Die DCI Cannabis Institut GmbH (München) geht nach der gesetzlichen Freigabe von Cannabis für schwerkranke Patienten mit dem bundesweit ersten Konzept eines Cannabis-Therapie- und Informations-Centrums (CTIC) an den Start.
„Cannabis soll jedem Patienten zugänglich sein, dem es nützt“, sagte Wenzel Vaclav Cerveny, Geschäftsführer der DCI GmbH (www.cannabis-institut.de), am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Presseclub München.
Das Geschäftsmodell der DCI Cannabis Institut GmbH deckt als bundesweiter Vorreiter ein komplementäres und synergetisches Angebot rund um die Therapie von Cannabis-Patienten ab. Auf 600 bis 1.000 qm betreut eine Arztpraxis mit Schwerpunkt Allgemeinmedizin und Schmerztherapie die Patienten mit Cannabis-basierter Medizin (Cannabis nur legal zu medizinischen Zwecken – Ein Trugschluss und seine Folgen).
Ein Informationszentrum mit Bistro, Show- und Produktionsküche soll über den Rohstoff „Hanf“ informieren. Angeschlossen ist ein Einzelhandel für Hanfprodukte. Ein weiterer Pfeiler der DCI ist die jährlich in München geplante Messe Cannabis XXL (28.-30. Juli 2017) als Messe, Kongress und Festival.
Das bundesweite Modellprojekt eines Cannabis-Therapie-Centers will schwerkranke Patienten behandeln. Bisher hatten nur 1.020 Patienten eine Ausnahmeerlaubnis der Bundesopiumstelle.
Nach Expertenschätzung benötigen in Deutschland bis zu 1,6 Millionen Menschen eine Cannabis-basierte Medizin. Schmerztherapie, neurologische und psychische Erkrankungen, Übelkeit und Erbrechen bei AIDS oder Krebs sowie chronisch-entzündliche Leiden wie Rheuma oder Morbus Crohn seien Einsatzgebiete von Cannabis.
Damit sich die DCI schnell am Markt etablieren und ihre Chancen am Markt wahrnehmen kann, will Cerveny private und institutionelle Anleger gewinnen.
Die Finanzierung mit Investitionsmitteln erfolgt über die Crowdinvesting-Plattform Transvendo. Weitere Details zur Emission werden laut Transvendo-Geschäftsführer Sven Kirchberg am 1. März 2017 bekannt gegeben.
DCI-Mitgründer und Geschäftsführer Wenzel Vaclav Cerveny (55) hat sich seit Anfang 2014 einen Namen in der deutschen Legalisierungsbewegung gemacht.
Unter dem Dach der am 1. Dezember 2016 gegründeten DCI GmbH hat er seine Aktivitäten gebündelt. Im Januar 2017 hat Wenzel Vaclav Cerveny eine bundesweite Online-Petition (http://ots.de/UXWfv) zur Legalisierung von Cannabis, die innerhalb einer Woche von 25.000 Unterstützern unterschrieben worden ist.
Ja zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland als Medizin, Genussmittel und Rohstoff
Nach den internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte ist die Politik verpflichtet die Regulierung von Cannabis neu zu bemessen.
Der Deutsche Bundestag möge eine Gesetzesinitiative beschließen, die folgendes zum Inhalt hat:
1. Hanf (Cannabis) wird aus den Anlagen des Betäubungsmittelgesetzes (BtmG) herausgenommen und §24a BtmG gestrichen. Damit soll Hanf grundsätzlich als landwirtschaftliches Produkt bzw. Lebensmittel betrachtet werden.
2. Das Jugendschutzgesetz (JuSchuG) wird dahingehend erweitert, dass der Verkauf und Erwerb von Hanfprodukten mit einem THC-Gehalt über 0,2% analog zu §9 Absatz 1 Ziffer 1 JuSchuG geregelt wird. (Erwerb erst ab 18 Jahre)
Begründung:
Die Pflanze Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und zugleich die vielseitigste. Seit über 10.000 Jahren nutzen Menschen den Hanf als Faser-, Brennstoff- und Nahrungslieferanten. Mittlerweile können über 20.000 verschiedene Produkte aus Hanf hergestellt werden.
Die Menschheit ist in Zukunft mehr denn je auf Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung angewiesen. Der Anbau und Umgang mit Hanfprodukten ist derzeit grundsätzlich unter Androhung von harten Strafen verboten. Die durch die strengen Strafvorschriften im BtmG leider bedingte Überregulierung des Hanfanbaus (§24a BtmG) kommt real eher einer Anbauverhinderung gleich.
Es mutet stupide und kontraproduktiv an, wenn es sich eine „Zivilisation“ absichtlich und bewusst leisten möchte, auf einen der nachhaltigsten nachwachsenden Rohstoff zu verzichten!
Hanf steht seit ca. 100 Jahren im Verruf „giftig“ zu sein, wobei bisher immer noch keine Todesfälle aus akuten Vergiftungen nachgewiesen werden konnten. Dies wird auch in Zukunft sehr schwierig sein, da zumindest die Cannabinoide – eine den Hanf speziell auszeichnende Stoffgruppe – absolut ungiftig sind. Der Entdecker des THC-Moleküls, Prof. Dr. Mechulam sagte nach jahrelanger, intensiver Forschung: „remarkably non-toxic!“
Cannabinoide sind keine Zellgifte wie dies z.B. Alkohol und Nikotin, ja selbst Koffein sind. Industriell verarbeitete Zucker und Fette stellen eine höhere Gefahr für die Physiologie des Menschen dar als Cannabinoide.
Auch Wasser ist relativ gesehen „giftiger“, weil man mit trinkbaren Mengen bereits eine Vergiftung erreichen kann. Bei Hanf-Cannabinoiden ist eine theoretische Überdosierung praktisch ausgeschlossen. Die dafür nötigen Mengen können (freiwillig) nicht in den Körper aufgenommen werden!
Vor einigen Jahren machten die Rechtswissenschaftler- und Professoren vom Schildower Kreis darauf aufmerksam, dass der prohibitive Ansatz des Betäubungsmittelgesetzes „gescheitert, schädlich und teuer“ ist. Das Scheitern kann man aktuell im Görlitzer Park in Berlin wieder beobachten.
Nachdem ein Jahr lang mit allem Aufwand, die der Rechts- und Verfolgungsstaat betreiben kann, gegen den illegalen Drogenmarkt vorgegangen worden ist, wurden vor ein paar Wochen die Einsätze auf ein Mindestmaß reduziert, weil sich auch durch die größten repressiven Anstrengungen keinerlei Änderung der Situation im Park erreichen ließ.
Eine Änderung dieser Situation kann sich nur dann gesamtgesellschaftlich einstellen, wenn die Grundvoraussetzung beseitigt wird. Diese Grundvoraussetzung ist nicht etwa der – von vielen konservativen Politikern – als „moralisch verwerflich“ gesehene Gebrauch von Hanf als Genuss- und Rauschmittel, sondern die rechtliche Bewertung durch das Betäubungsmittelgesetz selber ist der Verursacher dieser Probleme.
Rausch und Genuss liegen in der menschlichen Natur und sind niemals per se „schädlich und verwerflich“, sondern es liegt immer nur an den Umständen und Ausdrucksweisen und v.a. deren Bewertung durch Dritte, dass eine „Schädlichkeit“ als so schwerwiegend erachtet wird, dass man durch schärfste Repressionen (Strafrecht) die vermeintlichen moralischen Verfehlungen anderer zu sanktionieren versucht.
Eine Kulturpflanze wie Hanf darf keinen solchen Repressionen unterliegen, weil dies für die gesamte Gesellschaft schädlich ist, sowohl in sozialer, wirtschaftlicher aber vor allem in ökologischer Hinsicht! Der durchaus nötige Jugendschutz ist auf besserem Wege zu gewährleisten, wie dies z.B. durch das Jugendschutzgesetz geschieht.
Alle Bürger über 18 Jahren haben ein Grundrecht auf Cannabis inklusive des Anbaus von Cannabis zu Eigenbedarfzwecken.
„Mach das Beste aus dem Hanfsamen und säe ihn überall“
(George Washington, 1. Präsident der USA)
Literatur:
Der Cannabis Anbau : Alles über Botanik, Anbau, Vermehrung, Weiterverarbeitung und medizinische Anwendung sowie THC-Messverfahren von Lark-Lajon Lizermann
Cannabidiol (CBD): Ein cannabishaltiges Compendium von Franjo Grotenhermen
Haschisch Anno 1855: Das narkotische Genussmittel Hanf und der Mensch (Edition Rauschkunde) von Ernst von Bibra
Die Behandlung mit Cannabis und THC: Medizinische Möglichkeiten, Rechtliche Lage, Rezepte, Praxistipps von Franjo Grotenhermen
Quellen: PublicDomain/medtipp.com/openpetition.de am 26.02.2017
Weitere Artikel:
Der neue Cannabis-Boom in den USA
Cannabis nur legal zu medizinischen Zwecken – Ein Trugschluss und seine Folgen
Freigabe des Bundestages: Kiffen auf Rezept – Cannabis als Medizin
Cannabis als alternative Heilmedizin viel zu lange verkannt
Cannabis: Bittere Medizin für Big Pharma
10 seltene Krankheiten, gegen die Cannabis helfen kann
Bundeskriminalamt speichert rechtswidrig kleine Kiffer
Chemo bescherte Mann Blasen an Händen und Füßen: Dann heilte Cannabis-Öl seinen Krebs (Video)
Behörde zwang 17-Jährige zur Chemotherapie … nun ist der Krebs wiedergekommen
Fund in einem 2500 Jahre alten Grab beweist, dass Cannabis nicht verboten sein sollte
Körpereigenes Cannabis macht Spermien scharf: Samenzellen tragen Cannabinoid-Rezeptor im Kopf
Australien legalisiert medizinisches Cannabis
Hanfparade in Berlin – Cannabis ist mehr als eine Droge (Videos)
Weniger Schmerzmitteltote dank Cannabis – Pharmalobby blockiert Legalisierung
Cannabis: Kein Anstieg des Konsums von Jugendlichen durch Legalisierung
Hanfblattpulver – Superfood mit natürlichem Calcium & Eisen
Medizinischer Durchbruch: Brasilien bewilligt Präparat aus Hanf-Cannabidiol für Krebsbehandlung
Die Courtneys: Botschafter der Heilkraft von rohem Cannabis (Videos)
Der wachsende Markt für Hanf in Europa
Heilkraft von Cannabis: Klare Worte zu einer verfemten Nutzpflanze (Video)
Cannabis kann menschliches Nervensystem heilen, das wissen wir seit Jahrhunderten
Warum ist Cannabis verboten? Die wahren Gründe sind schlimmer, als ihr denkt
Zahl der Todesfälle aufgrund einer Marihuana-Überdosis im ganzen Jahr konstant – bei null
Krebs: Sein Gehirntumor hörte plötzlich auf zu wachsen, weil er dieses verbotene Medikament nahm
National Cancer Institute: Cannabis tötet Krebszellen
Das therapeutische Potential von Cannabis – mehr Kiffer als Zigarettenraucher
US-Hanf ist schwer mit Pestiziden belastet (Video)
Bis zu acht Tonnen Cannabis für Uruguay jährlich
Hanf heilt: Durchbruch für Cannabis-Patienten? (Video)
Kanadische Studie: Cannabis ist eine sichere Schmerzmedizin
Test von Gehirnaktivität: Erstaunlich – Kiffen macht nicht müde, sondern … (Videos)
Cannabis in Tabakpfeifen aus Shakespeares Garten gefunden (Video)
Tabu einer Droge: Cannabis in der Medizin
Cannabis: Drogenverbote bringen nichts
Studie: Legalisierung verringert Marihuana-Konsum – Mit Gras gegen die Mafia (Videos)
Auf den Hund gekommen – Marihuana hilft auch kranken Tieren
Marihuana: Amerika hört das Gras wachsen
Hanf – Die Kriminalisierung einer Kulturpflanze
Lebenslänglich hinter Gittern: Massenweiser Einsatz von Psychopharmaka in Zoos
Marihuana-Boom in Amerika: Wie sich Colorado reich kifft
Wunderheilung mit Cannabis: Krebszellen zum Platzen gebracht
BKA-Kartei teilt Bürger in „Geisteskranke“ und „Drogen-Konsumenten“ ein
Chile züchtet Cannabis zu medizinischen Zwecken
Wunderbaum der Naturheilkunde: Kenia forstet auf, für größere Wälder und gegen den Krebs (Video)
Schwierige Suche nach IT-Experten: FBI verzweifelt an seiner “Kiffer-Klausel”
Spanisches Dorf: Mit Cannabis aus der Krise
Ein Leitfaden zum Kiffen mit Barack Obama
BKA-Kartei teilt Bürger in „Geisteskranke“ und „Drogen-Konsumenten“ ein
Hundert Strafrechts-Professoren starten Petition zur Freigabe von Marihuana
Die Nutzpflanze Hanf als nachwachsender Rohstoff
Chemotherapie: Das falsche Versprechen der Heilung vom Krebs
BIP-Berechnung all inklusive: Italien zählt Prostitution und Drogen als Wachstum
Krebs-Gefahr: Die fünf gefährlichsten Lebensmittel der Welt
Obama: Sex, Lügen und Kokain (Videos)
Organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen – wie Patienten und Verbraucher betrogen