Die Erde als toxischer Planet: Leben in der Anthropozän

Teile die Wahrheit!

Der Mensch verändert den Lebensraum so nachhaltig, dass Wissenschaftler ein neues Zeitalter einläuten wollen, welches sie als Anthropozän bezeichnen. Aber der menschengemachte Lebensraum ist hoch toxisch und verursacht Gesundheitsrisiken.

Leben im Zeitalter der Anthropozäne: Wissenschaftler schlagen eine Neubezeichnung unseres Zeitalters vor, weil der Mensch unumkehrbar Einfluss auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse der Erde genommen habe.

Alljährlich werden 250 Milliarden Tonnen Chemikalien in unseren Lebensraum entlassen. Diese finden sich in den Tiefen unsere Ozeane ebenso wie an den Spitzen des Mount Everest.

Julian Cribb, seines Zeichens Wissenschaftskommunikator und Autor des Buches „Surviving the 21st Century“, erklärt dazu:

In jedem Moment unseres Lebens werden wir tausenden Substanzen ausgesetzt. Sie gelangen in unsere Körper über die Atemwege, Essen und Trinken, Kleider und Kosmetik sowie Nutzgegenstände in unseren Haushalten, Arbeitsstätten und Reisen.

Risiken, die mit chemischen Emissionen von Menschenhand einhergehen, werden unterschätzt und bedrohen die Menschheit, heißt es weiter. Probleme entstehen, so Cribb, durch die Mischung von Chemikalien in der Umwelt, die zusammen eine toxische Gefahr darstellen. Gesundheitsstudien vernachlässigen diesen Faktor, erklärt der Autor.

Er steht mit seiner Einschätzung nicht alleine. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass jedes Jahr 12 Millionen Menschen an Krankheiten sterben, die auf die Verschmutzung von Luft und Wasser zurückzuführen sind. Die WHO hat zehn schwerpunktmäßige Gefahrenmomente identifiziert, die Risiken für die Gesundheit darstellen:

Luftverschmutzung, Arsen, Asbest, Benzol, Kadmium, Dioxin, ein Übermaß an Fluoriden, Blei, Quecksilber und hochgiftige Pestizide.

Ein Drittel der Herzkrankheiten und 42 Prozent der Schlaganfälle weltweit könnten verhindert werden, wenn Menschen in geringerem Maße chemischen Substanzen ausgesetzt wären. Asthma, Erkrankungen der Atemwege, aber auch ADHS, Übergewicht oder Erblindung durch den grauen Star sind auf die Vergiftung unseres Lebensraums zurückzuführen.

 

Selbst 20 Prozent der globalen Suizide in Ländern wie Indien, China und Lateinamerika könnte man, so die WHO vermeiden. Denn Menschen in den genannten Ländern bedienten sich vor allem chemischer Substanzen, um Suizid auszuüben. Welche Auswirkungen toxische Substanzen auf die psychische Gesundheit der Menschen haben, darüber gibt es nach Ansicht der WHO aber noch nicht genügend Erkenntnisse.

Studien zeigten, dass bereits Neugeborene toxische Chemikalien in ihren Körpern haben. Alle Neugeborenen, die an einer Studie des WWF 2005 teilnahmen, wiesen chemische Substanzen in ihrem Nabelschnurblut auf, welche sie durch die Mutter aufgenommen hatten. Der Europäische Rat der Verbände chemischer Industrien wiegelte damals ab. Es sei nicht nachgewiesen, dass hierdurch Gesundheitsrisiken entstünden (Die Welt ertrinkt in Chemikalien).

300x250

Einen Weg in eine grünere Zukunft versucht unterdessen Dänemark. Im Februar unternahm Dänemark ein Experiment und generierte erstmals ausreichend Energie durch Wind, um den gesamten Energiebedarf des Landes zu decken. Windkraftanlagen zu Wasser und auf dem Land lieferten den Saft für zehn Millionen Haushalte (Subventionsgrab Windkraftanlagen).

Auch Indien versucht den Umstieg auf erneuerbare Energieressourcen. Steuergelder von Firmen, die von fossilen Brennstoffen profitieren, will das Land in die grüne Energiegewinnung investieren. Die indische Regierung hat bereits 1,8 Milliarden US-Dollar auf diesem Weg zusammengetragen. Bis 2022 sollen 174 Gigawattstunden Strom auf erneuerbarem Wege produziert werden. Die Regierung hat sich das Ziel auferlegt, Schadstoffemissionen bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren (Solarenergie immer wieder enttäuschend – Windparks überlasten das Stromnetz).

Cribb identifiziert in seinem Buch jedoch eine weitere Gefahr und beschreibt den menschlichen Kiefer als die größte Bedrohung für unsere Zukunft. Bis 2060 müsse die Lebensmittelherstellung verdoppelt werden. Die Risiken für den Hungertod, für Massenmigration und Kriege um Ressourcen steigen.

Die Herstellung jeder Mahlzeit koste unseren Planeten im Durchschnitt zehn Kilo an Mutterboden, 800 Liter Wasser, 1,3 Liter Diesel und 0,3 Gramm Kohlendioxid (Drastische Ertragsverluste: Verstädterung verschlingt kostbares Ackerland).

300x250 boxone

In neuerer Zeit haben die Menschen durch die Veränderung der Natur 208 neue Mineralien geschaffen. Diese machen vier Prozent der insgesamt 5.208 bekannten Mineralien der Erde aus. Die Mehrzahl der von Menschenhand geschaffenen Mineralien stammt aus dem Abbaubetrieb.

  

Investitionen in eine grüne Zukunft rechnen sich, erklären die Befürworter grundlegender Energiereformen. Dänemark spart durch die Verbesserung der Atemluft alljährlich 0,1 bis 2,6 Millionen Euro pro 100.000 Einwohnern ein. Produktivitätsausfälle durch Krankheiten unter 100.000 Dänen zwischen 50 und 70 Jahren, die auf Umweltprobleme zurückzuführen sind, schätzten Experten zuvor auf 1,8 Millionen Euro („Club of Rome“ plant Bevölkerungsreduzierung: Geldprämie bei Kinderverzicht).

Allein das indische Mumbai wendet alljährlich 218 Millionen US-Dollar für die Behandlung von Krankheiten durch Luftverschmutzung auf. Cribb sieht nur einen einzigen Ausweg aus der Misere: Die Konsumenten müssten eine Abkehr chemisch verseuchten Produkten vollziehen. Es müsse eine globale Allianz der Verbraucher zum Boykott toxisch verseuchter Chemikalien geben.

Literatur:

Menschenzeit: Zerstören oder gestalten? Wie wir heute die Welt von morgen erschaffen von Christian Schwägerl

Kritik des Anthropozäns: Plädoyer für eine neue Humanökologie von Jürgen Manemann

Sepp Holzers Permakultur: Praktische Anwendung für Garten, Obst- und Landwirtschaft von Sepp Holzer

Quellen: PublicDomain/deutsch.rt.com am 12.03.2017

Weitere Artikel:

Drastische Ertragsverluste: Verstädterung verschlingt kostbares Ackerland

Urban Gardening – Guerilla-Gärten in der Stadt

Wahnsinn and the City: Guideline durch psychische Störungen in einer Großstadt

Wie Rockefellers Erdölindustrie die Medizin, die Finanzen und die Landwirtschaft eroberte (Video)

Warum Kleinlandwirtschaft die Erde retten wird

Erde: Artenschwund überschreitet planetare Grenze

Konsumhunger frisst Wald: Wie geht es unserem Wald wirklich

Welt ernähren und die Wälder retten – weniger Fleisch machts möglich

Norwegen verbietet Produkte, die aus Entwaldung stammen

Weltweit nur noch zwei intakte Wälder übrig – Europas letzter Urwald bedroht (Videos)

Soja-Moratorium schützt Regenwald

Jetzt bohrt China im Amazonas Regenwald nach Öl und will Blackwater-Söldner für Afrika (Video)

Was steckt hinter dem kochenden Amazonasfluss? (Videos)

Britisches Empire: Untergang des Hauses Windsor und die Rolle des WWF zwecks Neokolonialismus

Das Ende der Bienen: Weltweite Auswirkungen der giftigen Pestizide

Aussterben der Bienen wäre für den Menschen fatal

Massentiersterben – Forscher tappen im Dunkeln (Videos)

Monsanto’s Round Up: Ab jetzt auch in Honig erhältlich

Vermisste Bienen

Greenpeace: Die Propagandafabrik – Schwindelfeldzug zur Sicherung des Geldregens

Pestizide wirken auf Bienen wie Nikotin auf Menschen

Massensterben in Kalifornien: Ein roter Teppich aus abertausenden Krebsen (Video)

US-Regierung will massenhaftes Bienensterben stoppen

Pestizide machen Spermien schlapp

Bienen-Studie: Kritik von Verband – “Greenpeace-Report selektiv und verfälschend” – Kampagne “Hilft weder Bienen noch Bauern”

Bienen-Sterben in Europa ist alarmierend – Honigbienen in Ostafrika trotzen tödlichen Krankheitserregern

Mehr Autismus durch Pestizide – Dumm durch Chemikalien

Pestizide machen Bienen orientierungslos: Ey Mann, wo ist mein Stock?

Das Anthropozän – Der Mensch und die Tiere

Gigantische Tierliebe: Pottwale adoptieren behinderten Delfin (Video)

Lichtverschmutzung: Kunstlicht hemmt Pflanzen- und Tierwachstum

Schlagloch Tierhaltung: Geboren und geschreddert

Schweine für den Müllcontainer: Warum es zu viel Fleisch gibt (Video)

Tierhaltung: Drohne fliegt über eine Schweinefarm und filmt Verstörendes (Videos)

Es stinkt zum Himmel: Wie Schweinegülle unser Grundwasser gefährdet

Standpunkt Fleisch: Du sollst nicht töten

Lieber länger leben: Intermittierendes Fasten scheint lebensverlängernde Wirkung zu haben

Bio-Skandale: Verrückt vor lauter Eierlegen

Tierversuche in der ALS-Forschung: Stellungnahme zur Ice Bucket Challenge

Schulessen: Zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse aufgetischt

Hybriden der Zukunft: Kreuzungen von Mensch und Tier

Promis veranstalten Massaker in Wildsaugehege: “Das hat mit Jagd nichts zu tun”

Statistik für Deutschland: Fast einem Drittel der Tierarten geht es schlecht

UV-Blitze: Hochspannungsleitungen stören Tierwelt (Video)

Bis zum letzten Fang: Das Geschäft mit dem Fisch (Videos)

Gütesiegel-Betrug mit Fleisch von Neuland

Russland stoppt Import von EU-Schweinefleisch

Lebensmittel-Importe: China auf deutschen Tellern (Video)

Ferkel in Deutschland – massenhaft brutal erschlagen (Video)

Es stinkt – Tiere können weder auf Politiker noch auf Verbraucher hoffen

Massensterben: Millionen von toten Tieren weltweit

Vorwürfe gegen Tierrechtsorganisation: Peta tötete Zehntausende Tiere

Nestlé und Mars: Das große Geschäft mit den Haustieren – “Hungeranregendes Haustierfutter – incl. Zusatzstoffe”

Warum 2013 kein gutes Jahr für unsere Vögel ist

Plastik-Fische vor Müll-Inseln

Kälte in Deutschland: Zugvögel fliegen wieder nach Süden

Massensterben der Silberkarpfen in Thüringen gibt Rätsel auf

Transgene Nahrungsmittel-Matrix: Blinde Kühe im Koma, unfähig zu leiden

Elektrische Felder im Stock – Wie Bienen kommunizieren

Tiersterben: Millionen Heringe in Island verendet – Tonnen an toten Garnelen in Chile

Angeschwemmter Pottwal: Vollgestopft mit Plastikmüll

Plastik-Müllstrudel in den Meeren wachsen weiter

USA: BP belügt den Kongress, die Öffentlichkeit und die Welt

Peru sperrt Strände nach Massensterben

1.200 tote Pelikane in Peru, gleiche Stelle wie zuvor 877 tote Delfine – Liste des Massensterbens 2012

Kalifornien: “Montauk-Monster” oder ein Kadaver? Alaska: Polarbären verlieren Fell, hohe Sterblichkeit bei Robben

China: Schon 13.000 Schweine-Kadaver aus Fluss gefischt

Warum die Umweltorganisation Greenpeace die Existenz von Chemtrails an unserem Himmel bestreitet

Schweiz: Schlimmster Winter verursacht grösstes Bienensterben seit Jahren – Herne: 80% Sterberate – Garmisch-Partenkirchen: Von 300 auf 50 Bienenvölker

Mauretanien zieht Plastiktüten aus dem Verkehr

Immer mehr Plastikmüll in der Arktis

Globales Tiersterben geht weiter

Rangliste zeigt Problemzonen der Weltmeere

Australien: Mehr als 90 Wale und Delfine gestrandet

Vögel des Südpazifiks starben durch Menschenhand

Warum Fleischkonsum für Millionen Tote verantwortlich ist

About aikos2309

2 comments on “Die Erde als toxischer Planet: Leben in der Anthropozän

  1. Gaia ist krank. Sie ist vom Parasiten Mensch befallen. Gaia wird sich heilen, was für 99% Prozent der Parasiten besonders schlimm wird, da sie gar nicht erkennen, was sie sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert