Nach Ruanda und Eritrea verbietet nun auch Kenia den Gebrauch von Plastiktüten. Damit sind die Länder Vorreiter im Umweltschutz und sollten Beispiel für Europa sein, wo ein vollständiges Plastiktütenverbot noch Zukunftsmusik ist.
Wie in vielen afrikanischen Ländern, gibt es auch in Kenia ein Müllproblem. Einen großen Anteil daran haben Plastiktüten. Sie verschmutzen den Boden und die Meere, Abwasserkanäle werden verstopft und Tiere verenden, weil sie die Tüten fressen. Außerdem sammelt sich in den Tüten Wasser, so entstehen ideale Brutplätze für Mücken, die Malaria übertragen.
Um die massive Umweltverschmutzung zu verringern, verbietet die kenianische Regierung ab September Plastiktüten.
Geoffrey Wahungu von der kenianischen Umweltbehörde NEMA: „Wir haben schon einmal versucht Schritt für Schritt von den Plastiktüten wegzukommen und haben gehofft, dass die Botschaft bei den Herstellern ankommt. Aber es sieht nicht so aus, als ob das funktioniert hat. Wegen der Herausforderung bei der Umsetzung haben wir uns jetzt für ein vollständiges Plastiktütenverbot entschieden.“
Leider gilt das Verbot aber nur für Plastiktüten mit bis zu 0,06 Millimeter Stärke, die sich besonders einfach vom Wind forttragen lassen und sich leicht über das Land verteilen. Auch wenn sich Hersteller gegen das Plastiktütenverbot wehren und dafür plädieren die Entscheidung den Verbrauchern zu überlassen, tritt das Verbot in Kenia im September in Kraft. Läden und Supermärkte, die sich dem Verbot widersetzen, müssen mit strengen Strafen rechnen.
Plastiktütenverbot: Afrika ist Vorreiter
Auch Uganda will die Nutzung in Zukunft stark zurück drängen. Damit haben die afrikanischen Länder Europa und Deutschland einiges voraus. Während in Ruanda Plastiktüten schon seit sieben Jahren verboten sind, gibt es ein solches für den Umweltschutz zukunftsweisendes Verbot hierzulande noch nicht.
Eine 2015 in Kraft getretene EU-Richtlinie schränkt den Gebrauch von Plastiktüten in Zukunft zwar ein, wird sie aber nicht vollständig verbannen. Bis 2019 soll jeder Bürger der EU durchschnittlich weniger als 90 Tüten pro Jahr verbrauchen. Bis 2025 sollen es weniger als 40 Tüten im Jahr sein (Frankreich verbietet den Verkauf von Plastikbesteck und -geschirr).
In Deutschland unterzeichneten Handelsvertreter sowie das Bundesumweltministerium am 26. April 2016 eine Vereinbarung, nach der Plastiktüten nicht mehr kostenlos ausgegeben werden dürfen (Auf unbewohnten Nordseeinseln: Plastikmüll aus dem Meer).
Nepals Versuch, Plastiktüten zu verbieten
Bis zu 4,8 Millionen Plastiktüten gehen in Nepals Hauptstadt Kathmandu täglich über die Ladentische. Das wäre keine besondere Nachricht, gäbe es nicht das Verbot: Bereits im Juli 2016 hatte die Regierung beschlossen, Verkauf, Benutzung sowie Im- und Export dieses Verpackungsmaterials zu untersagen. Wie Berichte einheimischer Medien illustrieren, hält sich aber kaum jemand daran. Das Gesetz ist ein Papiertiger.
Schon bei der Bekanntgabe des Beschlusses hatte die Nepal Plastic Manufacturers’ Association angekündigt, sich nicht daran halten zu wollen. »Die Regierung hat das Verbot eingeführt, ohne Alternativen anzubieten«, kritisierte Sharad Sharma, der Präsident der Dachvereinigung. Die Produzenten hatten als Minimum ein halbes Jahr Umstellungszeit gefordert, die Administration war aber nur bereit, einen Monat auf Kontrollen und Strafen zu verzichten.
Inzwischen sind mehr als acht Monate ins Land gegangen, geändert hat sich wenig. Der Umweltschutzausschuss des Parlaments hatte deshalb im März die Regierung aufgefordert, das Verbot auch effektiv umzusetzen.
Nach Angaben des Dachverbandes der Verpackungshersteller haben inzwischen 140 der 200 Produzenten schließen müssen. Von einer Verknappung des Angebotes sei im Kathmandutal bisher nichts zu spüren, wie die Himalayan Times bereits Mitte März feststellte. In der Hauptstadtregion, wo sich auch die ankommenden Touristen konzentrieren, werden die meisten der Verpackungen ausgegeben.
Viele der Tüten landen bereits nach einmaliger Benutzung im Müll – und damit nicht selten im Fluss Bagmati, der die Metropole durchzieht. Dem Staat mangelt es trotz entsprechender Bekenntnisse offenbar am Willen, die Sache auch durchzusetzen.
Dabei gibt es gute Beispiele: Die Vajra Academy, eine private Bildungseinrichtung in der Nachbarstadt Lalitpur (Patan), gilt als erste »grüne Schule« Nepals. Auf deren Gelände sind Plastikverpackungen schon seit Jahren untersagt. Vergisst einmal ein Schüler das Befolgen dieser Vorschrift, wird eine »Strafzahlung« in die Klassenkasse fällig.
Auf diese Weise werden nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Familien animiert, kritisch über die Benutzung von Plastikverpackungen und Landschaftsvermüllung nachzudenken.
Literatur:
Die Mineralwasser- & Getränke-Mafia von Marion Schimmelpfennig
Statt Plastik: Schöne Sachen zum Selbermachen – das Ideenbuch für Einfälle statt Abfälle von Jutta Grimm
Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben von Sandra Krautwaschl
Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter
Quellen: PublicDomain/gemeinsam-fuer-afrika.de/jungewelt.de am 06.04.2017
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