Facebook hat kurz vor der Bundestagswahl Zehntausende von Konten mit „auffälligen Aktivitäten“ gelöscht. Diese, so teilte das Unternehmen mit, hätten im Verdacht gestanden, „Falschinformationen“ oder „irreführende Inhalte“ zu verbreiten. Damit verbreitet Facebook seinerseits irreführende Inhalte.
T-Online, der MDR und n-tv meldeten weitgehend gleichlautend, dass Facebook im Kampf gegen so genannte Fake News Zehntausende von Konten gesperrt hätte.
Wer aber überprüft, so muss man sich fragen, ob diese Informationen wirklich falsch sind? Ob sie wirklich Fake News sind? Wer tut das in Zehntausenden von Fällen? Ist das überhaupt möglich? Nein. Dass es sich bei den gelöschten Beiträgen um „Falschinformationen“ handelt, ist bereits eine falsche Information.
Das wird deutlich, wenn man einen scheuen Blick auf die Methoden wirft, die dabei zur Anwendung kommen. Die zur Löschung vorgesehenen Konten werden durch die Analyse von so genannten Aktivitätsmustern identifiziert, ohne dass dabei die eigentlichen Inhalte betrachtet werden. Das geht auch gar nicht. Es wird nur erkannt, ob identische Inhalte wiederholt gepostet werden und ob es eine erhöhte Zahl von Nachrichten gibt.
Facebook gibt an, neue Techniken zu nutzen, die es möglich machen, die „Verbreitung nicht authentischer Inhalte zu reduzieren – darunter Spam, Falschinformationen oder andere irreführende Inhalte, wie sie häufig von Personen verbreitet werden, die gefälschte Accounts betreiben“.
Mehr können sie nicht. Sie können die Häufigkeit von Meldungen erkennen und vermuten, dass hier von ein und derselben Person mehrere Accounts betrieben werden. Das ist nicht neu. Es ist auch nicht neu, dass es Spam gibt. Es ist auch nicht neu, dass es Postings gibt von Nutzern, die sich möglicherweise irren.
Aber nun ist Wahlkampf. Massenhafte Sperrungen hatte es bereits vor der Parlamentswahl in Großbritannien und vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich gegeben. Nun wird es in Deutschland nachgemacht.
Hier wird eine große Lüge offenbar, eine lügenhafte Unterstellung. Facebook – dahinter steht Heiko Maas und das eilig durchgebrachte Netzwerkdurchsetzungsgesetz – behauptet, dass durch so genannte Fake News die Ergebnisse des Wahlkampfes verfälscht werden können.
Dabei werden sie in Wahrheit bereits durch die Löschungsaktion verfälscht. Die Wahl im September wird ein verzerrtes Bild vom Wählerwillen wiedergeben, weil das Wahlvolk sich vor der Wahl keine unabhängige Meinung mehr bilden konnte. Das wurde durch eine Gleichschaltung der Mainstream-Medien und durch die Zensur der so genannten sozialen Netzwerke erreicht.
Heiko Maas: »Ein Recht auf Meinungsfreiheit gibt es bei Facebook nicht«
In einer Diskussion mit Hochschülern fragt eine Studentin Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), ob es für den Fall, wenn von ihr ein Kommentar auf Facebook gelöscht wird, auch eine Stelle gebe, wo sie sich dann beschweren könne.
Maas entgegnet, dass es im Gesetz nur die Möglichkeit gebe, strafbare Inhalte zu löschen, nicht aber etwas dagegen zu tun, wenn Facebook etwas gelöscht habe, es man so aber nicht akzeptieren wolle. Die Studentin gibt sich mit der Antwort nicht zufrieden, keinerlei Rechte zu haben, da sie ja dann letztlich zensiert werde.
Maas holt dann weit aus und stellt in dem Raum, ob man denn auch ein Recht habe, auf Facebook zu veröffentlichen. Der Justizninister stellt dem entgegen, dass Facebook ein privates Unternehmen sei und selber entscheiden könne, wen es im Rahmen einer Geschäftsbeziehung Zugang biete.
Facebook könne so auch jeden rausschmeißen. Deswegen gebe es auch keine Verpflichtung für Facebook etwas im Netz stehen lassen zu müssen.
Literatur:
Der Links-Staat – Antifa und Staatspropaganda
Anonym im Internet mit Tor und Tails von Peter Loshin
Deep Web – Die dunkle Seite des Internets von Anonymus
The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt von Jamie Bartlett
Video:
https://vimeo.com/225525582
Quellen: PublicDomain/freiewelt.net am 24.08.2017
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