Nutzhanf, der auch besser als Industriehanf bekannt ist, gehört zwar auch zur Gattung Cannabis, enthält aber kein THC oder dieses nur in sehr geringen und unwesentlichen Mengen von 0,2%. Hanf ist seit vielen Jahrtausenden bekannt und wird ebenso lange verwendet.
Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. war der Hanf keine unbekannte Pflanze. Hanf ist auch heute noch eine beliebte Pflanze, die zur Herstellung von Papier und Textilien verwendet wird. Einen gesundheitlichen Aspekt hingegen hat der Hanfsamen.
Der Samen des Hanf hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und gilt mittlerweile als Superfood. Als Superfood werden all jene Lebensmittel bezeichnet, die schon bei einer geringen Menge viel gesundheitliche Vorteile zu bieten haben.
Hanfsamen sind eine wahre Bereicherung für eine gesunde Ernährung und die Gesunderhaltung des Körpers. Sie liefern viele Nähr- und Vitalstoffe und sind nicht nur in der Lage, bei Krankheiten zu helfen, sondern können diesen auch erfolgreich vorbeugen.
Es gibt zahlreiche Mineral-, Vital- und Nährstoffe, die dem menschlichen Organismus zugeführt werden müssen, damit dieser gesund bleibt. Und genau diese Stoffe liefert der Hanfsamen.
Er gehört zu den sogenannten Ölfrüchten und hat aus ernährungsphysiologischer Sicht einen hohen Stellenwert. Was genau ist denn nun drin im Hanfsamen? (Hanf: CBD-Öl – Wichtiger Helfer ohne berauschende Wirkung)
Vitamine
Hanf ist reich an Vitaminen. Neben hochwertigen Antioxidantien liefert er nicht nur reichlich Vitamin E, sondern auch wichtige Vitamine der B-Gruppe. Riboflavin, welches besser als Vitamin B2 bekannt ist, kommt im Hanf in einer deutlich höheren Menge vor, als beispielsweise in Milchprodukten und Fleisch.
Dieses Vitamin übernimmt im Körper viele Aufgaben und ist unter anderem mit verantwortlich für den Muskelaufbau und die Schilddrüsenfunktion. Aber auch auf die Haut und die Augen hat Vitamin B2 einen wichtigen Einfluss.
Proteine
Proteine gehören zu den lebenswichtigen Nährstoffen. Das im Hanf enthaltene Protein versorgt den Körper mit allen wichtigen Aminosäuren. Besonders reich ist der Gehalt an BCAA, den verzweigtkettigen Aminosäuren.
Diese sind besonders wichtig für den Muskelaufbau und helfen bei deren Regeneration. Auch L-Arginin, welches die Leistung steigern kann, ist im Hanfsamen enthalten. Andere im Hanf enthaltene Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Zellentgiftung.
Eiweiss
Ca. 60 % der im Hanf enthaltenen Proteine bestehen aus hochwertigen Eiweißen. Edestin ist ein leicht verdauliches Eiweiß und kommt im Hanf in großer Menge vor. Zudem ist es leichter verdaulich als Sojaproteine und kann daher vom Körper besser aufgenommen werden.
Fettsäuren
Lebenswichtige Omega 3 Fettsäuren werden durch die Nahrung oft nur in einer unzureichenden Menge aufgenommen. Die optimale Zusammensetzung von Omega 3 und Omega 6 sorgt für einen gesunden Ausgleich zwischen den Fettsäuren.
Wichtig ist dieses Zusammenspiel für den Stoffwechsel. Der Cholesteringehalt im Blut kann gesenkt und normalisiert werden, Herzkrankheiten kann vorgebeugt und die Sauerstoffaufnahme deutlich verbessert werden.
Mineralstoffe
Hanfsamen enthält zudem alle wichtigen Mineralstoffe. Magnesium, Schwefel, Kalium, Calcium und Eisen sind in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden und versorgen den Körper optimal. Im Zusammenspiel mit allen anderen Inhaltsstoffen, ist der Hanfsamen eine gesunde und nährstoffreiche Ergänzung und Bereicherung für die Ernährung (Forscher: Cannabis kann den geistigen Abbau bremsen).
Hanfsamen kaufen – Gesundheit aus der Natur
Wer regelmäßig Hanfsamen isst, erhöht seine Lebensqualität und kann ein höheres Alter erreichen. Da es sich dabei immer um den Samen von Nutzhanf handelt, muss man sich um die Legalität keine Sorgen machen. Schließlich geht es nicht um den Hanf, der für einen Joint verwendet wird, sondern und den Nutzhanf, welcher der Gesundheit dienlich ist.
Nutzhanf und Samen des selben zu kaufen, ist also vollkommen legal. Angeboten wird Hanfsamen in fast allen Bio-Läden, in Apotheken und Reformhäusern oder kann auch online in verschiedenen Bio- und Kräuter-Shops bestellt werden.
Alle Sorten, die in dieser Form im Handel angeboten werden, gehören zu den von der EU genehmigten Hanfsorten und unterliegen strengen Kontrollen. Beim Kauf von Hanfsamen sollte stets darauf geachtet werden, dass dieser aus einem biologisch kontrolliertem Anbau stammt.
Denn je besser die Wachstumsbedingungen sind, desto besser ist schließlich auch der Hanfsamen. Als Speisehanf werden die Samen immer wieder regelmäßig kontrolliert und kommen nur in der besten Qualität in den Handel. Erhältlich sind neben Samen auch Hanfpulver und Hanföl.
Hanfsamen – Geschmack und Verwendung
Hanfsamen sind eine Bereicherung für jede Mahlzeit und lassen sich auch zwischendurch als Snack genießen. Sie haben einen leicht nussigen Geschmack und können mit dem von Sonnenblumenkernen verglichen werden. Aber nicht nur als Knabberspaß, sondern auch als weitere Zutat in der Küche kann Hanfsamen abwechslungsreich genutzt werden.
Ganz egal, ob die Samen geschält sind oder nicht – sie schmecken über den Salat gestreut, im Müsli, im Brot oder werden einfach mit in einen Smoothie gegeben. Auch geröstet kann man Hanfsamen genießen.
Als knackige Beilage zu Fleisch und Kartoffeln oder um etwas Biss beim Salat zu bekommen – wird Hanfsamen geröstet, sollte dies nur bei niedrigen Temperaturen geschehen, um die wichtigen Nährstoffe zu erhalten.
Hanfsamen – Dosierung
Auch wenn Hanfsamen ein sogenanntes Superfood ist, ergänzt es die Nahrung nur und sollte daher nicht in übergroßen Mengen eingenommen werden. Die beste Wirkung zeigt Hanfsamen, wenn davon täglich 3 bis 5 Esslöffel verwendet werden. Kinder sollten die halbe Dosis bekommen.
Solange die tägliche Verzehrempfehlung nicht überschritten wird, kann die Tagesdosis auch auf mehrere Portionen verteilt werden. Und wer einen guten und gesunden Ersatz für bisherige Knabbereien sucht, der nascht seine Hanfsamen ganz einfach.
Damit sich die Hanfsamen möglichst lange halten, sollten sie in einem gut verschließbaren Gefäß gelagert werden. Ein Schraubglas an einem dunklen Ort, bei Zimmertemperatur gelagert, macht den Hanfsamen lange haltbar und sorgt dafür, dass seine wichtigen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen (Cannabis: Geschichte einer Nutz-, Arznei- und Rauschpflanze).
Hanfsamen für die Gesundheit
Hanfsamen kann Krankheiten lindern und vorbeugen und Symptome schneller abklingen lassen. Dank der entzündungshemmenden Wirkung hilft Hanfsamen bei vielen Erkrankungen. Selbst starke Entzündungen der Gelenke lassen sich damit unterstützend behandeln. Nimmt man Hanfsamen regelmäßig über einen längeren Zeitraum ein, können die Entzündungsherde abklingen und Schmerzen gelindert werden.
Auch im Bezug auf Allergien und Hautkrankheiten kann Hanfsamen sehr hilfreich sein. Neurodermitis kann deutlich gemildert werden, wenn Hanfsamen mit in den Speiseplan aufgenommen wird.
Hier helfen nicht nur die Entzündungshemmer, sondern auch alle anderen Nähr- und Vitalstoffe, die im Hanfsamen enthalten sind. In einer optimalen Zusammensetzung wirken sie sich positiv auf das gesamte Hautbild aus, können bei der Regenration und schließlich auch bei der Erneuerung der Zellen helfen.
Selbst bei Herz-Kreislauf-Problemen und demenziellen Erkrankungen sollen die kleinen Samen unterstützend wirken. Durch den hohen Gehalt an Antioxidantien sind Hanfsamen hier wahre Gesundheitskünstler. Sie reagieren schnell mit freien Radikalen und können dem Immunsystem helfen, diese unschädlich zu machen, bevor sie die Zellen angreifen können. Daher ist es gerade bei diesen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wichtig, Hanfsamen zu positiven Zwecken über einen langen Zeitraum regelmäßig einzunehmen.
Die Wirkung von Hanfsamen
Samen vom Hanf besitzt viele wertvolle Inhaltsstoffe und wirkt sich daher ebenso vielfältig auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden aus. Der Genuss von Hanfsamen kann daher:
- hilfreich nach einer Strahlenbehandlung sein und die Genesung verbessern
- die Durchblutung verbessern und hilft somit auch Diabetiker
- das Immunsystem stärken
- entzündliche Prozesse diverser Krankheiten minimieren
- den Cholesterinspiegel und somit das Schlaganfallrisiko senken
- den Muskelaufbau fördern und für mehr Beweglichkeit sorgen
Hanfsamen in der Geschichte
Nicht nur in China, sondern auch in Westasien und Indien wurde Hanf bereits vor vielen Tausend Jahren verwendet. Auch in Europa wurde die Verwendung von Hanf durch einen textilen Grabfund nachgewiesen. In einem keltischen Grabhügel fand man Kleidung aus Hanf, welche aus der Zeit um 500 v. Chr. stammt.
Im Mittelalter wurde Hanf, ebenso wie Flachs, auf großen Feldern und in Gärten angebaut. Hanf war jedoch leichter anzubauen und pflegeleichter und erwies sich zudem als weitaus strapazierfähiger, sodass aus ihm nicht nur Seile, sondern auch Segeltücher und Säcke hergestellt wurden. Später wurde Hanf auch zur Herstellung von Papier verwendet (Medizinskandale: Graue Vorzeit vs. schwarze Neuzeit der Medizin).
Auch in dem alten chinesischen Dorf namens Bama Yao hat man den Hanfsamen als Wohltäter schon lange erkannt. Hier gibt es zahlreiche Bewohner, die 100 Jahre und älter sind.
Das ist sicherlich kein Zauber, denn eines haben diese alten Dorfeinwohner gemeinsam: Sie alle essen Hanfsamen. Und das nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig seit vielen Jahren. Hanfsamen sind dort ein fester Bestandteil der Nahrung und werden natürlich in einer recht unbelasteten Umwelt angebaut.
Auch wenn viele Bewohner nicht das gesundheitliche Wissen haben, so haben sie vielleicht schon lange vor uns erkannt, wie viel Kraft und Energie im Hanfsamen steckt und haben sich diesen zunutze gemacht.
Literatur:
Medizinskandal Alterung – Der ultimative Leitfaden zur biologischen Verjüngung
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Marihuana Drinnen: Alles über den Anbau im Haus
Quellen: PublicDomain/zeitung.de am 22.12.2017
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Danke für die guten Informationen zu Hanfsamen. Die Geschichte zu Hanf ist ja schon sehr alt. Da ist es schade, dass der Hanf wegen der berauschenden Wirkung eine so schlechte Wertschätzung bekommen hat.