Wissenschaftlich belegt: Knoblauch kann die Abhängigkeit von Antibiotika reduzieren

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Seit den 1940er-Jahren vertraut man in der Medizin immer stärker auf Penicillin und Antibiotika bei der Behandlung von Krankheiten. All unser Vertrauen und all unsere Aufmerksamkeit kommen diesen Mitteln zu, während natürliche Heilmittel aus irgendeinem Grund schlichtweg nicht mehr gut genug waren.

Diese Methoden haben uns den größten Teil der Menschheitsgeschichte über beim Überleben geholfen. Aber nun war offenbar die Zeit der künstlich hergestellten Chemikalien gekommen. Inzwischen zeigt sich, dass wir einen schrecklichen Fehler begangen haben, als wir die natürliche Medizin links liegen ließen.

Hier ist ein weiterer Grund, warum wir uns für den falschen Weg entschieden haben: Was schmeckt großartig, riecht aber furchtbar und sollte auf keinen Fall gegessen werden, bevor man jemanden küssen will? Knoblauch! Über Jahrhunderte hinweg kam Knoblauch als natürliches Antibiotikum zum Einsatz.

Die Schulmedizin hat sich bislang kaum mit den Möglichkeiten von Knoblauch auseinandergesetzt, aber nun haben aktuellere Studien festgestellt, dass das im Knoblauch enthaltene Diallyldisulfid mehr als hundertmal so effektiv gegen Bakterien wirkt wie Antibiotika, zum Beispiel Erythromycin und Ciproflaxin.

Und nicht nur das: Knoblauch ist tausendmal besser darin, die äußere Schutzhülle von Bakterien zu durchdringen als unsere im Labor entwickelten Chemikalien.

In früheren Zeiten wurde das Wissen um Naturmedizin von einer Generation an die nächste weitergegeben. Empfehlungen zur Verbesserung unserer Gesundheit hatten die Altvorderen reichlich, aber keinerlei Blogs, mit denen sie ihr Wissen mit der Welt teilen konnten.

Deshalb mussten Erzählungen, Folklore und Mythen herhalten, um die Bedeutung bestimmter Heilpflanzen zu vermitteln. Und eine dieser Pflanzen war Knoblauch. Diese Pflanze hat in der Geschichte der Menschheit eine ganz besondere Rolle gespielt.

Schon die Babylonier und die alten Römer haben sie als Heilmittel benutzt. In der jüngeren Vergangenheit spielte Knoblauch beispielsweise auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs eine wichtige Rolle. Penicillin konnte sich noch nicht jeder leisten, also griff man zu Knoblauch.

So wirksam war die Pflanze, und so viele Menschen vertrauten ihr, dass schon bald die Rede vom »russischen Penicillin« war.

 

Natürlich kann man den alten Folkloregeschichten nicht immer blind vertrauen. Ein Loch-Ness-Monster gibt es schließlich nicht, und auch die blutsaugenden Vampire, die sich in Fledermäuse verwandeln können, existieren nicht. Aber dennoch enthalten diese Geschichten immer auch ein Körnchen Wahrheit.

Das wussten auch die Forscher von der Washington State University, als sie sich an die Aufgabe machten, den medizinischen Nutzen von Knoblauch genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie beschlossen, die Wirksamkeit von Knoblauch und Antibiotika bei der Bekämpfung schädlicher Bakterien zu vergleichen. Wie sich herausstellte, hält der Geruch nicht nur andere Menschen fern, sondern auch Krankheiten.

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Vergangenes Jahr erschienen zwei weitere Studien von denselben Forschern. Die Wissenschaftler der Fachbereiche »Angewandte und Umweltmikrobiologie« sowie »Analytische Chemie« stellten fest, dass Knoblauch auch in Nahrung enthaltene Keime wie E. coli und den Erreger von Listeriose abtöten kann. Es stimmt: Knoblauch ist ein großartiges natürliches Konservierungs- und Desinfektionsmittel.

Vertrauen Sie Mutter Natur!

Knoblauch hat also vieles zu bieten: Sie können ihn nutzen, um unerwünschte Bakterien zu bekämpfen, die sich in Ihrem Körper eingenistet haben, und Sie können damit auch die Oberflächen von Nahrungsmitteln säubern oder Essen haltbar machen. Was aber noch wichtiger ist: Die Verbindungen, dank denen Knoblauch so wirksam ist, lassen sich leicht gewinnen.

Gesundheitsschädliche Chemikalien müssen hier also gar nicht zum Einsatz kommen. Für die Bio-Industrie ist das ein unglaublicher Schritt nach vorne, denn Produzenten bekommen auf diese Weise neue, harmlose Methoden an die Hand, ihre Produkte frisch zu halten. Andere Studien haben bewiesen, dass Knoblauch helfen kann, sich vor Krebs zu schützen.

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Das sollte aber noch nicht alles sein. Außer Knoblauch gibt es noch viele andere natürliche Heilmittel, die uns vor Krankheiten und Mangelzuständen schützen. Zahlreiche Obst- und Gemüsearten, Gewürze oder essentielle Öle – die Natur bietet uns eine unglaubliche Vielfalt an Dingen, die den Körper mit wertvollen Nährstoffen versorgen.

Und im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Medikamenten hat die Naturmedizin keine unglaublich schädlichen Nebenwirkungen.

Das Schlimmste, was passieren kann, sind Bauchschmerzen.

Wenn man das alles so betrachtet – ist der Geruch von Knoblauch nicht ein kleiner Preis, den man für all diesen gesundheitlichen Nutzen bezahlt?

Literatur:

Knoblauch – Über 65 fantasievolle Rezepte mit der beliebten Knolle von Jenny Linford

Das große Buch der Heilpflanzen: Gesund durch die Heilkräfte der Natur von Mannfried Pahlow

Gesunde Pferde durch Heilkräuter von Kaja Kreiselmeier

Quellen: PublicDomain/info.kopp-verlag.de am 01.03.2016

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One thought on “Wissenschaftlich belegt: Knoblauch kann die Abhängigkeit von Antibiotika reduzieren

  1. Alles hängt von der Perspektive ab – In meiner Wahlheimat in Latinamerica ist Knoblauch fester Bestandteil der lokalen Küche und wird in Unmengen verbraucht, hier würde niemand auf die blöde Idee kommen und sagen: Du stinkst nach Knoblauch! – Jeder hier kocht mit Knoblauch, jeden Tag, ich alleine verbrauche 2-3 große Knollen pro Woche, könnte mir eine Küche ohne überhaupt nicht vorstellen, liebe ebenfalls die Thai Küche, Ingwer, Knoblauch, Kurkuma, Cumin als feste Standards…die Deutschen sind schon etwas sehr doof wenn sie über den Geruch jaulen…

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