend: Die Philosophie des Aristoteles erwies sich für die wissenschaftliche Forschung des Westens bis zum 17. Jahrhundert als richtungsweisend (Künstliche Intelligenz: Die totale individuelle Kontrolltechnologie (Videos)).

Die Höhle und die Matrix

In seiner „Politeia“ diskutiert der große griechische Philosoph Plato die Möglichkeit einer idealen Staatsordnung. Bei der Frage, ob und wie die Menschen gebildet werden können, verwendet er ein Gleichnis, das berühmte Höhlengleichnis.

Es geht darin um das beschränkte Erkenntnisvermögen des Menschen – und die daraus resultierende Weltsicht der Selbstbescheidung. Doch es wird auch beschrieben wie der Mensch die Wahrheit erkennen kann und welche Konsequenzen dies auf das Verhalten der Menschen hat.

Das Gleichnis beginnt mit der Beschreibung einer dunklen Höhle, in der eine Gruppe von Menschen Seite an Seite mit dem Rücken zum Eingang sitzt. Sie sind seit ihrer Geburt mit Ketten an ihre Stühle gefesselt und alles was sie sehen können ist die ferne Höhlenwand vor ihrem Angesicht. Ihre Welt besteht lediglich aus diesem beschränkten Sichtwinkel, welche nur ein armseliges Abbild der Realität darstellt.

Neben den angeketteten Menschen gibt es noch weitere Personen in diesem Szenario – die sogenannten Puppenspieler, die es zur Aufgabe haben die Gefesselten zu unterhalten. Das ist diesen aber ebensowenig bewusst, dass sie in der Höhle gefangen sind, da sie nichts anderes als diese Form des Daseins kennen.

Die Puppenspieler stehen hinter den Gefangenen und halten verschiedene Gegenstände hoch, welche im Schein eines Feuers, das am Eingang der Höhle brennt, verschwommene und tanzende Schatten an die Wand vor ihnen werfen.

Leider können die Höhlenbewohner nicht die wahre Form der Gegenstände oder der Puppenspieler sehen, da sie unfähig sind ihre Köpfe zu wenden. Seit der Kindheit, so Plato, sind ihre Körper starr auf das fixiert, was vor ihnen zu sehen ist. Doch diese Wirklichkeit ist nichts anderes als ein Haufen schattenhafter Bilder.

Der Film „Die Matrix“ hat viele Gemeinsamkeiten mit Platos Höhlengleichnis. Ähnlich wie die Gefesselten in der Höhle sind die Menschen in der Matrix gefangen und sehen nur jenes, was die Maschinen (die modernen Puppenspieler) ihnen vorsetzen möchten. Sie werden getäuscht und glauben, dass alles was sie dort sehen, hören und erleben die wirkliche Realität darstellt, und dass diese Welt durch ihr unerschüttliches Vertrauen in ihre Sinne alles ist was existiert – und darüber hinaus nichts anderes sein kann.

Doch der Hauptprotagonist Neo ist gezwungen die schmerzvolle Wahrheit zu sehen, als er aus der virtuellen Realität der Matrix befreit wird.

Er entdeckt, dass alles was ihm seit seiner Geburt vorgelegt wurde, lediglich aus Reflektionen oder schwachen Abbildern der Wirklichkeit bestand. Diese Thematik wird während des gesamten Films durch das Spiel mit Spiegeleffekten verstärkt.

Die Puppenspieler

Die von Plato als Puppenspieler bezeichneten Personen repräsentieren in einer politisch orientierten Deutung die Einflussreichen und Mächtigen der Gesellschaft. In der Matrix nehmen die Maschinen diese Rolle ein, die von einer zentralen künstlichen Intelligenz gelenkt werden. In beiden Fällen wird eine unnatürliche Umgebung dazu benutzt, um die Insassen zu manipulieren und zu kontrollieren.

Und während die Gefangenen von dieser falschen Realität getäuscht werden, die ihnen vorgegaukelt wird, sind auch die Puppenspieler in gewisser Hinsicht gebunden an diese künstliche Welt, die sie miterschaffen haben.

Man bemerke nur, wie Agent Smith zum Ende des Films menschliche Emotionen wie Wut und Hass auszudrücken beginnt. Da er dazu gezwungen ist in der Matrix zu leben, hat er damit angefangen sich an diese Umgebung anzupassen, die er zu errichten geholfen hat. Im Grunde nähert er sich auf diese Weise immer mehr den versklavten Menschen an, die er überwachen muss.

Die Schatten

Schatten spielen in beiden Szenarien eine zentrale Rolle, da sie das Weltbild der Gefangenen bestimmen. Sie bilden die Basis für deren verzerrte und verfälschte Wahrnehmung.

In „Die Matrix“ benutzen die Maschinen solche „Schatten“ (in Form eines Codes, der diese Computerwelt generiert), um die Menschen zu unterjochen und unter Kontrolle zu halten. Den Gefangenen werden nur Abbilder der Realität dargeboten, damit die schmerzvolle Wahrheit vor ihnen verborgt bleiben kann. Gleichzeitig wird durch diese Täuschung verhindert, dass sie sich gegen ihre Gefangenschaft zu Wehr setzen und zu entkommen versuchen (Vladimir Putin und Elon Musk warnen: „SkyNet“ wird zur Realität (Videos)).

Der befreite Mensch

Im Höhlengleichnis fährt Plato damit fort, wie es für einen der Gefangenen wäre, wenn man ihm seine Ketten ablegen und damit befreien würde. Wenn er sich dann herumdreht, könnte er endlich das wahre Aussehen der Gegenstände und der Puppenspieler sehen.

Im Film erlebt Neo genau dasselbe Erwachen, als er sich aus seiner Kapsel befreit und zum ersten Mal die Welt so sieht wie sie wirklich ist. Und er muss erkennen, dass er in einer gigantischen Menschenfabrik gelebt hat.

Der Befreite würde zunächst verwirrt sein von dem was er zu sehen beginnt. Seine Augen würden vom hellen Licht schmerzen und er würde nicht viel ausmachen können.

Auch Neo wird durch die Erkenntnis der Wahrheit total übermannt und will sie in seiner Verwirrung zunächst ablehnen und leugnen. Er fällt deswegen sogar in Ohnmacht.

Das helle Licht könnte gleichzeitig dazu führen, dass der Befreite noch weniger erkennen kann und die Schatten weiterhin für wirklicher ansieht.

Das erinnert an Cyphers Aussage zu Trinity, dass die Matrix realer sein könne als die echte Welt.

Der Befreite würde sich zudem wegen den Schmerzen von diesem Anblick abwenden und sich lieber wieder jenen Dingen zuwenden, die ihm vertraut sind und die ihm nicht schaden.

Interessanterweise spielt Plato mit dem Gedanken, dass die Ketten der Gefangenen auch mentaler Natur sein könnten. Sie könnten sich also Kraft ihres Willens selbst befreien, wenn sie es nur wollten. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf kommt man zum Schluss, dass man zuerst all jenes in Frage stellen muss, was man zu sehen bekommt, um sich dann Gedanken zu machen, was es jenseits der Höhlenwand noch so alles geben könnte.

Diese Thematik taucht auch im Film auf. Neo spürt etwas, er weiß, dass etwas mit der Welt nicht in Ordnung ist. Er kann es zwar nicht erklären, aber er hat schon immer so gefühlt, und die Suche nach der Antwort treibt ihn an.

Losgekettet von der Höhle

Das Höhlengleichnis geht nun darin über, die Geschehnisse zu beschreiben, wenn ein Gefangener dazu gezwungen würde aus Höhle herauszusteigen und sich hinaus in die wirkliche Welt zu begeben.

Seine Augen würden sich immer mehr an das helle Licht anpassen. Zuerst würde er die Schatten am besten erkennen können, dann die Spiegelungen von Menschen und Gegenständen im Wasser und schließlich die Objekte selbst. Sein Blick würde dann gen Himmel gehen und er würde den Mond und die Sterne bewundern.

Am Ende würde er gar in der Lage sein, die Sonne selbst zu sehen.

Doch der Weg dorthin ist schwer, denn das Licht würde die Augen des befreiten Menschen angreifen und ihn zeitweise blind machen. Viel Zeit und Geduld wären vonnöten bis er seine neue Umgebung vollständig erfassen könnte.

Genau dies passiert auch mit Neo, nachdem er aus seiner Kapsel entfernt wird. Seine Augen brennen so stark, da er sie noch nie benutzt hat.

In Platos weiterer Überlegung kommt er zu dem Schluss, dass der Befreite sicherlich den weiterhin in der Höhle gefangenen Kameraden von seinen Erlebnissen in der wahren Welt erzählen und sie befreien möchte. Ein erneutes Leben in der Höhle wäre für den befreiten Menschen undenkbar. Ebensowenig würde er es wohl ertragen können, welch karges Dasein seine Gefährten fristen müssen.

Nach seiner Rückkehr in die Höhle würde er sich neben die anderen Gefangenen setzen und ihnen von der Welt außerhalb erzählen. Es würde nicht einfach sein diesen Menschen dies zu erklären und in den meisten Fällen würde man ihn nicht verstehen oder ihm keinen Glauben schenken.

Genauso eben wie die Matrix laut Morpheus leider nicht erklärt werden könne und mit eigenen Augen gesehen werden müsse.

Die Gefangenen würden ihn dann verspotten und für wahnsinnig erklären. Besonders da sie erkennen, dass sein Aufstieg aus der Höhle ihn so stark verändert hat, dass er in der Dunkelheit nicht mehr gut sehen kann. In gewisser Hinsicht wäre der befreite Mensch, dessen Augen nun an das Licht der Sonne angepasst sind, für sie ein Blinder.

Sie würden sich wahrscheinlich sogar äußerst feindselig gegenüber ihrem früherem Kameraden zeigen, wenn er es weiterhin versuchen sollte sie von seinen Ansichten zu überzeugen und sie zum Verlassen der Höhle zu bringen. Die Möglichkeit, dass ihre Wahrnehmung der Realität verfälscht sein könnte, wollen sie einfach nicht in Erwägung ziehen.

Zudem würden sie sich davor fürchten ebenfalls zu erblinden und nicht mehr die Welt sehen zu können, die sie bisher kannten. Der Rückkehrer würde als Gefahr eingestuft werden, und man würde ihn vermutlich gar töten, wenn er einen der ihren gewaltsam zu befreien versuchen würde. Lieber würden sie einen Mord begeben, als dass man sie aus der Höhle entfernen würde, vom einzigen Ort, den sie kennen und wo sie sich sicher fühlen.
Im Film ist Cypher dazu bereit seine Kameraden zu opfern, um wieder in die Scheinwelt der Matrix zu gelangen.

Morpheus erzählt Neo von genau dieser Problematik. Denn viele Menschen sind noch nicht bereit von der Matrix gelöst zu werden und viele sind so sehr in ihr gefangen und so hoffnungslos abhängig von ihr, dass sie sie zu ihrem Schutz verteidigen würden (Künstliche Intelligenz: Entwicklung von Killerdrohnen, Mind Control und Menschen aus dem 3D-Drucker (Videos)).

Die Rolle der Gesellschaft in unserem Leben

Platos Geschichte bringt viele philosophische Standpunkte hervor und hebt vor allem die problematische Rolle der Gesellschaft hervor. Bis zu einem gewissen Grad sind wir ja alle von den Meinungen und Taten anderer beeinflusst. Aber gleichzeitig haben wir doch die Fähigkeit Dinge in Frage zu stellen, persönliche Schlussfolgerungen zu ziehen und letztendlich unsere eigenen Entscheidungen zu treffen.

So sagt Trinity auch zu Neo, dass die Matrix einem nicht verraten kann, wer man sei: Wer genug Mut hat sich herumzudrehen oder die rote Pille zu nehmen, der wird wie Neo oder der befreite Mensch einen ersten wichtigen Schritt in Richtung persönlicher Freiheit tun.

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Literatur:

Social Engineering enttarnt: Sicherheitsrisiko Mensch (mitp Professional)

Freiheit nehmen: High-Tech-Krieg auf unseren Willen und wie wir uns wehren können

Die Kunst des Human Hacking (mitp Professional)

Videos:

Quellen: PublicDomain/matrixwissen.de/sphaerentor.com am 31.01.2018

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