Antarktis: Wissenschaftler entdecken die größte vulkanische Region auf der Erde -

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Geowissenschaftler der University of Edinburgh haben 91 bisher unbekannte Vulkane entdeckt. Und zwar unter der Eisdecke im Westen der Antarktis. Gemeinsam mit bereits 47 bekannten Vulkanen bilden sie wohl die größte zusammenhängende Ansammlung von Vulkanen auf unserem Planeten.

Sie erstrecken sich auf einer Länge von etwa 3.000 Kilometern. Und mit dieser Entdeckung haben die Wissenschaftler nicht gerechnet. Im Gegenteil: Da unten könnte noch weit mehr verborgen sein.

Wie konnten sie entdeckt werden? Dafür benutzten die Forscher eine Kombination aus Satellitenmessungen und starken Funkmesstechniken. Radarsignale können auch unter der Eisdecke das Basalt der Vulkane aufspüren.

Daran können sie erkennen, was sich tief unter dem Eis befindet. Die meisten der neu entdeckten Vulkane haben eine kegelige Form, was dafür spricht, dass sie noch nicht viel Erosion durch Gletscher ausgesetzt waren. Das lässt darauf schließen, dass sie relativ jung sind.

In der Antarktis gibt es viele schlafende Vulkane, aber auch aktive. Einer von ihnen ist der 3.794 Meter hohe Mount Erebus – der südlichste, aktive Vulkan der Erde. Noch ist nicht klar, wie aktiv die neuen, unter der Eisdecke vergrabenen, Vulkane sind. Aber sie erinnern uns daran, wie die Antarktis früher ausgesehen hat.

Sie war nicht immer mit so viel Eis bedeckt. Laut gängiger Meinung gab es dort vor etwa 100 Millionen Jahren üppige Regenwälder, Sümpfe und viel Grün. Nach dem Ende der Kreidezeit hielt dann aber der Winter Einzug und vergrub jegliche Flora und Fauna – und auch Vulkane – unter seiner dicken Eisdecke.

Allerdings widerspricht diese Meinung dem Fund der Karte des Admirals Piri Reis. Von der Karte des Piri Reis nimmt man an, dass es sich dabei um eine Sammlung noch älterer Karten handelt, die die korrekte Küstenlinie der unter dem Eis gelegenen Antarktis wiedergeben.

Die Karte wurde um 1520 zusammengefügt und zusätzlich zur Darstellung der eisfreien Antarktis, stellt sie auch die Geografie des amerikanischen Kontinents mit einer solchen Präzision dar, dass es aussieht, als ob sie mit Hilfe von Fotografien aus der Luft zusammengestellt worden ist.

Demnach war die Antarktis bereits viel früher eine eisfreie Zone.

(Die Farbe der Kreise gibt an, wie sicher sich die Forscher über das Vorhandensein des Vulkans sind)

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Größtes Vulkan-Netzwerk weltweit

Laut Bingham ist es wahrscheinlich, dass es sich bei dem Vulkan-Netzwerk um die Region mit der größten Vulkandichte weltweit handelt, größer als die in Ostafrika und andere Gebiete mit hoher Anzahl an aktiven Vulkanen.

Die Forscher vermuten, dass sich noch mehr Vulkane auf dem Meeresboden unter dem antarktischen Ross-Schelfeis befinden. Die Größe der Berge variiert – von 100 Metern bis zum Größten mit einer Höhe von 3850 Metern. „Wir waren überrascht. Wir hatten nicht erwartet, eine solch große Anzahl zu finden“, sagte er.

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