Das Alte Testament erzählt die Geschichte, in der der kleine David den übermächtigen Goliath bezwingt. David hat nur eine Schleuder, um seinen riesigen Feind zu schlagen. Der Sieger dieses ungleichen Kampfes wurde später der zweite hebräische Herrscher.
Viele halten diese Geschichte nur für eine farbenprächtige Allegorie. Ein Fund mit den ältesten bekannten Inschriften der Philister lässt vermuten, dass Goliath wirklich existierte. Dieses Artefakt – eine kleine Lehmscherbe – wurde 2005 in Israel von Archäologen der Tell es-Safi-Universität gefunden.
Sie zeigt die Überschrift „Alwt und Wlt“, was laut Professor Aaron Demsky mit dem Namen Goliath übereinstimmt. Studien bestätigen, dass die Inschriften um 950 v. Chr. eingraviert wurden, was im Zeitbereich von 70 Jahren um den von Bibelwissenschaftlern angenommenen historischen Zeitpunkt dieses Geschehens liegt.
Dieser Fund stärkt nicht nur einer uralten Legende den Rücken, sondern könnte sich ebenfalls als das fehlende Teil eines weitaus interessanteren Puzzles erweisen. Denn falls dieser epische Kampf tatsächlich stattgefunden haben sollte, wird sicher mancher annehmen, dass Goliaths Größe dramatisch übertrieben wurde (Riesen und Giganten: Neue Rätsel um das Volk Goliaths).
Die drei Spezies: Zwergen, Menschen und Riesen
Beweismaterialien, die weltweit während des letzten Jahrhunderts gesammelt wurden, weisen jedoch darauf hin, dass wirkliche Riesen tatsächlich existiert haben. Aufgrund dieser Funde sind manche Wissenschaftler der Annahme, dass die Menschheit der Urzeit in drei verschiedenen Größen existierte: Riesen, Menschen und Zwergen-Menschen.
Im Herbst 2004 fand eine Gruppe von Forschern, die in Indien arbeitete, die Überreste einer Rasse von Zwergen-Menschen, die nur etwas über einen Meter groß waren. Die Forscher ermittelten, dass diese kleineren Menschen gemeinsam mit Menschen normaler Größe bis vor 13.000 Jahren gelebt haben sollen.
Das Forschungsteam – darunter der indonesische Paläontologe Professor T. Jacob – nannte die kleine Rasse „Homo floresiensis“, nach der indonesischen Insel Flores, auf der die Skelette entdeckt wurden. Manche sagen, dass diese Zwergen-Menschen noch im Dschungel herumstreichen; dies hat in den letzten Jahren der Insel viele Besucher beschert.
Zwerge in Europa
Eisengewinnung und Eisenverarbeitung waren im Mittelalter umgeben von Mythen und Legenden: Nordische zwerghafte Schmiede fertigten Schwerter an, die sagenhaft scharf waren. Und in der Tat, der kleine Wuchs war bei der Gewinnung des Eisenerz von Vorteil.
Manche Stollen in den Alpen geben zu Schätzungen Anlass, dass sie nur von Bergleuten mit einer Körpergröße von unter 150 Zentimeter benutzt werden konnten. Die Stollen mussten von den kleinen Bergarbeitern in gebückter Haltung begangen werden, darauf weisen die Stollenfirste hin: Noch heute sind diese seltsam glatt.
Die damaligen Bergleute hatten großen Mützen, die eine Funktion wie ein heutiger Helm hatten. Die Rücken oder die mit Erzen oder Gestein beladenen Rucksäcken der kleinen Bergleute wetzten und polierten die Firste, so die Wissenschaftler, die Mittelalterliche Erzgruben untersuchten.
Stammen von diesem historisch verbürgten kleinen Bergleuten die Mythen und Geschichten der Zwerge ab? Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass zum Beispiel im Alpenraum die zwerghaften Bergleute und Schmiede der Bronzezeit zugewanderte oder sogar von den Fürsten abgeworbene Südosteuropäer waren. Sie kamen vermutlich aus Gebieten, in denen sich in der mittleren Bronzezeit ein reger Bergbau entwickelt hatte.
Den hochgewachsenen Einheimischen kamen sie vermutlich wie Zwerge vor. Es wird angenommen, dass die einheimische Bauernbevölkerung nicht genau verstand, was die metallkundigen Fremdlinge im Berg machten. Sie selbst blieben bei der Landwirtschaft und fühlten sich nicht zu dem mit dem Bergbau eng verknüpften Schmiedehandwerk hingezogen. Die kleinen Bergleute lebten zum Teil auch in ihren Stollen und mischten sich nicht unter die Einheimischen.
In der Erinnerung und Geschichten der sesshaften Bevölkerung lebten die Bergleute als Zwerge weiter. Auch in überregional verbreiteten Märchen (wie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, welches in verschiedenen Versionen im deutschen Sprachraum verbreitet war) sind die arbeitsamen und über zauberhafte Kräfte verfügenden kleinwüchsigen Bergmänner ein zentrales Element. Walchen, Wallische oder „Venedigermännchen“ heißen sie an manchen Orten der Alpen und seltsamerweise auch in Schlesien. Diese haben am und im Berg gehaust und nach Gold, Silber und Blei gegraben.
Ein weiterer Punkt, der den Mythos der Zwerge begründete, war deren Vorsicht Verschwiegenheit und Zurückhaltung: Die die Metall-Kundigen im Mittelalter streiften oft umher, um neue Erz-Lagerstätten zu erkunden. Dabei mussten sie im Verborgenen vorgehen und arbeiteten wie Freibeuter. Das sogenannte Bergregal, also das Verfügungsrecht über die ungehobenen Bodenschätze gehörte dem König und Vergehen dagegen wurden hart – oft mit dem Tode bestraft.
Der Riese von Java
Die Fülle an Belegen für die Existenz einer Riesenrasse ist noch größer. Überreste von sehr großen Menschen wurden praktisch überall auf der Welt gefunden, zum Beispiel in Tunesien, Pennsylvania, Glen Rose in Texas, Gargayan auf den Philippinen, Syrien, Marokko, Australien und im Gebiet des Urbasa-Gebirgszuges in Spanien. Der vielleicht populärste wissenschaftlich anerkannte Fund ist der „Riese“ von Java, der kürzlich in Südchina entdeckt wurde (Verbotene Archäologie: Die gefälschten Riesen).
Ähnliche menschliche Überreste, die in Südchina gefunden wurden, stammen von riesigen Menschen mit jeweils sechs Fingern und Zehen.
Diese Polydactylie (überzählige Finger und Zehen) scheint bei allen Funden dieser Menschenrasse vorzukommen. In Georgien wurden Skelette zwischen 2,7 und drei Metern gefunden, die ebenfalls sechsfingrig sind.
Unter verschiedenen biblischen Passagen, die über die Existenz von Riesen erzählen, wird bei Samuel 21:20 auch der sechste Finger erwähnt: „Und es erhob sich noch ein Krieg zu Gath. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen Händen und sechs Zehen an seinen Füßen, das sind vierundzwanzig an der Zahl.“
Trotz der gewaltigen Menge an Skeletten – der ans Tageslicht gebrachten Werkzeuge und Zähne, die nach normalen menschlichen Maßstäben riesig sind – scheint es, dass noch immer nur wenige Wissenschaftler dieses Phänomen studieren.
Die moderne Welt betrachtet die Erwähnung dieser verschieden großen Menschenrassen in alten Texten und in der Folklore als das Produkt lebhafter Phantasie, obwohl viele verschiedene Kulturen ähnliche Aufzeichnungen besitzen (Verbotene Archäologie: Die Riesen von Tiahuanaco – Funde gigantischer Werkzeuge und ihre Konsequenzen).
Im Hinblick auf die verschiedenen Funde aus der ganzen Welt sind diese „mythischen“ Geschichten möglicherweise genaue Beschreibungen von Geschehnissen der damaligen Zeit (Riesen, Zwerge & Co. – Traumwesen, Märchengestalten und prähistorische Spezies).
Wenn diese Rassen verschiedener Größe existierten, warum sind es gerade drei und wohin sind die Riesen und Zwerge verschwunden? Hatten sie Beziehungen zu unseren Vorfahren? Haben sie einander geholfen oder ignoriert? Welche sozialen Strukturen existierten?
Zurzeit können wir nur die Geschichten aus der entfernten Vergangenheit betrachten und uns fragen, welche anderen Mythen noch darauf warten, von uns entdeckt zu werden (Verlorene Zivilisation: Existierten in der Vergangenheit menschliche Riesen, die bis zu 7 Meter groß waren? (Videos)).
Literatur:
Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde? von Thomas A. Anderson
DIE ANUNNAKI. Vergessene Schöpfer der Menschheit von Gerald R. Clark
Video:
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de am 17.06.2017
Weitere Artikel:
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