Ohne gesundes Verdauungssystem kein gesundes Immunsystem |

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Ein gesunder Darm ist ein Zeichen für allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden. Die Verbindung zwischen Gehirn und Darm ist wissenschaftlich erwiesen, man bezeichnet deshalb den Darm zu Recht als unser »zweites Gehirn«.

Redewendungen wie »Schmetterlinge im Bauch« oder »aus dem Bauch heraus gehandelt« besagen in Wirklichkeit mehr, als man oberflächlich meint.

Ob uns eine Rede Bauchschmerzen bereitet oder ob es im Englischen heißt: »He does not have the guts to undertake something« zu Deutsch etwa: »Ihm fehlt der Mut, etwas zu unternehmen« – »guts« bedeutet auch »Gedärme«, die Tatsache bleibt: Wir denken und fühlen mit dem Darm ebenso wie mit dem Gehirn.

Ist es dann nicht logisch, dass ein starker und gesunder Darm uns auch einen gesunden Körper und klaren Geist verleiht? (Medizinische Sensation: Neues menschliches Organ entdeckt)

Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist die Mikroflora im Darm viel mehr als einfach nur »gute« oder »schlechte« Bakterien. Ihre wichtigste Funktion besteht in der Steuerung der Immunantwort des Körpers, ganz besonders unter Stress.

Es funktioniert in beide Richtungen: Psyche und psychosoziale Faktoren beeinflussen die physiologische Funktion des Darms, und ein gesunder, starker Darm kann dazu beitragen, geistig rege und fit zu bleiben.

Eine neuere wissenschaftliche Studie, die in der Zeitschrift Nutrition in Clinical Practice veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Mikroorganismen oder die Darmflora im menschlichen Darm ein Netz natürlicher Kontrollen bilden, das Stimmung, Appetit, Körpergewicht, Nährstoffabsorption, Stress und Immunantwort steuert.

Es ist deshalb keine Überraschung, dass der Verdauungstrakt des Menschen 70 Prozent des Immunsystems ausmacht. Einfach ausgedrückt bedeutet das: Unser tägliches Essen kann der Gesundheit von Geist und Körper nutzen oder schaden (Grüne Kraft: Entgiftungs-Kräuter).

Die Verbindung zwischen Gehirn und Darm zeigt sich auch auf andere Weise: Wenn wir ans Essen denken, wird der Appetit angeregt. Außerdem kann ein belasteter Darm zu Stress und Niedergeschlagenheit führen. Fast alle chemischen Substanzen, die auf das Gehirn wirken, werden im Darm gebildet, auch Hormone und Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Glutamat, GABA und Noradrenalin.

Der Darm ist Sitz von 100 Millionen Neuronen, mehr als im Rückenmark zu finden sind. Außerdem finden wir 24 Gehirnproteine, M-Zellen, die das Immunsystem steuern, eines der körpereigenen Opiate und körpereigenes Benzodiazepin.

In jüngster Zeit wird auch der Darm, das so genannte Enterische Nervensystem, zum Nervensystem des Körpers gezählt. Es durchzieht das Gewebe der Schleimhaut von Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm. Man weiß über seine Bedeutung für die Steuerung unserer Emotionen. Ist es dann nicht offensichtlich, warum Symptome beider Gehirne oftmals für Verwirrung sorgen.

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Zellen im menschlichen Verdauungstrakt fehlen einige der Enzyme, die für die Aufspaltung bestimmter Nahrungsmittel gebraucht werden. Hier sind die guten Bakterien gefragt, sie haben alles Notwendige (Übersäuerung: Ursache für Krankheit, Siechtum, Krebs).

Außerdem bildet diese Mikroflora den Vitamin-B-Komplex und hilft dadurch bei der Absorption von Fetten, Kalzium, Eisen und Magnesium.

Eine Wiederbesiedelung des Darms mit Bakterien lässt sich mit Probiotika und fermentierten Lebensmitteln erreichen. Frische Blattgemüse, Obst und Ballaststoffe, Vollkorn, Linsen, Knoblauch, grüner Tee und Miso sind nur einige Beispiele (Richtig essen – länger leben).

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