Wissenschaftler belegen biologischen Effekt von Akupunktur (Video)

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US-amerikanische Wissenschaftler weisen erstmals einen biologischen Effekt von Akupunktur im menschlichen Körper nach. Bisher gab es noch keine Belege dafür, dass die ostasiatische Heilkunst tatsächlich Reaktionen im Körper hervorruft.

Manche Menschen schwören auf sie, andere halten sie – wenn überhaupt – nur für Placebo. Aber nicht nur unter der Bevölkerung ist die Meinung über die Akupunktur umstritten, auch unter Wissenschaftler und Medizinern herrscht seit Jahren Uneinigkeit.

Jetzt jedoch ist es Wissenschaftler von der University of California in Los Angeles gelungen, einen Nachweis auf eine biologische Reaktion im menschlichen Körper zu erbringen.

Das jahrtausendealte ostasiatische Heilverfahren der Akupunktur behauptet, dass durch das gezielte Setzen feiner Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers eine therapeutische Wirkung erzielt wird. Bislang fehlten aber jegliche Belege – für den therapeutischen Effekt sowie für die Wirkungslosigkeit bzw. für einen Placebo-Effekt.

Wie die Wissenschaftler um Sheng-Xing Ma und Paul C. Lee im Fachjournal Evidence-based Complementary and Alternative Medicine berichten, hat die korrekte traditionelle Anwendung der Akupunktur den Effekt, dass um den Einstichpunkt der Akupunkturnadeln der Körper damit beginnt, Stickoxide zu bilden.

Die zum Großteil vom National Institute of Health finanzierte Studie ist damit der erste wissenschaftliche Beleg auf eine biologische Reaktion des Körpers bei der Akupunktur-Prozedur.

Die gebildeten Stickoxide erhöhen den Blutfluss und führen zur erhöhter Ausschüttung körpereigener Narkotika, die durch den Patienten als kühlend oder erwärmend empfunden werden. In den nächsten Schritten ihrer Arbeit wollen die Wissenschaftler die Freisetzung zugrundeliegenden zellulären Mechanismen durch die Akupunktur erforschen.

 

Akupunktur hilft Groß und Klein

Die Behandlungsmethode wirkt bei zahlreichen Volkskrankheiten wie Kopfschmerzen und Migräne. In einer Studie zeigte sich nun, dass die Nadeltherapie auch bei der Behandlung von Säuglings-Koliken helfen kann.

Vor allem wenig erfahrene Eltern sind meist schnell beunruhigt, wenn ihre Kleinen viel schreien. Sie sollten trotzdem aufkommenden Stress vermeiden, denn der kann sich auf das Kind übertragen und die Situation noch verschlimmern. Laut Experten sind zwei Stunden Schreien am Tag bei Babys normal.

Wenn die Ursache nicht bekannt ist, dürfen Eltern ihr Baby aber nicht schreien lassen, mahnen Fachleute. Vielmehr gilt es, herauszufinden, warum sich der Nachwuchs beschwert. Liegt es an Koliken, kann Akupunktur helfen, wie Wissenschaftler nun herausgefunden haben.

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Akupunktur wird schon seit langem auch in der westlichen Medizin gegen verschiedenste Beschwerden eingesetzt. Die Behandlungsmethode wirkt bei zahlreichen Volkskrankheiten wie Kopfschmerzen und Migräne. In einer Studie zeigte sich nun, dass die Nadeltherapie auch bei der Behandlung von Säuglings-Koliken helfen kann.

Kajsa Landgren und Inger Hallström von der schwedischen Universität Lund haben untersucht, ob die alternative Heilmethode auch bei Säuglingen, die unter sogenannten Drei-Monats-Koliken leiden, helfen kann.

Vor allem in den ersten Lebensmonaten haben viele Babys mit den starken Bauchschmerzen zu kämpfen. Die Beschwerden der Kleinen führen auch zu häufigen und heftigen Schreiattacken.

Durch die Behandlung mit den Nadeln schrien die Kinder viel seltener als Babys die standardmäßig versorgt wurden. Darüber hinaus heilte die Kolik bei diesen Säuglingen auch schneller aus. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin „Acupuncture in Medicine“ veröffentlicht.

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Im Rahmen der Studie wurden 147 Babys, bei denen Koliken diagnostiziert worden waren, in drei Gruppen eingeteilt. Die ansonsten gesunden Kinder waren zwischen zwei und acht Wochen alt.

Die Säuglinge einer Gruppe erhielten eine standardisierte minimale Akupunktur an einem Akupunkturpunkt für jeweils zwei bis fünf Sekunden. Die der zweiten wurden mit einer leicht anregenden Akupunktur an maximal fünf Akupressurpunkten, für eine Dauer von 30 Sekunden, behandelt. Und die restlichen Kinder erhielten eine normale Standardversorgung ohne Akupunktur.

Die Behandlung, die zweimal pro Woche durchgeführt wurde, dauerte insgesamt vierzehn Tage. Während des Studienverlaufs führten alle Eltern ein detailliertes Schrei-Tagebuch – ohne zu wissen, wie ihr Kind behandelt wurde.

Es zeigte sich, dass die Babys in allen drei Gruppen im Lauf der Zeit weniger schrien, was aber nicht verwunderlich ist, da Koliken normalerweise von selbst ausheilen und die Symptome im Krankheitsverlauf weniger werden.

Es gab jedoch einen entscheidenden Unterschied: In den beiden Akupunktur-Gruppen nahmen die Schreiattacken stärker und schneller ab. Die positiven Effekte seien auch noch eine Woche nach der Behandlung deutlich gewesen.

Zudem wurden zwei Wochen nach der Behandlung weniger Koliken bei den Säuglingen festgestellt. Den Angaben zufolge hatten in den beiden Akupunkturgruppen noch 16 beziehungsweise 21 Babys eine Kolik, in der Standardgruppe waren es dagegen 31.

„Für Babys, die mehr als drei Stunden am Tag weinen, kann Akupunktur eine effektive Behandlungsoption sein“, schreiben die Studienautoren in einer Mitteilung.

Vergessen werden darf aber nicht: „Jammern und Weinen sind für ein Baby normale Kommunikation, daher ist das Ziel der Behandlung eine Reduktion auf ein normales Level (anstatt Stille)“.

In Österreich wird die Nadeltherapie bei Kindern bereits erfolgreich eingesetzt. „Wir stechen die Babys in Österreich aber nicht, sondern wenden Laserlicht auf dem jeweiligen Akupunkturpunkt an – auch damit kann man sehr gute Erfolge erzielen“, erklärte Dr. Karin Stockert, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur, in einem Bericht auf „kurier.at“.

Zwar werde die Nadelbehandlung in China sicher angewandt, „in Österreich würden wir das aber nicht tun, weil das doch ziemlich schmerzhaft sein kann und die Hemmschwelle der Eltern sehr groß ist, ihre Kinder stechen zu lassen“.

Außerdem müssten die Kleinen während der Behandlung ruhig liegen bleiben, was in dem jungen Alter naturgemäß sehr schwierig ist.

 

Akupunktur wirkt bei Kopfschmerzen und Migräne

Kopfschmerzen und Migräne sind weit verbreitet in der Bevölkerung. Um das komplexe Erkrankungsbild umfassend zu behandeln, kann eine Akupunkturbehandlung als Alternative und Ergänzung zur medikamentösen Behandlung der Migräne beitragen. Das zeigte ein aktueller Cochrane-Review.

Aktuell ist ein Cochrane-Review erschienen, der die Wirkung von Akupunktur zur Prophylaxe episodischer Migräne untersucht. Die Übersichtsarbeit berücksichtigte 22 Studien mit insgesamt 4985 Patienten, in deren Verlauf Akupunktur entweder mit Minimal- oder Sham-Akupunktur, keiner Behandlung bzw. Routineversorgung oder aber konventionellen (medikamentösen) Behandlungen verglichen wurde.

Geprüft wurde in den Studien, die Häufigkeit der Migräneattacken sowie der Anzahl der Tage mit Kopfschmerz/Migräne.

Die Behandlung mit Akupunktur im Vergleich mit Sham-Akupunktur bzw. keiner Behandlung zeigte nur geringe Effekte auf die Anfallsfrequenz und Ansprechrate.

Die Anfallshäufigkeit konnte jedoch im Vergleich mit prophylaktischer medikamentöser Behandlung signifikant reduziert werden, wobei sich dieser positive Effekt im Verlauf der Nachbeobachtungsphase verlor.

Im Vergleich mit prophylaktisch verabreichten konventionellen Medikamenten zeigte sich die Akupunktur ebenso wirksam wie herkömmliche Migränemittel. Zum Teil war die Akupunkturbehandlung sogar effektiver.

Die Wissenschaftler schlußfolgern: Akupunktur kann als alleinige oder begleitende Behandlung im Rahmen einer Migränetherapie empfohlen werden.

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Literatur:

Heilen mit Zeichen: Gesund mit der neuen Homöopathie von Layena Bassols Rheinfelder

Praxisbuch Neue Homöopathie. 20 bewährte Testlisten für den Einsatz in der Pendel-, Tensor- oder Kinesiologie-Praxis von Christina Baumann

Gesund mit Zeichen auf Akupunkturpunkten: Energie- und Hormonbalance • Fünf Elementen Lehre • Narben • Traditionelle Chinesische Medizin • Bioidentische Hormone von Layena Bassols Rheinfelder

Video:

Quellen: PublicDomain/forschung-und-wissen.de/heilpraxisnet.de am 23.07.2017

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