Tsunamis mit einer Höhe bis 1,40 Meter haben nach einem schweren Beben die Ostküste Japans getroffen. Betroffen war wie bereits 2011 die Region Fukushima. Diesmal blieben schwere Schäden aus – allerdings gab es kurzzeitig Probleme in einem AKW.
Am gestrigen Montag kam es gegen 6:00 Uhr Ortszeit (22:00 Uhr deutscher Zeit) zu einem starken Erdbeben. Ersten Meldungen zufolge wies es eine Magnitude der Stärke 7,3 auf. Die europäische Erdbebenwarte EMSC gab die Stärke mit 6,9 an.
Später wurden die Angaben der japanischen Medien auf 7,4 korrigiert. Es erfolgten bereits mehrere Nachbeben.
Betroffen ist vor allem der Nordosten und somit auch die Region Tohoku, wo sich 2011 das Großbeben ereignete und ein Tsunami die größte Kraftwerkskatastrophe in der Geschichte Japans auslöste (Bild: Einsatzkarte für Katastrophenhilfe nach der Fukushima-Katastrophe).
Auch in Japans Haupstadt Tokyo, sowie in Yokohama war das Beben spürbar und brachte einige Gebäude zum schwanken.
Das Epizentrum befand sich nach ersten Berichten in der Präfektur Ibaraki in etwa zehn Kilometern Tiefe. Zahlreiche Erdbeben-Apps gaben automatisch Alarm. Spätere Angaben verordneten das Epizentrum dagegen vor der Küste der Präfektur Fukushima (Fukushima: Pleiten, Pech und Pannen – die bewusst vergessene Katastrophe).
Tsunamiwarnung für Fukushima
Die Behörden gaben für die Küsten der Präfektur Fukushima eine Tsunamiwarnung aus. Nach Schätzungen der Wetterbehörde ist mit Tsunami von bis zu drei Metern zu rechnen.
Für die Nachbarpräfekturen Miyagi und Iwate, sowie die Präfekturen Aomori und Ibaraki wurde ein Warnhinweis auf mögliche Tsunami ausgegeben.
Gegen 8:09 Uhr wurde der Warnhinweis für die Präfektur Miyagi heraufgestuft und auch dort eine Tsunami-Warnung ausgesprochen. Eine solche Warnung ist mit der Aufforderung zur sofortigen Evakuierung der Küstenregion verbunden.
Um 8:36 Uhr wurde laut Medienberichten ein etwa 1 Meter hoher Tsunami vor der Küste der Kernkraftwerke Fukushima Daiichi und Daini gemeldet. Es gab dort jedoch keine Schäden.
Nach Behördenangaben wurden sechs Menschen leicht verletzt, fünf von ihnen in der Präfektur Fukushima. Die Regierung richtete einen Krisenstab ein.
Evakuierungsanordnung für zwei Präfekturen ausgeben
Japanischen Fernsehberichten zufolge wird ein erster Tsunami für Iwaki (Präfektur Fukushima) erwartet. Die Einwohner der Ortschaft wurden zur Evakuierung aufgefordert
Um 7:00 Uhr wurde ein Tsunami von 60 Zentimeter vor dem Hafen Onahama in Iwaki gesichtet. Spätere Meldungen berichten aus dem Hafen von Soma von einer Welle mit 90 Zentimetern Höhe.
Aus der Stadt Ishinomaki (Präf. Ibaraki) wurde ein 80 Zentimeter hoher Tsunami gemeldet und die Präfektur Ibaraki berichtete von einem Tsunami mit 50 Zentimetern Höhe, während in Iwate und Miyagi jeweils 30 Zentimeter hohe Tsunami beobachtet wurden.
Aus Sendai (Präf. Miyagi) wurde ersten Meldungen zufolge ein Tsunami von 1,40 Metern Höhe gemeldet.
Status am AKW Fukushima Daiichi
Kraftwerksbetreiber TEPCO erklärte gegen 6:47 Uhr man prüfe die Kernkraftwerke auf mögliche Schäden und halte die Öffentlichkeit auf dem Laufenden.
Kurz vor 7:00 Uhr gab das Unternehmen bekannt, man habe keine Störungen an beiden Kernkraftwerken festgestellt, es sei lediglich in einem Teil des Gebiets, das vom Unternehmen versorgt wird, der Strom ausgefallen (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11).
Status am AKW Fukushima Daini
Unbestätigten Berichten gegen 7:23 Uhr zufolge habe es am zweiten Kernkraftwerk Fukushima Daini einen Stromausfall gegeben.
Später erklärte TEPCO, das Reinigungssystem für das Kühlsystem der Abklingbecken in Reaktor 3 habe automatisch gestoppt. Die Stromversorgung für wichtige Teile der Anlage sei jedoch nicht betroffen.
Da die Wassertemperatur im Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente zum Zeitpunkt des Stopps bei 28,7 Grad Celsius lag und ein Temperaturanstieg von 0,2 Grad pro Stunde erwartet wird, gibt es vorerst keinen Grund zur Besorgnis (Nur Zufall verhinderte in Fukushima Explosion von Brennstäben).
Es gibt nun einen Zeitraum von sieben Tagen, bis der Sicherheitswert von 65 Grad erreicht ist. Gegen 7:51 gab Regierungssprecher Yoshihide Suga bekannt, das keine unmittelbare Gefahr durch Radioaktivität drohe.
Später meldete der Kraftwerksbetreiber TEPCO, dass die Kühlung seit 7:47 Uhr wieder planmäßig laufe.
Erdbeben in Argentinien
In den letzten Wochen kommt die Erde nicht zur Ruhe! Nach Beben in Italien und Neuseeland bebte es nun in Argentinien.
Ein Erdbeben erschütterte Argentinien. Das Beben erreichte die Magnitude 6,5 und trat in einer Tiefe von über 100 Kilometer auf. Dabei lag das Epizentrum zwischen San Juan und Santiago de Chile. Bislang gibt es noch keine Erkenntnisse über das Ausmaß der Zerstörung oder verletzte Personen.
Die Ursache des Bebens in Argentinien ist der Zusammenstoß der südamerikanischen Platte mit der Nazca-Platte. Beide Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa acht Zentimetern im Jahr aufeinander zu. Daraus sind die Anden entstanden.
Erst im letzten September bebte die Erde im benachbarten Santiago de Chile so heftig, dass es tausende Verletzte und einige Todesopfer gab. Mit einer Stärke von 8,4 wurde damals auch eine Tsunamiwarnung ausgegeben.
Alle Erdbeben ab 5.0 in der Magnitude laut EMSC, darunter das 6,9 in 10 Kilometer Tiefe in Japan, sowie tags zuvor das 6,5 in 116 Kilometer Tiefe in Argentinien.
Literatur:
Der Grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann von Alexander Wendt
Fukushima? War da mal was? Band 258 (Spotless) von Fritz Schumann
Energiewende: Schwarzbuch von Friedrich Schröder
Videos:
Quellen: PublicDomain/tagesschau.de/wetter.at/spreadnews.de am 22.11.2016
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